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Zitat von tofa2021:
Ich kann einfach nichtmehr, je mehr ich recherchiere desto verzweifelter bin ich. Ich stoße auf niemanden der 1:1 das selbe Problem hat wie ich. Ich könnte vor lauter stress wieder erbrechen. Ich will doch auf jemanden stoßen der genau das selbe Problem hatte wie ich und es dann geschafft hat da raus zu kommen ...

Ganz ehrlich? Du versinkst gerade in Selbstmitleid, was nicht gerade hilfreich ist. Was uns am meisten an einer Besserung hindert, ist die Opferrolle. So lange Du Dich da drin suhlst, wird sich nichts bessern.

Nein, Du bist kein hoffnungsloser Einzelfall. Was Du da beschreibst ist lehrbuchmäßig der Angstkreislauf. Das haben hier ca. die Hälfte aller User oder mehr. Du hast nix besonderes, Du hast eine stinknormale Angststörung. Du wirst niemanden finden, der 1:1 dasselbe hat wie Du, da sich Ängste höchst individuell äußern, je nachdem, wo derjenige seine Schwachstelle hat. Es wird die auch gar nix nützen, so jemanden zu finden. Selbst wenn er es geschafft hat - bei jedem sind die Voraussetzungen und Begleitumstände unterschiedlich. Ein Heilungserfolg bei einer Angststörung ist nicht reproduzierbar und ein höchst individueller Weg.

Was Dir aber was nützen wird, ist, aus der Opferrolle rauszukommen und Dich aktiv mit der Situation auseinanderzusetzen. Besorg Dir Literatur und mach Dich über Ängste schlau, leg alle Energie in Deine Therapie und mach mit Deinem Therapeuten einen Plan, versuch Dich in verschiedenen Entspannungsmethoden um herauszufinden, was Dir liegt und womit Du ggf. zumindest ein bisschen den Angstkreislauf unterbrechen kannst, fang an Sport zu machen, befass Dich mal mit Nährstoffen und Vitaminen und der Ernährung etc. Alles, was Du aktiv in die Hand nimmst, nimmt ein wenig die Angst, weil Du Dich nicht mehr hilflos ausgeliefert fühlst.

@Kruemel_68 Ich muss sagen, du hast mir gerade echt die Augen geöffnet. Ich danke dir wirklich sehr. Ich will und muss an mich glauben. Ich will und muss mich da rausbekommen. Egal wie lange es dauert. Einen Ausweg MUSS es geben. Ich versuch mein Bestes!

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Angst ausweglos? - unertragbar

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Zitat von tofa2021:
@Kruemel_68 Ich muss sagen, du hast mir gerade echt die Augen geöffnet. Ich danke dir wirklich sehr. Ich will und muss an mich glauben. Ich will und muss mich da rausbekommen. Egal wie lange es dauert. Einen Ausweg MUSS es geben. Ich versuch mein Bestes!

Sehr gut, das ist die richtige Einstellung! Du hast es schon mal geschafft, Du wirst es wieder schaffen! Aufstehen, Krönchen richten und weiter

Manchmal braucht es einen Schubs in die richtige Richtung, dafür sind wir hier

@Kruemel_68 Heute war ich bei der Gruppentherapie. Und leider hatte ich das gefühl wieder sehr alleine mit meinem Problem zu sein. Was mir aber etwas gut getan hat offen darüber in der Gruppe zu sprechen. Zum ersten mal habe ich in einer Größeren gruppe erklärt was wirklich mein Problem ist. Ich will weiter kämpfen, und hoffe auf baldige bessere Tage. Ich hoffe sehr auf eine gute effektive Lösung für mein Problem. Bin sehr depressiv, und weiss noch nicht sooo genau wie ich diese Depressive stimmung weg bekomme wie ich mir mehr Motivation hole. Versuche zwar etwas, aber so wirklich gut dabei fühle ich mich nicht. Alles ist leider sehr schwer zu tun. Auch essen fällt mir sehr schwer, da ich ab und zu auch einen Würgereiz habe wegen dem stress. Bzw der Traurigkeit und der Angst der ich spüre. Weiss noch nicht so genau wie ich anfangen soll. Zwinge mich zu einigem. Hoffe dass ist das richtige was ich tuhe. Mich zu zwingen.

Zitat von tofa2021:
Weiss noch nicht so genau wie ich anfangen soll.


