Meine Geschichte:
Ich stecke gerade in einer akuten Angstsituation und habe mir gedacht, vielleicht kann ich mir hier mal was von der Seele schreiben.
Alles begann am 1. Oktober letzten Jahres als ich zum ersten Mal eine Panikattacke hatte. Ich war müde und wollte nur schlafen, aber daraus wurde nichts. Danach 2 Wochen nichts. (Ich muss dazu sagen in dieser Zeit habe ich immer frei, da ich auf Saison arbeite)
Eine Nacht vor unserem Urlaub in die Türkei ging der Spuk von vorne los. Wie sollte es anders sein? Ich entwickelte eine Angst vor der Angst und kämpfte jeden Abend
mit Angstzuständen. Im Dezember begann die Wintersaison und alles war wieder in Ordnung. Als es wieder Richtung Freizeit also April ging, fing es wieder an. Allerdings nicht mehr so stark und ich dachte ich hätte alles gut im Griff. Trotzdem begann ich eine psychotherapie, die ich dann wegen Kosten und weil es mir wieder gut ging abbrach.
Über die Sommersaison hatte ich ab und zu ein paar kleine Attacken die ich aber relativ gut aushielt. Mit der Zeit fiel mir dann auf, dass ich diese Attacken immer ca. zur selben Zeit hatte. Immer um den Eisprung herum und immer kurz vor meinen Tagen. In der Zeit vom Eisprung bis zu meinen Tagen bin ich immer sehr angespannt und habe vor allem viele unbegründete oder vielleicht auch begründete Ängste. Meine Ängste beziehen sich weniger auf Krankheiten oder Familie als viel mehr auf Angst vor psychischen Krankheiten. Depression, generalisierte Angststörung usw. usw. Ich bilde mir dann auch immer ein, dass ich das alles schon habe und ein Leben lang damit leben muss. Vor allem habe ich während den Attacken egal wie stark oder schwach Sie sind immer Angst, dass dies nun ein Dauerzustand ist und ich nie wieder Glücklich sein kann und mich nie wieder über etwas freuen kann, was mich dann wieder mit Angst und schrecken erfüllt. Ich habe auch von meinem Hausarzt Alprazolam verschrieben bekommen, dessen Wirkung mir aber auch Angst macht.
Wenn ich dann meine Regel bekomme bzw. danach ist alles wieder normal. Ich habe auch schon darüber nachgedacht meinen Hormonspiegel testen zu lassen und eventuell von Nuvaring auf etwas anderes umzusteigen. Und ich denke auch darüber nach noch einmal mit der psychotherapie zu beginnen und diese dann auch durch zu ziehen auch wenn es mir mal wieder längere Zeit besser geht.
Während ich diese Zeilen geschrieben habe, habe ich fürchterlich geweint. Es geht mir schon wieder etwas besser... Die Krämpfe in der Brust sind noch da, (kann aber auch an der angefangenen Mönchspfeffertherape liegen, da dadurch mein Brüste schon wieder am wachsen sind) aber meine Gedanken sind wieder etwas klarer. Ich sitze jetzt mit meiner Mum auf der Couch und versuche Fern zu sehen. Kann mich aber nicht darauf konzentrieren, weil meine Gedanken kreisen und mein Körper dementsprechend reagiert.
28.09.2015 20:46 • • 10.03.2018 #1