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Leider wird die Angst schlimmer, wenn man sie weg haben will. Ein großer Meditattonsmeister sagte: Don't say get out to the panic - welcome panic.
Das dauert, bis man es schafft, diese anzunehmen, aber so lang man den Fokus auf dem Atem legt und die Angst/Panik einfach nur beobachtet ohne sie beurteilen zu wollen, wird sie weniger.

Es ist total komisch, wenn ich eine Panik habe, dann ist alles um mich herum unrealistisch und ich denke das mir niemand mehr helfen kann und habe starke Todesängste. Es ist super schwierig das nur zu beobachten. Vor allem weil sich dann der Hals zuzieht und ich einfach denke, dass ich jetzt ersticke. Ich habe so panische Angst davor, dass ich mir schon Horrorszenarien im Kopf fest vorstelle:
Trigger

Das meine Lunge gelähmt ist und sich nicht mehr bewegen kann, dass irgendwas anderes im Körper nicht stimmt weswegen die Lunge nichts mehr bekommt, dass mein Atemzentrum im Gehirn versagt, dass mein Gehirn meinem Körper nicht mehr sagt wie er zu atmen hat, dass der Reflex ausfällt.


Das raubt mir meine letzte Kraft, weil ich weiß das diese Gedanken nicht die Realität sind, ich aber nicht mehr zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann.

A


Akute Angstzustände - welche Maßnahmen?

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Genau, weil du dir es eben vorstellst. Ich kenn diese Attacken ebenso. Habe lang damit zu tun gehabt und kam wochenlang, monatelang nicht zur Ruhe, bis ich gelernt habe, diese Angst zu akzeptieren. Schritt für Schritt. Zunächst mit tiefen Atemübungen. Habe mich dann nur auf den Atem konzentriert und mir klar gemacht, dass es nur eine Panikattacke ist, ich werde nicht sterben. Ich wäre zig Mal gestorben. Wenn man sie irgendwann akzeptieren kann, wird sie weniger...
Während der Attacken war ebenfalls alles um mich herum weit weg, Derealisation folgte und ich war stundenlang erschöpft.
Aber da mir das alles nichts nützte, habe ich nach Lösungen gesucht und gefunden. Es hat lang gedauert, bis mein Geist das verstanden hat, aber es ist eben alles eine Trainingssache. So wie wir unseren Körper trainieren und formen können, können wir das ebenfalls mit den Gedanken bzw. mit dem Gehirn tun.

Habe mich anfangs abgelenkt durch telefonieren zb.
Das half aber immer nur für den Augenblick.

Für das Große Ganze hilft es mir , wenn ich mich bei aufkommender Angst/Panik frage was gerade mein Problem ist. Ob es gerade etwas gibt was ich ändern könnte. Wenn nicht, checke ich ob ich genügend gegessen getrunken habe. - Jo hab ich. Also weiss ich , dass das gerade die reine Panik ist. Und dann sage ich mir innerlich dass nichts passieren wird kann.

Ich halte mir vor Augen dass die Panik ein Gefühl ist , mich aber nicht aus macht. Ich bin nicht meine Angst.

Aber die Angst gehört zu mir sie nervt mich wenn sie da ist. Aber sie tut mir nichts.

Zitat von Wölckchen:
Das meine Lunge gelähmt ist und sich nicht mehr bewegen kann, dass irgendwas anderes im Körper nicht stimmt weswegen die Lunge nichts mehr bekommt, dass mein Atemzentrum im Gehirn versagt, dass mein Gehirn meinem Körper nicht mehr sagt wie er zu atmen hat, dass der Reflex ausfällt.

Das alles ist aber ohne äußere Gewalteinwirkung oder als Folge einer neurologischen Erkrankung (die schon lange vorher deinen Körper gelähmt hätte), gar nicht möglich.
Du könntest genauso gut Angst davor haben, dass dir der Mond auf den Kopf fällt.

Bei mir kommen und kamen die meisten Angstzustände und Panikattacken immer durch meinen zu hohen Puls
und mit all den verbundenen Gedanken dazu.
Habe in Angriff genommen meinen Ruhepuls einfach in den Griff zu bekommen, da kann man einiges machen, ich habe meinen Kaffeekonsum drastisch zurückgeschraubt, habe meine Ernährung umgestellt und mache jeden Tag eine
Entspannungsübung, nach 2 oder 3 Wochen ging es mir schon viel besser.

Es gibt da gute Artikel, wo man eine Menge Wissen dazu rausnehmen kann und auch auf YouTube gibt es da
einige Videos dazu:



Zum Schlafen kann man noch Baldrian nehmen, dann steht man schon mit einem ruhigeren Puls auf.

Zitat von AnkeLot:
Bei mir kommen und kamen die meisten Angstzustände und Panikattacken immer durch meinen zu hohen Puls und mit all den verbundenen Gedanken dazu. ...

Habe meinen Kaffekonsum auch zurückgeschraubt. Bei mir heißt das Zauberwort Gelassenheit. Ich hasse die Morgenstunden vom Paniklevel her. Weil ich dieses benebelte nicht mag. Aber trotzdem ist Ruhe und Gelassenheit da mein Schlüssel. Ja , das Gefühl ist ekelig ich mag es nicht. Aber es ist da , es darf da sein und es ist harmlos.

Zitat von -IchBins-:
Leider wird die Angst schlimmer, wenn man sie weg haben will. Ein großer Meditattonsmeister sagte: Don't say get out to the panic - welcome panic. ...

Genau das ist es !

Mir hat Achtsamkeit geholfen und das ich den Angstgedanken nicht mehr Ausweiche und, womit ich mir noch schwer tue, mich nicht mehr inhaltlich mit ihnen beschäftige.

Es kann auch helfen einmal genauer hinzuhören und den Gedanken zu Ende zu denken und vielleicht kommt man so drauf das man die Konsequenzen dessen, vor das dich die Angst ja eigentlich beschützen will, überschätzt!





Dr. Christina Wiesemann
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