App im Playstore
Pfeil rechts
897

Zitat von Chris1981:
Moin. Das sollte eigentlich kein zu großes Problem sein. Meine zu wissen das ein Erwachsener bis zu 400mg am Tag nehmen kann . Lg

Ich weis das klingt vielleicht komisch aber ich reagiere immer mit panik auf das Medikament, aber während einem übelkeits anfall vergesse ich das. Kann ich es raus kotzen? Ich bereue es so sehr genommen zu haben.

Wie geht es dir heute ?

A


Akute Panikattacke - Hilfe und Tipps von Mitgliedern

x 3


@panicx Bei mir war es meistens ausgerechnet in Ruhephasen, hängt jedoch eindeutig mit Stress (besonders im Kopf) zusammen!

Ja das kenne ich

@SilentRoG ich habe auch Panikattacken, denke ich zumindest . Lange dachte ich dass ich irgendeine Krankheit habe weil diese körperlichen Reaktionen für mich unbekannt waren. Meine erst Panikattacke hielt 6 Stunden an,6 Stunden in denen ich dachte ich verrecken elendig . Gliedmaßen wurden Taub Herzstechen Herzrasen Druck in der Brust keine Luft und seither habe ich das Gefühl etwas steckt in meinem Hals . Wenn es wirklich keine körperliche Ursache ist , kann das auf Dauer nicht dem Körper schaden? Diese Reaktionen sind doch belastend für Herz und Kreislauf, habe es auch so am Kreislauf gehabt . Ich hoffe ich bin bald wieder gesund ..

Zitat von Selin2015:
Meine erst Panikattacke hielt 6 Stunden an,6 Stunden in denen ich dachte ich verrecken elendig .

Hi,

Die Dauer kommt mir für eine Attacke doch sehr lang vor.
Kann es sein, dass es vor oder nach der Attacke eher Angst / Gedanken waren, die dich noch um das Thema haben kreisen lassen und dann ggf. eine weitere Attacke ausgelöst haben?

Es ist halt wichtig, die Symptome abgeklärt zu haben, damit eben organische Gründe oder irgendwelche Krankheiten ausgeschlossen sind.

Die Psyche kann die von dir beschriebenen Symptome auch alle hervorbringen, allerdings nur bis zu dem Punkt, dass es sehr unangenehm ist, nicht aber darüber hinaus, dass es bedrohlich wird.
Mit der Zeit lernt man diesen Punkt kennen.
Dann ist es möglich zu akzeptieren, dass Angst ein Gefühl ist, dass einem nicht Schaden kann, auch wenn es unangenehm ist. Und dann kann man versuchen zu akzeptieren, dass man Gefühle nicht kontrollieren kann, sondern sich eingesteht, dass man in diesem Moment Angst hat. Und Gefühle kommen und Gefühle gehen auch wieder. Und je weniger man sich dagegen wehrt, je schneller klingen sie wieder ab.
Das klingt jetzt allerdings leichter als es ist. Man kann allerdings die Gedanken, die währen des Gefühls auftauchen, versuchen auf Rationalität zu prüfen, in dem man ein Selbstgespräch mit der Angst führt. Dabei aber eben nicht das Gefühl bewerten, dass es schlimm, oder schlecht ist, sonder überlegen, ob die Gedanken so zutreffen.
Wenn man z.B. weiß, dass man Gesund ist, dann wird es einfacher fallen zu akzeptieren, dass Herzklopfen z.B. durch die Psyche ausgelöst werden kann. Als typische Flucht / Kampfreaktion um die Zellen besser zu versorgen im auf „Gefahr“ zu reagieren. In unserer heutigen Zeit bekommen wir allerdings z.B. stressbedingt Fehlalarme. Das ist dann eher eine Meldung des Körpers, dass wir mal einen Gang zurück schalten sollen und ggf. Dinge ändern sollten.

