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Hallo,

ich habe lange überlegt hier rein zu schreiben. Und traue mich jetzt mal. Zu mir ich bin 26 und Studiere. Ende 2019 hatte ich meinen ersten schlimmen Angstzustand. Ich hatte sehr große Angst schlimm erkrankt zu sein da ich Symptome hatte. Ich habe mir so große Sorgen gemacht so dass ich nichtmehr schlafen konnte nichtmehr richtig essen konnte und die ganzezeit diese Angst in meinem Kopf war. Das ging ca 1 Woche so ich habe wegen dem ganzen stress angefangen zu würgen und mich zu übergeben. Daraufhin habe ich mich in etwas richtig bekacktes hineingesteigert. Mein kopf sagte mir dass ich keine unruhe und keine Angst spüren sollte da ich sonst immer würgen muss und sonst immer schlaflos bin. Und sonst psychisch total krank werde, und verrückt werde. Und was wenn ich mir immer sorgen machen muss? Ich wurde total panisch, je mehr die Angstgefühle wurden desto mehr steigerte ich mich in die Angst und es wurde zu einem Teufelskreis. Ich konnte 1 monat kaum richtig schlafen kaum essen, habe abgenommen oft übelkeit gehabt. Weil ich so ne riesen Angst hatte dass diese ganze unruhe und die Angst die ich spüre nichtmehr aufhört. Ich habe ne Angst vor den Angstgefühlen entwickelt ohne Panik attacken. Daraufhin war ich in Therapie aber kann nicht wirklich sagen ob das der Grund war dass es mir besser ging. Ich hatte mich Motiviert und habe versucht diese ganzen gedanken zu ignorieren. Nach 6 Monaten ging es mir viel viel besser. Ich war nahezu angstfrei. Zum ende der Therapie ging es mir richtig gut. 2 Jahre hatte ich Angstfrei gelebt ohne diese Angstgedanken. Nun ist aber Mitte Januar dieses Jahres auf einmal alles wieder zurück und ich habe mich rein gesteigert und habe schnell angefangen zu zweifeln und panisch zu werden. Und ich weiss aber nicht warum. Warum ich ausgerechnet nach 2 Jahren wieder diesen Gedanken hatte: was wenn es dir wieder so schlecht gehe. würde wie damals. Das hat mich so panisch werden lassen. Genau da wo alles doch so schön war. Habe ich mich rein gesteigert. Ich habe den ganzen tag starke innere unruhe und anspannung da ich die sorge habe mich immer wieder rein steigern zu können und dann die Kontrolle verlieren zu können über meine gedanken und somit verrückt werden könnte und leiden müsste. Morgens ist es am schlimmsten. Ich wache auf und schon kommt der gedanke du hast dieses problem, du hast sorgen du hast eine irrationale Angst und das jedentag. Du bist nicht normal, du wirst nie normal. Die Angstgedanken überfallen mich manchmal so stark das ich wieder nicht schlafen und nicht essen kann. Ich bin wieder in Therapie, nehme keine Medikamente. Ich weiss nicht was ich selbst tun kann um ein angenehmes Leben zu bekommen.

Was kann ich morgens tun um runter zu kommen? um ruhiger zu bleiben. Ich stehe meistens von alleine früh auf ca 6-7 Uhr. Und möchte eigentlich weiter liegen und schlafen aber das geht nicht weil ich extreme unruhe, anspannung, nervosität und übelkeit verspüre.

ich bin so hoffnungslos…. kann sich dass denn wieder legen? werde ich jemals wieder normal leben können?

bitte helft mir ich bin so ratlos (((

Danke schonmal für alle hilfreichen Antworten.

18.02.2023 09:18 • 15.03.2023 x 4 #1


82 Antworten ↓


Hallihallo,

Unser aller Problem ist, dass unsere Ängste eine traumatische Erfahrung darstellen. Sich in einem Zustand zu befinden, den man nicht erklären kann, der aber Todesangst signalisiert, dabei die empfundene Hilflosigkeit, das ist ein Trauma.

Bedeutet, dass man diesen Zustand ohne Ende fürchtet, allerdings durchaus durch Trigger immer mal wieder in eine Schleife reingeraten kann.

Ich finde es deswegen immer gut, wenn man weiss, auf welche Trigger man reagiert. Dann kann man u.U. einem Schub entgehen, wenn nicht, weiss man wenigsten, was einem gerade so zusetzt. Fühlt sich natürlich auch nicht gut an, aber so ganz neu ist dann alles ja nicht mehr.

Dazu sollte man sich aber gut kennen. Diese Selbstreflektion ist sehr wichtig, da innere Anspannung nicht nur Angst ist, auch Zorn, Wut, Trauer, Neid, Selbstmitleid, Versagensängste, Verluste, Minderwertigkeitsgefühle........ sind, daher alles Stressoren, die Ängste auslösen.

Ich gerate jedes Mal an meine Grenzen, wenn ich ein Gefühl von Hilflosigkeit verspüre. Etwas ausgesetzt zu sein, das ich vermeintlich nicht im Griff habe. Und die Kunst besteht jetzt darin, das 1. zu erkennen und 2. Es so umzuwandeln, dass ich aus dieser gefühlten Bedrohung komme. Und wie das funktioniert, muss jeder für sich selbst rausfinden.


