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Hallo zusammen,

ich weiß das es hier im Forum einige gibt die sich sehr gut mit Angst Panik Gefühle auskennen und ihre Situation sich daher schon um einiges verbessert hat, was mich sehr freut!!! Jedoch Frage ich mich warum ihr euer Wissen nicht an uns weiter gebt oder besser gesagt, uns mit ein paar Tipps zur Seite steht? Mich macht es traurig wenn ich lese das ihr schreibt, wir flüchten vor unsere Gefühle Richtung Fernseher, Facebook usw, wir uns gegenseitig bemitleiden, unsere Symtome aufzählen ungvm. Wir flüchten, JA und alles andere tun wir auch aber ihr lieben, habt ihr euch mal gefragt warum wir das tun?

Bitte fühlt euch mit diesem Treat nicht angegriffen sondern helft uns !

GL
Gifti

06.02.2013 17:58 • 20.02.2013 #1


64 Antworten ↓


Das ist sehr individuell zu beantworten.
Ok, kurz zu meiner Geschichte:
Angefangen hat es mit einer Panikstörung + Symptome, Depression, Krankheitsängste. Ich bin kaum noch vor die Türe, bekam Panikattacken und und und.

Ich denke, es gehört einfach dazu, sich seiner Ängste bewusst zu machen. Sich mit der Sache zu beschäftigen und seinen eigenen Weg finden. Ich habe eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht, die sehr gut angeschlagen hat. Heute habe ich so gut wie keine Pa's mehr, betreibe Ausdauersport und habe meine Lebensweise geändert. Es gehört viel dazu, auch sehr viel Unbequemes aber es hat sich für mich gelohnt.
Die Antwort ist vielleicht etwas oberflächlich formuliert aber eine genaue Beschreibung würde den Rahmen sprengen. Angst annehmen, die Bereitschaft Angst und Symptome zu empfinden und nicht bekämpfen wollen.

Von Pillen, Betäubungen, Heilpraktiker und Co. wird es nicht besser, wenn überhaupt schiebt man das auf die lange Bank aber geholfen ist keinem.

A


An den Panikern denen es schon besser geht.

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Zuerst einmal ganz lieben Dank deni1985,

Zitat von Giftzwerg:
Angst annehmen, die Bereitschaft Angst und Symptome zu empfinden und nicht bekämpfen wollen.


Das erfordert großen Mut und Selbstvertrauen.

Zitat von Giftzwerg:
Von Pillen, Betäubungen, Heilpraktiker und Co. wird es nicht besser, wenn überhaupt schiebt man das auf die lange Bank aber geholfen ist keinem.


Das ist wohl wahr und dennoch nehme ich die Medis

Medis in bestimmten Situationen sind auch ok, nur sind die kein Allheilmittel. Nachdem Absetzen ist es meist genau wie vorher oder schlimmer.
Die Angst annehmen erfordert zwar vielleicht Selbstvertrauen, paradoxerweise bekommt man dadurch erst Selbstvertrauen. Nichts ist schlimmer als durch die Angst handlungsunfähig zu werden.

Jemand sagte mal, mit Panik verhält es sich so: Man sitzt im Kino und schaut jedesmal den gleichen Film: Die Panik. Ein wesentlicher Bestandteil für mich war es, sich bewusst zu machen, dass es nur ein Film ist den ich gerade schaue und ich jedesmal gleich reagiere. Man muss manchmal Abstand zu seinen Gedanken bekommen, das ganze einfach mal Beobachten. Man erkennt dann mehr oder weniger, dass man zwar Ängste und negative Gedanken hat aber es sich nur auf der Leinwand abspielt, ich jedoch sitze im Raum und schaue nur zu.

Es gibt viele Dinge, die man machen kann: Abstand zu Gedanken, erfahren wie das Gehirn tickt, Achtsamkeitsübungen, Sport, Entspannungsübungen etc.
Wichtig ist nur, die Auseinandersetzung mit dem Ganzen. Hier kann ein guter Therapeut helfen, der ein paar Hinweisschilder aufstellt oder dich in die eine oder andere Richtung schubst.

Geholfen haben mir auch 2 Bücher:

Ängste verstehen und überwinden von Doris Wolf (Was aber zu wenig Tiefgang hatte, aber für allgemeine Infos ganz nützlich).

