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Hallo erstmal ich stecke gerade in einer Panikattacke fest die ich mir mal wieder selbst aufgebürdet habe durch das trinken.
Ich selbst nehme mir das selbstzerstörerische Recht raus mir eine angstfreie Zeit zu verschaffen indem ich regelmäßig trinke und meistens auch viel zu viel. Ich weiß das es danach wieder wesentlich schlimmer wird und trotzdem tue ich es immer wieder. Bevor die Panikattacken kamen habe ich gar nicht getrunken und mittlerweile 4 mal die Woche. Wenn jemand Tipps hat wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann immer her mit guten Tipps.

07.01.2024 03:00 • 11.01.2024 #1


24 Antworten ↓


Hallo Dustin9,
Alk. hat eine angstlösende und antidepressive Wirkung. Leider hat er viele Nebenwirkungen und kann bei Veranlagung in eine schlimme Sucht münden (habe einige Fälle im Umfeld erlebt) und sogar den Körper zerstören. Du scheinst früh genug gemerkt zu haben, dass er dir in dem Maße mehr schadet als nützt. Gegen Panik gibt es bessere und besser dosierbare Medikamente. Interessant ist deine Nebenbemerkung, dass du dir die Panikattacke selbst erzeugt hast (aufgebürdet). Das ist dein Ansatz, um wieder besser drauf zu kommen. Mein Rat an dich ist, einen Psychiater aufzusuchen und ihm deine Situation zu schildern. Ihn fragen, welche Therapieform dir am besten nützten kann und er soll dir gleich jemanden empfehlen (meiner hat das damals gemacht). So kommst du gleich in eine gute Spur. Er, und das ist seine Aufgabe, kann dir auch ein Medikament empfehlen und verschreiben. Dann hast du einen Partner für die medikamentöse Hilfe. Das Thema Alk. kann er auch mit dir besprechen, er hat die nötige Erfahrung. Allein reicht ein Medikament aber nicht, eine Therapie, in der man Klarheit gewinnt und mehr Boden unter den Füßen, ist das beste was es gibt. Alles weitere ergibt sich dann. Jeder ist anders. Du hast ein Kind, das ist eine der besten Motivationen von außen, sich wieder aufzurichten und frei zu machen. Der Jahresanfang ist eine sehr gute Zeit, um etwas Neues zu starten.
LG

A


Alk. und Panikattacken

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Hi, du befindest dich in einer Abwärtsspirale.
Nur du kannst das aufhalten.

Alk. verschlimmert Ängste. Du verbesserst deinen Zustand nicht.

Mir helfen Atemtechniken, speziell die Bauchatmung. Das ist ein Wundermittel bei Angstzuständen und Panik.

Achtsamkeitsübungen sind Pflichtprogramm.

Und eigentlich sind es oft unsere Einstellungen, die uns das Leben so erschweren.

Also, lets go.

Liebe Grüße

Hi,
ich war genau an dem selben Punkt. Um zumindest mal ein paar Stunden angst- und schmerzfrei zu sein, trank ich immer häufiger, bis ich bei 7 Tage die Woche angekommen war.
Neben der professionellen Hilfe, die hier schon angesprochen wurde, haben mir zwei Sachen ganz gut geholfen:
- Positives und Negatives gegenüber stellen: was sind die positiven Sachen, wenn ich trinke und was die negativen? Wie viel wert ist diese eine Stunde, weil ich eh schnell müde werde, gegen die Panikattacke heute Nacht und den Kater morgen früh?
- Rauszögern: Wann immer das Verlangen da ist, mir selbst zu sagen noch 2 Minuten. Immer und immer wieder, bis das Verlangen gar nicht mehr so stark da ist oder ich anderweitig beschäftigt bin.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, da wieder rauszukommen.

VG

Hi,

bist Du in Therapie und / oder nimmst Du Medikamente?

Ich kann verstehen, dass man sich wenn möglich irgendwie eine Pause von der Angst nehmen möchte, mit Alk. kann und wird das aber irgendwann nach hinten losgehen. Deine Ängste werden nicht besser, im Gegenteil, die angstmildernde Wirkung wird immer wichtiger - aber irgendwann funktioniert der Alk. nicht mehr.

Wenn Du in Therapie bist, solltest Du das ansprechen. Wenn nicht, solltest Du dir Hilfe suchen, denn der Leidensdruck scheint mir schon sehr hoch zu sein.