Du wirst es wissen, wenn es Dir begegnet. Hab Vertrauen in Dein Bauchgefühl. Ich habe mir in den letzten Jahren immer viel Input geholt (Bücher, YouTube, Gespräche, Internet etc.) und wusste immer relativ schnell, wenn was dabei war, was mir hilft. Für mich gilt: Es gibt keine Zufälle, es fällt Dir zu, was fällig ist. Immer, wenn ich gedacht habe, es geht nicht weiter, habe ich die Person oder die Information gefunden, die mir dann doch weitergeholfen hat. Bleib einfach offen, achtsam und erwarte nicht zu viel.

Ganz wichtig finde ich zu lernen, die Gedanken und den Quatschkopp im Kopf im Zaum zu halten. Das hat sich bei mir als Gamechanger herausgestellt. Deine Gedanken kreieren Deine Realität. Wenn Du Schlimmes erwartest, wird Dir Schlimmes passieren. Die Angst vor der Angst wird nur durch den Kopf erzeugt - sie hat nichts mit der Realität zu tun. Man kann lernen, diese Gedanken rechtzeitig zu bemerken und ihnen einen Riegel vorzuschieben. Damit kommt man erst gar nicht in die Grübel- und Angstspirale rein und der Körper muss nicht das Angstprogramm starten.

@Kruemel_68 Das ist es, ich habe bücher zuhause, auch im internet viel Recherchiert, auf youtube geschaut, Leute gefragt die an Angststörungen und Depressionen. leiden. Aber ich bin bis heute auf nichts gestoßen wo ich sagen kan ja, ich glaube das ist es das macht sinn und das kann mir helfen. Das ist auch der Grund warum ich total depressiv werde. Weil ich einfach nichts finde. Ich habe bücher gekauft, gelesen und es hat mir nichts gebracht. Ich will doch nur wissen was ich tun soll. Aber nirgendwo, nirgendwo stoße ich auf irgendwas was mir weiter hilft um meinen Kopf in den Griff zu bekommen. Da sich so ein sch. gedanke fest gesetzt hat der ganz anders ist. Ich kann keiner der Methoden sinnvoll einsetzen die man so lernt von büchern usw. Es macht bei dem Gedanken keinen sinn.

Zitat von tofa2021:
@Kruemel_68 Das ist es, ich habe bücher zuhause, auch im internet viel Recherchiert, auf youtube geschaut, Leute gefragt die an Angststörungen und Depressionen. leiden. Aber ich bin bis heute auf nichts gestoßen wo ich sagen kan ja, ich glaube das ist es das macht sinn und das kann mir helfen. Das ist auch der ...


Ich kann Dir gern sagen, wie ich es mache:

1. Übungsschritt
Kräftig die Arme und Hände ausstreichen, Hände kneten, reiben und energetisieren und dabei die Aufmerksamkeit auf die Hände legen. Dann die Hände auf den Bauch legen (Hosenbund dafür vorher öffnen) und die Aufmerksamkeit dort hinschicken. Nimm die Wärme Deiner Hände wahr, schau, ob du fühlen kannst, wie die Wärme und Energie Deiner Hände nach innen fließt. Das täglich üben, bis die Aufmerksamkeit verlässlich fest unter den Händen verankert ist und der Geist bei der Übung zur Ruhe kommt. Beobachte, wie der Atem zur Ruhe kommt und ganz leicht fließt und Herzschlag und Blutdruck sich beruhigen.
Die Übung immer langsam zurück nehmen - durch Bewegen der Hände und Füße, recken strecken, tief atmen und dann erst die Augen öffnen.

2. Übungsschritt
Wie der erste. Wenn die Aufmerksamkeit gut verankert ist, sagst Du ein Mantra auf, dass Du Dir vorher überlegt hast. Ich stelle mir immer ein Dreieck vor, fahre in Gedanken die drei Seiten ab und sage mir dabei Körper, Seele, Geist. Wenn die Konzentration nachlässt, die Übung wieder wie oben zurück nehmen. Nach einigem Üben verbindet sich so Dein Mantra mit dem Wohlgefühl im Körper, welches Du während der Übung spürst.

Wenn das gut eingeübt ist, kannst Du das Mantra nutzen, um das Grübeln zu unterbrechen. Sobald Du Dir der unerwünschten Gedanken bewusst wirst, sag laut und deutlich STOP und fang an, Dein Mantra aufzusagen und spür in den Körper hinein, ob Du das Wohlgefühl aus der Übung spüren kannst.

