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Ob das Leben schon mit 60 vorbei ist liegt auch oft an einem selbst..

Es ist eine Frage der Einstellung zum Alter ansich und was man bereit ist noch zu tun.

Egal ob man nun 30 50 60 oder 70 ist.

Ich würde diese Frage gar nicht stellen, da sie sowieso nur individuell zu beantworten ist.

Sechzig Jahre, das ist nun wirklich das Eingangsportal ins Alter. Und es stimmt, dass es ab da nur noch bergab geht. Mit Positivismus, Humor, Stil, Aufgaben und Bewegung kann man den Untergang in Würde ertragen, mehr ist nicht möglich. Ich glaube all die Stories vom dritten Frühling und großer Leichtigkeit nicht. Sicher gibt es unter zehntausend eine Ausnahme, jemand hat sich mit siebzig in eine Achtundsechzigjährige verliebt und sie werden glücklich bis dass. Aber so etwas ist die seltene Ausnahme und meist sind da auch gefüllte Bankkonten und eigene Immobilien im Spiel. Für 99 Prozent der Menschen ist das Leben ab sechzig zunehmend schwer und von Sorgen und Ängsten geprägt. Anstatt das zu adressieren und allen Alten Zugänge zu lindernden Verfahren, wie bevorzugte Behandlung in Arztpraxen ohne lange Wartezeiten (natürlich außerhalb der normalen Arbeitszeiten), völlig unbürokratische Verfahren in der Verwaltung und beim Finanzamt (!), kostenloser ÖPNV, kostenloser Eintritt und Teilnahme an Führungen in allen Museen, bevorzugtes Kassieren im Einzelhandel, Ansprechpartner in den Wohnvierteln und flächendeckende Besuchsdienste auf Wunsch durch ehrenamtliche Mitarbeiter (Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst), gibt man ihnen in den Medien und der Werbung das Gefühl, sie seien selbst schuld, wenn sie nicht den ganzen Tag glücklich grinsen und eine Kreuzfahrt nach der anderen machen . . .

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Ist mein Leben mit 60 schon vorbei?

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Zitat von laluna74:
Ob das Leben schon mit 60 vorbei ist liegt auch oft an einem selbst.. Es ist eine Frage der Einstellung zum Alter ansich und was man bereit ist noch zu tun. Egal ob man nun 30 50 60 oder 70 ist. Ich würde diese Frage gar nicht stellen, da sie sowieso nur individuell zu beantworten ist.


Warte, warte, nur ein Weilchen . . .

Auf was soll ich warten?

Ich lebe jeden Tag..und das sollte jeder tun, ganz unabhängig vom Alter..

Nein ich werde nicht warten bis ich 60 bin..ich werde mein Leben nutzen bis dahin und auch darüber hinaus, sofern es das Leben weiterhin gut mit mir meint.

60 ist heutzutage noch kein Alter, das kann ich überall sehen..

Letztendlich ist es doch eine Frage der Einstellung..daran kann man arbeiten.

Zitat von Reconquista:
Für 99 Prozent der Menschen ist das Leben ab sechzig zunehmend schwer und von Sorgen und Ängsten geprägt.


Das hat nichts mit dem Alter zu tun..und 99% halte ich persönlich für maßlos übertrieben..

Zitat von laluna74:
Auf was soll ich warten? Ich lebe jeden Tag..und das sollte jeder tun, ganz unabhängig vom Alter.. Nein ich werde nicht warten bis ich 60 bin..ich werde mein Leben nutzen bis dahin und auch darüber hinaus, sofern es das Leben weiterhin gut mit mir meint. 60 ist heutzutage noch kein Alter, das kann ich überall ...

Man redet leicht wenn man noch weit entfernt vom Alter ist. Du scheinst kaum siebzig- und achtzig-Jährige persönlich zu kennen, denke ich. Als ich jung war, hätte ich auch leichtfertig über das Alter und Altsein geschrieben.

Da irrst du dich gewaltig..ich habe zumindest drei mal wöchentlich sehr viel mit Menschen jeden Alters zu tun..

Für mich sind Menschen ab 60 noch nicht alt.

Auch 70 jährige können ihr Leben noch genießen.

Selbst mein Vater mit 83 lässt sich die Lust am Leben nicht nehmen.