Normalerweise lernt man das in der Therapie. Was auch noch wirklich wichtig ist, diese Neurose, ich sag es mal so, trotz allem, mit einem kleinen, klitzekleinen Augenzwinkern als ok, ist eben meine Macke, anzunehmen. Und das Thema Nichthabenwollen verabschieden, denn dieser Kampf kostet nochmals Kraft.

Wir haben diese Macke, ist so, jetzt schauen wir, wie wir damit umgehen lernen.

A


Angst ausweglos? - unertragbar

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Servus auch von mir,

Zitat von tofa2021:
Warum ich ausgerechnet nach 2 Jahren wieder diesen Gedanken hatte: was wenn es dir wieder so schlecht gehen würde wie damals. Das hat mich so panisch werden lassen. Genau da wo alles doch so schön war.

Wenn man eine sogenannte Krise überstanden hat, macht man - nachvollziehbarerweise - oft den Fehler, das Thema abzuhaken. Es geht einem wieder gut und will von der Krise (und dem dahinter liegenden Thema) eigentlich nichts mehr wissen, fühlt sich wieder gesund.

Wenn dann doch ein Trigger autaucht, der durch unseren Schutzwall dringt, erwacht das Thema erneut zum Leben und wir haben das, was wir aus der Krise (hoffentlich) gelernt hatten, nicht mehr zur Hand. Das ist nur natürlich.

Darum empfiehlt es sich, an dem Punkt, wo Du gerade bist, eine etwas engagiertere Perspektive einzunehmen und an die Sache umfassender und vielleicht weniger abwehrend heranzugehen. Man muss Ängste ja weiß Gott nicht unbedingt umarmen, aber sagen wollen sie uns mit Sicherheit was.

Zitat:
Was kann ich morgens tun um runter zu kommen? um ruhiger zu bleiben. Ich stehe meistens von alleine früh auf ca 6-7 Uhr. Und möchte eigentlich weiter liegen und schlafen aber das geht nicht weil ich extreme unruhe, anspannung, nervosität und übelkeit verspüre.


Das kenne ich seit zig Jahren. Ich kann dir sagen, was hilft. Du kannst alles ausprobieren:

- Nicht liegen bleiben, ganz schlecht.
- Aktiv werden, egal was, etwas tun: duschen, aufräumen, putzen, staubsaugen, tanzen, Sport, je mehr du selbst tust, desto besser wird es ziemlich schnell, denn dann bist du weniger Opfer (der Gedanken, Gefühle, Hirnchemie, Sinneseindrücke von außen wie Radio, Nachrichten, Musik usw.) und wieder mehr Chefin und Herrin der Lage, darum geht es.
- Sport wirkt besonders gut. Joggen, Fahrradfahren, Krafttraining, Tanzen, alles was Power benötigt (nicht Yoga und solche weichen Bewegungsarten), denn das baut Adrenalin, Cortisol usw. ab. Es lohnt sich, den Widerstand dagegen zu durchbrechen und es einfach zu tun, auch wenn der Widerstand unüberwindbar scheint.
- Wenn gar nichts hilft: Beruhigungsmittel. Vielen helfen natürliche Mittel, dann ist die Unruhe nicht so extrem. Wenn es anders gar nicht geht: Beruhigungsmittel, aber nur nach ärztlicher Verordnung und mit aller Vorsicht und Kontrolle, denn sie können zur Sucht führen. Nur Benzodiazepine haben die gewünschte zuverlässige Wirkung. Leider gibt es noch keine alternativen Mittel dieser Wirkungsqualität, denn die Forschung ist extrem aufwändig und teuer, während die vorhanden circa vierzig unterschiedlichen Präparate ausgereift und sehr günstig herzustellen sind.
- Eine große Rolle spielen auch soziale Kontakte, ob man alleine lebt (und kämpft) oder in ein soziales Umfeld eingebettet ist.
- auf jeden Fall nicht liegen bleiben und dich hängen lassen. Dann bist du auf der richtigen Spur!
Alles Gute und liebe Grüße!

@Reconquista ich danke dir für deine Tipps. Ich habe aber so lange Phasen dass ich das manchmal echt jeden Morgen habe. Dieses gefühl mischt sich dann mit einem total Depressivem gefühl. Was mich über tage begleitet. Ich bin so total am ende dann dass ich einfach gedanken bekomme dass alles sch. sei. Das mein leben sch. ist und ich niemals glücklich werde aufgrund meiner Probleme. Heute war so ein schlechter tag. Ich war wach um 7:30 Uhr und lag leider noch bis 11-12 uhr im Bett. Ich hatte übelkeit, garkeinen appetit total depressives extrem unruhiges Gefühl. Das schnürt mir so den Magen zu. Habe mich dann dazu gezwungen was zu essen. Nachdem habe ich meditiert und binn dann spazieren und war für ca ne std draussen das hat mir dann auch echt gut getan irgendwie. Aber je mehr der Tag vergeht desto depressiver werde ich. Ich habe immernoch keinen Appetit und alles fällt mir schwer. Ich möchte nichts essen aber ich muss. Und jeden tag ist es das selbe mal etwas besser und mal ist es schrecklich wie heute. Ich weiss nichtmehr wie es sich anfühlt sich wirklich gut zu fühlen. Ich bin total geschwächt wegen dem ganzen Adrenalin usw. Dazu kommt dann auchnoch das Problem dass ich dann nicht schlafen kann. Ich mache mir schon gedanken dass es heute schlaflos werden könnte….

