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Hallo ihr lieben . Der ein oder andere kennt meine Geschichte bereits . Leide seit geraumer Zeit an Depressionen. Desweiteren habe ich Angst und Panikattacken. Derzeit habe ich es auch das wenn ich nachts Wach werde und es komplett dunkel ist, sprich Tür zu Gardinen sowie Jalousien zu sind Panik bekomme. Aber richtig . Ich weiß nicht mehr wo ich bin, bekomme Schweißausbrüche und Angstzustände. Ich schlafe seit dem wieder auf der Couch damit meine Frau in Ruhe schlafen kann. Aber warum ist das so ? Ich wirke dann richtig paralysiert.

03.07.2023 00:28 • 03.07.2023 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Chris1981:
habe ich es auch das wenn ich nachts Wach werde und es komplett dunkel ist, sprich Tür zu Gardinen sowie Jalousien zu sind Panik bekomme.


Das habe ich seit ich denken kann. Deswegen muss irgendwo immer ein Spalt sein für Licht. Ansonsten kann ich nicht einschlafen. Ich hatte schon Nächte wo ich im Halbschlaf panisch die Tür suche. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich hinterfrage es nicht. Einfach nicht ganz dunkel machen.

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Angst bei kompletter Dunkelheit

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Ja man sucht panisch die Tür . Erschreckend.

Das habe ich auch seit ca. 25 Jahren. Früher hatte ich es nicht. Da musste es nachts stockdunkel sein. Aber seit ich Probleme mit meinen Augen habe, denke ich blind zu sein, wenn ich aufwache und nichts sehe. Deswegen ließ ich den Rollladen immer einen Spalt auf, damit die Straßenlaterne reinleuchtete. Und seit ich alleine lebe, lasse ich den Fernseher nachts laufen, weil ich sonst nicht schlafen kann. Ich habe das aber nie als Problem betrachtet, über das ich mir Sorgen machen müsste.

Mittlerweile schlafe ich auch auf der Couch . Dort lasse ich auch die Jalousien auf. Wie du schon sagst damit die Laterne reinleuchtet. Meine Frau brauch komplette Dunkelheit. Die nervt selbst def Standbypunkt vom TV. Der muss abgedeckt werden . Ich kann das aber nicht mehr

Zitat von Chris1981:
Mittlerweile schlafe ich auch auf der Couch . Dort lasse ich auch die Jalousien auf. Wie du schon sagst damit die Laterne reinleuchtet. Meine Frau brauch komplette Dunkelheit. Die nervt selbst def Standbypunkt vom TV. Der muss abgedeckt werden . Ich kann das aber nicht mehr

Dann hast du doch eine Lösung gefunden, wenn die Couch bequem ist.
Wenn du das Problem bearbeiten willst, um wieder bei deiner Frau im Schlafzimmer schlafen zu können, könntest du das üben. Wie kann dir vielleicht ein Therapeut sagen.
Oder du gehst mit deiner Frau ein Kompromiss ein - sie könnte eine Schlafmaske tragen und du die Jalousien einen Spalt oben lassen bzw. ein Nachtlicht an oder die Tür offen lassen.

Würde das offen mit deiner Frau kommunizieren und sie sollte auch Verständnis dafür haben, denke ich.
Bei meinem Partner (bei welchem ich am Wochenende schlafe) habe ich ein eigenes Schlafzimmer - ehemals Kinderzimmer. Aber es muss erst mal die Tür einen Spalt offen bleiben, bis ich eingeschlafen bin. Das macht er auch gern für mich.

Ich hatte mir damals ein Nachtlicht an gestellt, das hat gut funktioniert. Aber ich schlafe auch allein, deshalb kann ich das so machen, wie ich will.

Zitat von Chris1981:
Aber warum ist das so?

Sowohl die Notwendigkeit der völligen Dunkelheit als auch einer gewissen optisch verfügbaren Orientierung sind letztlich Leitplanken des Geistes. Je nach Charakter und temporärer Verfassung lehnt sich der Geist an etwas an.

Die komplette Dunkelheit vermittelt manchem ein gewisses Höhlengefühl und liefert Sicherheit, Schutz (vor der Welt). Ich behaupte, dass diese Menschen eher in sich Zuflucht suchen bzw. haben. Sie sind also tendenziell eher ego-zentriert.

Wer eine gewisse Resthelligkeit benötigt, braucht Bezugspunkte im Außen, ist also eher umgebungs-zentriert. Seine Definition und Sicherheit ist also eher Objekt-bedingt. Flapsig formuliert, arbeitet der Geist hier nach dem Motto: Ich sehe, also bin ich (sicher!).

Beide Varianten haben das Manko, dass sie abhängig sind - auch der Freund der Dunkelheit benötigt die Abwesenheit von Helligkeit. Sowohl hell als auch dunkel sind jedoch letztendlich gleichwertige Objekte. Nur unsere Bewertung macht daraus etwas, das wir mögen oder nicht mögen.

Und genau hier liegt der Lösungsansatz: Das Verständnis dieser Abhängigkeit fördert eine angemessene Bewertung dieser Sinneseindrücke. Es gibt kein Hell und kein Dunkel - der Geist schafft sie (und leidet ggfs. darunter).




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