@SilentRoG Hey ja das stimmt , ich weiß nicht was es ist, ich hatte auch nie psychische probleme oderso, im Gegenteil ich liebe das Leben sehr . Die erste war sehr sehr lange die nachfolgenden gingen zum Glück nur 2-3 Stunden. Während dessen kann ich meine Gedanken nicht kontrollieren ich denke ich sterbe und dass sich so sterben anfühlt das macht mir natürlich noch mehr Angst und ich kann diese Gedanken nicht kontrollieren, vielleicht geht es deshalb so lange ? Ich Versuche mit einzureden das ich gesund bin und führe in dieser Zeit einen Kampf mit mir selbst , aber mein Hirn kann es nicht wahrhaft glauben , weil ich einfach nie etwas hatte und dann plötzlich so heftige Symptome. Es war immer so dass ich es 3 Tage +- hatte und dann war ich wieder eine ganze Zeit lang wie ein normaler Mensch , keine Symptome, jetzt habe ich es allerdings seit 3 Wochen wo es mir dauheraft nicht gut geht verstehe nicht warum das nicht weg geht . So langsam wird es etwas besser , nehme auch Baldrian und Lasea das tut etwas helfen . War beim Spezialisten für Schilddrüse, MRT und einmal würde mir auch in den Hals geschaut , weil es sich so anfühlt als würde mir etwas im Hals stecken . 3 mal kam schon der Krankenwagen und einmal würde ein großes Blutbild gemacht , kam bis jetzt alles sauber raus . Aber so richtig untersuchen tun die ärtzte hier einen auch nicht , die haben es sofort auf Psyche geschoben , die Überweisungen bekam ich nur auf meine Bitte hin. Was während einer Panikattacke vom Rettungsdienst festgestellt wurde , waren vertikale extra Systolen , also zusätzliche Herzschläge, was aber wohl auch von der Panik ausgelöst wird laut Arzt . Ich habe jetzt nochmal eine Überweisung zum cardiologen und HNO ...bin noch so jung und möchte einfach mein Leben genießen , aber mein Körper lässt mich nicht ich kann nichts machen weil alles so anstrengend ist...

Zitat von SilentRoG:
Die Dauer kommt mir für eine Attacke doch sehr lang vor.
Kann es sein, dass es vor oder nach der Attacke eher Angst / Gedanken waren, die dich noch um das Thema haben kreisen lassen und dann ggf. eine weitere Attacke ausgelöst haben?

Es kann so lange Attacken durchaus geben. Aber meist ist es wie Du sagst: es gehen die einzelnen Attacken ineinander über und dazwischen geht es einem ja auch nicht schlagartig gut, weswegen dann gefühlt der halbe Tag aus einer Attacke besteht.

Zitat von Selin2015:
Wenn es wirklich keine körperliche Ursache ist , kann das auf Dauer nicht dem Körper schaden? Diese Reaktionen sind doch belastend für Herz und Kreislauf

Nein, da passiert nichts. Wenn Du ausgiebig Sport treibst, belastest Du die Herz ja auch und das ist auch nicht schädlich.

Zitat von Selin2015:
Aber so richtig untersuchen tun die ärtzte hier einen auch nicht , die haben es sofort auf Psyche geschoben ,

Ja, wegen des Alters und vermutlich machst Du auch keinen kranken Eindruck.

Bei mir war es ähnlich wie bei dir: ein Jahr lang hatte ich immer wieder Panikattacken und hatte Angst, es ist was körperliches. Irgendwann habe ich mich dann zum Arzt getraut und mich einmal komplett von oben bis unten untersuchen lassen. Raus kam: Sie sind gesund und haben nichts organisches.

Das hat mich für etwa eine Stunde beruhigt, dann ging es mit der nächsten PA los und mit der Dauerangst.

Zitat von Selin2015:
Ich habe jetzt nochmal eine Überweisung zum cardiologen und HNO ...bin noch so jung und möchte einfach mein Leben genießen , aber mein Körper lässt mich nicht ich kann nichts machen weil alles so anstrengend ist...

Das mit dem Kardiologen ist gut, aber auch der wird höchstwahrscheinlich nichts finden.

Wichtig ist zu verstehen, dass es ist nicht dein Körper ist der dir das Leben schwer macht.
Es ist dein Kopf, der das tut.

Ich glaub das man auch schon teilweise den Zustand der Angst vor einer Panikattacke als diese wertet und danach ist man ja eh platt. Mir gings schon mal am nächsten Tag so bescheiden und ich war noch den ganzen Tag platt.