@moo Ich danke dir für deine Antwort. Ja ich habe es einfach verdrängt dass mir sowas passiert ist. Ich habe mich so verhalten als ob ich dieses Problem damals nie gehabt hatte. Wenn mich jemand darauf angesprochen hatte wollte ich nicht soviel darüber reden. Aber genau das ist das war mir irgendwie hilft. Nicht darüber nachdenken und es einfach ignorieren. Eine andere art und weise damit um zu gehen kenne ich leider nicht. Ich wüsste auch nicht was mir da sonst noch helfen kann. Ich war schonmal bei einer Verhaltenstherapie aber irgendwie habe ich das gefühl es hat mir nichts gebracht und ich hane selbst angefangen meine Angst zu ignorieren. Aber ich schaffe es irgendwie nicht nochmal alles zu ignorieren. Und deswegen bin ich extrem depressiv. Jetzt bin ich wieder bei der Therapie, und ich kann mir nicht vorstellen dass mir das helfen wird. Ich bin aus verzweiflung dort. Das habe ich meiner Therapeutin auch gesagt weil ich keine andere Wahl habe…. aber ich habe meine Motivation verloren. Es ist nichtmehr wie damals, ich bin total depressiv weil alles von vorne beginnt….

Liebe tofa2021,
ich kenne es genauso wie du, viele hier kennen es und man wünscht solche Zustände nicht einmal seinem ärgsten Feind. Leider ist es trotz der richtigen Verhaltensweisen so, dass man nicht sofort aus dem seelischen Erstickungszustand herauskommt. Dann muss man es aushalten und sich sagen, dass es wieder bessere Zeiten geben wird - und das stimmt auch, sie kommen. Aber: wenn du um 7 Uhr wach wirst, und es geht los, dann stehe auf und werde aktiv. Du kannst dich später am Tag nochmal hinlegen. Morgens mit der Depressions- und Angst-Chemie im Nervensystem liegen zu bleiben und sich zu quälen, das ist ganz schlecht, denn damit zieht man sich noch mehr runter und lähmt alles. Die Angst, ins Bett zu gehen, weil dann wieder Unruhe und Qualen kommen könnten, kenne ich auch nur zu gut (das nennt man „Angst vor der Angst“). Es gibt nicht den einen grünen Knopf, auf den man drückt und dann fühlt man sich wieder wohl. Aber es gibt endlos Optionen um wieder besser draufzukommen. Therapien, Medikamente, Meditation, Bewegung und vieles mehr. Letztlich ist es auch keine Krankheit (obwohl es sich so anfühlt) sondern die Conditio humana, also das generelle Daseinsproblem des Menschen. Wir sind nicht die ersten. Seit es Menschen gibt, kämpfen sie mit Angst, dem Überleben und der Suche nach Sinn. Vielleicht beschäftigst du dich einmal mit Philosophie, ich würde dir Arthur Schopenhauer empfehlen. Da steckt vielleicht etwas Verstehen und Trost für dich drin. Gibt sehr gute Youtube-Videos von Walther Ziegler und Mathias Jung.
Alles Liebe

@Reconquista Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich fühle mich in letzter zeit irgendwie sehr alleine damit. Vorallem wenn ich sehe dass alle anderen in meinem Umfeld nicht das Problem haben. Morgens lange schlafen können, und dann schön frühstücken können alleine das ist so viel wert. Etwas tun zu können ohne dass die eigenen gedanken einem gleich die laune zerstören ohne dass man dann dabei einen extrem heissen kopf bekommt total herzrasen, schwitzige hände und zittern bekommt. Allein wenn ich daran denke wieder so herzrasen, einen Heissen kopf und zittrige beine und arme zu bekommen und das gefühl dass ich die Kontrolle jetzt über mich verloren habe bekomme wird mir schon schlecht in der Magengegend. Und jedesmal wenn ich daran denke das es so passieren kann, wird mir schlecht, und dann passiert es tatsächlich ich steiger mich so rein dass ich diese ganzen symptome auch spüre, und das klingt nicht ab ich werde verrückt das hört nicht auf denke ich dann. und mein kopf wird dann immer heisser und heisser so dass ich denke ich explodiere oder werde jetzt verrückt. In dem moment der Angst habe ich mich nicht unter kontrolle irgendwie. Ich weiss nicht ob das Panikattacken sind? ich bekomme keine luftnot mir wird auch nicht schwindelig odet so. Mir wird nur sehr übel ich bekomme einen heissen kopf ich zitter und habe den gedanken ich werde jetzt verrückt wenn das jetzt nicht aufhört. Man merkt mir von aussen dann auch nicht an dass ich in dem moment extreme angst verspüre. Ich bin dann sehr leise und rede mit keinem versuche es nicht anmerken zu lassen usw. Werde zittrig usw spüre extreme angst und meistens will ich dann weg von dort wo ich bin. Sind das Panik attacken oder ist es was anderes?

