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Hallo

Ich wollte von euch mal wissen, ob es euch schlechter geht und ihr schneller zu Angst neigt wenn ihr persönlichen/ familiären/ beruflichen Stress habt?
Hatte jetzt seit mehreren Monaten keine Panikattacken oder Angst, doch seit der Stress bei mir vor etwa 4 Wochen anfing geht es mir zunehmen schlechter und ich habe das Gefühl es beginnt wieder alles von vorne ..
Fühle mich ausgelaugt, bin oft und sehr schnell gereizt und möchte einfach nur noch im Bett liegen und einfach entspannen. Hab in letzer Zeit häufiger als sonst das Gefühl mir wird alles zu viel und weiß nicht was ich dagegen tun kann. Geht es auch bei Stress ähnlich? Und was macht ihr um damit umzugehen?

Freue mich auf eure Antworten!
Liebe Grüße,
Lenchen

16.04.2013 16:51 • 12.12.2019 #1


32 Antworten ↓


Hallo Lenchen

Mir geht es auch so,um so mehr Stress umso schlechter geht´s mir,bzw.habe ich Angst oder bin sehr schnell genervt und gereizt :-/ Meine Therapheutin hat mir gesagt ich soll mal progressive Muskelentspannung zuhause machen und einen Tag in der Woche entspannen bei dem was ich gerne mache. Leider ist meistens immer was dazwischen gekommen in letzter Zeit ansonsten bin ich einmal die Woche in die Sauna gegangen. Aber das kann ich die nächste Zeit erstmal vergessen,bekomme übermorgen die Krampfadern entfernt Naja was muss das muss und auch das geht rum

A


Angst durch Stress?

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Ja nund nein. Kommt auf den Stress an. Wenn es sich um Distress handelt, dann ganz klar ja.
Handelt es sich um Eustress (der kam aber die letzte Zeit leider so recht gar nicht vor), dann gehts mir gut.

Bei mir hilft (positiver) Stress generell und wirkt ablenkend, so dass sich die Ängste reduzieren
Negativen Stress lasse ich nicht an mich ran

Stress ist D E R klassische Auslöser einer Panikattacke bzw. Angst.

Wird in JEDER Verhaltenstherapie so vermittelt. Es gibt eine Stresskurve und eine Grenze. Wird diese überschritten, kommt es zur Panikattacke. Stress ist individuell und von einigen äußeren Faktoren abhängig.

Stress sorgt für die permanente Ausschüttung von sog. Stresshormonen. Kortisol z.B. (kann man sogar im Mund nachmessen). Die durchgehende Befeuerung dieser Hormone zur den Organen, z.B. dem Herzen, führt dann langfristig zu Schädigungen. Außerdem ist es dann sehr schwer, diesen Stresslevel wieder abzubauen, da Körper sozusagen sich daran gewöhnt. Nicht unbedingt körperlich, sondern auch eher psychisch.

Ein Ausdruck ist z.B. auch die Unfähigkeit, sich entspannen zu können. Sitz man im Wald oder in einer Meditation oder sonstwo in Ruhe, wird man innerlich unruhig und flüchtet sich in so tolle Ablenkungen wie Handy, Internet, Fernsehen oder sonstigen Quark.

Irgendwann kann man es dann nicht mehr mit sich selber aushalten

Darunter leiden u.a. schon sehr viele Kinder im Jugendalter...wa da rauskommt, dürfte klar sein: AHDS, Burnout, was auch immer an tollen Erkrankungen.

Das Gegenteil von Stress ist Entspannung.

Darum funktioniert Entspannung bei Ängsten ganz gut. Entspannung ist nur ein wenig individuell und man muss selber herausfinden, wie es am besten klappt.

@Lenchen: Deine Symptome klingen schon fast nach Burnout und gehen ansatzweise in die Depression.

Als Tipp kann man versuchen konsequent dagegen zu handeln. Eine Art eigene Verhaltenstherapie, in der man sich z.B. festgelegte Freizeit einplant usw.