Am Anfang kommt einem das wie der Kampf gegen Windmühlen vor, aber so nach und nach automatisiert sich das Vorgehen und kann immer schneller abgerufen werden.

Hey tofa,
auch wenn du bereits einige sehr gute Antworten erhalten hast, möchte ich dir auch nochmal etwas Mut machen.
Als ich deine Geschichte gelesen habe, hatte ich das Gefühl, ich hätte das geschrieben. Ich kann dich in so vielen Punkten genauso verstehen. Auch ich habe ständig das Gefühl, mit einer besonderen Angst und den damit zusammenhängenden Gedanken allein zu sein. Es ist allein die Angst vor der Angst, die mich umtreibt. Die Angst es könnte schlimmer werden und dann wird es schlimmer. Ich bin davon überzeugt, dass es so ist, also wird es auch immer so bleiben. Immer wenn ich mich gut fühle, kommt der Gedanke und darauf folgt wieder die Angst.
Und natürlich erlebt das niemand so wie ich. Die ganzen guten Ratschläge können zwar den Anderen helfen, aber ich habe ja tiefgreifende Überzeugungen und deswegen klappt es bei mir nicht. Niemand kann mir mit meiner Angst helfen, niemand versteht diese Gedanken. Und der ständige Wunsch endlich jemanden zu finden, dem es genauso schlecht geht wie einem selbst. Und auch das Wiederherauskommen aus der Angst war bei mir absolut ähnlich. Irgendwann hat man nicht mehr so viel dran gedacht, dann ging es weg. Und auf einmal kommt es doppelt so hart zurück. Die gleichen Gedanken, die man vorher hatte machen einen nun total fertig.
Der größte Unterschied zwischen uns: Ich habe das seit knapp 20 Jahren. Und hatte unzählige Rückfälle.
Auch ich hatte eine Verhaltenstherapie gemacht, die mir nicht wirklich geholfen hat. Selbst die Erfolge der Therapie habe ich durch meine negativen Gedanken wieder zunichte gemacht. Ich habe leider viel zu spät damit angefangen, mir überhaupt Hilfe zu suchen (nach ca. 8 Jahren). Dadurch wurde die Angst ein großer Teil meiner Persönlichkeit. Mittlerweile habe ich einen stationären Aufenthalt und eine 3-jährige analytische Therapie hinter mir und ich habe erst nach vielen Jahren überhaupt begriffen, warum ich mir so eine Angstwelt aufgebaut habe. Ich habe die Therapie jetzt verlängert und bezahle 50% der Stunden selbst.

Wie kann dir das jetzt helfen?
Es gibt einige Dinge, für die ich Jahre gebraucht habe um sie zu verstehen:
1. Therapie funktioniert nicht so, wie du dir das vorstellst. Es kommt niemand und sagt dir was du tun und lassen sollst und dann geht es dir besser. Du allein bist für deine Heilung verantwortlich und musst dir deine Gedanken selbst machen.
2. Zu glauben man sei damit allein und niemand könne einem helfen (Opferrolle) sind (unbewusste) Abwehrmechanismen gegenüber der Therapie. Für diese Mechanismen gibt es eine Vielzahl an möglichen Gründen (sei es ein sekundärer Krankheitsgewinn, Angst vor Veränderungen, Angst vor Verlust der eigenen Persönlichkeit,...). Dies zu ergründen ist die Hauptaufgabe einer analytischen Therapie.
3. Die Angstgedanken sind lediglich ein Symptom für ein dahinterliegendes Problem. Die Gedanken selbst sind nicht zielführend, im Gegenteil, sie sind meist unlogisch, auch wenn sie sich wahr anfühlen. Solange du aber an diesen Gedanken festhältst und sie als Realität annimmst, arbeitest du nicht an dem Problem dahinter.
4. Wie Kruemel_68 bereits schrieb, es ist absolut irrelevant, ob jemand die gleichen Gedanken hat wie du. Glaube mir, du wirst immer etwas finden, was dich am Ende doch von anderen unterscheidet und somit einen Grund finden, warum dieses oder jenes nicht bei dir funktioniert. Du kannst dir sicher sein, dass jeder seine eigene Hölle durchmacht, jeder seinen eigenen Ausweg finden muss und auch jeder seine eigenen Abwehrmechanismen hat. Am Ende sind es aber alles Angststörungen. Zu glauben man sei an dieser Stelle einzigartig ist eher ein Zeichen für Narzissmus (Mir das einzugestehen hat sehr lange gedauert...)

