seit meiner Kindheit leide ich unter einer starken Angststörung mit Vermeidungsverhalten. Ich habe gute Phasen gehabt und dann wieder schlechtere. Im Moment befinde ich mich in einer schlechten Phase.
Nun bin ich seit 1,5 Jahren mit meinem Freund zusammen und überhaupt nicht mehr glücklich. Ich denke immer häufiger über Trennung nach. Es sind im Lauf der Zeit einige Sachen vorgefallen, die mich immer weiter von ihm weg getrieben haben, obwohl er an sich ein lieber und zugewandter Mensch ist. Ich kann ihm 100% vertrauen (was mir sehr wichtig ist, da ich vor ihm sehr üble Erfahrungen mit zwei verschiedenen Männern gemacht habe). Aber er hat auch so seine Probleme und wirkt dadurch manchmal sehr kalt und distanziert – besonders wenn er verletzt ist. Damit kann ich überhaupt nicht umgehen, das macht mich immer sehr wütend.
Momentan ist es so, dass ich ihn zwar mag, aber glaube, ihn nicht mehr zu lieben. Ich mag auch schon sehr lange kaum noch Sex mit ihm haben und selbst Kuscheln und andere Zärtlichkeiten sind mir zuviel. Das ist für ihn natürlich nicht schön. Ein Teufelskreis.
Ich denke sehr oft an Trennung. Aber ich kann da nicht weiter denken, da ich mich total abhängig von ihm fühle. Ich habe gerade eine neue Therapie begonnen und schaffe de Weg dortghin nur in seiner Begleitung. Wenn ich jetzt Schluss machen würde, was wäre mit der Therapie? Und auch andere Sachen, wichtige Geschäftstermine, ... auch dort hilft er mir, Einkaufen, ...
Wie ich es auch drehe und wende, ich weiß einfach nicht, wie ich es machen soll. Gleichzeitig hab eich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so im Grunde ja vor allem ausnutze.
In den letzten Tagen hat sich die Lage zugespitzt. Ich habe Urlaub, war außerdem krank und hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken und bei-mir-ankommen. Und fühle mich mit der Situation nur noch unwohl.
Vorgestern hatte ich bei mir zu Hause in seinem Beisein sogar eine Panikattacke – das ist noch nie vorgekommen, eigentlich fühle ich mich hier und mit ihm am Sichersten. Gestern hatten wir dann ein sehr langes Gespräch und ich habe ihm da ganz vieles gesagt, was bisher unausgesprochen war. Was mir nicht passt, mich verletzt und wütend macht vor allem. Das war ein sehr gutes Gespräch und ich schätze an ihm sehr, das soetwas möglich ist und er sehr verständnisvoll ist.
Aer eine Lösung ist so ein Gespräch natürlich nicht. Nur als ich gestern neben ihm aufgewacht bin, hatte ich das Gefühl zu ersticken und mir war klar, dass ich das alles nicht länger unterdrücken kann, sondern aussprechen muss.
Heute Nacht hatte ich dann eine sehr heftige Panikattacke, auch sowas hatte ich schon lange nicht mehr. Bei mir zu Hause und mitten in der Nacht. Ich hatte totales Herzrasen, aber es ist mir gelungen, mich wieder zu beruhigen (bin aufgesprungen udn rumgelaufen und habe schön in eine Tüte geatmet, das war sicher ein lustiger Anblick!!
Wie dem auch sei: Für mich ein Zeichen höchster Alarmstufe. Es kann so nicht weiter gehen, ich habe das Gefühl zu platzen.
Was soll ich nur tun??
Ich weiß, dass seine Begleitung etc. die Angst verstärkt. Aber ich sehe mich nicht in der Lage mich zu trennen und von heut auf Morgen alles alleine zu bewältigen. Für mich ist es momentan einfach unvorstellbar allein zur Therapie zu fahren, etc. (
Ich denke die ganze Zeit hin und her und komme zu keiner Lösung.
Danke für's Zuhören, viele Grüße, Smilla
02.01.2009 10:32 • • 15.01.2009 #1