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Zitat von PeterParker:
Mir fällt immer auf das mir Sicherheit fehlt, und das mir Mut fehlt, und Zuversicht.


Haben wir alle, denn das ist unsere Grundproblem. Vertrauen, das man nicht entwickelt hat, warum auch immer. Und ohne wirkliches Vertrauen zu sich selbst fehlt diese Grundsicherheit, die man braucht, um Widrigkeiten überstehen zu können, ohne in unsere extremen Ängste reinzurutschen.

Gleichzeitig entwickelt man, da man ja kein wirkliches Vertrauen hat, dieses Gefühl, man braucht die Kontrolle. Und wirkliche Kontrolle hat man eben nie. Toll, also nochmals mehr Stress.

Immerhin erklärt das alles. Und damit kann man mal was mit anfangen und sich damit auseinandersetzen. Ich kann viel besser mit umgehen, wenn Ich weiss, was mein eigentliches Problem ist. Hat mit anderen Menschen gar nix zu tun. Es geht um unser nicht vorhandenes Sicherheitsgefühl, das logischweise Ängste auslöst. Dazu hat man ja die Angst als Gefühl, wenn Gefahr droht.

Buddhistisches Kloster klingt gut.

Was mir spontan noch zu deiner Geschichte einfällt:

-einen Wohlfühlort in der Wohnung einrichten (Sessel, Bücher, Musik)

-ruhige Gartenarbeit (Kresse pflanzen in der Küche, Topfblumen kaufen u pflegen, draussen etwas neu pflanzen und sich daran erfreuen.

- mehrmals die Woche rausgehen und Menschen besuchen die nix von dir verlangen und dich nehmen wie du bist z.b. 3 x wöchentlich Tageszentrum für psychisch kranke Menschen und da Gemeinschaftsangebote ohne Veränderungsdruck mitmachen wie Malen Singen Bewegung Entspannung Ausflüge

- Therapie mit Ziel Stabilisierung z.B. Imagination ' innerer sicherer Ort '

Ein einfacher entschleunigter sozial eingebundener Lebensstil. Lass dir Zeit und such dir ein angenehmes Umfeld. Erweitere schrittweise deinen Radius und tu Dinge mit denen du dich wohl fühlst doch geh kleine Risiken ein wie etwas Neues ausprobieren.

So als würdest du ganz langsam in deinem Tempo kleine neue Freuden für dich aussäen und dadurch den Radius der angenehm für dich ist schrittweise erweitern

A


Alles probiert - nichts hilft gegen Angst und Panik

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Zitat von PeterParker:
Hat jemand von euch Erfahrung mit Meditation? Was macht man da genau? Einfach sitzen und den Atem beobachten, die Gedanken vorbeiziehen lassen? Das ist alles?


Habe langjährige Erfahrung mit Meditation.
Es ist gut, wenn du dich informierst, vor du damit beginnst. Es gibt viele Richtungen. Wenn du wirklich meditieren willst, findest du die zu dir passende Richtung schon.
Letztlich ist es tatsächlich wirklich einfach sitzen, den Atem beobachten (je nach Methode) , die Gedanken vorbeiziehn lassen.

Es ist einfach nur dasein. Sonst nichts. Aber genau das ist es. Mehr als dasein kannst du sowieso nicht.

Gut, man kann sich mit Gold und Silber behängen, zehn Autos anschaffen und sieben Häuser.
Fühlt man sich dann sicher? Wovor? Sterben muss man dann trotzdem.

Also läuft es wieder auf das schlichte dasein raus.

Was du brauchst bei Meditation: Geduld. Sehr viel.
Zeit nur für dich.

@Lunaa
Wie schafft man es ganz, komplett den Kontakt zu einer Person abbrechen zu lassen.
Wie schafft man es gedanklich in meinem Kopf, es sind so viele Fragen ohne Antworten

Zitat von PeterParker:
@Lunaa Wie schafft man es ganz, komplett den Kontakt zu einer Person abbrechen zu lassen.Wie schafft man es gedanklich in meinem Kopf, es sind so viele Fragen ohne Antworten


Hey Peter, wenn du von einer Person loskommen willst die dir nicht gut tut, ja sogar schadet dann ist oberste Priorität: null Kontakt! Aber wirklich Null. Damit meine ich richtig Null.
Keine Nachrichten, keine Telefonate, kein Treffen, keine emails, kein Facebook usw.
Stell dir vor die Person ist verstorben.
Auch kein Kontakt mit alten Erinnerungen wie zum Beispiel Urlaubsfotos anschauen. Alle Fotos löschen, Dinge die dich an die Person erinnern wegschmeißen oder wenn das noch nicht geht, wegräumen. Fange einen Neue Seite in deinem Leben an OHNE jegliche Erinnerungen an das alte.

Gedanklich ist es nicht ganz so einfach. Ich kenne deine Geschichte nicht. Magst du etwas berichten was dich gedanklich fest hält? Dann kann ich dir vielleicht konkretere Tipps geben.
Stell dich aber drauf ein dass es gedanklich ein längerer Prozess sein wird und das ist auch ok so,denn der Kopf muss erst mal alles bearbeiten. Aber irgendwann kommt auch der gedankliche Abstand aber du musst die Regel mit null Kontakt knallhart durchziehen!

@marina1993
Wie geht es dir mittlerweile? Wie läuft es mit der Therapie?

Zitat von Lunaa:
@marina1993 Wie geht es dir mittlerweile? Wie läuft es mit der Therapie?