Es ist gar nicht so wichtig, „was“ es ist. Diagnosen können mal so und mal so lauten. Wichtig ist, dass es dir schlecht geht und dein Körper außer Rand und Band ist und aufgeregt. Auf jeden Fall ist es Stress und Verunsicherung. Hast du schon einmal eine Methode der Selbstberuhigung ausprobiert? Zum Beispiel langsames Atmen in den Bauch, diese Methode ist seit über dreitausend Jahren bekannt. Damit könntest du dich aus dem Hineinsteigern herausnehmen und dein limbisches System beruhigen, ein schönes Gefühl nach dem „Sturm“. Sich mit anderen zu vergleichen und zu denken, ihnen allen geht es gut und sie hätten keine Probleme, füttert nur deine Depressionen und Ängste. Es stimmt auch nicht, es scheint nur so. Es kann sehr gut sein, das dich andere genauso wahrnehmen: oh, der tofa geht es aber gut und sie schafft immer alles. Warum läuft es bei mir nicht so gut? Hinter der Fassade leiden fast alle unter den verschiedensten Dingen, kämpfen jeden Tag auf ihre Art und sehnen sich nach Glück, Wohlbefinden und Frieden in der Seele . . .

Liebe Tofa,
ich kenne diese Zustände, die du beschreibst sehr gut.
Ich möchte dir Mut machen.
Als ich mich vor ca.20 Jahren ähnlich gefühlt habe wie du, hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich konnte mir nicht vorstellen diesen Kontrollverlust über meine psychischen und physischen Vorgänge im Körper noch allzu lange auszuhalten.
Ich dachte auch, dass ich verrückt werde.
Auch ich hatte kompletten Appetitverlust und hab mich mit hochkalorischer Proteinnahrung über Wasser gehalten und dabei trotzdem ziemlich abgenommen.
Dann hab ich per Zufall ein Buch in die Hände bekommen, so eine Art Tagebuch von einer, die ähnliche Probleme hatte und der das Antidepressivum (Zoloft, heute: Sertralin) wieder ein lebenswertes Leben beschert hat.
Ich wohnte damals weit weg im Ausland, bin dort zu meinem Hausarzt und hab gesagt, dass ich genau dieses Medikament möchte. Vorher wollte ich eigentlich noch ein MRT von meinem Kopf machen lassen, weil ich irgendwie auch überzeugt war, dass da etwas in meinem Kopf ist, was da nicht sein sollte. Der Hausarzt, der mich nicht gut kannte, war super. Er hat mir vom Hirn-Scan abgeraten (da ist bestimmt nichts, ich mache aber trotzdem einen, wenn Sie möchten...) und mir das Medi verschrieben.
Alle Antidepressiva brauchen ja seine Zeit bis sie wirken. So war es auch bei mir. Irgendwann nach ca. 2 Wochen Einnahme hatte ich mal einen Tag, an dem ich wieder einigermassen klar denken konnte. Gefolgt von Tagen, die nicht so gut waren. Aber die guten Tage wurden mehr. Der Antrieb wurde größer.
Ich nehme nun seit 20 Jahren fast durchgängig Sertralin, kleine Dosis (50mg). Zwei kurze Absetzversuche hatte ich. Dann kamen meine alten Angst-Probleme zurück. Ich werde das Präparat nun halt solange wie ich lebe und es das auf dem Markt gibt, nehmen.
Jeden Tag bin ich dankbar, dass das Medi meine durcheinandergeratene Hirnchemie wieder in Ordnung gebracht hat.
So ein Medikament kann einfach den Wendepunkt bringen, um wieder ins Tun zu kommen. Das ist nämlich schier gar unmöglich, wenn man sich so fühlt wie du.
Ich hatte natürlich Glück, dass bei mir das erste AD so gut angeschlagen hat.
Bis heute.
Manche müssen da länger rumprobieren.
Ich möchte dich dazu ermutigen, ein AD zu probieren falls du es noch nicht getan hast.
Weiteres, was mir gut getan hat in schwierigen Phasen:
- Achtsamkeitspraxis, am besten mal einen 8-wöchigen MBSR-Grundkurs machen.
- Sich zwingen, irgendetwas zu MACHEN (Spazierengehen, Haushalt,...)
- Natur-, Tierfilme, Reisedokus schauen.
- Bewegung (Sport war bei mir in einer Akutphase nicht möglich)
- einen guten Schlafrythmus finden (sich nicht verrückt machen, wenn man nicht gut schläft. Mir hat es immer gut geholfen, fernzuschauen, um aus der Grübelschleife rauszukommen)

Bis heute wirken die Medikamente bei mir in der Art, dass sie mir den Weg zu Grübelschleifen irgendwie abschneiden.
Ich habe schon immer gerne über Gott und die Welt nachgedacht. Das mache ich auch heute noch. Aber nicht mehr in der Tiefe. Meine Gedanken verselbständigen sich nicht mehr in eine ungesunde Richtung, aus der ich keinen Exit mehr finde. Ich male mir nicht alles in seinen angstmachenden Details aus. Die Gedanken fühlen sich nicht mehr existenziell bedrohlich an.

