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Hatte Ich vor Jahren mal gesehen:


Anfänge meiner Angst? Da war ich wohl im Alter von 9-11 Jahren. Meine größte Angst ist oder war das Gewitter.
Oder aber auch nur das Wissen darum, dass mich ein Blitzschlag tötet. Denn ich will leben und will nicht sterben. (Aber mich ängstigte am Anfang nur das tiefe Grollen, was ich nach einem Erdblitz selbst im Magen spürte....)

Aber ich habe auch andere Ängste. Vor dem Fliegen. Einmal flog ich als Kind im Flugzeug. War eigentlich nichts besonderes. War ja ganz normal. Aber heute habe ich Angst, dass ich sterben könnte, wenn das Flugzeug abstürzt.

Eine ganz andere Angst kam durch Schmerzen, die ich erlitt. Die Zahnarztangst. Da erlitt ich Schmerzen und/oder extremes Unwohlsein, da ich selbst mit Betäubung noch den Druck spüre und kein Blut sehen kann, was aus meinem Mund abgesaugt wird.

Ich habe durchaus viele aktive Ängste, aber ich schreibe darüber nicht mehr, weil es sinnlos ist, das zu tun.

A


Anfänge eurer Ängste

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Zitat von kritisches_Auge:
Aber in letzter Zeit beschäftigt man sich doch wieder damit ob nicht nur physiologische Gegebenheiten sondern auch Erlebnisse der Vorfahren weitergegeben und vererbt werden können.


Wie soll das denn biologisch vererbt werden? Das kann höchstens durch Erzählungen weitergegeben werden. Und wer so empfänglich dafür ist, der eignet sich das selbst an und erlebt Dinge, als ob er selbst dabei gewesen wäre. Meine Mutter hat auch viel von ihren Kriegserlebsnissen als Kind erzählt, aber das hat mich nie beeinflusst.

Zitat von kritisches_Auge:
Aber in letzter Zeit beschäftigt man sich doch wieder damit ob nicht nur physiologische Gegebenheiten sondern auch Erlebnisse der Vorfahren weitergegeben und vererbt werden können.


Stimmt, das habe ich am Rande auch mal mitbekommen. Im Tierreich ist man da wohl etwas weiter. Ich glaube, da vermutet man, dass Vieles, was wir bei Tieren als Instinkt bezeichnen, in Wirklichkeit auf so einer Erblichkeit beruht.
Allerdings habe ich das nicht wieder verfolgt. Klingt für mich aber absolut nachvollziehbar.

Ja, für mich eben auch.

Zitat von kritisches_Auge:
Ja, für mich eben auch.

Ich versuche da mal morgen was zu rauszubekommen

Ja, vielleicht kannst du dann etwas Interessantes berichten.

Ich hab' das hier gefunden:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3780434/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4480598/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4745648/

Wie man am letzten Link sieht, ist das noch ein recht wenig beleuchtetes Feld, gerade in der Neurobiologie.
Aber es gibt durchaus diverse Ergebnisse, dass Genen und Vererbung etwas mit der Psyche und Verhalten zu tun hat.

Hier etwas aus der deutschen Presse:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha...b2154.html
https://www.spektrum.de/magazin/wie-gen...rt/1210961

Fein, dass du noch einmal danach suchtest, ja, ähnliches stand in der PH.

Zitat von kritisches_Auge:
@stefanieb ich hätte eine Theorie.In Bezug auf die Psyche wissen wir so wenig, im Grunde befinden wir uns noch im Mittelalter und ich glaube nicht, dass wir jemals wirklich alles wissen, der Mensch ist keine Pflanze die man zerpflücken und analysieren kann.Heute ist nicht mehr oder kaum noch von Hellinger und seinem Familienaufstellen die Rede, ich habe nie viel davon gehalten und es in gewisser Weise sogar für gefährlich befunlden.Aber in letzter Zeit beschäftigt man sich doch wieder damit ob nicht nur physiologische Gegebenheiten sondern auch Erlebnisse der Vorfahren weitergegeben und ...


Interessant.
Auch deshalb, weil mein Sohn manchmal auch diese Ängste äußert (dass z.B. Brücken einstürzen könnten, wenn wir mit dem Auto drüber fahren oder das Auto beim Befahren einer spitzen Kurve umkippen könnte etc.)
Zitat von kritisches_Auge:
Ja, das ist mir bekannt, ich finde es faszinierend.In meiner Familie interessierte man sich für Psychologie, schon die Großmutter las die einschlägige Literatur, die Mutter war von C.G. Jung fasziniert wie ich später auch, die Tochter ist Dipl.Psychologin und Therapeutin, so kam etwas zum Abschluss.Mutter erzählte oft von merkwürdigen Träumen, von Gegenden die sie nie gesehen hatte, ebenso von total fremden Tieren, das geht auch in die Richtung.