Zitat von Angstmaschine:
Wichtig ist zu verstehen, dass es ist nicht dein Körper ist der dir das Leben schwer macht.
Es ist dein Kopf, der das tut.

@Selin2015
Es ist leichter, wenn man akzeptiert und versteht, dass Evolutionstechnisch unser „Flucht/Kapfsystem“ aus der Steinzeit stammt und alle Symptome durchaus Sinn machen, wenn du einem wilden Tier gegenüber stehst, nicht aber, wenn du an der Kasse stehst oder in der U-Bahn sitzt.

Die Symptome, die die Angst/Panik mit sich bringt, haben in einer Gefahrensituation durchaus ihre Berechtigung:
1. schnellere Atmung - mehr Sauerstoff als Energie für die Zellen
2. erhöhter Herzschlag - der Sauerstoff im Blut wied dchneller zu den Zellen transportiert.
3. Kalte Hände/Füße - solle im Kampf eine Verletzung auftreten, schützt diese Verengung der Blutgefäße davor zu verbluten.
4. Appetitverlust / Bauchkrämpfe/ Gefühl aufs Klo zu müssen - Balast erleichtern um schneller zu sein. (Wenn Vögel schreckhaft durchstarten, hinterlassen die auch Kot, weil weniger Gewicht ein Geschwindigkeits plus darstellt)
5. Zittern - Abbau des Adrenalins durch Muskelbewegung, weil eben weder Flucht noch Kampf stattgefunden hat.

Daher ist bei Panik / Angst auch Bewegung ganz gut, weil der Körper auf Kampf / Flucht eingestellt wird und die Bewegung ihm natürlich hilft, den Chemiecocktail, den er durch den Fehlalarm ausgeschüttet bekommen hat, abzubauen.

@Angstmaschine
Zitat von SilentRoG:
Berechtigung

Ja das alles habe ich , irgendwie glaube ich auch das es nichts körperliches ist aber dann kommen wieder neue Symptome eine Woche am Stück Dauerschwindel Herzstechen Magenschmerzen und dann geht es wieder von vorne los . Wenn das alles wirklich psychisch ist , wie bekomme ich das los ? Muss ich in eine Therapie oder helfen da auch Ratgeber von ehemals betroffenen ? In denen sie angeblich Tipps und Tricks dagegen haben ?

Zitat von Angstmaschine:
körperliches

Ja es ist furchtbar wie die ärzte einen nicht untersuchen und gleich abstempeln. ,, Sie sind zu jung, sie können nichts haben ,, ,,gehen sie nach Hause das ist die Psyche ,, . Krankheit hat für mich mit alter nichts zutun, ich bin ja froh wenn es nichts körperliches ist , aber das hätte ich einfach gerne abgeklärt

Zitat von Selin2015:
Wenn das alles wirklich psychisch ist , wie bekomme ich das los ? Muss ich in eine Therapie oder helfen da auch Ratgeber von ehemals betroffenen ? In denen sie angeblich Tipps und Tricks dagegen haben ?

Ich denke schon, dass Du Hilfe durch einen Therapeuten brauchst, zumindest um mal einzuschätzen was Du genau hast. Eigentlich müsste dein Hausarzt sich dem annehmen und dann mit dir zusammen überlegen und entscheiden, wie es weiter geht. Ob eine Therapie Sinn macht, ob Du vorerst Medikamente nimmst um mal runter zu kommen usw.

Hast Du einen guten Hausarzt und hat sich denn überhaupt jemand dazu geäussert? Weil es ist psychisch, gehen Sie nach Hause ist ja auch keine Lösung - jedenfalls nicht für dich.

@Selin2015
Panikattacben finden ihren Höhepunkt normalerweise innerhalb der ersten 1/2h.
So lief auch meine erste heftige ab. Doch Panikattacken können natürlich deutlich länger anhalten. Das würde dann eher in Richtung einer generalisierten Angst- und Panikstörung gehen.
Ich war auch länger gefangen, die Panikattacken gingen über Monate nicht zurück. Den obersten Bereich mit intensivster Angst, geht selten über die 1/2h, das würdem wir auch gar nicht ertragen. Nach einer heftigem PA war ich früher immer mind 2Wochen geschwächt.
Es geht um die Trigger.
Wenn nun etwas da ist, was immer triggert, bewegt man sich in einer Art Dauerschleife.
Dieses: Jetzt aber muss man sich den Situationen stellen, ist in solchen Bereichen unmöglich man muss Beruhigung rein bekommen.

