Danke, @rotezora2k deine Worte sind sehr lieb und aufmunternd! Unabhängig davon, ist es ja nicht deine Aufgabe mir Mut zu machen. Allein der Gedanke, geteiltes Leid ist halbes Leid zählt! Nicht alleine morgens um 4Uhr Angst und Panik zu schieben macht daraus gleich nicht mehr so eine Sensation!
Mach dir keine Sorgen, wegen deinem Sohn, das hilft ihm und dir nicht weiter! (Auch von meiner Therapeutin gelernt Lach!) Meiner war schüchtern und empathisch in der Kita. Da hab ich irgendwann gegen gesteuert und ihm immer wieder vermittelt, dass er seine Interessen vertreten soll, die der anderen erst danach kommen! Das klappte! Er ist inzwischen ein selbstbewusster, empatischer Gruppenführer, der allseits beliebt ist! Und auch bei den großen auf allen Geburtstagen eingeladen!
Aber es ist trotzdem absolut traurig und beschämend, dass er so mit mir aufwachsen muss. Ich hab auch große Sorgen, dass er einen Knacks davon bekommt!
Du hast ja geschrieben:
Das mit dem Mantra hab ich in der TK auch gehört aber nie aktiv ernsthaft angewandt. Nur so in panikspitzen 3x vor mich hingemurmelt...hat natürlich dann nix gebracht...daher als gescheitert betrachtet und ad acta gelegt.
Man sagt es ja, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Jedem hilft was anderes gut. So wie ich das einfach mit dem PMR einfach nicht hinkriege! Es entspannt mich 0%! Doof.
Der Trick der kognitiven Verhaltenstherapie ist ja, auf der einen Seite sein Verhalten zu verändern, aber eben auch sein Denken!
Und das ist auch mein Krisenplan! Sehr, sehr frühzeitig erkennen, dass die Gedanken falsch Abbiegen und diese dann stoppen und in die richtige Bahn lenken. Wenn das rational halt gerade nicht geht, mit dem Mantra falsche Gedanken blockieren! Und immer wieder nicht zulassen! Vielleicht versuchst du es mit dem Mantra etwas früher, bevor du in voller Panik bist. Ich lasse auch gerne positive Affirmationen von Peter Beer auf YouTube gleich morgens laufen. Und spreche mit! Dann kann ich gar nicht erst in negative Gedanken abrutschen. Ich versuche mein Denken umzubauen Das Sorgen machen und negativ denken bringt einen ja zu keinem guten Ziel!
Hier mein Krisenplan. Eigentlich ist er halt total individuell, aber vielleicht kannst du ihn für dich umbasteln.
Ganz konkret hab ich einen Zettel, den ich auch immer mitnehmen soll! Auf dem Steht:
EMPFINDUNG:
Immer wenn ich Symptome (hier alle Symptome aufschreiben) zb Schwindel usw spüre, kommen die
GEDANKEN automatisch:
zb ich kippe um, schwere Krankheit (hier alle Gedanken aufschreibe) usw
JETZT SCHNELL ERKENNEN:
Ich hab die Wahl den GEDANKEN zu glauben, mich mit dem Gedankenkarusell runterziehen zu lassen, wenn ich mich dazu entschließen diesen Gedanken als wahr anzunehmen.
ODER ich mache mir klar, dass ich diese GEDANKEN NUR SELBER PRODUZIERE und versuche jetzt diese EMPFINDUNG WERTFREI wahrzunehmen und da sein zu lassen.
Naja, und das übe ich jetzt halt seit 1,5Wochen. Und ich muss es noch lange üben...
Aber für mich klingt das irre logisch!
Meine Mann hat mich gerade noch vor der Arbeit total liebevoll umarmt und getröstet. Was der mit mir mitmacht! Oh man! Wenn ich mal eines Tages wieder kann, lade ich ihn groß zum Essen ein mit der ganzen Familie (wie bei unserer Hochzeit) und bedanke mich vor allen mit einer Rede bei ihm!
28.08.2019 08:25 •
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