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Hallo Freunde. Ich bin aktuell M25, und hatte sonst nie Probleme mit Angst, oder Schlafstörungen.
Das hat sich jetzt aber schlagartig geändert.
Bei mir hat sich in den letzten 2 Wochen eine recht eigenartige Art der Angst manifestiert.
Seit etwa 2 1/2 Wochen war ich fast jede Nacht in einem Krankenhaus, wegen Kreislaufschwierigkeiten, wie sich am Ende rausgestellt hat, habe ich fälschlicherweise einen Blutdrucksenker in Maximaldosis als Dauermedikation verschrieben bekommen.
Abgesetzt, nun passt alles, Druck ist auch ok.
Diese Woche bin ich noch krankgeschrieben gewesen weil ich die Zeit jetzt einfach mal zum ausklingen brauchte, aber dann, Dienstag den Rotavirus bekommen, soviel gekotzt, und Durchfall gehabt, dass ich zum Flüssigkeitsausgleich ins Krankenhaus musste. Und das insgesamt 4 mal da ich halt immer wieder nach der Infusion entlassen wurde.
Nun bin ich seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wieder Zuhause, und das ist so ziemlich die einzige Nacht wo ich mehr als 5 Stunden geschlafen habe.
In den letzten Nächten habe ich eher das Gefühl garnicht geschlafen zu haben, bzw. ich nicht weiß ob man vielleicht wegnickt, und es nicht merkt.
Jetzt habe ich die Angst garnicht mehr richtig schlafen zu können und irgendwann tot umzufallen.
Ist das realistisch? Oder holt sich der Körper den Schlaf irgendwann wieder?
Momentan bin ich so in einem Dauermüdigkeitszustand, jedoch ist die Müdigkeit nicht so groß, dass ich einschlafen würde.
Tagsüber dämmer ich dann 4-5 mal so 30 Minuten ohne dabei einzuschlafen, und so komme ich über den Tag. Wenn ich Nachts vermeintlich aufwache, oder eventuell sogar noch garnicht eingeschlafen bin, und sehe, dass draussen hell ist, kriege ich innerlich massive Panik, und das wars dann im Grunde mit dem Schlaf.
Ich habe hier Tavor 1mg liegen welche ja wohl bei Schlafstörungen helfen soll, bin aber echt am Zweifeln ob das eine gute Lösung ist. Melatonin klappt bei mir leider auch nicht wirklich. Bzw. habe ich den Eindruck. Ich weiß einfach nicht ob ich 3-4x einfach wach werde Nachts, oder garnicht erst richtig einschlafe.

Bis vor 2 Wochen war meine Schlafwelt noch in Ordnung, aber nun ist alles aus dem Ruder gelaufen.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich Nachts nie so müde bin, wie nach einem Tag harter körperlicher Arbeit z.B. wo man einfach nicht anders kann als schlafen. Es ist einfach so ein leichtes Müdigkeitsgefühl mit dem ich ins Bett gehe, welches man auch oft nach einer großen Mahlzeit hat. Reicht nicht aus um sofort einzunicken.


Kennt jemand das? Kann jemand mir Tipps geben, und hat irgendjemand seinen Schlafhaushalt wieder in den Griff bekommen?

01.04.2023 16:46 • 03.06.2023 #1


13 Antworten ↓


Zitat von babraham:
Jetzt habe ich die Angst garnicht mehr richtig schlafen zu können und irgendwann tot umzufallen.
Ist das realistisch? Oder holt sich der Körper den Schlaf irgendwann wieder?

Also, dass du gar nicht mehr schläfst und tot umfällst ist absolut unrealistisch. Der Körper holt sich auf jeden Fall soviel Schlaf wie er braucht, um die lebenserhaltenden Funktionen aufrecht zu erhalten. Dafür sind 2-3 Stunden pro Tag genug, selbst wenn sie nur durch minutenweises Wegnicken zusammenkommen.

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Angst davor, nicht mehr schlafen zu können

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Kommt darauf an wie sich deine Schlafstörung entwickelt. Bei gesunden Schläfern holt sich das Gehirn nach einer schlaflosen Nacht den Schlaf in der Folgenacht nach. Man hat dann meist mehr Tiefschlaf und schläft länger durch. Gesunde Schläfer können auch durch einen Mittagschlaf den Schlaf zum Teil nachholen und abends trotzdem normal einschlafen. Bei einer ausgeprägten Insomnie kann man in der Tat Schlafschulden aufbauen die man nicht mehr weg schafft. Die Gefahr ist sehr groß mit der Zeit, wir reden hier von Monaten oder Jahren, ernstzunehmende Gesundheitsbeeinträchtigungen zu entwickeln. Dies ist besonders der Fall wenn man auf therapeutische Maßnahmen inkl. Medikamente nicht gut anspricht.