Ich habe keine Gespächstherapien neben der medikamentösen Therapie gemacht, was eher ungewöhnlich ist. Immer wieder war ich mal drauf und dran, aber irgendetwas hielt mich dann doch zurück. Ich glaube es ist das, dass ich mich seit vielen Jahren als stabil empfinde und das nicht durch eine Therapie gefährden möchte.

Ich finde ja auch, dass ein Austausch in einem Forum wie diesem einem sehr viel geben kann.
Bisher war ich nur stille Mitleserin.
Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum/ in irgendeinem Forum.

Ich wünsche dir gute Besserung, liebe Tofa

@Haferflocke Hallo, vielen lieben dank! ich habe mich auch gefragt ob ich doch eventuell antidepressiva nehmen sollte. Ich frage mich halt ob bei mir diese Ängste tatsächlich aufhören können? dieses gefühl dass es mir nie wieder besser gehen wird usw. Diese angst diese ganzen Sorgen. Diese Angst vor der Angst. Jedesmal werde ich schon extrem unruhig und ängstlich wenn ich schon daran denke extrem unruhig und ängstlich werden zu können. Ich habe heute sehr schlecht geschlafen obwohl ich davor eine bessere gute Woche hatte. Ich habe etwas angst vor antidepressiva da ich dann den gedanken habe ich habe schonwieder keine kontrolle über mich sondern das AD hat die Kontrolle und das macht mich wieder unruhig. Und der Gedanke das Medikament nehmen zu müssen macht mich auch total traurig. Oder legen sich all diese Gedanken wenn das AD wirkt? Kann ich sertralin von meinem Hausarzt verschrieben bekommen?

Liebe Tofa,
für mich wäre an deiner Stelle der Hausarzt die erste Anlaufstelle.
Ich meine gehört zu haben, dass die auch manchmal ADs verschreiben. Allerdings nur zur Überbrückung. Dann solltest du dir einen Termin bei einem Psychiater geben lassen. Er ist normalerweise die Person, die dir ADs verschreibt. Manche Psychiater bieten dir auch kurzfristige Akuttermine an. Falls du telefonisch nicht durchkommst, kannst du auch physisch hingehen. Nette Sprechstundenhilfen, denen du dann in Kurzform deine Ausnahmesituation schilderst helfen dir dann eventuell zu einem kurzen Akuttermin zu kommen.

Das blöde an einer Angsterkrankung ist ja, dass viele auch große Angst vor den Medis haben, die ihnen helfen können.

Du darfst auf KEINEN Fall den Beipackzettel lesen! Den Tipp bekam ich im Vorfeld und der war goldwert!
Sonst steigerst du dich in die Nebenwirkungen hinein.

Weisst du, ich hatte jetzt 20 gute Jahre mit meinem AD. Selbst wenn ich morgen tot umfalle, hat sich der Schritt für mich mehr als gelohnt.
Ausserdem war mein Leidensdruck seinerzeit so groß, dass es für mich keine Frage war, den Strohhalm zu ergreifen. Ich habe dieses Gefühl schlichtweg nicht mehr ausgehalten.

Alles Gute dir!

Zitat von tofa2021:
Ich habe mich so verhalten als ob ich dieses Problem damals nie gehabt hatte. Wenn mich jemand darauf angesprochen hatte wollte ich nicht soviel darüber reden. Aber genau das ist das, was mir irgendwie hilft.

Half. Was man vergräbt, schlägt leicht Wurzeln.

Zitat von tofa2021:
Eine andere Art und Weise damit um zu gehen kenne ich leider nicht.

Willst Du Dich damit abfinden?

Zitat von tofa2021:
Ich war schon mal bei einer Verhaltenstherapie aber irgendwie habe ich das Gefühl es hat mir nichts gebracht und ich habe selbst angefangen meine Angst zu ignorieren.

Eigentlich ist Verhaltenstherapie generell gut für Menschen geeignet, die die Ursachen ihrer Ängste nicht wirklich ergründen wollen. Ignoranz hingegen ist etwas, das wir zeitlebens idR recht gut beherrschen. Allerdings hat sie einen Haken: irgendwann kann es passieren, dass die Ignoranz die Angst bedingt. Sich dann mit den Ursachen zu beschäftigen mutet dann bisweilen an, wie wenn man sich in einem Land mit fremder Sprache zurecht finden muss. Die Ignoranz verhindert die Kommunikation mit Konflikten. Aufgrund dessen entwickeln sich nach und nach diffuse Ängste, die - je nach Lebensentwicklung, sich immer mehr chronifizieren. Die Ängste kann man deshalb auch als Ausdrucksweise unbeantworteter Konflikte verstehen.

