Zitat von Nina2212:@Icefalki mit 27 schon das ist heftig. Mehr oder weniger aus dem Nichts... Und du hast einen Weg gefunden... mit Therapien und Medis... welche helfen dir denn? Wenn es passiert wie gehst du dann damit um? Also heute....
Ich bin zum Psychiater (damals bekam man noch Termine einfach so) und hatte Glück. Er ist Psychotherapeut und auf Angstpatienten spezialisiert. Dort bekam ich Citalopram und nach 2 Wochen war ich ein anderer Mensch.
Irgendwann hat er mir gesagt, dass mein eigener Kampf und relativ wenig vermeiden, mir den Popo gerettet haben. Der Witz war, dass es damals für mich schlimmer war, ne Psychomacke zu haben, als zu sterben....... Also, hab ich es verborgen.
Und da ich schon immer mit Ärzten und Psychologen zusammengearbeitet habe, wusste ich auch, wie Therapie geht. Insofern hab ich mich hingesetzt, mich genaustens analysiert, (war schrecklich) und dann hab ich an mir gearbeitet.
Jetzt kenne ich mich sehr gut, mach mir nix mehr vor, weiss, was ich kann, was nicht, und kann Nein sagen, mich artikulieren und mehr oder weniger akzeptieren, dass ich nunmal ne Macke habe.
Die lässt mich aber sehr menschlich sein, ganz ohne Gedöhns und ich meide alle Menschen, die mir nicht gut tun. Zwischenzeitlich bin ich sehr klar. Treffe Entscheidungen und lebe mit den daraus resultierenden Konsequenzen.
Also ziemlich viel Arbeit, hat sich aber gelohnt. Jetzt im Alter ist das auch sehr wichtig, da jetzt die wirklichen Krankheiten kommen und das ist die nächste Herausforderung.
29.01.2025 15:30 •
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