Das Leben annehmen (Akzeptanz- und Commitmenttherapie) von Matthias Wengenroth (sehr gutes Buch mit vielen Infos, Erkenntnissen, Übungen (zum Selbststudium geeignet)).

Ich hoffe, dir damit bisschen geholfen zu haben. LG

Sorry, dass ich ein bisschen Lachen musste. Du glaubst doch nicht, dass hier irgendein User ist, der den Stein der Weisen in der Tasche stecken hat. Hier ist niemand, der dir darauf eine Antwort geben kann.
Ganz einfach deshalb, weil hier keiner ist, der es komplett los geworden ist. Oder glaubst du allen Ernstes, dann würde sich derjenige noch in einem Forum wie diesem herum treiben? Warum denn? Es würde keinerlei Veranlassung dafür geben!

Ich war meine Panikstörung los. Komplett. Für mindestens sechs Jahre am Stück. Und ich habe in der Zeit kein einziges Mal ein Forum aufgesucht. Warum hätte ich das tun sollen?

Lass dich hier und anderswo bitte nicht verunsichern. Es gibt immer Schlauberger, die viel schreiben und denken, sie könnten sich über andere erheben. Das ist nicht gerade förderlich. Wenn du mal genauer liest, wirst du merken, dass diese User dann doch plötzlich selbst Fragen stellen oder eingestehen, dass sie es auch wieder haben. Oder du findest sie im Forum für Medikamente.

Ich habe eine spezielle Phobie und ich weiß, dass ich sie nur los werden kann, wenn ich das, was passieren könnte bzw. was meine Befürchtung ist, akzeptiere und in Kauf nehme. Und das fällt mir verdammt schwer. Ich habe es schon mal geschafft und ich habe trotzdem kein Patentrezept. Weil es einfach wieder so schlimm ist. Und mit schlimm meine ich die Symptome, die man aushalten muss.

Es gibt Spontanheilungen, es gibt Leute, bei denen Medikamente eine Zeit lang geholfen haben oder welche, die meinen, es wäre nach der Lektüre eines Ratgebers verschwunden. Es gibt hundert verschiedene Ansätze und Methoden.

Ich kann dazu nur eins sagen: Der Glaube kann Berge versetzen.

Aber eigentlich kann man sich den Kauf von wie vielen Büchern oder Mittelchen sparen. Das Geld kann man auch anderweitig ausgeben. Die Heilung muss aus einem selbst heraus kommen. Sie muss von einem selbst ausgehen. Alle Mittelchen, Bücher, Therapien und Therapeuten, Medikamente usw. können nur eine Stütze sein. Das eigentliche Problem musst du selbst angehen und lösen!

Hi Aladin,
Zitat von Aladin:
Du glaubst doch nicht, dass hier irgendein User ist, der den Stein der Weisen in der Tasche stecken hat. Hier ist niemand, der dir darauf eine Antwort geben kann.
Ganz einfach deshalb, weil hier keiner ist, der es komplett los geworden ist. Oder glaubst du allen Ernstes, dann würde sich derjenige noch in einem Forum wie diesem herum treiben? Warum denn? Es würde keinerlei Veranlassung dafür geben!


Ich habe nie gesagt das hier jemand ist, der seine Ängste komplett losgeworden ist sondern

Zitat von Giftzwerg:
ich weiß das es hier im Forum einige gibt die sich sehr gut mit Angst Panik Gefühle auskennen und ihre Situation sich daher schon um einiges verbessert hat


Nein ich Glaube nicht das jemand dem es wieder gut geht, sich in so einem Forum aufhalten würde. Es fasziniert mich einfach wie einige es geschafft haben umzudenken und es ihnen daher um einiges besser geht. Daher habe ich mir gedacht, ein paar kleine Tipps könnten vieleicht sehr hilfreich sein, was sie auch sind aber an der Umsetzung hänge ich fest, genau wie du.

Zitat von Aladin:
Ich habe eine spezielle Phobie und ich weiß, dass ich sie nur los werden kann, wenn ich das, was passieren könnte bzw. was meine Befürchtung ist, akzeptiere und in Kauf nehme. Und das fällt mir verdammt schwer. Ich habe es schon mal geschafft und ich habe trotzdem kein Patentrezept. Weil es einfach wieder so schlimm ist. Und mit schlimm meine ich die Symptome, die man aushalten muss.