@babraham

Verfall nicht in Panik aber nehme es auch nicht auf die leichte Schulter. Lorazepam für ein paar Tage kann helfen die übermäßige Anspannung zu nehmen und den Schlaf zu normalisieren wenn andere Methoden nicht greifen. Ansonsten bleiben nur frei verkäufliche Antihistaminika oder rezeptpflichtige Psychopharmaka die eine sedierende Komponente haben.

Das wird wohl vom ganzen Stress kommen, den du hattest. Und es macht nichts, wenn man mal eine Weile nicht viel schläft. Ich kenne das, dass man am nächsten Morgen denkt, man hätte garnicht geschlafen, aber ich glaube man hat dann doch geschlafen. Und weil du dir zusätzlich Druck machst, schlafen zu müssen, kannst du erst recht nicht schlafen. Deswegen versuche dich zu entspannen, mach vielleicht etwas Sport, wenn es geht, damit du deinen Körper ein bisschen auspowerst und dann wird das schon.

Zitat von Acanthurus:
Die Gefahr ist sehr groß mit der Zeit, wir reden hier von Monaten oder Jahren, ernstzunehmende Gesundheitsbeeinträchtigungen zu entwickeln

Muss aber nicht. Bei mir hat sich durch die 20 Jahre, in denen ich oft wochen- und monatelang große Schlafdefizite hatte, keine gesundheitliche Beeinträchtigung körperlicher Art ergeben. Psychisch allerdings schon in Form von Depressionen. Ich hatte auch nie Angst davor, durch Schlafmangel krank zu werden oder zu sterben. Meine einzige Angst war immer nur, dass ich nicht mehr arbeiten kann und meinen Job verliere und dann in Armut gerate.

Die Schlafmedizin/Forschung sagt da was anderes, und das Risiko ist hoch. Aber du hast in so fern recht das jeder anders damit umgeht und nicht jeder körperlich krank wird und der Auslöser einer Insomnie vielfältig ist.

Manche entwickeln eben nicht nur Existenzängste, die sicherlich sehr quälend sein können, sondern das ganze Leben kann auf den Kopf stehen, körperlich und psychisch. Wo wärst du heute wenn die Medikamente wie Amitriptylin, später Doxepin, dazu ggl. Alprazolam und/oder Zopiclon nicht oder nur unwesentlich bei dir angeschlagen hätten? Du hast deinen Weg gefunden beispielsweise durch einen Jobwechsel und einer medikamentösen Therapie.

Zitat von babraham:
Jetzt habe ich die Angst garnicht mehr richtig schlafen zu können und irgendwann tot umzufallen.
Ist das realistisch?

Nein, das passiert natürlich nicht!

Nach dem ganzen Kuddelmuddel ist es kein Wunder, wenn dein Schlafrhytmus durcheinander ist. Wenn jetzt noch deine Ängste dazu kommen, ist es ganz vorbei.

Ich hatte mal was ähnliches, das hat sich auch wieder gelegt. Bist Du nächste Woche noch krankgeschrieben? Ich schätze, dass sich das wenn Du auch wieder einen normalen Tagesrhythmus hast wieder einspielen wird.
Wenn Du nächste Woche noch nicht wieder arbeiten musst, versuche vielleicht trotzdem deinen „normalen“ Rhythmus wieder aufzunehmen.

Ich grüße euch.
Samstag auf Sonntag habe ich wunderbar geschlafen 12 Stunden, aber dank einer Tavor 1mg welche ich genommen habe als der Schlaf nicht wie erhofft eingesetzt hat.
Die Schlafprobleme bestehen jetzt erst seit 10 Tagen. Und vor 10 Tagen hatte ich meine letzte Panikattacke, und war seitdem krankgeschrieben. Jetzt geht es wieder in den Tagesrythmus rein, und das war schon nicht so einfach nach vielleicht 2 Stunden Schlaf diese Nacht Es ist verlockend sich wieder eine Tavor einzuwerfen, die sedierende Wirkung ist hilfreich. Aber wie würdet ihr das machen? Das erstmal durchstehen, oder doch lieber auf Medikamente zurückgreifen?

Wie ich festgestellt habe, ist der Druck den man sich macht, schlafen zu müssen, wohl ein besonderes Problem. Ich weiß nicht ob es solch eine Angst gibt, davor nicht zu schlafen, aber selbst hier kann man wohl in eine Angstspirale kommen.

Wie ist es eigentlich wenn man tagsüber müde wird? Ich habe festgestellt dass ich mich dann irgendwo hinlege und 2 Stunden vor mir hin dämmere ohne einzuschlafen. Sollte man sowas aushalten und bis zum Abend warten wenn man wirklich schlafen möchte, oder wie geht man hier vor?