Zitat von tofa2021:
Aber ich schaffe es irgendwie nicht, nochmal alles zu ignorieren. Und deswegen bin ich extrem depressiv.

(Fettdruck von mir). Also rate ich dazu, auch die Depression als die Zu-Wort-Meldung Deiner Konflikte zu verstehen und Dich nach und nach darum zu bemühen, sie zu hören, zu verstehen und darauf zu antworten. Kann eine Weile dauern, ist aber nach meiner Erfahrung jede Anstrengung wert.

Zitat von tofa2021:
Jetzt bin ich wieder bei der Therapie, und ich kann mir nicht vorstellen dass mir das helfen wird. Ich bin aus Verzweiflung dort. Das habe ich meiner Therapeutin auch gesagt weil ich keine andere Wahl habe….

Ich glaube ehrlich gesagt, dass wir uns an diesem Punkt nicht vorstellen wollen, dass uns Therapie hilft. Man kann das auch Rest-Ignoranz nennen, oder?
Die Verzweiflung, die ein wesentlicher Aspekt von Depression ist, fühlt sich an, wie wenn man mit dem Rücken zur Wand steht - mit offenem Visier und ohne Rüstung. Genau hier beginnt die Umkehr, die Wende. Zumindest kann sie hier beginnen...

Zitat von tofa2021:
Das habe ich meiner Therapeutin auch gesagt, weil ich keine andere Wahl habe…. aber ich habe meine Motivation verloren. Es ist nicht mehr wie damals, ich bin total depressiv weil alles von vorne beginnt….

Nein, diesmal beginnt es von hinten... . Depression ist, wie eben geschildert, gewissermaßen eine Weiterentwicklung des unbeantworteten Konflikts. Du darfst das jetzt nicht als eine Verschlechterung oder Verschlimmerung verstehen sondern lediglich als einen anderen Kommunikationsversuch seitens der Konflikte.

Deshalb rate ich nun zu einer analytischen Thereapieform, die auch Deinen bisherigen Lebens- und Erlebensweg beleuchtet. Das kann mitunter auch sehr schnelle Einsichten und damit einhergehend Erfolge zeitigen.

Nochmal, notiere Dir den Merkposten: Ignoranz erzeugt und stabilisiert die Angst.

Zitat von Haferflocke:
Ich nehme nun seit 20 Jahren fast durchgängig Sertralin, kleine Dosis (50mg). Zwei kurze Absetzversuche hatte ich. Dann kamen meine alten Angst-Probleme zurück. Ich werde das Präparat nun halt solange wie ich lebe und es das auf dem Markt gibt, nehmen.
Jeden Tag bin ich dankbar, dass das Medi meine durcheinandergeratene Hirnchemie wieder in Ordnung gebracht hat.
So ein Medikament kann einfach den Wendepunkt bringen, um wieder ins Tun zu kommen. Das ist nämlich schier gar unmöglich, wenn man sich so fühlt wie du.

@tofa2021 @Haferflocke

Liebe Haferflocke,
es ist schön, dass Du Deinen Weg gefunden hast und damit gut leben kannst. Ich möchte aber trotzdem einige Punkte Deiner Aussage für die Threaderöffnerin kommentieren und einen zweiten Blickwinkel dazu geben:

Es darf und sollte niemals das Ziel sein, die psychischen Probleme nur mit Hilfe eines Medikamentes zu behandeln. Sie sind eigentlich nicht für einen Langzeiteinsatz gedacht, sondern sollten eigentlich nur das tun, was Du in dem letzten Satz Deines Zitats schreibst - einen Wendepunkt bringen, um wieder ins Tun zu kommen und dann die Probleme mit Hilfe einer Therapie anzugehen und im besten Fall aufzulösen.

Wie moo schon schrieb: alles, was wir wegdrücken, schlägt Wurzeln und wächst im Unterbewusstsein weiter. Der Weg über die Therapie ist lang, steinig, mühsam und oft schmerzhaft. Man muss da eher in Jahren als in Monaten rechnen. Aber ich bin auch der Ansicht, dass er sich lohnt - manchmal braucht man halt mehrere Anläufe/Therapeuten bis es klappt.

Und noch eine Anmerkung zur durcheinandergeratenen Hirnchemie: die Serotonin-Mangel-Hypothese ist schon lange widerlegt und man weiß heute, dass eine Depression oder Angsterkrankung nicht durch einen Mangel an Botenstoffen ausgelöst wird. Man ist sich heute einig, dass es ein komplexes Problem ist, die durch das Zusammenspiel von vielen Faktoren ausgelöst wird und dass man eigentlich nicht genau weiß, wie und warum ADs wirken (und manchmal halt auch nicht).

Insofern gehe ich mit Deinem Vorschlag mit, es auf jeden mal mit einem AD zu versuchen, um erst mal Ruhe rein zu bekommen - aber das auf jeden Fall nur als Krücke zu sehen und hauptsächlich auf die Therapie zu setzen.

