Einige von euch dürften mich wahrscheinlich schon aus diesem Forum kennen aber ich möchte mich dennoch kurz vorstellen.
Mein Name ist Zi-zi, ich bin 25 Jahre und ich leide seit meinem 12 Lebensjahr an psychischen Erkrankungen. Besonders ausgeprägt bei mir ist die Borderline Persönlichkeitsstörung in Verbindung mit Ängsten, in meinem Fall sehr starken hypochondrischen Ängsten.
Ich würde mich gerne mit Leuten in diesem Beitrag austauschen, welche selbst entweder unter starken Ängsten oder anderen psychischen Problemen leiden und beispielsweise auch entweder noch mit anderen Familienmitgliedern zusammenleben, eine Beziehung führen, verheiratet sind, evtl. Kinder haben etc.
In meinem Fall machen meine Eltern den Stress aufgrund meiner Erkrankung durchgehend mit. Seitdem es akut mit 12 angefangen hat bis eben jetzt zu meinem 25 Lebensjahr. Ich bin selbstverständlich dankbar dafür, dass beide immer für mich da sind und mich unterstützen aber nach so vielen Jahren weiß ich, dass beide ebenso psychisch wie auch körperlich mitgenommen sind und das macht mir große Angst, wie auch Vorwürfe. Beide sagen mir, dass ich keine Schuld an meiner Erkrankung habe aber ich sehe es ihnen an, dass beide nach so vielen Jahren einfach müde sind und selbst dadurch gestresst sind + einfach nicht wissen WIE sie mir noch helfen können. Ich fühle mich wirklich schlecht, da ich es nicht mal verstecken kann, wenn ich akut Angst oder Panik habe und meine Eltern sind meine einzigen Ansprechpartner und Bezugspersonen. Beide sind mittlerweile über 60 und ich möchte sie nicht noch weiter unnötig belasten aber es passiert dennoch nonstop und beide kriegen es tagtäglich mit, wenn ich weine, Panik schiebe oder andere Probleme habe, die leider momentan sehr akut sind. Es ist verständlich, dass sich beide Sorgen machen, denn ich als Elternteil / Partner / etc würde garantiert genauso reagieren.
Dennoch weiß ich nicht wie lange wir das alles noch durchhalten. Die Stimmung daheim ist sehr häufig angespannt, meine Mutter weint oft und ich bin geplagt von Vorwürfen. Aus diesem Grund wäre ich für jegliche Erfahrungen oder Tips dankbar. Vielleicht ist ja jemand von euch selbst ein oder eine Angehörige eines psychisch kranken Menschen? Oder seid ihr selbst betroffen und eure Angehörigen / Partner / Kinder bekommen es täglich mit?
Würdet ihr bereit sein mir eure Erfahrungen zu erzählen wie ihr bisher mit euren Angehörigen und der psychischen Erkrankung gelebt habt? Sind eure Familien daran kaputt gegangen oder hat es euch gestärkt? Habt ihr einen Weg gefunden wie alles erträglicher für euch wird? Wie geht ihr oder die Angehörigen mit der Erkrankung um? Gibt es oft Streit? Gibt es Leute die gemeinsam mit ihren Familien einen Weg aus diesem Teufelskreis gefunden haben?
Ich wäre sehr dankbar über jegliche Hilfe, Tips und ehrliche Antworten denn ich mache mir große Sorgen um meine Familie. Ich weiß nicht was wir noch tun sollen. Ich bin regelmäßig in Therapie und arbeite an mir aber es wird einfach nicht zwingend besser. Aktuell habe ich gefühlt jeden zweiten Tag Panikattacken und Ängste und natürlich kriegen das meine Eltern ab.
Bitte, bitte helft mir.
13.12.2021 13:38 • • 13.12.2021 #1