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@Icefalki stimmt! Die Problematik wäre nicht, wenn sie verständnisvoller wäre.
Danke für deinen Pragmatismus! Das hilft mir in so einer Situation

@sinaokay ja mein Mann ist bei mir und mein Vater (Stiefvater) ist auch da. Mit dem kann sie auch nicht mehr, der hat ihr Leben verdorben und sie ist sauer auf ihn. Also hat er natürlich nicht, würde ich sagen, aber bei ihr sind ja immer alle anderen schuld.

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Angst der Mutter zu begegnen

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Danke an alle, die ihr so lieb geantwortet habt und Teil habt an meiner Situation. Das bedeutet mir wirklich sehr viel und es ist schön zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Ich kenne in meinem privaten Umfeld niemanden, der mit seiner Mutter den „Umgang“ abgebrochen hat. Gesellschaftlich ist das ja leider immer noch nicht gerne gesehen und erst recht nicht anerkannt, da plagen mich schon manches mal auch Schuldgefühle und die selbstzerstörerischen Anteile in mir melden sich gerne zu Wort.
Also ich versuche in Ruhe bei mir zu bleiben und im hier und jetzt zu sein und auf mich acht zu geben.

Zwischenstand: wir sind jetzt da und vorhin haben sich alle Verwandten (es ist eine kleine Hochzeit) bei meiner Mutter und ihrem Mann im Innenhof getroffen. Ich bog um die Ecke und sie kam auf mich zugestürmt und wollte mich in den Arm nehmen. Ich stand mit verschränkten Armen vor ihr und sagte nur Hallo. Sie mühte sich mit ihrer Umarmung ab und merkte schnell, dass ich das nicht möchte. Sie sagte dann in einem scharfen Ton „ach dann lass es doch einfach“ und ging auf ihren Platz zurück. Fortan haben wir uns ignoriert. Ich denke mal die Fronten sind für dieses Wochenende geklärt.
Mein Körper somatisiert ordentlich, habe eben 10 Tropfen Promethazin genommen, um ein bisschen runter zu kommen. Bin etwas unruhig und mir ist etwas schwindlig, alles aushaltbar, aber unangenehm. Meine Schwester meint ich hätte total gut reagiert. Mein Vater war die ganze Zeit in meiner Nähe und mit den anderen habe ich mich auch nett unterhalten.
So jetzt wisst ihr erstmal Bescheid.

Total übergriffig wie eh und je, aahhhhh ich bin wütend!

Ja, sehr übergriffig ist das.

Gehe deinen Weg und bleibe stets bei dir und deinen sinnen . Wenn du abtrifften solltest also ins kindliche rutscht da hilft , kneifen dich mal kurz oder greife in einer festen harten Haar Haarbürste,dann kommst du wieder in die Gegenwart zurück

Wenn sie übergriffig werden sollte ,Zeige ihr deine Grenzen und sage ihr Stopp .
Und verlange eine Entschuldigung.

Und prompt bekam ich noch eine sms von ihr. Natürlich bin ich schuld und wie könnte ich sie denn so behandeln. Unglaublich wie ein Mensch so sein kann. Ich habe noch nie jemanden blockiert bei WhatsApp, muss erstmal gucken wie man das macht.

@Türknopf oh man krass, genau dieselben Situationen erlebe/erlebte ich mit meiner Mutter. Nachdem ich ihr klar und deutlich vermittelt habe, dass ich mich so nicht mehr behandeln lasse und sie stehen ließ, versuchte sie ebenfalls auf einem Fest mich zu umarmen mit den Worten: Vertragen wir uns wieder? In der Öffentlichkeit so ein Schmierentheater! Nee, nicht mit mir. Zuvor hatte sie gar nix versucht, stattdessen versucht mir mein Vater ständig ins Gewissen zu reden, dass ich mit meiner Mutter reden soll. Echt nervig! Aber ich bleibe hartnäckig, weil alles reden sowieso nix bewirkt. Seitdem wird es immer ruhiger. Nun steht bald der Geburtstag meines Bruders an und bin sozusagen wieder in ähnlicher Situation. Aber auch dort werde ich ihr aus den Weg gehen und ihr deutlich vermitteln: NEIN! So nicht.

Mal ganz nüchtern gesagt: eines Tages stirbt sie, die Mutter, dann hat es sich endgültig erledigt.
Dann geht zwar auch kein Reden mehr und nichts, aber wenn das eh nicht gewollt ist, paßt´s ja.

@Tuffie1 ich glaube ins kindliche bin ich gestern tatsächlich nicht gerutscht. Vielleicht kurz für einen Sekundenbruchteil erstarrt, aber damit kann ich leben, war ja kein Dauerzustand. Danke dir!

