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Hallo zusammen,
ich habe seit etwa 20 Jahren immer wieder sehr seltsame Träume, die mich stark belasten. Es sind nicht die Trauminhalte an sich, die mir Angst machen, sondern ein bestimmtes Erlebnis darin, das mich jedes Mal zitternd und schweißgebadet aufwachen lässt.
Am Ende dieser Träume passiert immer dasselbe: Ich befinde mich an einem Ort, und plötzlich fängt alles an, sich extrem schnell zu drehen oder zu beschleunigen. Es fühlt sich an, als würde ich mit einem Fahrstuhl ins Bodenlose stürzen, nur dass ich oft keine klare Richtung erkennen kann. Manchmal scheint es, als ob der ganze Raum um mich herum verschwimmt oder ich in eine Art Schwerelosigkeit gerate. Ich versuche dann instinktiv, mich von Wänden oder Gegenständen fernzuhalten, aber das Gefühl der Beschleunigung wird immer intensiver – bis ich schließlich panisch aufwache.
Nach solchen Träumen bin ich völlig erschöpft, manchmal zittere ich noch Stunden danach. Anders als bei normalen Albträumen fühlt sich dieses Erlebnis extrem körperlich an – als ob mein Körper wirklich mitmacht. Ich brauche lange, um mich wieder zu beruhigen.
Manchmal habe ich das Gefühl, als würde meine „Seele“ aus meinem Körper gerissen und dann gewaltsam wieder hineingesogen.
Ich weiß, das klingt verrückt, aber vielleicht gibt es hier jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder eine Idee hat, was das sein könnte? Könnte es eine bestimmte Art von Schlafstörung sein? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Danke fürs Lesen und eure Gedanken dazu!

Gestern 08:24 • 09.02.2025 #1


2 Antworten ↓


Hallo Yanco,

Zitat von Yanco:
ich habe seit etwa 20 Jahren immer wieder sehr seltsame Träume, die mich stark belasten.


In Träumen versuchen wir unsere Erlebnisse aus dem Tagesgeschehen zu sortieren und
vor allem Ängste einzusortieren.

Deine immer wiederkehrenden ähnlichen Trauminhalte könnten darauf hindeuten, dass in
Deinem Leben mal etwas vorgefallen ist, was Du bis heute nie richtig einsortieren konntest.

Oft kann man nicht erkennen, um welche Gefühle und welches Ereignis es sich handeln kann.
Das macht es sicher schwierig.

Zitat von Yanco:
Nach solchen Träumen bin ich völlig erschöpft, manchmal zittere ich noch Stunden danach. Anders als bei normalen Albträumen fühlt sich dieses Erlebnis extrem körperlich an – als ob mein Körper wirklich mitmacht. Ich brauche lange, um mich wieder zu beruhigen.


Falls ein schlimmes, sehr belestendes Erlebnis die Ursache ist, kann es schwierig sein, die
Ursache zu erkennen oder auch nur zu erahnen.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass meine Alpträume immer mehr nachgelassen haben,
je älter ich geworden bin.
Das muss bei anderen Personen nicht auch so laufen. Ich will damit nur sagen.
Auch bei Dir könnte es in der Zukunft eine Verbesserung geben.

Zitat von Yanco:
Könnte es eine bestimmte Art von Schlafstörung sein?


Hast Du jemanden, der Dich psychologisch berät? Falls ja, frage denjenigen mal dazu.

Mir fallen dazu zwei Dinge ein.

Kannst Du Dich im Tagesablauf immer wieder mal gut entspannen?

Und etwas kann Dir nach einiger Zeit vielleicht etwas helfen.
Wenn Du Dich schlafen legst, solltest Du Dir jeden Abend im Bett selbst mehrmals sagen.

Ich möchte jetzt ruhig und entspannt schlafen. Vor meinen belastenden Träumen brauche
ich jetzt keine Angst mehr zu haben. Die Gefahr besteht heute nicht mehr.
Dazu kannst Du auch eigene Formulierungen finden.
Du gibst Deinem Unterbewustsein damit einen Hinweis, eine bestimmte Angst nicht immer
und immer zu wiederholen.
Die Ursache akzeptierst Du. Auch wenn Du sie nicht kennst, könnte Dir das helfen.

Mit der Zeit könnte es dann sein, dass Deine Träume seltener und schwächer werden.

Viele Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,
vielen Dank für deine einfühlsamen Worte und deine hilfreichen Anregungen!
Die Punkte, die du ansprichst, klingen sehr sinnvoll, und ich bin sicher, dass sie mir helfen werden, wenn ich sie umsetze. Besonders der Gedanke, meinem Unterbewusstsein bewusst eine positive Botschaft mitzugeben, erscheint mir sehr wertvoll. Auch der Hinweis auf die Möglichkeit, dass sich die Träume mit der Zeit abschwächen könnten, gibt mir Hoffnung.
Ich werde deine Vorschläge auf jeden Fall ausprobieren und schauen, ob sie eine Veränderung bewirken. Nochmals vielen Dank für deine Unterstützung!
Viele Grüße
Yanco




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Dr. Christina Wiesemann
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