Ich wünsche Euch auch einen schönen Tag!
Schüttelt den Angsthasen ab, verweigert Ihm die Möhrchen.
Es regnet, ich gehe jetzt mit den Hunden raus, den Hasen brauche ich nicht an zu leinen, er sitzt mir eh fest im Nacken. Leider ist er nicht wasserscheu, sonst würde er mal hier bleiben. Rote Augen hat das Vieh, leuchtend rote Augen. Ich packe Ihm an die Ohren und schleudere Ihn weg und zack, der Hase ist wieder da, die sind schnell, er heftet sich an meinen Solar Plexus. Ich kriege die Krise. Wenn ich sanft mit Ihm rede, werden auch seine Augen sanft, er wirkt kleiner, viel kleiner und so hilflos, manchmal merke ich, wie wir eins werden und das ich der Hase bin, der einfach verzweifelt wimmert und Aufmerksamkeit und Liebe will. Wir sind eins und wir sind ängstlich wie Kinder. Babyhase und baby-gea. Ich frage den Hasen wovor er Angst hat und ich bekomme Antworten von Ihm und aus meinem tiefsten Inneren, bis hin zu meinem inneren Kind. Und es kommen Antworten, mit denen ich nicht gerechnet habe, Antworten, wo meine tieften Ängste wirklich liegen. Es macht mir kurz Angst, aber es ist gut es zu wissen. Ich bekomme Mitgefühl für mich und den Hasen, der nun nicht mehr berohlich auf mich wirkt. Aber der Weg ist lang und die Rückfälle schwer, weil der Hase dann wieder so groß und bedrohlich wird, wenn auch nicht mehr so bedrolich wie zuvor, er springt mir wieder in den Nacken und ist mein täglicher und nächtlicher Begleiter. Ich hoffe seine Augen hören bald auf zu leuchten, er fällt von mir ab und kann sich auch mal entspannen, ich denke, das er auch voller Wehmut aus dem Fenster schaut und den Hasen beim spielen zu schaut. Und er wird auch denken, das hier, ist alles nicht normal, das hier ist nicht das Leben, ich will raus. Ich will kein Nackenhängehase sein.
09.11.2012 09:43 •
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