Ich war 12 Jahre lang soweit Angstfrei und nun einen Rückfall erlitten, der mir schwer zu schaffen macht. Auch ich habe den Weg aus der Angst schon einmal geschafft und weiß daher das es möglich ist, wenn man seine Gefühle zu lässt. Jedoch ist es wie du auch sagst, wirklich verdammt schwer gerade was die Symtome und das Aushalten betrifft.

Weißt du, meine Ärztin und Therapeutin sagen immer ich wüßte wie ich aus der Angst wieder rauskomme, was zutun ist und sie fragen sich warum ich es nicht tue aber mein Kopf ist leer was das anbelangt, es fällt mir nicht mehr ein was ich getan habe um aus der Spirale zufinden. Daher suche ich verzweifelt nach Anhaltspunkten und Tipps.

Hi deni1985, das mit dem Kino ist ein guter Vergleich, genau so empfinde ich es und ja am Selbstvertrauen muß ich echt Arbeiten, genauso wie ständig gedanklich nur bei meiner Symtomatik zusein.

Ganz lieben Dank und sonnige Grüße
Gifti

Hallo,

ich glaube, wir haben einiges gemeinsam: auch ich war für einige Jahre von der Panik geheilt - habe mir Wunder was darauf eigeblidet und geprahlt wie einfach das denn wäre, so eine Angststörung zu bewältigen - alles im Kopf. Ganz einfach... und dann KRABUMM ... fing es wieder langsam an. Zuerst schnell aus dem Supermarkt gerannt, weil ich dachte, ich falle gleich um (- das Supermarktproblem bin ich übrigens auch in meinen Panikfreienzeiten nie GANZ losgeworden, es war immer ein komisches Gefühl, aber ich habe es geschafft mich nicht reinzusteigern, und genau das ist JETZT gerade mein Problem), und dann eben das totale Reinsteigern und wieder die erste richtige Panikattacke und gleichzeitig sich selbst davon überzeugen wollen - es ist körperlich, nein, es kann nicht sein, und sich dann eingestehen - doch es ist wieder da. Na super.

Ja, und jetzt geht es mir wie euch. Symptome bekämpfen. Nach Ursachen suchen. In der Kindheit kramen. Sich WIEDER mit dem ganzen schei. beschäftigen (das hängt mir echt zum Hals raus - den Film PANIK will ich nicht mehr sehen, echt nicht) _ gestern ging es wieder einigermaßen gut, weil ich wenige Symptome hatte - heute gerade den Gang zum Gemüsestand überlebt.

Ich muss zugeben, dass ich mir noch kein einziges Buch gekauft habe zum Thema - ich glaube aus protest, weil meine Mutter (die seit jeher an Depressionen, und vielen anderen Krankheiten leidet + gegen den Kummer mit Sorge dich nicht lebe Literatur, Tabletten + Alk angekämpft hat bzw. weiterhin ankämpft. Vielleicht bestelle ich mir das Das Leben annehmen Buch - wer noch Vorschläge hat - ich bin dankbar.

Übrigens war ich auch noch nie in einem Forum wie diesem - ich glaube, ich war bisher der totale Anhänger der Verdrängung bzw. Flucht. Habe noch nie länger als 2 Jahre an einem Ort gewohnt (seit dem ich von zu Hause weg bin). Aber wenn es dann wieder so weit ist, frage ich mich, wie sonst bringe ich mich aus der schei. Lage raus - wie sonst - außer mit Ablenkung. Ich kann mich doch nicht den ganzen Tag nur um mich kümmern - den ganzen Tag auf meinen Herzschlag hören - den ganzen Tag drauf achten ob ich mich grad wohl fühle oder nicht. Ich komm mir dabei so vedammt egoistisch vor....

alles liebe + alles gute euch

Kurz zu Aladin's Beitrag:
Das hier ist eine Kommunikationsplattform für diejenigen, die schon einmal das zweifelhafte Vergnügen gehabt haben mit Angst und Co. zu tun zu haben.