Als Hilfe:

http://www.ratgeber-panik.de/programm-g ... uebung.php

Dort gibt es z.B. ein Entspannungstagebuch. Das kann Stressjunkies ein wenig helfen, mehr auf sich zu achten.

Hallo,

Ich weiß dass ich mir selbst auch oft zu viel Stress mache und mir dann einige Sachen einfach zu viel werden. Doch diesmal sind es leider Dinge die ich nicht groß beeinflussen konnte wie Stress in der Partnerschaft und im Job.
Ich bemerke oft erst zu ''spät'', dass ich mich auch mal ausruhen muss und zu entspannen.
Auch das entspannen fällt mir oft sehr schwer und ich grübel dann sehr viel was es dann sogar noch schlimmer macht..
Bin momentan zwar schon in Therapie, aber dieses ''Stress-Problem'' habe ich immer noch nicht im Griff.
Es ist zwar schon besser geworden als vorher, jedoch ''vergesse'' ich auch häufig zu entspannen...
An Burnout habe ich auch schon gedacht, allerdings möchte ich nicht gleich zum Arzt rennen...

Verstehe diese Nicht-wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse als Ausdruck der eigentlichen Erkrankung bzw. des Problems.

Angst ist damit sozusagen nur ein Symptom, aber nicht die Ursache.

Die Ursache ist, dass Du dich selber nicht fühlst, nicht rechtzeitig bemerkst, wenn es zuviel wird, Dich schlichtweg nicht um Dich selber kümmerst.

Das wiederum könnte aus der Kindheit stammen, als Du dir ein Denkmuster angewöhnt bzw. übernommen hast, welches da lautet: Andere sind wichtiger als ich..

Es drückt sich heute in Deinem Verhalten aus, denn der Job ist wichtiger als Du selber, die Verantwortung der Partnerschaft trägst Du auch usw., die Liste könnten sowohl Du, als auch ich, wahrscheinlich weiter fortsetzen.

Das Problem ist, die Therapeuten setzen mangels fehlenden Werkzeugen und Therapieformen sehr auf Verhaltenstherapie dabei. D.h., sie vermitteln einem die Zusammenhänge der Symptomatik, aber nicht der Ursachen!

Es wird sehr viel über Ängste, Depressionen, Burnout usw. gesprochen und auch eine Menge Wissen vermittelt, aber die Frage nach dem Warum und Woher bleiben sie schuldig.

Verstehe mich richtig, Verhaltenstherapie ist ein Segen! Es ist gut, da es ein normales Leben ermöglicht wieder bzw. verhindert, komplett abzustürzen. Aber sie sollte nur Rüstzeug für die weitere Ursachenforschung sein, die u.U. ziemlich bitter werden kann, wenn man sich die eigene Kindheit ansieht, in der die fehlende Liebe, das Alleingelassen worden sein usw. die wahren Gründe für die heutigen Symptomkrankheiten Angst, Depressionen, Ängste, ADHS, Autoimmunerkrankungen, Krebs usw. sind.

HeikoEN,

Ich denke, dass du mit vielen Dingen die du schreibst Recht mit hast.
In meiner Kindheit fing dies quasi mit an, genauso wie du sagtest: ''Andere sind wichtiger als ich.''
Das Problem ist, dass ich es sehr schwierig finde erstmal wahrzunehmen, dass mir einiges zu viel wird und ich dann nicht weiß wie ich diesem Stress ''entkommen'' kann, bzw. besser drauf zu achten was mir mein Körper sagt.
Wie ich oben schon erwähnte ist es meist ''zu spät'', wenn ich wahrnehme dass ich endlich zur Ruhe kommen muss..
So richtig depressiv bin ich nicht. Es kommt in den letzen paar Wochen jedoch häufiger vor, dass ich plötzlich sehr unzufrieden bin und gereizt bin. Meist kann ich nicht genau sagen weshalb es so ist. Ich fühle mich dann einfach unwohl in meiner eigenen Haut und will meine Ruhe haben.