Du kannst dir absolut sicher sein, dass auch diese Phase irgendwann vorüber geht oder zumindest stark abklingt. Aber du kannst auch genauso davon ausgehen, dass es irgendwann wieder kommt, wenn du nicht versuchst an dem Ganzen zu arbeiten.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und hoffe, dass dir die Therapie den gewünschten Erfolg bringt.

Zitat von Scholli1974:
Hey tofa, auch wenn du bereits einige sehr gute Antworten erhalten hast, möchte ich dir auch nochmal etwas Mut machen. Als ich deine Geschichte gelesen habe, hatte ich das Gefühl, ich hätte das geschrieben. Ich kann dich in so vielen Punkten genauso verstehen. Auch ich habe ständig das Gefühl, mit einer ...

Danke Scholli, Du hast das super auf den Punkt gebracht

@Scholli1974 Hey ich danke dir wirklich sehr! Ich möchte viel für mich tun und auch sinnvolles, aber ich werde einfach nicht fündig. Der gedanke ist ein hartnäckiger Gedanke bei dem ich das gefühl habe es könnte jeden moment über mein Leben bestimmen.Jedesmal mache ich mir
mut, jeden tag sage ich mir heute nicht heute steigerst du dich nicht rein. Jedesmal wenn ich unruhig werde denke ich dann - hmm bist so unruhig nicht dass es schlimmer wird- bin dann panisch- nochmehr unruhe- nochmehr panik. Ich habe 24/7 das gefühl in meinem Kopf ist ein parasit der mir das leben 24/7 zur hölle machen kann. Ich weiss nicht wie ich mit dem Gedanken klar kommen soll ohne dass ich mich sch. fühle. Ich mache mir mega sorgen um mich, und auch meine Zukunft. Ich bin im Urlaub mit einer Freundin. Und ihr habe ich im 2 Ten urlaubstag schon die laune runter gezogen weil es mir so schlecht mit der Angst ging. Mir wird übel, ich komme nicht runter ich kann mich auf nicbzs konzentrieren. Diese situation des kontroll verlustes macht mir nochmehr angst. Mein Problem ist, dass ich keine
wirklichen Panik attacken habe, sondern so große angst dass mir übel wird und ich mich nicht konzentrieren kann einen total heissen kopf bekomme ich habe weder Atemnot noch habe ich schwindel. Diese Angst kommt nur weil ich im kopf die Ganzeteit denke - Hoffentlich bekomme ich keine uangenehmen Angstgefühle. Denn immer Wenn ich diese Gefühle fühle (Angstgefühle z.B heisser kopf, zittern, übelkeit) dann denke ich in dem Moment ich werde verrückt wenn das nicht aufhören sollte und so bleiben sollte. Das Problem ist weil es keine normale Panik attacke ist sondern eine eher Große Angst/Sorge . Das heisst der Unangenehme Zustand der Angst verwschwindet nicht einfach selbst. Ich muss dagegen lenken mit meinen Gedanken. Und es klappt nicht. Ich finde nichts was mir bei so einem Gedanken helfen kann. Immer wenn ich extreme Angst verspüre weil ich mir schon vorgestellt habe Angst zu spüren, Wird mir schon schlecht und ich bekomme Angst. Und Dann kommt genau in dem Moment der Angst der Gedanke - was wenns jetzt nicht aufhört - du kannst so kein Leben führen- alles ist schlimm- du wirst verrückt- oh gott es hört nicht auf… usw. Dieser zustand hält die ganzezeit an irgendwie und ich bin dann wie gelähmt. Das macht mir umso mehr angst, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Hoffnungslosigkeit. Nachdem ich das gefühl einigermaßen runter bekommen habe. Habe ich aber trotzdem 24/7 eine innere Unruhe. Morgens wache ich auf und ich muss mich schon fast übergeben weil ich mir denke - nochmal ein Tag, wie der davor so sch.. Also du musst dir denken ich habe es 24/7 in meinem Kopf, jeden Tag. Wie soll ich da was dagegen finden?

LG
Tofa

Zitat von tofa2021:
Also du musst dir denken ich habe es 24/7 in meinem Kopf, jeden Tag. Wie soll ich da was dagegen finden?