@Gaulin ja ach krass, ist ja wie bei mir! Ich finde es sehr schwer standhaft zu bleiben, du zumal dieser Schlag Mensch sehr manipulativ ist, erkennbar an meinem Umfeld.
Bei mir ist es mein Mann manchmal der glaube ich die Wogen etwas glätten möchte und auch er war gestern entsetzt über ihren Umgang und auch die SMS.
Mal sehen was heute noch so passiert. Ich habe sie gestern Abend bei WhatsApp und in meinem Telefon gesperrt. Sowas hab ich noch nie mit einem Menschen gemacht und dann ausgerechnet die eigene Mutter. Das ist völlig irre alles.

@Gina-Na ja und wenn sie stirbt bin ich gespannt wie es mir damit geht. Ich habe seit meiner Pubertät versucht mit ihr zu reden und ihr klarzumachen was ich mir von ihr wünsche. Das kam leider nie an und irgendwann habe ich beschlossen den Kontakt abzubrechen und das war’s für mich. Als ich 2017 in einer psychosomatischen Klinik war hat sie mich nichtmal besucht. Ich denke sie wollte damals schon nicht zuhören was ich zu sagen hatte. Das entsprechende Telefonat kam ein paar Wochen später und auch da war keinerlei Verständnis von ihrer Seite. Sie behauptet felsenfest ich hatte eine tolle Kindheit und da bringt sie niemand von ab. Zack aus fertig, Sackgasse!

Ich habe solche Zusammenkünfte nur ausgehalten, mich irgendwie tot gestellt oder mich angepasst um das alles seelisch am Leben zu bleiben und für meine kleine eigene Familie zu funktionieren. Heute weiß ich ,dass ich mir damit nur geschadet habe ,da ich nie meiner selbst war. Und daraus habe ich eine chronische Reaktion entwickelt, wie u.a Posttraumatische Belastungsstörung ect . Und dieses wünsche ich niemanden .

Tue dir nur Gutes an und halte nicht aus ,wegen dem und dem ,denke an dich .

Hallo an alle,
ich hab den Tag überstanden und es war schön mit meiner Schwester und auch mit den anderen Familienmitgliedern. Meine Mutter und ich sind uns aus dem Weg gegangen und hatten nicht mal Augenkontakt. Ich denke meine Löschungen gestern Abend haben ein deutliches Signal gesendet.
Vorhin beim Abendessen merkte ich, wie eine tiefe Traurigkeit in mir aufstieg und ich war in der Lage sie zu fühlen und hab sie nicht weggedrängt, sondern zugelassen, hätte beinahe geweint und das ging dann aber doch nicht. Ich fragte mich dann was für eine Traurigkeit das ist und dachte es ist die Trauer um das nicht dagewesene. Alles was ich nicht hatte als Kind, keine Mama die auf nicht aufpasst, mich beschützt, mich tröstet und mich co-reguliert wenn ich Angst hatte. Ich sah dann kurz zu ihr rüber und dachte, ich vermisse etwas, was sie mir niemals geben konnte und habe dann gedacht im hier und jetzt bin ich selber Mama und ich glaube ich mache das ganz gut und alles was vergangen ist, ist eben vergangen. So ist das eben und jetzt ist hier und jetzt.
Also kurzum es geht mir ganz gut, die Traurigkeit war okay und durfte sein heute Abend.
Liebe Grüße nach da draußen an euch ️

Liebe Grüße zurück. Die Traurigkeit ist doch normal ,ich finde es gut das du dich selbst reflektieren kannst.
Ich denke das du von deiner Mutter in den Arm genommen werden möchtest , dass sie liebevolle Gefühle schenkt . All das solltest du dir , gerade jetzt ,in dieser Situation, schenken . Von deiner Mutter , wir er du diese Gefühle vielleicht niemals sehen ,hören ,fühlen . Ich weiß ,dass ist sehr schmerzhaft. Darum sollten wir für uns selbst sorgen , Denn wir alle haben ein gutes und gesundes Leben verdient . Wir sind alle willkommene Geschenke ,sonst wären wir nicht auf dieser wunderschönen Welt .
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Zitat von Türknopf:
@Gina-Na ja und wenn sie stirbt bin ich gespannt wie es mir damit geht. Ich habe seit meiner Pubertät versucht mit ihr zu reden und ihr klarzumachen was ich mir von ihr wünsche. Das kam leider nie an und irgendwann habe ich beschlossen den Kontakt abzubrechen und das war’s für mich. ...


Du bist 44, nicht? Das ist ja richtig erwachsen. Mancher hat in diesem Alter schon keine Mutter mehr. Deine lebt noch, und du hättest gerne, daß alles was du ihr sagen willst, bei ihr ankommt, von ihr aktiv gehört und verstanden wird, daß sie sich hineinfühlt in dich, also wie ihr Verhalten für dich gewesen ist und welches ANDERE Verhalten du stattdessen von ihr gebraucht hättest, um dich wohlfühlen zu können als Mädel und gut aufgehoben und gut gerüstet für dein Leben als Erwachsene. Nicht? Wie lange willst du dich damit noch herumquälen und all das in den Fokus DEINES wertvollen Lebens stellen?