Hallo

zunehmend immer schlechter. Erster Therapietermin war ja erst Ende Januar, war vor 3 Wochen nochmal dort zum 2. Termin und jetzt ab Anfang März erst wirklich alle 2 Wochen.
Bisher erfolgte also nur ein Aufnahmegespräch und bei der 2. sitzung waren wir in einem Supermarkt, damit sie schauen kann, wie das bei mir alles so ist und abläuft...

Hoffe sehr, dass es mir helfen wird.

Bei dir?

Zitat von marina1993:
Hallo zunehmend immer schlechter. Erster Therapietermin war ja erst Ende Januar, war vor 3 Wochen nochmal dort zum 2. Termin und jetzt ab Anfang März erst wirklich alle 2 Wochen. Bisher erfolgte also nur ein Aufnahmegespräch und bei der 2. sitzung waren wir in einem Supermarkt, damit sie schauen kann, wie das bei mir alles so ist und abläuft... Hoffe sehr, dass es mir helfen wird.Bei dir?


Diese ganzen Vorgesprächen und Kennenlernphasen kosten zu viel Zeit finde ich.
Wieso ist es bei dir alle 2 Wochen? Ich gehe wöchentlich in die Therapie.

Bei mir ein auf und ab. 2 Schritte vor 3 wieder zurück. Auch allgemeine Angstzustände die über Tage anhalten oder sich als Schwindel, Müdigkeit oder Benommenheit zeigen. Es ist noch ein ziemlicher Kampf.
Da ich aus eigener Kraft auch sehr auf der Stelle trete wie dass ich vorankomme, habe ich mich für ein Medi entschieden. Bin gerade am einschleichen und gespannt wie ich es vertragen werde.

Kannst du noch alleine raus?

Ihr solltest das mal anschauen.

https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobe...=24.735408

ich weiß es hat mehr mit Depressionen zu tun, aber vielleicht ist es bei Angsten genauso. Vielleicht ist doch was im Körper was uns unsicher sein läßt.

Zitat von MutigerMäuserich:
Ja, Erfolg gibt es irgendwann.Dann folgen Rückschläge und wieder Erfolge. Zumindest bei mir.Was du beschreibst kenne ich alles.Bin seit 30 Jahren im Thema, hab sogar ein Buch drüber geschrieben.Verschiedene Therapien brachten immer wieder Linderung, symthomverschiebungen brachten immer wieder neue Probleme.Man kann sich arrangieren. Ich gehöre wohl zu den paar Prozent, bei denen es dauerhaft zum Leben gehört und phasenweise Altagsbestimmend ist.Ich habe mir die Angsterkrankung als Schwerbehinderung anerkennen lassen, und nehme zeitweise Dienstleistungen von Sozialpsyatrischen Organisationen in Anspruch. Die begleiten mich z.b. zu wichtigen arzt- Terminen oder auch ...



Warst du in der Klinik?

Wie war es?

Zitat von Lunaa:
ist oberste Priorität: null Kontakt! Aber wirklich Null. Damit meine ich richtig Null.
Keine Nachrichten, keine Telefonate, kein Treffen, keine emails, kein Facebook usw.
Stell dir vor die Person ist verstorben.
Auch kein Kontakt mit alten Erinnerungen wie zum Beispiel Urlaubsfotos anschauen. Alle Fotos löschen, Dinge die dich an die Person erinnern wegschmeißen oder wenn das noch nicht geht, wegräumen. Fange einen Neue Seite in deinem Leben an OHNE jegliche Erinnerungen an das alte.

Das sollte ich mir auch Mal zu Herzen nehmen, aber das ist echt leichter gesagt als getan. Vor allem wenn man bei der Person noch einiges an Sachen hat und das heißt das man sie noch das ein, oder andere Mal sehen muss..

Zitat von PeterParker:
Ihr solltest das mal anschauen. ich weiß es hat mehr mit Depressionen zu tun, aber vielleicht ist es bei Angsten genauso. Vielleicht ist doch was im Körper was uns unsicher sein läßt.


Es liegt an Deinen Gedanken, das was Du denkst, das bist Du!
Wenn Du immer nur an Angst denkst, ja was soll dabei herauskommen?

Es macht nicht schnipp und weg ist es, die Angst, Du mußt etwas dafür tun.
Nicht Morgen, nicht Gestern, am besten Jetzt und das vielleicht ein Leben lang.

Glaube mir, ich weiß wovon ich rede, ich hatte die Angst und Panik fast 40 Jahre lang und noch
länger. Es fing im Kindesalter an. Wenn Du dagegen angehen möchtest, dann erfordert das
viel viel Arbeit an sich selbst. Immer wieder, jeden Tag aufs Neue. Dran bleiben, nicht locker
lassen, auch wenn es Rückschläge gibt. Eine andere Möglichkeit hast Du nicht, da raus zu
kommen. Wenn Du auch nicht ganz raus kommst, das ist fast nie Möglich, nicht schlimm.

Bleibe dran und ändere um Gottes Willen Deine Gedanken. 500 m laufen?
Nicht Dein Ernst? Merkst Du etwas? Irgendwann geht gar nichts mehr, mit
oder wegen Deinen Gedanken.

Ich gehe gleich arbeiten, 8 Stunden und bin immer arbeiten gegangen, auch mit der
schei. Angst. Es gab gar keine andere Möglichkeit für mich, keine Alternative.

Du schaffst das, fange Heute an, am besten in dier Stunde, wo Du es liest.

Es kommt niemand, der Dir hilft, außer in einer Therapie und die ist auch sehr wichtig.

Alles Gute für Dich.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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