Andere um Rat zu fragen ist doch in Ordnung. Was denkst du denn, für was so ein Forum da ist? Richtig, zum Informationsaustausch, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ein Tipp oder Methode irgendwie helfen kann ist doch ok, wenn nicht, dann eben nicht.
Das hat nichts mit Schlauberger, Verunsicherungen oder sonst etwas zu tun. Ich selbst schaue nicht jeden Tag hier ins Forum, aber wenn ich glaube zu einer Sache etwas konstruktives beitragen zu können, dann schreibe ich auch etwas.
Ich kann über sehr vieles hier schmunzeln: Lasea, Heilpraktiker und Co., aber es muss jeder selbst wissen.
Vielleicht sollte man einfach mal Ansichten, Meinungen und Methoden so stehen lassen ohne gleich mit der Besserwisser-Keule zu kommen, nur weil man selbst nicht die Erfahrungen machen konnte.
Anderen geht es vielleicht besser und wollen die Erfahrungen weitergeben, dafür ist so ein Forum auch da. Es wird keiner gezwungen etwas zu lesen oder zu kommentieren.

LG

Hallo panisch,

dein Wohnverhalten kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe auch immer nur solange an einem Ort gewohnt, bis mir die Angst wieder die Hand gab. Umgezogen bin ich 17x bis ich mir überlegte das es ja keinen Sinn macht wegzulaufen, man kann nicht vor sich selbst und seinen gefühlen weglaufen. Da habe ich dann ein dickes Stop gemacht und habe mir Hilfe gesucht wo ich heraus fand, das ich mit meine Umzüge vor meinem Elternhaus weggelaufen bin. Solange ich nichts von meiner Mutter hörte, fühlte ich mich sicher aber sobald sie irgendwann mal wieder anrief, hatte ich den starken Drang (Angst) schnell aus der neuen Stadt weg zu müssen. Meine Mutter war förmlich besessen von Alk., Depris und Hypochondrie, damit aufzuwachsen, ständig mit Krankheiten konfrontiert zu werden, logisch das man nur noch flüchten will, wie die 3 Affen *nichts sehen,nichts hören, nichts fühlen*.

Zitat von panisch001:
Ich kann mich doch nicht den ganzen Tag nur um mich kümmern - den ganzen Tag auf meinen Herzschlag hören - den ganzen Tag drauf achten ob ich mich grad wohl fühle oder nicht. Ich komm mir dabei so vedammt egoistisch vor....


Genauso ergeht es mir, nur das ich mich nicht traue mich abzulenken, mich zu bewegen. Jeder meckert rum, nur ich wäre mir selbst der nächste, was gar nicht stimmt und das belastet zusätzlich aber ist das alles egoistisch? Ich finde nein, was macht man denn wenn man sich nicht wohlfühlt? Man legt sich hin. Wir sind einfach zu sehr auf unsere Symtomatik fixiert, horchen ständig in uns hinein anstatt das Hauptproblem anzugehen, unsere Gefühle.
Was möchte ich? Wie möchte ich Leben, Was möchte ich erreichen? usw. Solange wir unsere Gefühle nicht zulassen und immer wieder flüchten, werden wir aus der Spirale nicht herausfinden.

Also mir ist relativ schnell klargeworden, dass nur die stetige Auseinandersetzung mit meinem eigenen Tun und Handeln zur weiteren Angstfreiheit führen wird.

Nur wenn ich das für mich reflektiere, was ich da so mir zumute in Sachen Stresslevel Co, dann bemerke ich viel eher, wenn etwas ins Ungleichgewicht läuft.

Das ist mit der Grund, warum ich z.B. hier in diesem Forum aktiv bin, eine eigene Selbsthilfegruppe mehr oder weniger leite, eine Webseite betreibe und mich gerne mit anderen Angsthasen austausche, auch im direkten persönlichen Kontakt.

Das ist aber die Frage, wie jeder seine Erkrankung hier für sich nimmt. Mir ist sonnenklar, dass das eben NICHT wie eine Grippe ist, die einfach wieder verschwinden wird, wenn man lange genug wartet.

Angst könnte man als ein Zuviel an Energie verstehen, welche raus muss...es entsteht ein Ungleichgewicht und man muss dafür sorgen, dass das Gleichgewicht wieder hergestellt wird.

Die o.g. Dinge führen bei mir dazu, da ich mich damit auseinandersetze.

Bislang fahre ich damit ziemlich gut, da das Thema frisch und präsent in meinem Kopf bleibt und so nicht wieder alte Denk- und Verhaltensmuster Einzug halten in mein Leben, mit wenig körperlicher Bewegung und absolutem Vollstress im Job usw.

Heiko, sendest du mir bitte mal den link deiner Webseite, Danke vorab Wo leitest du deine Selbsthilfegruppe? Ich komme hin, wenn es nicht zu weit weg ist von mir.