Zitat von Reconquista:
Man redet leicht wenn man noch weit entfernt vom Alter ist. Du scheinst kaum siebzig- und achtzig-Jährige persönlich zu kennen, denke ich. Als ich jung war, hätte ich auch leichtfertig über das Alter und Altsein geschrieben.

Unser Lebensmittelhändler war bis zu seinem Tod im Edekaladen gestanden und die Giesela war mit ihren 95 Jahren geistig noch topfit. Im Fitnessstudio kenne ich 88jährige Männer die noch Gewichte stemmen und ihre Übungen machen.
Das ist die eine Seite der Medallie, aber Schmerzen und Leid können schon zunehmen. Ich merke es gerade selber, wenn der gebrochene Arm schon bald 2 Monate schmerzt, dann verschwindet Lebensfreude und Lebensqualität.

Ein wenig Angst hat wohl jeder vor Alter, Krankheit und Tod, aber das gehört dazu. Heute abend gehts zur Faschingsfeier, eine Hunderteinjährige ist auch dabei. Da fühlt man sich mit 66 ganz ganz jung.

Zitat von Reconquista:
Für 99 Prozent der Menschen ist das Leben ab sechzig zunehmend schwer und von Sorgen und Ängsten geprägt.

Dann gehöre ich zu dem 1%, denen es nicht so geht Ich hatte früher viele Sorgen und Ängste, die sich zunehmend gebessert haben, je näher ich dem Rentenalter gekommen bin. In genau einem Jahr ist es soweit und dann fängt das Leben an

Ja, der Lebensmittelhändler hatte noch diese Aufgabe, die 88jährigen im Sportstudio haben die Bewegung: das sind seltene Ausnahmen. Gisela erinnert mich an die Großmutter einer Freundin, auch sie ist mit 93 Jahren klar im Kopf und bewältigt ihren Haushalt im eigenen Haus noch selbst. Jede/r hofft, dass es bei ihm auch so sein wird.

Zitat von Schlaflose:
Dann gehöre ich zu dem 1%, denen es nicht so geht Ich hatte früher viele Sorgen und Ängste, die sich zunehmend gebessert haben, je näher ich dem Rentenalter gekommen bin. In genau einem Jahr ist soweit und dann fängt das Leben an

Ich freue mich auch auf meine Rente. Im Juli gehts los

Ich achte auf keine Jahreszahl. Bin über 60, es geht mir gut trotz diverser Krankheiten und Ängsten.
Endlich in Rente, der Druck und Stress ist weg,obwohl ich 44 Jahre gerne gearbeitet habe. Der Tod gehört zum Leben. Als meine Mutter letztes Jahr im September starb, wurde mir das bewusst. Das Leben geht weiter , so oder so. Mal negativ mal positiv. Ich versuche achtsam zu sein, lebe im Hier und Jetzt, das ist nicht einfach. Die Gedanken schweifen ab, versuche sie immer wieder einzufangen. Die Struktur am Tag hilft mir. Jeden Morgen einen neuen Tag erleben. Wie schön......

Zitat von laluna74:
Da irrst du dich gewaltig..ich habe zumindest drei mal wöchentlich sehr viel mit Menschen jeden Alters zu tun.. Für mich sind Menschen ab 60 noch ...

Mein Vater ist 89 und wohnt alleine in einem großen Haus, kocht jeden Tag und freut sich jeden Tag...

Zitat von Ashantie:
Mein Vater ist 89 und wohnt alleine in einem großen Haus, kocht jeden Tag und freut sich jeden Tag...


Das zu lesen tut der Seele gut..Grundsätzlich finde ich es schöner das Positive hervorzuheben..