Zitat von babraham:
Ich grüße euch. Samstag auf Sonntag habe ich wunderbar geschlafen 12 Stunden, aber dank einer Tavor 1mg welche ich genommen habe als der Schlaf nicht wie erhofft eingesetzt hat. Die Schlafprobleme bestehen jetzt erst seit 10 Tagen. Und vor 10 Tagen hatte ich meine letzte Panikattacke, und war seitdem ...

Die Schlaferwartungsangst kann bei manchen Menschen irgendwann so groß sein das die Wirkung selbst von Benzodiazepinen ausgehebelt wird.
Wäre natürlich besser du bekommst deinen Schlafrhythmus ohne Medikamente in den Griff. Aber das Lorazepam geholfen hat zeigt das dein Schlaf noch funktioniert aber noch Unterstützung braucht. Du könntest mal nach niedrig dosiertem Doxepin fragen, so 6-10mg. Gibt es auch als Tropfen. In der Dosierung wirkt es ausschließlich antihistaminerg, was den Schlaf anstoßen kann aber nicht an anderen Rezeptoren im Gehirn bindet und somit weniger Nebenwirkungen hat. Außer vielleicht einen leichten Hangover und Mundtrockenheit.

Besser den Tag über wach bleiben und Abends versuchen zu schlafen.

Zitat von Acanthurus:

Manche entwickeln eben nicht nur Existenzängste, die sicherlich sehr quälend sein können, sondern das ganze Leben kann auf den Kopf stehen, körperlich und psychisch. Wo wärst du heute wenn die Medikamente wie Amitriptylin, später Doxepin, dazu ggl. Alprazolam und/oder Zopiclon nicht oder nur unwesentlich bei dir angeschlagen hätten? Du hast deinen Weg gefunden beispielsweise durch einen Jobwechsel und einer medikamentösen Therapie.

Das ist richtig, aber die Medikamente haben auch nicht immer gewirkt und ich hatte trotzdem Phasen, wo ich wochenlang zu wenig schlief. Und ich war oft in der Angstspirale, aber wie gesagt, betraf meine Sorge nie gesundheitliche Folgen. Und auch seit meinem Jobwechsel kommt es hin und wieder vor, dass es ein paar Tage mit dem Schlafen nicht gut funktioniert.

Ich denke es wird langsam wieder. Ich glaube die Routine, jetzt ohne Krankschreibung, sorgt eher dafür, dass ich wieder reinfinde.
Heute die erste Nacht 7 Stunden geschlafen ohne Medikamente, zwar 3x gestückelt, aber trotzdem fühle ich mich schon ganz anders!

bei mir haben die Sertalin im letzten Jahr meinen Schlaf so zerschossen, dass ich heute noch mit meinem Schlaf zu kämpfen habe. Brauche teilweise über eine Stunde um einzuschlafen. Und an durchschlafen ist kaum zu denken. Bin jetzt am absetzen, was alles noch verschlimmert.

@babraham
Zitat von babraham:
Jetzt habe ich die Angst garnicht mehr richtig schlafen zu können und irgendwann tot umzufallen.
Ist das realistisch?

Nein, das ist medizinisch gesehen nicht möglich.. aber nach all dem Stress, den du in letzter Zeit anscheinend hattest, ist es verständlich, wenn dir die Reaktionen deines Körpers auf diesen Stress jetzt Angst machen. Aber unser Körper kommt auch mal eine Zeitlang mit sehr wenig Schlaf aus. Das ist kein Problem, solange es kein Dauerzustand wird..
Zitat von babraham:
Oder holt sich der Körper den Schlaf irgendwann wieder?

Ja, das tut er.
Zitat von babraham:
Dauermüdigkeitszustand, jedoch ist die Müdigkeit nicht so groß, dass ich einschlafen würde.

Ich denke, dein Körper ist einerseits jetzt Dauer-Angespannt und andererseits sehr müde. Vielleicht hast du gerade auch ein Problem an sich zu entspannen?
Zitat von babraham:
Bis vor 2 Wochen war meine Schlafwelt noch in Ordnung, aber nun ist alles aus dem Ruder gelaufen.

Wie gesagt, verständlich bei all den Dingen in der letzten Zeit. Lass deinem Körper und deinem Kopf einfach etwas Zeit, um wieder runter zu kommen und vielleicht hilft dir da auch etwas Mitgefühl mit dir selbst

Ich habe gerade erst gesehen, dass dies rin älterer Tread ist..

Ich hoffe, es geht dir innerhalb wieder besser

A


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