Wenn ich dich richtig verstehe, sollten wir zb Fahrradfahren, Laufen, Garten umgraben usw. um das Körpergefühl sprich Stresslevel zu finden und somit erfahren, das unsere Symtome wirklich nur aus unseren Gefühlen, Angst und Gedanken besteht, meinst du das so?

Ich bin bereit mich mit meinem Sein und meinen Gefühlen auseinanderzusetzen, denn wenn nicht jetzt wann dann?

So war mein Beitrag auch nicht gemeint. Es hörte sich bei der Fragestellung so an, als würde Giftzwerg vermuten, dass einige User noch was in der Hinterhand haben und ihr Wissen nur nicht mit den anderen teilen. Und das glaube ich eben nicht.

Ich lese hier schon wieder vom schwierigen Verhältnis zur Mutter. Ich lerne hier immer wieder User kennen, die mir davon berichten und auch bei mir ist es so.
Auch das, fällt dann wohl unter Kindheit. Man bleibt ja irgendwie immer ein Kind.

Bei mir ist es so, dass es mir gut geht, wenn jemand da ist. In der Nähe ist.Dann fühle ich mich sicher. Obwohl ich aktuell eine Lungenentzündung habe, ging es mir gut von der Psyche her. Weil mein Mann rund um die Uhr zu Hause war. Heute musste er wieder arbeiten und schon letzte Nacht wurde ich immer wieder mit Unruhe wach. Weil ich wusste, dass ich heute wieder allein sein werde.

Mein psychisches Problem wäre weg, wenn ich ab sofort nie wieder alleine wäre. Dann hätte ich nichts mehr zu befürchten. Wenn mich überall hin jemand begleiten würde und ich auch daheim nie alleine wäre, dann könnte ich das komplett damit eindämmen. Aber dazu kommt es ja leider nicht. Auch ein Arzt hat mir das übrigens bestätigt.

Ich brauche immer einen Notfallplan. Einen Rettungsanker. Und der war meine Mutter. Habe ich aber nur gedacht. Und nun muss ich auch noch die Gewissheit ertragen, dass mein Rettungsanker, an den ich mich seit 1,5 Jahren klammere, gar keiner ist und nie einer war.

So wie ihr immer umgezogen seid, so bin ich an meine Mutter ran gezogen, die sich schon als Kind nie um mich gekümmert hat. Aber ich dachte, dass sie sich ändern wird. Nun wo meine Oma tot ist, die immer für mich da war. Als Kind hofft man immer, dass die Eltern sich ändern und sich alles zum Guten wendet.

Denkt ihr nicht auch, dass eure Mütter Schuld an eurem Zustand sind? Mir wird das immer klarer. Und ich danke Heiko für seine Ausführungen hier.

Ist jetzt schon wieder jemand hier, der einzelne, zusammenhanglose Sätze kopiert? Das nervt.

Zitat von Giftzwerg:
Wenn ich dich richtig verstehe, sollten wir zb Fahrradfahren, Laufen, Garten umgraben usw. um das Körpergefühl sprich Stresslevel zu finden und somit erfahren, das unsere Symtome wirklich nur aus unseren Gefühlen, Angst und Gedanken besteht, meinst du das so?

Jein.
Das von Dir genannte wäre gut, um die Symptomatik in den Griff zu bekommen.

Und ich kenne Leute und das ist kein Scherz, die sich seit Jahren selber so therapieren! Ausschließlich über Sport!

Kognitive Verhaltenstherapie hast Du hinter Dir?

Wenn ja, dann sagt Dir der Begriff Angstkurve sicher etwas. Denke mal daran. Sobald die Angst eine gewisse Schwelle überschreitet, kommt es zur Panik. Die von genannten Dinge dienen dazu, die Angstkurve herunterzufahren.

Man muss sich das relativ einfache Zusammenspiel von Nervensystem und Angst verdeutlichen:
Dein Nervensystem steuert die Dinge, die maßgeblich für Deine Symptome verantwortlich sind. Atmung mit Atemnot, Puls und Herzfrequenz bei Herzrasen und -stolpern usw.

Direkt Einfluß nehmen auf das Nervensystem, welches gerade im Gefühl Angst steckt, kann man nicht.

Aber indirekt!

Man kann die Signale des Nervensystems verstehen und deuten lernen, z.B. kalte Hände und Füße!

Was tut man?

Wärmflasche und Decke raus.

15-20 Minuten reichen und die Angst ist weg. Funktionierte bei mir zu 90% immer.