Ich fnde es gut, wenn Du das so schreibst und fühlst für Dich.

Das ist schon ein guter Weg.

Aber mache Dir auch klar, dass die Angst, Depressionen, was auch immer, nur ein Symptom sind für eine viel tiefere Verletzung.

Eben die aus der Kindheit.

Es ist ein Trauma. Trauma ist in den letzten Jahren zu einem inflationären Begriff geworden, ähnlich Burnout. Finde ich aber gar nicht schlimm, denn es soll nur den Weg aufzeigen, dass dieser NICHT zu Ende ist mit der Bewältigung der Angst- oder Depressionserkrankung!

Genau an diese in der Kindheit nicht verkraftbaren seelisch überfordernden Gefühle (Trauma), muss man danach auch noch ran, damit das Ganze einen Sinn macht.

Ich glaube dass ich momentan so ein ''Trauma'' noch einmal durchleben, bzw. mich sehr sehr viele Dinge die ich momentan erlebe an meine Kindheit erinnern. Ich quasi das Gefühl habe alles beginnt von vorne. Ich habe ein neues Geschwisterchen bekommen. Damals haben sich meine Eltern angefangen viel zu Streiten als ich einen Bruder bekam und meine Eltern haben sich dann irgendwann getrennt. Auf genauere Einzelheiten möchte ich gerade nicht eingehen..
Jetzt ist ein neues Geschwisterchen da und zu Hause herrscht wieder sehr viel Stress, bei Streiterein fühle ich mich hilflos und möchte am liebsten laut schreien, auch wenn ich nicht dran beteiligt bin. Ich fürchte wieder jemanden aus meiner Familie ''verlieren'' zu müssen, auch wenn ich weiß, dass es nicht passieren wird.
Ich glaube es ist gut, dass ich quasi noch einmal in solch einer Situation bin um zu erfahren, dass es auch anders geht. Das ich verstehe, dass ''Streiterein'' nicht gleich Trennung von einem geliebten Menschen bedeuten und das es auch anderes geht..
Doch trotz alle dem ist es momentan sehr schwierig für mich, es erinnert mich so viel an damals und ich fühle mich so ''hilflos'' habe starke Verlustängste und mache mir Übertriebene Sorgen.
Wahrscheinlich sollte ich das Problem mal bei der nächsten Sitzung bei meiner Therapie ansprechen..

Viele Liebe Grüße,
Lenchen )

hallo
ja also ich muss sagen mir geht es eben auch so,gerade wenn ich viel gearbeitet habe und dann in frei gehe....die ersten tage sind die hölle,und gerade jetzt ist es besonders schlimm.......nur bei meinem freund falle ich in einen watteberg....und diese zeit geniese ich sehr....leider ist sie zu kurz

lg


Hallo Elias21,
Ich nehme seit 5 oder 6 Jahren Citalopram. Mit 20 mg angefangen, gestiegen auf 40 mg und vor 2 Jahren wieder auf 20 mg runter. Mir gehts gut damit, aber sprich das besser mit dem Arzt ab.
Führerschein ist auch gleich Stress, du denkst zwar du hast keinen Stress, trotzdem spannst du dich an. Und das reicht um so ne Attacke zu bekommen. Ich kenne es zu gut. Ich habe Stress, denke mir gehts gut und letztendlich bekomme ich doch Panikattacken. Und wenn nicht gleich, sondern in einer Woche, oder zwei.


Selbstverständlich.

Man hat das Gefühl richtig krank zu sein dadurch

Leider ja. Hatte/habe sehr viele deiner aufgeführten Symptome.
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Ja kenne ich auch,der Körper wehrt sich dann in irgendeiner Form! liebe Grüße

Auch ich kenne das alles leider.

Zitat von Pusteblume83:
Leider ja. Hatte/habe sehr viele deiner aufgeführten Symptome.

Wie hast du sie wegbekommen?

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Dr. Reinhard Pichler
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