Danke dafür

Na, dann gibt es ja gar keine großen Probleme mit dem Alter. Super! Da unterlag ich völlig falschen Darstellungen und Erlebnissen

@Reconquista Aber alle, oder 99%, der 60 jährigen nun ein schlimmeres Leben zuzusprechen, ist jetzt auch leichtsinnig finde ich. Ich glaube, es gibt mehr als 1% der 60 jährigen, die weiterhin ein zufriedenes Leben haben. Klar, Gesundheit spielt eine große Rolle. Doch gerade dafür sind ja in der Regel die Lebensumstände verantwortlich. Wenn man 40 jahre lang raucht, sich 30 Jahre lang stress ohne ende zufügt, zu sehr mit dem Strom schwimmt und ja und amen sagt, täglich Fleisch isst, Gemüse nur als Deko nutzt, mit Sport nur durchs Fernsehen gucken zu tun hat, den Alk. auf die leichte Schulter nimmt, jeden Abend sagt, dass man sich heute ausnahmsweise mal gehen lässt und sich eine Tafel Schokolade gönnt und andere langfristige Laster besitzt... dann meldet sich der Körper natürlich irgendwann. Vielleicht macht der das oft mit 60. Mekn Vater zb. ist jetzt mit 60 an Krebs erkrankt. nur ein leichter Krebs, aber er lebte echt ungesund. Meine Mutter ist jetzt 63 und ist so fit wie mit 30, hat viele Unternehmungen und viel Spaß. Meine Tante ist 75. sie unternimmt sehr viel, geht in Gruppen wandern und macht Städtetrips. sie hat sich immer um ihre Gesundheit gekümmert und der Körper hat es ihr gedankt.

Ich bin jetzt auch nur 30 und fühle mich, als sei mein leben am ende. ich kann vermutlich leicht reden mit dem alter. Aber ich beobachte enorm viel und sehe bei sehr vielen Ü-50/60 jährigen, wie sie gelebt haben. das war alles andere als gesund. Ich denke daher, wenn man da etwas auf sich acht gibt, kann man auch mit 60,70, 80 noch wirklich gut leben. Ich glaube nicht, dass das nur 1% tut. es sind nicht so viele, aber ich habe schon einige von ihnen kennengelernt. es geht definitiv. Man muss seinem Körper eben zuarbeiten.

Wer nicht alt werden will, muss früh sterben.
Alle anderen müssen / dürfen damit leben.

Zitat von laluna74:
Das zu lesen tut der Seele gut..Grundsätzlich finde ich es schöner das Positive hervorzuheben.. Danke dafür

@laluna74 , danke......da hast du vollkommen Recht. Ist zwar nicht immer einfach das Positive zu sehen in bestimmten Situationen, aber ich finde es lohnt sich daran zu denken und es versuchen zu finden ......
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Wie man altert, wird m. M. n. durch zwei Dinge bestimmt:
Den (äußeren) Umständen und dem, was man daraus macht. Arm oder Bein ab, chronische Krankheit, nicht mehr mobil und Beweglich, kleine Rente, fiese Familie usw. sind meist Dinge, an denen kann man im Alter nichts (mehr) ändern und muss sie oftmals hinnehmen und so akzeptieren.

Und dann für sich das bestmögliche daraus machen.

Alles andere nützt nichts und bringt einen nicht weiter. Ich kenne sowohl ältere Menschen, die fast auseinander fallen aber trotzdem jeden Tag dankbar und glücklich sind für das was sie noch können und das was sie haben. Und andere, denen es eigentlich gut geht, die sich noch gut bewegen können, Auto Haus und Energie haben und sich trotzdem beschweren, weil ihnen manches was sie nicht (mehr) erreichen können fehlt.

Mir ist klar, dass im Alter die Dinge schwerer werden und auch Einschläge wie der Tod guter Freunde und Familienangehörigen näher kommen, man sich zusehends einsamer fühlt. Und Jammern und Klagen weil einem manches schwerer fällt als noch vor ein paar Jahren ist auch in Ordnung, wenn es nicht zum Dauerzustand wird.

Ob das Leben mit 60 (70 80 ..) aber vorbei ist, hat in der Regel jeder selbst in der Hand. Bei manchen ist es schon mit 40 soweit...

@marya sehr schön geschrieben. Und es ist wirklich so, man soll jeden Tag leben, als wäre es der letzte. Es gibt soviel Schönes zu sehen und wenn es nur eine kleine Blume ist. Das Leben kann sich von einer Sekunde zur anderen ändern und man sollte wirklich mehr das positive sehen.

@angstmaschine@tink59 Da stimme ich wirklich zu. Man kann in jeder Lebenssituation für sich etwas Gutes tun.

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Dr. Christina Wiesemann
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