Das mit den fremden Gegenden kenne ich auch.
Seit meiner Kindheit träume ich von einem Ort, von dem ich mir 100% sicher bin, dass ich dort vor langer Zeit mal war, aber meine Mutter sagt mir immer wieder, dass wir niemals während meiner Kindheit dort waren.
Ich kenne diesen Ort aber und er sieht immer gleich aus.
Sobald ich von ihm träume, weiß ich genau, wo z.B. der mittelalterliche Marktplatz und die Kirche sind und fühle mich dort hin gehörig



Zitat von Veritas:
Hatte Ich vor Jahren mal gesehen:


Danke, hab schon reingeschaut und werde es gleich zu Ende gucken.
Bei Vererbte NARBEN dachte ich erst an physische Narben (weiß nicht, ob das evtl. auch noch Thema der Reportage wird) und da fiel mir direkt ein, dass mein Sohn un ich an exakt der gleichen Körperstelle (links über dem Ohr) das gleiche Muttermal haben

Zitat von stefanieb:
da fiel mir direkt ein, dass mein Sohn un ich an exakt der gleichen Körperstelle (links über dem Ohr) das gleiche Muttermal haben


Muttermale sind ganz oft vererbt. Das ist ein ganz normaler biologischer Vorgang, wie das Vererben der Augenfarbe, der Nasenform etc. Das hat nichts mit Narben zu tun.

Interessante Geschichten!
Meine versuche ich ebenfalls so kurz wie möglich zu halten auch wenn das immer nicht so leicht ist
Ich war damals in der Schulzeit schon ein recht ruhiger aufgrund von mobbing. Dennoch vertraute ich Freunde und wollte generell immer und überall helfen wo ich nur konnte, nur um immer wieder erneut zu merken das man mich regelrecht ausnutzte. Für mich war Wichtig: Immer sollte es allen und jedem Gut gehen. Der Fehler dabei? Auf mich konzentrierte ich mich nie.
Irgendwann nahm mein Selbstbewusstsein so stark ab, dass ich mich selbst in Menschenmengen nicht mehr wohl fühlte.
Ich konzentrierte mich darauf so normal wie möglich zu wirken, achtete beim laufen sogar schon auf jeden Schritt was das ganze noch schlimmer machte und ich dachte ich eier beim laufen?. Ich konnte jedenfalls nicht einmal mehr fremden Menschen beim reden in die Augen schauen ohne zu schwitzen, zittern und letzten endes automatisch ohne kontrolle einfach weg zu zucken. Auch zuhause steigerte sich der Druck. Ich sollte aufeinmal selbstständig werden obwohl ich eigentlich noch ein Kind bleiben wollte.
Das hat sich meiner meinung nach über die Jahre alles so sehr angestaut, dass vor 1 Monat der knall kam.
Ich hatte den ganzen tag Schluckauf so dass es schon weh tat. Am Abend wo man leider zu viel Zeit zum nachdenken hat, nahm ich mein Handy und fragte Google ob sowas denn normal ist. (Dazu sei gesagt, ich hatte nie probleme damit irgendwelche unrealistischen Diagnosen zu lesen sondern eher immer drüber gelacht).
Mich lächelte eine nette Achtung box an und plötzlich war ich wie gelähmt, bekam extreme kopfschmerzen, Magen probleme, alles zitterte und kribbelte und ich dachte ich kippe jeden moment um. In dem moment war klar ich bekomme einen Schlaganfall denn alle google symptome stimmten. Aus irgendeinen Grund war es mir aber unangenehm die Rettung zu rufen also tat ich es nicht und konnte 2std später samt Handy in der Hand ( für den fall der fälle) irgendwie einschlafen.
Am nächsten morgen war die Angst aber immernoch da und diesmal sollte es ein Herzinfarkt werden. Ich ging also zum Arzt und wurde Gesund nachhause geschickt. Nachdem ich nochmal beim Arzt wegen verdacht auf Thrombose war, wurde ich erneut mit einer Überweisung zum Psychologen nachhause geschickt. Verdachtsdiagnose: Depressionen, Angststörung, Psychovegetative Erschöpfung. Nun hock ich hier wie ein haufen elend mit sämtlichen Psychischen erkrankungen und darf sehen wie ich aus der Nummer wieder heile raus komme. Sämtliche schmerzen und ängste sowie Depressionen und Panikattacken stehen nun an der Tagesordnung. So stellt man sich doch ein Leben was noch nicht einmal begonnen hat vor! Aber ich glaube fest daran das jeder es hier schaffen wird !

Bei mir haben sich die Ängste langsam entwickelt, sodass ich keinen konkreten Zeitpunkt benennen kann. Mit 4 wurde ich im Zoo vergessen, da habe ich wohl Verlustängste bekommen. Keine Ahnung, ob ich die noch habe. Mit dem Mobbing kam dann die Angst vor Nähe und soziale Ängste. Mit dem Druck, den mir meine Mutter gemacht hat, kam die Angst vor Fehlern. Sie hat mich überbehütet, daher hatte ich wohl eine erhöhte Angstbereitschaft. Es ist so viel passiert, deswegen habe ich auch viele Ängste...

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Dr. Christina Wiesemann
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