Wenn Du ganz mutig bist, Jacke und Schuhe an und losmarschieren!

Auch bei Schwindel usw., der ja REIN psychogen und vegetativ ist...egal, weiter marschieren.

Denn was passiert mit dem Nervensystem? Man ZWINGT es praktisch damit, etwas anderes zu fühlen. Die ersten Minuten sind ggf. die Hölle, aber spätestens nach 5 Minuten strammen Laufen (und 5 Minuten sind lang), geht die Angst.

Und natürlich sind die Syptome maßgeblich von den eigenen Gefühlen und diese wiederum von den Gedanken abhängig.

Die Symptome sind aber auch KEINE Einbildung!
Herzrasen ist messbar und jeder Schulmediziner nimmt Dich gerne auf in sein Krankenhaus, wenn Du da mit Ruhepuls von 120 hingehst.
Tachykardie in Reinstform
Spätestens nach dem 1. EKG weiss er aber, dass es jetzt nur ums reine Geldverdienen geht, weil er sieht, Du bist kerngesund

Will also damit sagen, Angst ist NUR (!) ein Gefühl.

Setze Dich mal ans Fenster und lasse diesen letzten Satz nachklingen...wirklich ran an Dich. Und denke dann daran, was wir/Du/ich im letzten Thread besprochen hatten. Ein Gefühl ist für etwas da, es hat einen Sinn....davon gibt es ganz ganz viele.

Sie kommen und gehen und möchten nur einmal kurz gesehen werden und *schwupps* ist es wieder weg...das nächste Gefühl steht schon in den Startlöchern.

WARUM das Gefühl prinzipiell aufkommt, ist eine andere Frage...deren Ursache man versuchen kann herauszufinden, wenn man den Mut und die Energie hat.

Würde ich so nicht sagen, denn eine Verbesserung der Symptomatik kann dazu führen, dass der Angsthase erstmal in der Lage ist, sich z.B. Gedanken dazu zu machen, warum das so ist usw.

Genau D A S ist der Grund, warum Antidepressiva verschrieben werden bei Angst!
Mit den Medis kann der Betroffene ggf. überhaupt der eigentlichen Therapie folgen!

Und individueller als beim Heilpraktiker, kann man NICHT bedient/versorgt/behandelt werden. SO habe ich noch NIE einen Schulmediziner erlebt und ich habe EINIGE erlebt.

Von daher würde ich nicht so ein hartes Urteil fällen.

Oder wie sind Deine Erfahrungen?

Also bei mir ist es so, dass ich mich im Falle einer Attacke gar nix mehr traue. Ich würde mich NIEEEE im Leben trauen, dann raus zu gehen. Denn meine Angst ist ja, dass mir so schwindelig wird, dass ich nicht mehr heim komme. Ich wünschte, ich könnte den Mut aufbringen.

Ich empfinde es auch nicht so, dass es mir gut geht und dann ab und an ne Panikattacke kommt. Es ist eher so, dass ich in Dauerangst lebe (vor den Symptomen und dass es mal wieder richtig schlimm kommt) und das dann obendrauf noch Attacken kommen.

Ich werde nachts wach und denke: Du bist bald ganz alleine. Wenn dir dann was passiert...
Dann werde ich immer wieder wach, schaue auf die Uhr. Stehe total gerädert auf.
Oder ich denke: Du hast einen Termin. Du musst da und da hin. Wenn dir dann was passiert. Keiner ist da.

Ich höre keine Stimmen. Aber ich beschreibe es immer gern als kleines Männchen, das in meinem Kopf sitzt und mir dauernd Sachen einflüstert wie:

- du bist ganz allein
- niemand kommt heim
- wenn dir was passiert findet dich keiner
- heute wird es passieren
- irgendwann wird dir so schwindelig, dass du nicht mehr laufen kannst
- diesmal fällst du einfach beim Einkaufen um
- diesmal bemerkt jemand etwas und dann redet man über dich
- bloß schnell heim, schnell, schnell, schnell

Ich wünschte, ich könnte diesem kleinen Männchen den Hals rum drehen!
Das hat sich total verselbstständigt. Es kommt schon automatisch. Und ich habe keine Ahnung, wie ich das durchbrechen soll.

Wenn jemand da ist oder ich zu Hause bin, schaffe ich das noch. Aber unterwegs? Pure Panik! Einfach nur pure Panik. Scham. Sich verstecken wollen. Weg wollen.

