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Meine Ärztin hat mir Amitriptylin Tropfen verschrieben und gesagt das wenn ich eine Panikattacke kriege sie nehmen sollte.
Gegen meine Depression und Schlafstörung kriege ich Mirtazapin.
Im Waschzettel steht nix von Panikattacken wofür sie mir aber verschrieben wurden.
Hat da schon jemand erfahrungen gemacht?
Bin etwas verwirrt da es ja nen Antidepressiva ist.
Hap tierische angst vor na Panikattacke, hab sowas heftiges noch nie erlebt wie heute mittag.

07.01.2014 22:31 • 08.01.2014 #1


6 Antworten ↓


Mirtazapin, das du zum Schlafen nimmst, ist auch ein Antidepressivum und wird gleichzeitig ebenfalls gegen Ängste eingesetzt und ist wie Amitriptilyn ein sedierendes AD. ADs allgemein werden nicht nur bei Depressionen, sondern auch gegen Ängste verschrieben. So verstehe ich nicht ganz, warum du jetzt beides verschrieben bekommst. Außerdem ist Amitriptilyn kein Bedarfsmedikament, sondern für die dauerhafte Einnahme gedacht, da es erst nach 2-3 Wochen die Wirkung entfaltet. Wenn du es nur im Bedarfsfall nimmst, macht es einfach nur müde und benommen (hängt natürlich auch von der Dosis ab). Für Notfälle sind Beruhigungsmittel wie Tavor oder Alprazolam üblich. Hat dir das deine Hausärztin verschrieben oder eine Psychiaterin? Hausärzte sind bei solchen Dingen oft unerfahren.

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Amitriptylin tropfen gegen Panikattacke

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Meine Hausärztin hat mir das verschrieben da ich keinen psychater finde welcher für Kassenpatienten zeit hat.
Meine Ärztin hat aber mit ihrem Mann ne Praxis welcher Neurologe und Psychiater ist.
Das Amitriptylin wurde von ihm empfohlen.
Wahrscheinlich grade wegen der sedierenden Wirkung. Vielleicht geht die Panik ja durch die Sedierung weg. Oder sie versucht ne art Placebo effect zu erzielen.
Sie hat mir das Amitriptylin für den Bedarfsfall verschrieben welcher hoffentlich niemals eintritt.
Is aber schon ne Hilfe das dabei zu haben um mir einzureden das ich im Notfall was dabei habe, das gibt mir etwas Sicherheit und kann vieleicht das auftreten einer Panikattacke verhindern.
Der Menschliche verstand is schon nen merkwürdiges wesen und kann gut verarscht werden.
In dem punkt verarsche ich mich aber gerne selber wenn mein Leben dadurch Lebenswerter wird.
Ich finde es halt merkwürdig das das nen AD is welches ja auch ne gewisse eingewöhnungsphase hat und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden muss.
Ich hatte tierische angst heute zur Schule zu gehen und hätte mich vielleicht auch nicht getraut wenn ich nix dabei gehabt hätte.
In der schule hatte ich nen leichtes kribbeln im Bauch und mir war etwas schlecht, ich habe mir aber die ganze zeit gesagt das es nur mein Kopf is und nicht mein Körper, das hat auch etwas geholfen und es ist nicht schlimmer geworden.
Ich kann mein Leben nicht verkacken nur weil mein Kopf mir streiche spielt.
Ich habe auch gelesen das mann sich gewissen Situationen aussetzen muss um die angst zu überwinden.
Da eine gute Freundin ähnliche Probleme hatte habe ich mich damals stark mit dem Thema beschäftigt und viel recherchiert, ich denke mal das es mir dadurch etwas leichter fällt damit umzugehen.

Zitat von wieduwillst:
s aber schon ne Hilfe das dabei zu haben um mir einzureden das ich im Notfall was dabei habe, das gibt mir etwas Sicherheit und kann vieleicht das auftreten einer Panikattacke verhindern.


Wenn dich das schon so beruhigt, ist es ja ok. Meine Psyche und mein Verstand lassen sich leider nicht so leicht betuppen
Ich habe Amitriptylin ca. 10 Jahre lang wegen Schlafstörungen genommen (später habe ich auch mal Mirtazapin probiert, aber das hat bei nicht gewirkt), und da war es halt so, dass ich in den ersten Tagen des Einschleichens (3 Tage mit 25mg, 3 Tage 50mg und schließlich 75mg) tagüber völlig benommen und müde war, konnte gar nicht arbeiten oder gar autofahren. Dann wurde es aber immer besser. Seit 5 Jahren nehme ich Doxepin gegen die Schlafstörungen. Panikattacken habe ich aber nicht, sondern eine soziale Phobie und eine ängstliche vermeidende Persönlichkeitsstörung.