Indem Du meinen Beitrag vom 20.02. liest.

Zitat von tofa2021:
Ich weiss nicht wie ich mit dem Gedanken klar kommen soll ohne dass ich mich sch. fühle.

Genau dafür habe ich Dir oben eine ausführliche Anleitung geschrieben. Hast Du es schon versucht?


Zitat von tofa2021:
Das Problem ist weil es keine normale Panik attacke ist sondern eine eher Große Angst/Sorge . Das heisst der Unangenehme Zustand der Angst verwschwindet nicht einfach selbst.

Ich habe auch nie Panikattacken gehabt, sondern immer diffuse Ängste. Das ist für die Behandlung egal.

@Kruemel_68 ich habe nur 1 einzige Angst und das ist die Vorstellung extrem ängstlich zu werden, oder unruhig zu werden. Ich habe nicht vor etwas bestimmten Angst. Mir macht der gedanke extreme Angstgefühle zu bekommen total angst. Ich habe im Kopf dann zb - was wenn du jetzt Unruhig oder ängstlich wirst?. Und oft werde ich daraufhin panisch (ohne Panik attacke) Ich komme dann nicht runter. Daheim bekomme ich es besser hin mit den techniken. Aber unterwegs ist es oft schlimm. Ich weiss nicht was ich unterwegs dann tun kann. Ich saß im Restaurant heute wir wollten was essen es war total schön, mit ausblick. Und auf einmal der gedanke - Schreckliches gefühl sorgen zu haben, unruhe angst zu haben jetzt oder? du willst doch nicht diesen schönen Moment zerstören? - bekam automatisch angst und sorge. Seit dem habe ich total schlechte laune schonwieder. Obwohl ich unterwegs bin, ich bin sehr unruhig mir ist übel, ich kann gerade nichts genießen. Was kann ich in so einer situation tun? ich wollte was essen Aber mein magen ist wieder wie zugeschnürt…. ich habe angst für immer in panik zu verfallen. Geht sowas? diese Vorstellung macht mir angst. Ich weiss nicht wie ich mich unterwegs beruhigen kann, und den Gedanken nichtmehr so ernst nehme. Ich tuhe viel. Gestern war es ganz okay. Da habe ich den ganzen tag wenn ich das gefühl hatte ich könnte mich reinsteigern zu mir selbst gesagt, heute nicht heute hat der sxheiss gedanke keine chance. Es hatte geklappt. Aber heute hat es nicht geklappt…

Angst ist Angst, liebe tofa2021. Sei froh, dass du „nur eine“ hast. Angst ist das Leiden. Wovor man diese Angst hat, ist nur die „Garnitur“ oder die „Geschenkverpackung“. Viele kennen es ja: eine ganz schlimme Angst wird durch einen Umstand, eine Untersuchung mit gutem Ergebnis o. ä., als völlig unbegründet bewiesen. Man freut sich. Aber bald kommen Zweifel oder die Angst bindet sich an ein neues Thema. Es ist dieselbe Angst, nur in einer anderen „Geschenkverpackung“, „Kostüm“ oder „Frisur“. Es gibt auch Angst ganz ohne Grund, ohne „Thema“. Ich würde der Angst so gerne eine klatschen und sie wohin treten, dass sie ins Orbit fliegt und in der Sonne verglüht.

Zitat von tofa2021:
@Kruemel_68 ich habe nur 1 einzige Angst und das ist die Vorstellung extrem ängstlich zu werden, oder unruhig zu werden. Ich habe nicht vor etwas bestimmten Angst. Mir macht der gedanke extreme Angstgefühle zu bekommen total angst. Ich habe im Kopf dann zb - was wenn du jetzt Unruhig oder ängstlich wirst?. Und ...

Hallo ‍️ deine oben beschriebenen Symptome klingen für mich wie eine Panikstörung (ICD-10-GM F41.0)
Man nennt das auch die Angst vor der Angst und diese Gedankenspirale ist ein Teufelskreis, der sich immer mehr verfestigt. Hast du schon therapeutische Hilfe in Anspruch genommen? Eine Verhaltenstherapie ist bei dieser Form von Angsterkrankung sehr hilfreich.
Schönen Abend Edie

Ich möchte hier allgemein etwas zum Thema Medikamenteneinnahme sagen.

Ausschlaggebend ist der Leidensdruck,der hier von keinem anderen User erfasst werden kann ausser vom Betroffenen selbst.

