Ich weiß nicht recht wie ich anfangen soll. Ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier mit Leuten schreiben kann die ähnliche Probleme haben oder auch sonstige Gründe haben.
Ich weiß, helfen muss sich sogesehen jeder selber, aber ich habe im Laufe der Zeit festgestellt wie schön Offenheit ist, bzw. wie befreiend es ist darüber zu reden. Das hab ich auch nach jeder Stunde mit meiner Therapeutin immer bemerkt.
Nun gut, also ich heiße Jan. Ich bin 19 Jahre alt und weiß nicht recht wie ich hier alles erzählen soll ich hoffe ich vergess' nicht allzu viele Details und wir können alle zusammen über bestimmte Sachen reden . Bevor ich zu meinen Problemen komme, ich wohne alleine mit meiner Katze, da ich mit 18 ausgezogen bin. Ich versuche allerdings meine Familie so 1x die Woche zu besuchen . Familie heißt für mich mein Papa, meine Mama, mein 3 Jahre jüngerer Bruder und meine 6 Jahre jüngere Schwester.
Durch meine Probleme wurde es immer schwieriger, sodass ich nach der 11. die Schule abbrach, auszog und seitdem in Maßnahmen verweile und meine Zeit verschwende indem ich eine Ausbildung suche, die ich sowieso in meinem Zustand nicht antreten würde. Ich muss vorab sagen, dass ich eine Frau von der Caritas als Unterstützung habe, die mittlerweile sogar meine Therapeutin ersetzt hat, weil ich mit ihr einfach über alles reden kann und sie mich zu Terminen oder ähnliches begleitet. Kurz gesagt sie tut mir einfach gut und es fühlt sich gut an Hilfe zu kriegen. Aber ich fang jetzt mal an.
So ja ich hatte mit 15 meine 1. Panikattacke, zu der Zeit wusste ich das aber nicht, ich kannte das Gefühl ja nicht. Aber dieser eine Tag wo ich halt die PA hatte veränderte mein ganzes Leben. Ich bekam halt mit der Zeit Panikattacken, weil ich Angst hatte mich in der Öffentlichkeit zu übergeben oder ähnliches, Platzangst, sodass es Gewöhnung brauchte ohne beklemmendes Gefühl im Klassenzimmer zu sitzen.
Irgendwann fanden es dann meine Eltern heraus, weil ich öfters ,,krank war und mich vor Klassenarbeiten häufig übergeben musste. Mein Essverhalten änderte sich und ja als dann halt alles rauskam bin ich freiwillig in eine Klinik gegangen (Kinder-und Jugend Psychiatrie).
Es stellte sich neben der Agoraphobie auch noch eine Sozialphobie und eine Essstörung heraus.
Kurz um, war 2 Monate da, war ne schöne Zeit (kein Witz,hat sich angefühlt wie eine Klassenfahrt mit fremden Kindern).
Ich mach mal einen kleinen Sprung, da ich nach der Klinik zwar weiterhin Panikattacken hatte, aber lernte damit umzugehen.
Durch die ganzen Probleme und das sich das Leben oder mein Leben eigentlich nur um Angst dreht, kamen dann auch so mit 18 die Depressionen. Ich bin generell ein Typ der sich sehr schnell in Sachen hineinsteigert und schlecht wieder rauskommt. Und nachdenken über jeglichen schei. kommt auch noch dazu.
Im Oktober dann ca. bekam ich wie aus dem nichts eine Panikattacke, als ich wie oft am Wochenende Freunde zu mir einlud. Nach dem ich merkte das ich die Panik nicht mehr aufhalten konnte, übergab ich mich auf meinem Balkon (warum nicht auf Toilette weiß ich nicht mehr).
Das ist der Auslöser für die letzten Monate voller Vermeidung und Isolation gewesen. Nicht mehr zur ,,Schule gehen, keine Freunde treffen und nur noch in den eigenen 4 Wänden sein ... was zum Problem wurde.
Ich war schockiert als ich auf einmal in den Festtagen als Weihnachten anstand und ich mich alleine fühlte eine Panikattacke zuhause hatte.
Der Ort an dem ich mich am wohlsten fühlte. Einmal wissen, das ich auch zuhause sowas kriegen kann und meine Gedanken werden wieder verrückt. Urplötzlich kamen dann Schmerzen in der Brust an der Seite am herzen. Erst immer nur abends, mittlerweile den ganzen Tag. Ob ich es mir einbilde oder nicht, spielt keine Rolle. Ich hab keine Kontrolle mehr über meine Gedanken und meinen Körper. Ich vertraue mir nicht mehr und erkenne mich gar nicht mehr wieder. Der ganze Alltag dreht sich nur um Angst und naja das einzige was ich am liebsten hatte, nämlich abends schlafen zu gehen, wurde mir nun auch genommen, als ich vor einer Woche eine Panikattacke in der Nacht hatte. Seitdem, und jetzt kommt gleichzeitig eine Frage, ob ihr sowas kennt, auch habt oder wie ihr damit umgeht, seitdem habe ich Angst zu schlafen !
Ab ca ,ja jetzt ist es gleich 17 Uhr, geht es los, diese schei. Angst abends, alles um einen herum ist dunkel.
Nachts ist man am meisten hilflos, vor allem die Leute die alleine wohnen und das macht mir noch mehr Angst. Ich überlebe die letzten Wochen jeden Tag. Ich hab schon zig Briefe und Videos gemacht, falls ich sterben sollte, wie auch immer (Angst Herzinfarkt oder ähnliches). Ich habe seit Wochen komische Gedanken und ich hab echt Angst verrückt zu werden, Angst nie normal zu werden, normal zu Leben.
Mein Traum, eine Frau kennen zulernen, Kinder zu kriegen wäre in meinem Zustand einfach nicht möglich .
Bevor das hier zu nem Roman wird,
Es tut mir leid soviel geschrieben zu haben ich hoffe ist nicht allzu schlimm, ich komm zum Ende.
Ich habe am Montag, den 01.02 nun endlich nach 2 Monaten des Wartens ein Erstgespräch, das ich wieder in Therapie gehe, soll wohl ne recht gute Psychiatrie sein. Ich hoffe ich werde ganz schnell angenommen
Ich halt das nicht mehr so lange aus.
Meine Frage wäre jetzt an euch bzw meine Fragen :
Wenn jemand Panikattacken in der Nacht kennt, wie haltet ihr das aus, wie lenkt ihr euch ab?
Gibt es vielleicht jemanden hier was denk ich mal unwahrscheinlich ist , der sowas alles hinter sich hat?
Oder habt ihr wirklich die Hoffnung, den Glauben daran , irgendwann ohne Angst etc. zu Leben?
Und vlt noch die Frage egal ob männlich oder weiblich gibt es jemanden der Lust hat privat zu schreiben jemanden der öfters mal online ist vlt jemand in meinem Alter aber ist auch eigentlich egal wie alt .
Es wird so langsam dunkel und ich werd's denk ich überleben aber ich hab jetzt schon keine Lust zu kämpfen ich will endlich entspannen.
Nun ja ich würde mich über jegliches freuen
Gedanken, Antworten, Fragen ....
Ich denk an euch ! Ich bin in Gedanken bei jedem der auch mit solchen unnötigen Problemen zu kämpfen hat .. Wir schaffen das 3
29.01.2016 17:23 • • 30.01.2016 #1