Was du ihr klarmachen willst, betrifft ja allesamt SIE und IHR Verhalten. Das ist also eigentlich alles IHRE Sache und gar nicht DEINE. Was ich meine ist, wenn die Ampel rot ist, na gut, dann wartest du halt. Wenn der am besten gelegene Parkplatz nicht frei ist, na dann guckst du eben weiter, wo einer frei ist. Du hast DIESE Mutter und nicht eine andere. Das kannst du nicht ändern und nicht beeinflussen, sondern kannst dich nur damit arrangieren, ohne dich daran zu zermürben. Sich zu zermürben BRINGT nichts.

Entweder sie IST so, dann IST sie eben so, oder eventuell nimmst du sie auch auf eine Art wahr, die ihr nicht ganz gerecht wird - das könnte immerhin sein. Vielleicht trifft auch beides etwas zu. Muß das unbedingt genau aufgedröselt werden? Wer soll diese Arbeit tun und als Richter fungieren? Wie auch immer: bei euch beiden hakelt es gewaltig. Mit meiner Mutter war es auf eine gewisse Art ebenso, auch bei uns hat´s gehakelt, und auch ich hab den Kontakt lange extrem reduziert. Wirklich gebracht hat mir das nix.

Ich würd mir davon an deiner Stelle nicht allzu viel versprechen. Immer weglaufen funktioniert nicht, in dieser Angelegenheit nicht so wie auch sonst im Leben nicht. Der Gedanke, dich komplett vor ihr abzuschotten, kann dir vielleicht für eine Weile ein besseres Gefühl geben, wie ein erster Schritt, damit du dich überhaupt erstmal ein wenig freistrampelst von dem alles-beherrschenden Thema Mutter und wie sie früher zu dir war und daß sie heute nicht einsehen will, DASS sie früher schlecht zu dir war und daß du auch heute ihr Verhalten dir gegenüber schlecht findest. Und doch bleibt es bei folgendem Fakt:

SIE kannst du nicht ändern. Niemand kann das. Auch wenn viele viele deinen Wunsch verstehen.
Das Einzige was du verändern kannst, so daß es DIR besser geht, ist deine Haltung, deine Einstellung.

Ob das vom Kopf her, also als eine Willensentscheidung, möglich ist, das weiß ich nicht. Vielleicht oder vermutlich geht es eher übers Gefühl also vom Herzen her. Vielleicht hilft dir zum Beispiel, wenn du mit dem Gefühl in den Gedanken hineingehst, daß sie nicht mehr allzu lange leben wird, denn sie ist ja schon alt.

Wenn du lange genug da hineinfühlst, wirst du dann nicht irgendwann doch auch traurig? Falls ja, dann laß diese Traurigkeit doch einfach mal zu und laß einfach mal in Ruhe fließen und guck, was dir in diesem Zustand dann für Gedanken kommen. Ob dann immer noch all die Aufrechnerei so wichtig ist wie bisher. Gut möglich, daß es gar nicht leicht wird, diese Gedanken dann alle zu sortieren, aber DAS ist auch gar nicht entscheidend. Dein Empfinden aber wird dadurch anders, leichter, friedlicher.

Edit: hab jetzt gerade gelesen, daß du auf diesem Weg ja schon bist offenbar. na super! von EINEM mal tut sich vielleicht noch nicht allzu viel. aber die Richtung könnte eine gute sein.

@Tuffie1
Guten Morgen, ja naja das mit dem in den Arm nehmen weiß ich nicht so genau. Das hat sie ja am Freitag gemacht und es ist bei ihr schon immer so ein anheften, weißt du was ich meine, wie Kleber. Das finde ich unangenehm. Und das kann und will ich eben auch nicht zulassen. Hat ja auch nicht geklappt am Freitag, nimm mal jemanden in den Arm, der die Arme verschränkt.

@Gina-Na Deine Zeilen regen sehr zum nachdenken an und zum Perspektivwechsel. Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, Dinge die ich ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden…. Probiere ich seit 20 Jahren, klappt an vielen Stellen sehr gut.
Das Mini fitzelchen mit dem fühlen ist eigentlich der entscheidende Punkt. Gefühle fühlen und sie nicht zu denken ist vermutlich das worum es bei mir geht. Ich habe Angst davor, denn alle Gefühle könnten gefährlich sein, die guten und die schlechten. Die Erkenntnis habe ich erst seit diesem Jahr und Taste mich sehr langsam heran, ans fühlen. Ich danke dir für deine anregenden Zeilen!

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Dr. Christina Wiesemann
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