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Hallo zusammen,

Ich richte mich mit einem Anliegen an euch. Und zwar renne ich mittlerweile seit 10 Jahren mit Ängsten rum.
Ich kann in Gesellschaft nicht essen bzw nicht schlucken, nicht weil ich Bulimie hätte sondern weil ich angst habe mich zu verschlucken. Bei mir verspannt sich dann wirklich alles und es ist nur unter größter Anstrengung möglich. Alle treffen mit Freunden empfinde ich nur noch als Druck. Die letzten 7 Jahre habe ich venlafaxin genommen mit nicht gerade großem Erfolg. Essen und Trinken ging immer noch nicht in Gesellschaft aber es hat das grübeln ganz gut unterdrückt. Aufgrund meines Jobs muss ich nun öfter zu meetings und natürlich wird da auch gegessen. Da ein soziales Leben eh für mich so anstrengend ist habe ich jetzt meinen Psychiater gebeten das wir das Medi wechseln. Er hat mir jetzt escitalopram verschrieben. Ging gar nicht. Ich war so nervös konnte kaum schlucken.
Ich würde gerne wissen ob es jemanden gibt der ähnliche Symptome hat und was bei euch geholfen hat. Ich suche input weil ich langsam nicht mehr weiter weiß

16.02.2025 13:40 • 16.02.2025 #1


5 Antworten ↓


Hi,

hatte u.a. auch Probleme beim Essen mit anderen Menschen. Ich war sehr nervös, zittrig und hatte Angst, dass mir Essen von der Gabel fällt und ich dadurch negative Aufmerksamkeit bekomme. (Ist etwas anders als bei dir, ich weiß, aber das Grundproblem Stress beim Essen ist ja doch gegeben)

Ich bin dann nicht mehr essen gegangen und habe in der Regel alleine meine Mahlzeiten eingenommen.

Was das Problem für mich nachhaltig beseitigt hat, war ein Klinikaufenthalt. Ich war zwar wegen vielerlei anderer Baustellen dort, aber das Thema Essen war natürlich sehr präsent. Man nimmt die Mahlzeiten ja i.d.R. immer gemeinsam mit den Mitpatienten ein. Probleme können in den Therapien dann direkt angesprochen, Lösungsansätze ausprobiert und umgesetzt werden. Und das 6 Wochen am Stück. Bei mir hat's nicht lange gedauert und zumindest das Essen in Gesellschaft war kein Problem mehr.

Viel Erfolg!

A


Angst die das Leben ausbremst

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@DerAngsthase
Vielen lieben Dank das du deine Erfahrungen geteilt hast. Hast du währenddessen Medikamente genommen?

Ich hatte das Problem sowohl während ich keine Medikamente genommen hatte, als auch wo ich Mirtazapin bekommen habe (in der Klinik war ich schon mit Mirtazapin) das ich bis heute nehme.

Die Klinikerfahrung ist aber sehr nachhaltig, denn das war schon 2017. Und selbst der jahrelange Stillstand in der Pandemie hat mich bei dem Essensproblem kaum zurück geworfen.

Zur Not würde ich das mal in Erwägung ziehen.

Mir fällt gerade ein, dass dir auch ein Logopäde helfen könnte, da es ja primär Schluckbeschwerden sind. Vielleicht reicht das ja auch schon...

Grüße

@DerAngsthase
Ich danke dir.
Ich bin einem Klinik Aufenthalt nicht abgeneigt muss ich sagen. Es schränkt mich so sehr und es stört mich extremst. Werde da mal mit meinem Psychologen drüber reden.

Hallo, ich hatte genau dasgleiche, aber mir hat Escitalopram echt gut geholfen und ein Klinik Aufenthalt, das ganze hatte ich knapp 10 Jahre bevor ich überhaupt in Erwägung gezogen habe Medis zu nehmen. Bei mir wurde das ganze durch einen anaphylaktischen Schock ausgelöst, mit ersticken und Rettungswagen und allem drum und dran - danach war mein Leben nie wieder wie vorher. Worst case ist bei mir immernoch verschlucken, aber ich kann damit besser umgehen und falle nicht gleich in ein tiefes Loch.




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Dr. Christina Wiesemann
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