Hast Du einen Verdacht was Trigger betrifft?

Eine heftige Panikattacke, so war es bei mir meistens, löste den Mist erst aus.
Dieses, lasse es zu, ist auch so eine Sache

Meine erste heftige,dauerte Stunden, sie kam am Abend im Urlaub. Am anderen Tag, war ich so schwach, konnte noch nicht mal mehr meine Koffer tragen, als es zur Abreise ging.
Und ich war alles andere als unfit.
Eine heftige Panikattacke ist eine Extrembelastung

Zitat von Angstmaschine:
Es kann so lange Attacken durchaus geben. Aber meist ist es wie Du sagst: es gehen die einzelnen Attacken ineinander über und dazwischen geht es einem ja auch nicht schlagartig gut, weswegen dann gefühlt der halbe Tag aus einer Attacke besteht. Nein, da passiert nichts. Wenn Du ausgiebig Sport treibst, belastest Du ...

Ja es kann so lange Attacken geben, allerdings ist das nur der Fall, wenn man sie nicht passieren lässt, sondern sich vehement währt, denn normalerweise regeln die Neurotransmitter das sehr autark und schicken entsprechende Stoffe, um zu kompensieren, was da passieren. Der Körper funktioniert alleine meist sehr gut. Je mehr wir einwirken, umso problematischer. Beispiel: Ich hatte mal eine Attacke mitten im Gardasee. Was ist passiert? Ich bin in Panik ans Ufer geschwommen. Habe funktioniert. Da war die Attacke auch kaum spürbar und nach dem rettenden Ufer auch vorbei. Im Zug oder Flugzeug fällt uns das Aushalten solcher Attacken schwerer.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Svensliebe
Bei einer normalen Panikattacke stimme ich Dir da zu.
Das Problem aber ist, es gibt da Bandbreiten, die wohl auch nicht auf dem Lehrplan stehen.

Ich kann heute sagen, jede Panikattacke die man nicht ausufern lässt, ist eine gute
Zuletzt musste ich sicher mind 10x in der Nacht mit der Atmung und dem nicht darauf einlassen dagegen steuern.
Sie wollte immer und immer wieder die Oberhand gewinnen.
Was mich betrifft und da möchte ich drauf hinweisen, war eine knallige Panikattacke immer der Anfang des Leidens.
Deswegen.
Wer bitteschön möchte denn eine heftige Panikattacke.
Das ist doch schlimmer als ein blaues Auge

@Wellental Ja. O.K.

Zitat von Svensliebe:
Ja es kann so lange Attacken geben, allerdings ist das nur der Fall, wenn man sie nicht passieren lässt
[ ... ]
Ich hatte mal eine Attacke mitten im Gardasee. Was ist passiert? Ich bin in Panik ans Ufer geschwommen. Habe funktioniert. Da war die Attacke auch kaum spürbar und nach dem rettenden Ufer auch vorbei. Im Zug oder Flugzeug fällt uns das Aushalten solcher Attacken schwerer.

Ja, da ist schon was dran. Daher ist die erste auch oft die schlimmste, weil wir gar nicht wissen was da los ist und uns instinktiv dagegen wehren - da ist nix mit zulassen, weil gefühlt das Leben auf dem Spiel steht.

Später - also bei den nächsten Attacken - kommen dann die Zweifel (so war es bei mir jedenfalls), ob es denn nun wirklich nur eine PA ist oder doch was anderes. Und ich kenne das von mir, dass ich sie manchmal durch meine Gedanken habe wieder eskalieren lassen, wenn sie eigentlich fast vorbei waren. So ähnlich hat es @Wellental ja auch beschrieben.

Ich habe seinerzeit fast 1 Jahr immer wieder PA gehabt, ohne zu wissen dass es sowas überhaupt gibt. Erst, als ich die Diagnose hatte und verstanden habe was eigentlich mit mir los ist, konnte ich sie nach und nach auch wegatmen und vorbeiziehen lassen.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore