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Ich war das erste mal mit 15 beim Psychologen.
Wie du lesen kannst ,ist das nichts wofür man sich schämen muss .

Zitat von kleinpübbels:
Ich war das erste mal mit 15 beim Psychologen. Wie du lesen kannst ,ist das nichts wofür man sich schämen muss .

Absolut richtig
in dem Alter war ich auch das erste mal da

A


Angst, dass ich psychisch schwer krank bin

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Zitat von Helpme:
Ich habe damals aufgrund verschiedener Krankenhausaufenthalte negative Erfahrungen mit Schwestern und Ärzten gesammelt... Ich kann keine Tabletten schlucken und habe panische Angst vor Nebenwirkungen. Die Atmosphäre macht mir ebenfalls Angst. Ich kann nichtmals paar km weit entfernt bei meiner Tante übernachten wegen meiner Panikstörung und der Agoraphobie. Wie soll ich dann in eine Klinik?


Sind für mich alles Gründe die man gut nachvollziehen kann.
Fünf Punkte, wo jeder für sich zumindest halbwegs befriedet werden sollte, damit im Gesamtpaket die emotionale Belastung auf einem Level bleibt, wo eine Überforderung vermieden wird.

Das alles was Du an Gedanken und Gefühlen hast, entsteht nur in einem Kopf. Mit erzeugt von deinem Unterbewusstsein. Emotionaler Stress kann eben auch sich somatisieren.

Ein Therapeut sieht einen in der Regel 1x die Woche. Max. 2 mal.
Eine Klinik bietet mehr.
Nun stellt sich die Frage wie man an mehr Unterstützung kommt.

Zitat von cube_melon:
Sind für mich alles Gründe die man gut nachvollziehen kann. Fünf Punkte, wo jeder für sich zumindest halbwegs befriedet werden sollte, damit im ...


Entschuldige mich bitte, aber den ersten Abschnitt verstehe ich nicht so ganz? Die Probleme werden also besser mit der Klinik?

Zitat von Helpme:
aber den ersten Abschnitt verstehe ich nicht so ganz

Du hast 5 Punkte genannt, welche jeder für sich Angst bei dir auslöst.

Befrieden ist ein Begriff aus der Traumatherapie und bedeutet in dem Zusammenhang, dass man etwas so emotional und kongnitiv bearbeitet, das es sich sicher (friedlich) anfühlt.
Befrieden ist das Verb dazu.

Also jeden der Punkte so therapeutisch behandeln, das er so wenig Stress auslöst, wenn Du daran denkst.

Versuche doch einmal dir weitere Unterstützungsmöglichkeiten neben der Therapie zu finden.

Z.B.
- Eine therapieerfahrene Person mit der Du z.b. an deiner Agoraphobie arbeitest. Mitlglied einer Selbsthilfegruppe.
- Assistenz beim Wohnen oder ähnliche Angebote der Eingliederungshilfe deines Landkreises.
- Beim SpDi deines Landkreises mal nachfragen.
- Neuro- und Biofeedback (Teil der Ergotherapie, wird in der Regel anstandslos vom Psychiater verschrieben. Hat Drei Monatskontingente und dann 6 Monate Pause.

Zitat von Helpme:
Die Probleme werden also besser mit der Klinik?


Du musst Klinik anders ansehen. Angenommen, dein Blinddarm entzündet sich und muss raus. Wo wird das gemacht? Richtig, im Krankenhaus , in einer Klinik. Nicht beim Hausarzt, obwohl man dort theoretisch auch operieren könnte. Aber in der Klinik bist du rundrum versorgt, da wird sich gekümmert.

Man könnte theoretisch Antibiose verabreichen, wenn sich die Entzündung im Rahmen hält. Hier befindest du dich, heisst, man hat es mit Gesprächen versucht, aber dein Blinddarm (Angst) gibt keine Ruhe, es wird schlimmer.

Was du gerade denkst, ist, nein, in eine Klinik will ich nicht, Medikamente gehen auch nicht, ich will meinen Blinddarm behalten, obwohl er mich jeden Tag extrem quält, mir solche Schmerzen bereitet, dass ich überhaupt nimmer richtig leben kann.

Was würdest du deiner Freundin empfehlen, welche Therapie sie mal ausprobieren sollte.

Nun gut, habe mich etwas beruhigt und bin sogar der Meinung, dass es vielleicht doch etwas bringen könnte.. Also eine psychosomatische Klinik.
Was genau wird da noch gemacht? Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt und wie lange wart ihr da, wenn ich fragen darf?
Es müssen doch nicht zwingend Medikamente eingesetzt werden, oder?

Wahrscheinlich habe ich in dem Moment, wo mein Hausarzt mir das gesagt hat daran gedacht, dass es eher in Richtung Psychiatrie geht. Also, dass ich nur am Liegen bin und Medikamente gespritzt bekomme und nur dort liege. So kenn ich das zumindenst aus Filmen... Und das macht mir ebenso Angst, weil ich ja eigentlich das Gegenteil will - am Leben teilhaben.

Ich habe stark mit Herzrasen zu kämpfen und bei dem Gedanken rauszugehen oder irgendetwas zu unternehmen, verschlimmern sich die Symptome. Besonders die Atemnot, die anscheinend durch die Verspannungen im Brustkorb und Muskeln kommen, erschweren mir generell aufzustehen..

Zitat von Helpme:
Wahrscheinlich habe ich in dem Moment, wo mein Hausarzt mir das gesagt hat daran gedacht, dass es eher in Richtung Psychiatrie geht. Also, dass ich ...

Ich war schonmal in der Psychiatrie. Da liegt man nicht rum und wird gespritzt.
Das ist totaler Blödsinn, was du da im Filmen gesehen hast .
Selbst in der geschlossenen war das nicht der Fall. Lass dich bitte nicht von Filmen beeinflussen.
Sonst müssten ja auch Hobbits etc echt sein, weil die ja in Filmen vorkommen.

Stationär hatte ich viele Therapieangebote aber ich war nicht wegen psychosomatischen Beschwerden da
Wir hatten zB einzeltherapie,bezugsgruppe,psychoedukation,kochgruppe,skillstraining,ergotherapie etc
Die Liste ist echt lang
Und nein du musst nicht zwingend Medikamente nehmen obwohl es in der Klinik viel einfacher ist die einzuschleichen weil du rund um die Uhr die Möglichkeit hast bei Ängsten wegen der Nebenwirkungen mit den Krankenschwestern sprechen kann

Zitat von Helpme:
Wahrscheinlich habe ich in dem Moment, wo mein Hausarzt mir das gesagt hat daran gedacht, dass es eher in Richtung Psychiatrie geht. Also, dass ich nur am Liegen bin und Medikamente gespritzt bekomme und nur dort liege. So kenn ich das zumindenst aus Filmen...


Das Gerücht, das jeder Doc eine Provision bekommt, wenn er eine dieser bequemen, sandfarbenen Baumwolljacken mit Leder und Nietenornamenten an den Patient bringt, ist schlicht weg ein Märchen.

Hey
Du bist überhaupt nicht alleine damit! Ich bin im selben Alter und habe ähnliche Befürchtungen ala Was, wenn alles nie wieder gut wird?
Aber mach dir klar, dass absolut jeder Mensch in deiner Situation bzw. der gleich denken würde wie du diese Panik hätte. Von dem her bist du absolut nicht unnormal sondern reagierst nur auf deine inneren Horrorvorstellungen!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Umfeld sich schlichtweg keine Gedanken über ein mögliches Ersticken etc. macht. Warum auch? Wir dagegen denken ständig darüber nach und dadurch wird es schlimmer.
Du bist also absolut menschlich!
Egal ob du jetzt in die Klinik gehst oder nicht: Alles wird gut!

Verstehe..
Es ist mir einfach alles zu viel. Ich kann mich auch gar nicht mehr beruhigen. Mein Herz rast, ich realisiere nichts und ablenken kann ich mich auch nicht, weil ich zittere und mir übel ist. Ich komme nicht mehr runter. Kann ich mich selbst in eine Klinik einweisen?
Erst nächste Woche habe ich wieder einen Termin bei meinem Therapeuten.

Meines Wissens ja, man darf dich nicht abweisen wenn du sehr akut mit dir und der Welt nicht mehr klar kommst (akute Suizidgefahr bitte nicht abstreiten), du kommst freiwillig und du gehst auch auf deinen eigenen Wunsch wieder, wenn du dort weg möchtest ... mach dir darum jetzt keine Gedanken, Niemand kann dich zwingen zu bleiben.

In der Psychiatrie frühstückt man morgens zusammen und kocht auch Mittag zusammen.
Selbst wenn Du Dich dazu nicht in der Lage fühlst, kannst Du es sagen und keiner zwingt dich.
Es wird also für Dich immer gesorgt.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von portugal:
Meines Wissens ja, man darf dich nicht abweisen wenn du sehr akut mit dir und der Welt nicht mehr klar kommst (akute Suizidgefahr bitte nicht ...


Suizidgedanken habe ich nicht...
Ich habe eher Angst, dass mir was schlimmes passiert wegen der inneren Unruhe, dem Zittern, dem Herzrasen und weil ich die Welt so komisch sehe (Wahrscheinlich derealisation), habe dazu noch Kopfweh und heule durchgehend. Kann mich nicht beruhigen...

Du kannst aber auch Deinen Therapeuten oder Deinen Hausarzt anrufen und die helfen Dir. Dafür sind sie ja da.

Bitte hole Dir Hilfe. Ich wünschte, ich könnte Dir helfen. Ich denk an Dich.

Zitat von Helpme:
Kann ich mich selbst in eine Klinik einweisen?

Ja, es gibt in jedem Landkreis eine Institutionsabulanz. Google die Telefonnummer und rufe da an.

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Dr. Christina Wiesemann
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