Manche trauen sich erst,sich zu öffnen ,wenn der Leidensdruck (und die innere Verzweiflung) schon sehr hoch sind.

Medikamente (Psychopharmaka) sind nicht zwingend nur eine Übergangslösung sondern sie können sogar langfristig die Lebensqualität sichern,unnötigen Leidensdruck verhindern bzw.deutlich reduzieren und darüber hinaus eine wirksame Rückfallprophylaxe darstellen.

Wie oft musste ich hier schon lesen,dass Medikamente unter grossen Mühen ausgeschlichen wurden und in Belastungssituationen (die jeder Mensch erlebt),kommen dann die Rückfälle und wenn man Pech hat,wirkt das Medikament,das einem im Vorfeld geholfen hat dann nicht mehr.
Man fängst also dann wieder bei Null an.

All dieses Leid kann verhindert werden,indem man einfach begreift,dass eine Angststörung (die häufig mit Depressionen einhergeht) eine Krankheit ist,die u.U. einer Medikation bedarf.
Wenigstens in Form einer Bedarfsmedikation,die die Spitze des Leidensdruckes abfedern können um nicht noch tiefer in die Depression zu gleiten.

Und es erfordert Mut,ein Medikament zu probieren,daher find ich es immer so schade,wenn hier geschrieben wird,von Medikamente solle man nach Möglichkeit die Finger lassen.
Das verstärkt die (natürliche) Angst vor einer Einnahme und kann eine zeitnahe Besserung verhindern oder deutlich verzögern.

Das kann schlimme Folgen haben,viele Betroffene brauchen dringend Entlastung in medikamentöser Form,damit eine Therapiefähigkeit überhaupt erst hergestellt werden kann,der Leidensdruck sinkt und auch Suizidalität zeitnah entgegen gewirkt werden kann.


Und jetzt noch Basisinfo´s zum Thema Psychopharmaka:


Eine (lang-oder kurzfristige) Medikamenteneinnahme bedeutet nicht,dass man nicht nach Ursachen sucht und/oder nicht den Willen hat,sich mit seinen eigenen Themen zu befassen.

Es ist auch nicht richtig,dass ausschliesslich Tavor hilft,es gibt Antidepressiva,Neuroleptika und weniger bekannte Wirkstoffgruppen,die eine hohe Wirkqualität haben,wobei nicht jedes Medikament für jeden gleich geeignet ist.
Bei manchen Betroffenen z.B. wirkt Tavor gar nicht oder sogar entgegen gesetzt (also verstärken die Unruhe).

Es gibt mit Sicherheit Menschen,die ohne Psychopharmaka auskommen und das ist auch erfreulich und schön.

Aber den anderen jagt doch keine Angst ein vor Medikamenten,die haben davon (Angst) schon genug.

Wenn man Angst UND Depressionen hat,ist das unglaublich schwer und wir sollten doch eher dazu ermutigen,jede erdenkliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Entscheiden tun das letztendlich eh die Ärzte aber im Vorfeld schon vor Medikamenten zu warnen empfinde ich als fahrlässig.

Zitat von tofa2021:
ich bin so hoffnungslos…. kann sich dass denn wieder legen? werde ich jemals wieder normal leben können?

Natürlich legt sich das wieder aber gib Dir Zeit,es kann einige Wochen oder auch Monate dauern.

Es wurde hier schon geraten:

Vereinbare einen Termin bei einem Psychiater und für den Übergang kann Dein Hausarzt Dich begleiten.

Versuch es auch mal mit hochdosiertem Baldrian,das ist ein pflanzliches Präparat und kann Dir eine kleine Entlastung verschaffen:
https://www.amazon.de/Kneipp-Baldrian-N...285sr=8-8

Auch Melissentee ist hilfreich:
https://www.amazon.de/s?k=melissenmisch...nb_sb_noss

@Flame
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es für Betroffene sehr schwer ist, sich einzugestehen, dass sie ärztliche/therapeutische/medikamentöse Hilfe brauchen. Psychische Erkrankungen oder „seelisches Unwohlsein“ gelten in unsere Gesellschaft oft als Makel und sind negativ besetzt. Deshalb fühlen Menschen die darunter leiden oft Scham, Angst, große Selbstzweifel und Hilflosigkeit.
Ein erster (großer) Schritt für Betroffene ist, mit einer Vertrauensperson über die akuten Probleme zu sprechen und gemeinsam lösungsorientiert Hilfe zu suchen. Je niedrigschwelliger die Hilfsangebote sind (anonyme Beratungsstellen, Hausarzt,..) umso leichter werden sie von Betroffenen in Anspruch genommen.
Wichtig ist eine ärztliche Diagnose und da wird gemeinsam entschieden wie die weitere Behandlung zu erfolgen hat.
Schönen Abend noch Edie
Sponsor-Mitgliedschaft

@Edie-NY

Da bin ich ganz bei Dir und hast Du echt gut beschrieben.

