Zitat von Nora5:Was wäre das aller wichtigste bei Dir, um ein klein wenig mehr Lebensqualität zu erreichen?
Da gäbe es schon ein paar Dinge. Ist aber (zumindest momentan) alles nicht mehr machbar.
Beispiel: ich vereinsame zunehmend. Ich habe nicht mehr viele Kontakte. Andererseits überfordert mich persönlicher Kontakt derzeit enorm, ich empfinde Gespräche momentan als so anstrengend, daß ich innerhalb kurzer Zeit dabei in Panik gerate, obwohl es ganz normale Unterhaltungen sind. Telefonieren geht momentan auch nur wenige Minuten, dann wird es mir schon zu viel und der Kopf tanzt wieder Tango.
Oder im Garten: da hätte ich noch ein paar Kleinigkeiten zu tun, wirklich nicht viel. Ich liebe meinen Garten und hab mich da immer gern drin betätigt. Aber sobald ich da mit etwas anfange, denke ich an oder sehe ich andere Dinge, die noch erledigt werden wollen. Einerseits erschlägt es mich, was 'alles' zu tun ist (wie gesagt - objektiv gesehen nicht mehr viel!). Andererseits möchte ich gern alles schaffen. Prompt bricht im Kopf ein Tornado los. Das beginnt mit wachsender Unruhe und Unkonzentriertheit und geht bis zur völligen Verwirrung. Ich bin dann so wirr, daß ich mich erstmal hinlegen muss. Danach bin ich völlig erschöpft und depressiv. Die nächsten Stunden sind dann erstmal gelaufen.
Ich würde gern mehr mit dem Rad fahren. Nach ein paar 100 Metern wächst meine Anspannung (und damit meine Angst) aber derart an, daß ich ständig Pause machen muss und dann einfach nur noch nach Hause will. Das 'Aussitzen' der Angst nutzt in solchen Situationen leider nichts, ich komme aus der Anspannung einfach nicht raus.
Nun ist der Sommer im Anmarsch und ich hatte mich auf so viele Dinge gefreut. Aber entweder ich bekomme schon Panik, bevor ich überhaupt das Haus verlasse, oder spätestens am Zielort oder auf dem Weg dahin. Ergebnis: ich starte schon in hoher Anspannung/Erwartungsangst, was das Ganze natürlich nicht erholsam macht.
06.05.2022 23:17 • x 2 #21