Du kannst dich ja mal hier im Unterforum Medikamente bei Panikattacken umschauen. Da findest du zu allen ADs irgendwelche Beiträge und Erfahrungen.

Gegen Schlafstörungen helfen die Mitraz bei mir ganz gut nur habe ich das Gefühl das sich mein Körper den verpassten Schlaf der letzten 20 Jahre zurückholen will und ich bin nach 6-8 std Schlaf müder als mit 1-2 std welche ich zum ende hin vor den mirtaz hatte.
Einstellungserscheinungen hatte ich die ersten 2 Wochen welche auch sehr heftig waren.
Die Depressionen sind zwar sch... aber das wichtigste im leben kriege ich noch gebacken aber die Panikattacken machen mich kaputt da kann ich nur in meinem bett liegen, da ist es am erträglichsten.
Ich war eigentlich nie wirklich ängstlich bis auf ne kleine Sozialphobie welche aber auch stimmungsabhängig war, doch morgens mit riesen angst davor ne Panikattacke zu kriegen macht mich fertig und ich weiß nicht wie ich so nen geregelten Tagesablauf schaffen soll.
Ich spiele schon mit dem Gedanken mich einweisen zu lassen, will aber nicht nur mit Medis sediert werden um wieder eine Gesellschaftsfähige Arbeitsmaschine zu werden.
Ich würde ja gerne ne Therapie machen, finde aber keinen Therapeuten für Kassenzahler welcher noch Platz hat.
Ich habe angefangen Tagebuch zu Führen um mich etwas besser zu verstehen und zur Selbstanalyse, aber ich hab halt nunmal keine Psychologie studiert und kann mich nur leienhaft analysieren.
Bisher hatte ich erst 2 Panikattacken.
Die erste war vor nen paar Monaten und ich musste mich krankschreiben lassen da ich geflüchtet bin, bis gestern war mir auch nicht klar das das ne Panikattacke war. ich dacht das das nur nen Nervenzusammenbruch war.
Gestern hatte ich dann meine 2te welche mich völlig übermannt hat, da hatte ich ca 4std lang das gefühl das ich gleich in ohnmacht falle.
mich ne std hinzulegen hat mich dann wieder runtergeholt aber ganz weg ist sie noch immer nicht.
Aber es ist zum glück nur noch das kribbeln im Bauch und zwischendurch kurzzeitig immer wieder kaltschweiß und übelkeit, aber noch im bereich des ertragbarem.
Geht dieses gefühl auch wieder weg?
Es ist zwar ertragbar aber schön ist was anderes.

Also ich hatte vor über 25 Jahren einige Monate lang Panikattacken. Mich überfielen diese Gefühle, in Ohnmacht zu fallen oder sogar zu sterben mehrmals am Tag. Es fing damals in den Weihnachtsferien an. Da habe ich mich nicht getraut, überhaupt aus dem Haus zu gehen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich kein einziges Mal wirklich in Ohnmacht fiel und als dann die Ferien zu Ende waren, wollte ich wieder zur Uni und habe mich überwunden. Und die Attacken überfielen mich weiterhin mehrmals am Tag, ob im Zug, im Bus, an der Haltestelle, in der Mensa, in den Veranstaltungen, aber ich habe sie einfach über mich ergehen lassen. Ich machte mir jedes Mal bewusst, dass ich noch nie umgefallen bin, also wird es auch jetzt nicht passieren. Nach ein paar Monaten wurden die Attacken seltener und weniger heftig und dann hörten sie ganz auf. In Behandlung war ich damals nur beim Hausarzt. Der war aber eigentlich ratlos, weil damals PAs noch weitegehend unbekannt waren. Da ich gleichzeitig mit der ersten Attacke einen Tinnitus bekam (der mir immer noch erhalten geblieben ist), wurde ich zum Orthopäden, zum HNO, zur Mass. usw. geschickt, aber das half natürlich alles nichts.

Ja, es ist schwer einen Therapieplatz zu bekommen, aber lass dich auf mehrere Wartelisten setzen. Oft hat man Glück und es wird irgendwo unvorhergesehen ein Platz frei. Ich bekam vor drei Jahren direkt einen Platz, nachdem ich einem Therapeuten zweimal aufs Band sprach. Ich wurde zurückgerufen und es hieß zuerst, in 6 Monaten frühestens. 20 Minuten später wurde ich wieder zurückgerufen, ich könnte in einer Woche zum Erstgespräch. Und danach ging es sofort weiter.

Sitze alleine zuhause also vollig sicher habe bachblüten rescue tropfe genommen und kurz danach gings ab aber diesmal ohne herzrasen dafür mit hyperventilieren
hab in ne tüte geathmet und mir die amitrip tropfen reingehaun das hyperventilieren is weg aber bin voll neben mir jetzt und mein kopf liegt aufm schreibtisch
wieso zuhause?





Dr. Reinhard Pichler
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