HEIKO: reese ist wieder einer, der Sätze kopiert und zusammenhanglos postet.
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Damals habe ich meiner Mutter alle Schuld der Welt zugesprochen an meiner Misere. Jedoch weiß ich heute das sie Krank war und gar nichts für ihre Handlungen konnte. Sicherlich hat mich meine Kindheit stark geprägt und traumatisiert so das ich ihre Ängste vor Krankheiten vor 26 Jahren unbewusst übernommen habe. Irgendwie klar, wenn man als Kind nur mit Krankheiten konfrontiert wird Ich möchte nicht so Leben wie meine Mutter gelebt hat, denn das ist furchtbar grausam einfach Horror. Leben das ist das was ich möchte ohne Angst und ständige Angst um meine Gesundheit und dafür gebe ich alles. Wie gesagt, ich habe die Angst schon einmal besiegt und ich werde es wieder schaffen, denn ich glaube an mich.

Wenn deine Mutter selbst krank war, kann sie natürlich nichts dafür.
Meine Mutter ist nicht krank. Meine Mutter ist einfach hinterhältig und erfreut sich daran, wenn es anderen schlecht geht. Meine Mutter ist der egoistischste Mensch, den ich je gesehen habe. Hauptsache, ihr geht es gut. Sie interessiert sich für nichts und niemanden, außer für sich selbst. Sie will dauernd Hilfe bei irgendwas. Soll sie mal helfen, sieht sie das nicht ein. Und ihr geht es nur um Geld. Geld steht über allem. Und es gibt auch kein anderes Thema außer Geld. Wie man am Besten ran kommt und wie man es möglichst schnell unter die Leute bringt.

Und ich lese hier wie gesagt so oft von den schwierigen Verhältnissen zu Müttern. Manchmal sind es auch die Väter. Aber die Probleme, die viele User mit ihren Müttern haben, sind weitaus öfter vertreten.

Heiko hat mich erst so richtig darauf gebracht. Ich hatte immer nur die Kindheit an sich gesehen. Quasi den Verlauf und nicht die Personen, die mich umgeben haben. Es zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben, dass ich immer jemanden gesucht habe. Gebraucht habe. Der mir Sicherheit gibt und an den ich mich halten kann. Und dass ich Angst habe, verlassen zu werden. Niemand ist gerne allein. Und allein mit einer Angsterkrankung ist noch schlimmer. Da klammert man sich sogar an eine Mutter, die keine ist.

Mir hat es schier den Boden unter den Füßen weg gerissen als ich vor ein paar Tagen gemerkt habe, dass mein Rettungsanker keiner ist. Dass ich all die Jahre umsonst gehofft habe. Umsonst geholfen habe. Nur ausgenutzt und fallen gelassen wurde. Das gibt der Sicht auf meine Angsterkrankung eine ganz andere Perspektive.
Ich werde mich nun noch mehr damit auseinander setzen müssen. Mit mir selbst auseinander setzen müssen.

ja mir geht es genauso,alles hat mit meiner mutter zu tun!
habe seit vielen jahren panikattacken,war sie aber auch mal für 2jahre los.
leider sind sie wieder so schlimm da das ich kaum das haus verlassen kann.
habe so viel therapie durch und dachte auch das ich alles aufgearbeitet habe.

leider stecke ich jetzt so fest wie bei ersten mal,obwohl ich wissen müste wie es geht!

bin grad in therapie bei einer heilpraktikerin.
und jetzt erst ist mir was klar geworden.....
1. vertraue mir leider selber nicht mehr....weiß nie ist das ne pa oder habe ich wirklich was----weil es schon vorgekommen ist das ich alles auf die pa schiebe aber wirklich was nicht gestimmt hat
2. in meiner kindheit konnte mir keiner helfen,keiner hat sich getraut und ich konnte mir auch nicht selber helfen------und so ist es jetzt mit den panikattacken---da kann mir keiner helfen...keine medis helfen---ich muß es einfach alles aushalten und ertragen wie als kind auch------also das heißt ich muß lernen mir selber zu helfen,aber wie wenn ich mir,meinem körper nicht vertrauen---aber wie baue ich vertrauen auf---nur noch??
das schlimme ist wenn ich ne pa habe sind die symtome sooo stark das ich gar nicht dahinterkomme was da für ein gefühl steckt!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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