Und noch ein Wort zu Deinen Absetzversuchen: entgegen der Meinung der Ärzte, die diese Medis verschreiben, verursachen sie bei vielen Patienten eine Absetzproblematik. Diese äußert sich in der Regel genau mit den Symptomen, gegen die sie ursprünglich genommen wurden (Zittern, Unruhe, Brainzaps, Brennen im Körper, Übelkeit, verstärkte Ängste und Panik). Das wird dann oft als ein Wiederaufflammen der eigentlichen Krankheit interpretiert und von den Ärzten auch so diagnostiziert - mit der Empfehlung, sofort wieder einzudosieren und oft auch mit der Empfehlung, die Dosis zu erhöhen. Auf diese Weise nehmen viele Patienten die ADs unnötig über Jahre und Jahrzehnte ein.

Wie gesagt - das mag bei Dir alles anders sein, und da Du die Medis schon seit Jahren ohne Probleme nimmst und es Dir gut geht, ist ja auch alles prima. Aber tofa2021 sollte das vielleicht im Vorfeld wissen und mit abwägen, bevor sie mit den Medis startet. Nach meiner Erfahrung die die Aufklärung durch die Ärzte nämlich im Vorfeld grottenschlecht und absolut nicht ausreichend.

@Kruemel_68 Danke dir! ich habe seit 4 Wochen eine Therapie begonnen. Leider sind wir gerade erst in der Kennenlern Phase und die eigentliche Therapie dauert noch. Ich möchte keine Antidepressiva nehmen müssen. Ich leide teilweise sehr ja. Aber ich will das gefühl haben dass es auch ohne klappen kann. Egal wie schlimm die Situation aussehen mag. Manchmal schaffe ich das und ich mache mir Mut. Aber dann Plagt mich die Angst und unruhe Plötzlich wieder und alles ist wieder schlimm. Es ist sehr eigenartig bei mir es ist ein auf und ab die ganzezeit. 2 Tage gehts mir gut 4 tage grotten schlecht. 1 Woche gehts mir besser 2 wochen Extrem schlecht. Und das gefühl der Unruhe hat sich total festgesetzt bei mir das habe ich jeden Tag. Mal mehr mal weniger aber immer. Das macht es mir schwer keine negativen Gedanken zu bekommen. Ich will so so so gerne daran glauben dass es irgendwie möglich ist so gut mit diesem Problem um zu gehen. Ich will so gerne Hoffnung haben. Da meine erste Therapie irgendwie anscheinend nicht geholfen hat. Macht es mich sehr fertig. Da ich mir denke 1 mal nicht geholfen warum soll es jetzt helfen? ich war 2 Jahre ohne Angst aber ich habe das gefühl das hat nur geklappt weil ich es irgendwie verdrängt habe, hin und wieder mal kurz mal ein gedanken gehabt alle paar monate aber da habe ich mich nicht reingesteigert. Und jetzt weiss ich nicht was passiert ist. Warum? es sind die selben gedanken die ich in den 2 Jahren mal hatte alle paar monate da waren die mir egal. Aber warum auf einmal sind diese Gedanken so plötzlich nichtmehr egal. Warum habe ich angefangen wieder alles ernster zu nehmen ich verstehe nicht wieso. Und ob das normal ist? ist es bei vielen so?

LG

Tofa

Zitat von tofa2021:
@Kruemel_68 Danke dir! ich habe seit 4 Wochen eine Therapie begonnen. Leider sind wir gerade erst in der Kennenlern Phase und die eigentliche Therapie dauert noch. Ich möchte keine Antidepressiva nehmen müssen. Ich leide teilweise sehr ja. Aber ich will das gefühl haben dass es auch ohne klappen kann. Egal wie ...


Wenn Dein Gefühl Dir sagt, dass Du es ohne Medis schaffen willst, dann bleib erst mal dabei und lass Dich da auch nicht bequatschen (ist mir bei meiner Hausärztin passiert). Das läuft ja nicht weg und Du kannst Dich auch jederzeit umentscheiden.

Das Auf und Ab ist ein Stück weit normal, das kenn ich auch von mir. Es gibt halt kein Schalter, den man einfach umlegen kann und es spielen viele Faktoren mit herein. Der Weg heraus geht meistens zwei Schritte vor und einen zurück und erst im Nachhinein kann man sehen, dass er trotzdem kontinuierlich bergauf führte. Es braucht halt wirklich viel Geduld - mit der Brechstange geht da nix.

Ich würde nicht sagen, dass Deine erste Therapie nicht geholfen hat, sie ging vielleicht nur nicht weit genug. Meist wird sie beendet (man hat ja auch kassenseitig eine limitierte Anzahl an Stunden) wenn die erste Besserung eintritt und der erste Druck weg ist. Kommt die Erkrankung nach einiger Zeit wieder heißt das einfach nur, dass es bei Dir noch Baustellen gibt und Kisten, die noch nicht ausgepackt wurden. Oft wirken die Dinge, die uns Knüppel zwischen die Beine schmeißen, im Unterbewusstsein. Wir sagen dann: ich habe ein glückliches Leben und es ist alles gut, ich weiß gar nicht, was das sein soll. Aber es gibt dann doch toxische Glaubenssätze oder Verhaltensweisen, die extremen Druck in uns verursachen. Dieser Druck macht uns auf die Dauer krank.