Hallo @Dustin9

Du katapultierst dich selbst die Abhängigkeit. In die körperliche und die psychische Alk. Abhängigkeit.
Alk. ist ein Nervengift und wird dich immer mehr kaputt machen.
Der Übergang in die Abhängigkeit ist fließend, du wirst es erst bemerken, wenn es zu spät ist. Und die körperlichen und psychischen Folgeerkrankungen sind sehr vielseitig. Sämtliche Organe können betroffen sein, auch dein Hirn. Und auch der soziale Abstieg ist vorprogrammiert, weil der Alk. Dich auch charakterlich verändern wird. Möchtest du das?
Du sagst doch selbst, dass nach dem Alk.konsum alles nur noch viel schlimmer ist. Warum tust du das dir und deinem Körper dann weiterhin an?
Klar, kannst du mit Alk. Noch viele Jahre leben. Aber du machst dich stückweise kaputt. Ich habe Mitte-30jährige erlebt, die wußten nicht mehr wie sie heißen. Bei anderen waren Organe wie Herz und Leber kaputt. Ich kann dir noch viel mehr zur Abschreckung aufzählen. Denn ich habe in dem Bereich gearbeitet und das wahre Elend gesehen.
Es gibt nur den einen Weg, hör auf zu trinken. Der Alk. Gaukelt dir Besserung vor, aber macht alles nur schlimmer.
Wenn du mir nicht glaubst, dann geh zu einer Beratungsstelle. Diakonie, Caritas, Sozialpsychiatrischer Dienst uvm. Bieten kostenlose und anonyme Beratung an.
Geh zum Arzt und mache eine Therapie. Bei ärztlicher Behandlung hast du die Möglichkeit, alles, wie deine Panikattacken, wieder in den Griff zu bekommen. Panikattacken sind nichts lebensbedrohliches. Sie zeigen dir nur über die Körpersprache, dass deine Seele Hilfe benötigt etwas zu verarbeiten. Und wenn du das allein nicht schaffst, dann mußt du dir professionelle Hilfe suchen.
Je länger du aber trinken wirst, umso länger dauert auch die Besserung. Und irgendwann wird es einfach zu spät sein. Das ist leider die traurige Wahrheit.


Viel Erfolg wünsche ich dir.

Darf ich fragen, wie viel du trinkst? Also in Bezug auf die Menge, die du an einem Abend konsumierst?

In der Regel trinke ich nur B. davon dafür einige Liter. Am Freitag jedoch habe ich Whisk. getrunken und davon über eine Flasche und die Auswirkungen sind verheerend.

@Angstmaschine ich bin weder in Therapie noch nehme ich Medikamente. Das mit den Medis ist bereits vor einigen Jahren gescheitert weil ich auf sämtliche Psychopharmaka der stark reagiere nicht mal ein sehr niedrig dosiert es Citalopram war verträglich

@Dustin9 das kenne ich auch, man fühlt sich gut, aber am anderen Tag noch viel schlechter.Es wird das aber nicht verbessern, weil am Ende noch h in einer Alk. steckst und du dich auf Dauer damit schadest

Zitat von Dustin9:
In der Regel trinke ich nur B. davon dafür einige Liter. Am Freitag jedoch habe ich Whisk. getrunken und davon über eine Flasche und die Auswirkungen sind verheerend.

„Nur“ B. ist Quatsch. Sorry, aber B. gehört auch zu den Alk. Getränken und auch davon wird man abhängig.
Also bitte nicht verharmlosen.

Zitat von Dustin9:
In der Regel trinke ich nur B. davon dafür einige Liter. Am Freitag jedoch habe ich Whisk. getrunken und davon über eine Flasche und die ...

Hi, genau mit einer Flasche Whiskey hat es bei mir vor gut einem Jahr begonnen! Ich hab nich regelmäßig getrunken und auch kein B., mal ein guter Whiskey war ok. Wenns was zu feiern gab war ich gut dabei und dann war es auch mal eine Fkasche davon, bis zum HL Abend letztes Jahr als die Familie Abends noch zusammen gesessen ist.
Ich saß da trank gemütlich meinen Gläser und plötzlich dieses brennen im Magen und Herzrasen. Ich hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen. Die Nacht war der Horror mit Unruhe und Schweißausbrüchen und die nächsten Tage wurde es nicht besser. Seitdem trinke ich keinem Tropfen mehr, ausser dieses Jahr 3x einen Alk. Russen. Inzwischen gehts körperlich besser nur im Kopf sitzt jetzt das Gefühl das ich bei jedem kleinsten Ziepen schaue was los ist und mir Gedanken mache. Ich hab das Herz etliche male untersuchen lasse, war beim Neurologen, Lunge anschauen lassen und ich bin kerngesund, aber ich bilde mir immer wieder was ein. Morgen hab ich mal. Wieder einen Termin im Lumgenfachzetrum zum durchchecken.
Ich kann dir nur ans Herz legen mit dem Alk. aufzuhören auch wenns dir kurzzeitig helfen mag. Mach Entspannungsübungen, meditiere oder Power dich irgendwo aus.

@Grummel72 deine Worte kommen mir sehr bekannt vor. Ich habe mich in den letzten 2 Jahren auch in einen Hypochonder verwandelt jedes zwicken und zwacken triggert Panik und fühlt sich an wie das buchstäbliche Ende.

Zitat von Dustin9:
Hallo erstmal ich stecke gerade in einer Panikattacke fest die ich mir mal wieder selbst aufgebürdet habe durch das trinken. Ich selbst nehme mir das selbstzerstörerische Recht raus mir eine angstfreie Zeit zu verschaffen indem ich regelmäßig trinke und meistens auch viel zu viel. Ich weiß das es danach wieder ...

