Bin jetzt auf diesen Thread gestoßen, weil es hier um Nahrungsmittel geht. Ich mache gerade eine Ausbildung zum Ernährungsberater. Dabei möchte ich mich spezialisieren auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und dazu gehört auch die Angst vor giftigen und verdorbenen Lebensmitteln.
Ich hatte vor einigen Jahren die Diagnose generalisierte Angsterkrankung und dazu gehörte auch die Angst, das Essen könnte vergiftet sein. Das ist unangenehm, denn mir selber schaden, war nicht mein Wunsch. Die Ängste wurden behandelt und so konnte ich das meiste ablegen. Habe auch gelernt, dass es bei krankhaften Ängsten keine reale Bedrohung gibt, sie finden vor allem im Kopf statt. So ist mir heute bewusst, habe mein ganzes Leben lang noch nie ein vergiftetes Essen erlebt und ob es verdorben ist, kann man riechen oder sehen. Auch von der Logik her ist ein gekochtes Essen am nächsten Tag nicht verdorben und im Kühlschrank im Sommer schon gar nicht. Will damit nur sagen, dass man beim Bekämpfen der Ängste mutig sein lernen kann und dann risikofreudiger wird.
Das lerne ich gerade im Kurs, die Gefahr, dass man aufgrund von seelischem Stress ein Lebensmittel nicht verträgt, ist viel größer als eine Unverträglichkeit wegen giftig oder verdorben. Wenn Lebensmittel Symptome machen, liegt es eher an der eigenen seelischen Verfassung, als an dem Stoff darin oder anders gesagt, der Stoff mit physischen Problemen ist eher stellvertretend für ein Empfindungsproblem.
Dann kann es passieren, wenn ich wirklich glaube, der Kürbis ist ungenießbar und ich esse ihn, dass ich dann Durchfall oder Magenschmerzen bekomme, obwohl der Kürbis völlig in Ordnung ist. Die Angst alleine macht das Lebensmittel unverträglich.
Vor 16 Minuten •
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