@Edie-NY Hey, ja ich bin in Therapie habe neu angefangen. Ja es ist die Angst vor der Angst, aber ich habe halt keine wirklichen Panikattacken… also glaube ich zumindest ich weiss es nicht genau. Ich bekomme halt keinen Atemnot oder schwindel oder sowas. Aber ich bekomme einen Heissen kopf, mein herz klopft schnell, und ich habe dann gedanken wie oh nein jetzt hab ich wieder extrem Angst, was wenn es nicht aufhört jetzt usw. Habe angst dann den verstand zu verlieren weil ich so extrem ängstlich werde, weil ich halt ängstlich bin (total schwachsinnig )

@Edie-NY Mein Problem ist, ich erzeuge diese Angstanfälle eigentlich selbst. Die kommen nicht unerwartet. Ich habe schon eine innere Unruhe die meiste Zeit. Und dann kommt schlagartig der gedanke - du könntest extreme unruhe oder Angst verspüren, es könnte alles sch. werden jetzt, es könnte deinen schönen moment zerstören- und dann schaue ich automatisch ob ich irgendwie unruhe spüre, oder ob mein Kopf heiss ist oder sowas - und sobald ich irgendwie spüre da ist was dann schiesst die Angst hoch, mein Herz klopft wie verrückt, mein Kopf wird heiss, icv schwitze und zitter. Mein magen und mein darm spielen verrückt. In dem Moment möchte ich einfach das alles aufhört, aber es hört nicht auf, ich bin dann total unkonzentriert kann nichts geniessen, Habe extreme Angst. Ich versuche mich dann ab zu lenken aber ich komme nicht so schnell runter weil ich den gedanken dann habe - na toll schonwieder, na toll es geht nicht weg, na toll was ist das, was habe ich, warum ist das so, wieso tuhe ich mir das an, wie soll ich so leben, ich werde verrückt so. Die Angst wird immer mehr und mehr. Bis ich irgendwie irgendwann wieder etwas ruhiger bin. Aber die unterschwellige Angst nochmal so in sinnlose Panik zu verfallen die ich selbst irgendwie erzeuge ist halt groß, und dann kommt es nochmal wenn ich drann denke es könnte passieren oder so. Ich weiss halt nicht was das ist. Ich weiss auch nicht ob das Panikattackeb sind. Kann es nicht einordnen. Deswegen weiss ich nie wie lange so ein Angstanfall dauert. Ich mache mir sorgen dass es garkeine Panikattacken sind die von selbst wieder verschwinden. Sondern dass es eher ne Starke angst ist die so bleibt je mehr ich drann denke. Ich weiss es nicht. Wie kann man herausfinden ob es Panikattacken sind oder nicht? Ich habe kein Atemnot, kein schwindel, habe auch keine Todesangst. Aber ich habe Herzrasen, einen Heissen Kopf, schwitzen, gedanken verrückt zu werden, darm und magen probleme, extreme Unruhe, nervosität, zittern, schwitzen, hitzewallungen, keine Konzentration, das gefühl die Kontrolle über mich verloren zu haben. Von aussen merkt man mir dann nur an dass es mir nicht gut geht, weil ich mich nicht Konzentrieren kann. Und kein gespräch führen kann. Oder mir wird dann übel und ich kann nicht weiter essen. Meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag darum nicht nochmal in so ne Angst zu verfallen, weil ich Angst habe dass es nicht aufhören könnte. Ich bekomme das manchmal garnicht solche anfälle. Und manchmal bekomme ich das mehrmals hintereinander. Bin dann so extrem unruhig. Meistens wars das dann mit meinem Tag. Ich kann nicht aufhören mir selbst Panik/Angst zu machen. Ich habe keine Panikstörung die einfach so aus dem Nichts auftritt.

LG
Tofa

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