Ich habe früher auch zu viel und zu oft getrunken, um vieles zu vergessen und zu verdrängen. Alk. ist tückisch, denn er beruhigt erst mal und gibt ein gutes Gefühl. Das Gefühl, wenn der Körper ihn abbaut, ist schrecklich und man fühlt sich schlechter als zuvor. Ich habe dann aufgehört und zwar komplett, heißt, ich trinke keinen einzigen Schluck mehr. Ich war auch bei der Suchtberatung der Caritas (ist kostenlos und müsste es in jeder Stadt geben). Das würde ich dir empfehlen. Ich habe von heute auf morgen aufgehört, habe aber nochmal nach etwa zwei Monaten etwas getrunken, als ich essen war und so schlecht wie da, ging es mir noch nie, obwohl das nur ein Glas Wein und ein Glas Sekt waren. Eigentlich Mengen, die für mich ein Tropfen auf dem hohlen Stein waren. Ich habe die ganze Nacht gezittert und dachte, dass es das war. Und dann habe ich nie mehr was getrunken und es geht mir sehr gut damit.
Lieber ganz aufhören, als zu reduzieren und man lernt auch zu feiern und Momente ohne Alk. zu genießen. Es ist eine Umstellung, aber man gewinnt so viel dabei.
Und es ist nur B. würde ich nie sagen, auch davon wird man anhängig. Ich habe auch nie Hartes konsumiert, nur Wein, aber man kann von jeder Art von Alk. abhängig werden.
Man muss auch aushalten, dass das Umfeld erst mal erstaunt ist und einen überreden will, aber wenn man stark bleibt, hat man alles gewonnen.

Zitat von Islandfan:
Ich habe früher auch zu viel und zu oft getrunken, um vieles zu vergessen und zu verdrängen. Alk. ist tückisch, denn er beruhigt erst mal und ...

Stimmt das Umfeld schaut einen schief an! Hab ja selbst nur bei Feiern was getrunken, aber wenn man dann sagt man trinkt nichts mehr was man rd man angeschaut als ob es nie was anderes für denjenigen gegeben hat.
Sogar meine Psychiaterin und Psychologin haben mich angschaut als ich gesagt hab ich trinke keinen Tropfen Alk. mehr! Da kam dann gleich die Frage, hatten oder haben sie Probleme mit Alk..
Es iwt so wie du schreibst, feiern geht auch ohne und der Tag danach ist wesentlich angenehmer.

Wenn ich heute 30 Jahre zurückgehen könnte, würde ich dem Alk. von damals (also ich vor 30 Jahren) folgende Ratschläge geben.

Jeder Mensch mit einer angespannten Muskulatur reagiert anders. Der Eine verprügelt seine Frau und Kinder, der Andere geht zur Liebäsdame, wieder Andere fressen 10 000 Kalorien in einer Stunde.

1. Ursache ist immer die Anspannung, also lerne was Dich anspannt und vermeide solche Situationen.
2. Dampf ablassen kann man lernen, wie z.B. Joggen oder Radfahren. Sauna+Whirlpool im Schwingäglubb sind auch nicht schlecht, aber genau wie Joggen und Radfahren letztendlich nur eine Ersatzbefriedigung.

Alk. und adipöse Menschen sind für Möchtegerne Dr. Sommers ein beliebtes Klientel, damit die Dampflauderer ihre Klugsch.reien an den Mann bringen.

Das Thema Alk. und Dro. wird die Menschheit auch noch in 200 oder 1000 Jahren beschäftigen und letztendlich bleibt nur die Tatsache, höre auf zum Trinken oder Sterbe!

Hallo Dustin9,
was wirst Du tun?
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@Reconquista ich werde trocken. Jetzt ist Tag 2 und so langsam merke ich das ich wieder halbwegs klar denken kann. Ich will was ändern und das werde ich auch tun.

Ich halte dir die Daumen. Die Arztempfehlung bleibt bestehen, denn er gibt dir weiteren Boden unter die Füße.

Zitat von Grummel72:
Stimmt das Umfeld schaut einen schief an! Hab ja selbst nur bei Feiern was getrunken, aber wenn man dann sagt man trinkt nichts mehr was man rd man angeschaut als ob es nie was anderes für denjenigen gegeben hat.
Sogar meine Psychiaterin und Psychologin haben mich angschaut als ich gesagt hab ich trinke keinen Tropfen Alk. mehr! Da kam dann gleich die Frage, hatte

Ich trinke mein Leben lang so gut wie keinen Alk. und bin noch nie deswegen blöd angeschaut worden. Nur in Frankreich, wo zum Essen alle Wein trinken, bin ich mal angemacht worden, und zwar vom Schulleiter einer Schule, wo ich ein Praktikum gemacht habe und wir an einem Abend bei ihm eingeladen waren. Er fragte welche Krankheit ich hätte
Ich habe natürlich auch schon alle möglichen Alk. Getränke ausprobiert, aber außer süße Liköre oder sowas wie Sherry oder Portwein schmecken mir mir einfach nicht. Außer dass mir von Alk. schon in geringen Mengen schwindelig wird, weil ich nichts gewohnt bin, passiert auch nichts, aber ich habe trotzdem kein Bedürfnis etwas zu trinken.

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Dr. Christina Wiesemann
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