Ich habe die meisten dieser Kisten auch erst in meiner dritten Therapie gefunden. Von daher kann ich nur sagen: Hab Geduld mit Dir selbst.

@Kruemel_68 Und was kann ich tun wenn ich eigentlich noch länger Therapiestd brauche aber mir die Krankenkasse nichtsmehr zahlt? ich will wirklich mit dieser Therapie jetzt wirklich den Grund meiner Angst finden und diesesmal keine Fragezeichen mehr in meinem Kopf haben. Ich will endlich klarheit. Und ich will wirklich etwas was mir effektiv hilft so dass ich sagen kann das kann ich immer und immer wieder so anwenden und dann löst sich das Problem mit der Zeit vielleicht auch für immer. Aber was wenn ich garnicht bereit bin um die Therapie ab zu brechen? gibt es da ne andere Möglichkeit es bezahlt zu bekomme? oder müsste ich dann selbst zahlen nachdem.
Sponsor-Mitgliedschaft

Liebe Tofa und Krümel_68,
selbstverständlich ich will niemanden zu Medis bequatschen.
Eigentlich wollte ich dir -Tofa- nur meinen Weg mit Medis erzählen.
Jeder ist einzigartig und was beim einen hilft, muss für den anderen nichts sein.
Man kann immer nur seinen eigenen Weg gehen.
Die Überschrift deines Threads: Angst ausweglos - unertragbar hat mich halt daran erinnert wie schlecht und ausweglos ich mich damals gefühlt habe. Du hast ja dann im weiteren geschrieben, dass du auch gute Tage und Zeiten zwischen den schlechten hast und du eigentlich keine ADs nehmen möchtest.
Bleib bei deiner Gesprächstherapie, wenn sie dir weiterhilft.
Mein Weg war und ist für mich der richtige und ich habe ihn trotz gescheiterter Absetzversuche nie bereut.
Alles Gute dir, Tofa!

Zitat von tofa2021:
@Kruemel_68 Und was kann ich tun wenn ich eigentlich noch länger Therapiestd brauche aber mir die Krankenkasse nichtsmehr zahlt? ich will wirklich mit dieser Therapie jetzt wirklich den Grund meiner Angst finden und diesesmal keine Fragezeichen mehr in meinem Kopf haben. Ich will endlich klarheit. Und ich will ...

Ich bin immer mit Offenheit und persönlichem Gespräch am besten gefahren. Ich würde das an Deiner Stelle erst mal mit Deinem Therapeuten besprechen - der kennt sich da ja gut mit aus, wie das abrechnungstechnisch läuft. Der kann Dir auch sagen, wieviel Stunden Du noch hast. Wenn die dann zu Ende gehen, würde ich das persönliche Gespräch mit der KK suchen und mich beraten lassen. Ich bin bei der DAK und bin dort an der Hotline immer sehr gut und kompetent beraten worden.

Alternativ bleibt natürlich immer, die Stunden selbst zu zahlen. Ich mache das z.B., ich bin bei einem nicht-kassenzugelassenen Therapeuten (im mache eine Körperpsychotherapie). Aber ich denke, das können sich nur die wenigsten auf Dauer leisten.

Ich kann einfach nichtmehr, je mehr ich recherchiere desto verzweifelter bin ich. Ich stoße auf niemanden der 1:1 das selbe Problem hat wie ich. Ich könnte vor lauter stress wieder erbrechen. Ich will doch auf jemanden stoßen der genau das selbe Problem hatte wie ich und es dann geschafft hat da raus zu kommen damit ich Hoffnung bekomme. Aber ich stoße auf niemanden der genau das gleiche Problem hat wie ich. Kennt ihr jemanden der genau das selbe hat wie ich? oder bin ich ein Hoffnungsloser Einzelfall. Ich habe total Angst davor Ängstlich zu sein und unruhe zu spüren. Es entsteht ein Teufelskreis. Dieser gedanke ist jeden Moment präsent manchmal schwach manchmal stark dass ich mich rein steiger. Dieser Gedanke kann jeden moment meine laune zerstören auch wenn es mir sehr gut geht. Es geht mir zb gut- ich bekomme mut - ich bekomme mehr ideen die ich tun kann für mich - dann plötzlich der gedanke: Was wenn du jetzt doch extrwm ängstlich wirst? - löst angst aus- ich bekomme nochmehr angst- bin verzweifelt- deprimiert- da komme ich nie wieder raus- liege verzweifelt und angespannt auf dem bett- werde etwas ruhiger - was wenn du jetzt, sofort jetzt direkt wieder ängstlich wirst? erinnere dich mal wie schrecklich das ist du bist wie gelähmt von der Angst- löst angst aus- komme nicht zur ruhe- Extrem verzweifelt- recherchiere stundenlang im internet nach hilfe und einer Lösung aber ich stoße auf niemanden der genau das selbe problem hat.

A


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