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Hallo,
Ich hab schon viele Foren durchforstet, jedoch noch keinen Fall gefunden, der meinem gleicht. Erstmal zu mir, ich bin 16 Jahre alt, gehe in die 10 Klasse eines Gymnasiums und habe seit 7 Jahren eine Angststörung, die meist mit der Schule zusammen hing. Damals war mir “nur“ übel, was mit Emetophobie, also die Angst vorm Erbrechen nicht so gut ist. Seit 2 Jahren ist aus der Übelkeit Panik und Panikattacken geworden. Ich kann nirgendwo hin, vor Angst, es nicht nach Hause zu schaffen. Besonders schlimm ist das in der Schule und in Geschäften. Ich war bereits vor einem Jahr in der Klinik, danach ging es mir sogar sehr gut, hatte letztes Halbjahr eines der besten Zeugnisse überhaupt, weil ich überhaupt keine Panik mehr hatte. Dann fing das vor Ca. 2 Monaten wieder an, hab mich nicht mehr in die Schule getraut, wurde dann wegen Suizidgedanken und Selbstverletzung (ich wusste nicht, wie ich mir der Angst umgehen sollte) wurde dann nach 2 Wochen entlassen, weil keine zweite langzeittherapie möglich wäre. Und dann nach den Ferien ging es wieder los. Hab es am ersten Tag, mit der Anforderung geschafft, nach jeder Stunde anrufen zu können und dann abgeholt zu werden, 4 Stunden in der Schule zu bleiben. Am nächsten Tag, ging nur eine Stunde und gestern konnte ich nicht gefahren werden und sollte 3. Stunden bleiben, hab es bis zur Schule geschafft, hab dann eine so starke Attacke bekommen, vor Angst, nicht nach Hause zu kommen und musste von meiner besten Freundin nach Hause begleitet werden, weil ich es allein in so einer Situation nicht schaffe. Heute ist fast wieder das gleiche, ich versuche es zur letzten Stunde, muss dann aber allein hinlaufen. Dabei steh ich so unter Druck, weil ich unbedingt in der Klasse bleiben will, oder zumindest die 10 schaffen, damit ich einen Abschluss hab. Hab zum Glück dieses Halbjahr nur 2 Arbeiten verpasst und muss erst in etwa 1 Monat wieder welche schreiben, aber das ist trotzdem total schwer. Habt ihr irgendwie Ideen, was ich machen kann.?Bei Attacken reicht es einfach nicht, kurz raus zu gehen. Ich muss dann immer unbedingt nach Hause..
Liebe Grüße

28.04.2017 07:23 • 28.04.2017 x 1 #1


8 Antworten ↓


Ja, das ist in der Tat schon sehr früh. Dein Leben hat erst begonnen und du hast überall Angst das dir etwas zustößt, du es nicht nach Hause schaffst. Doch verzage nicht, das kennen hier so viele, auch wenn es tatsächlich etwas später geschehen ist.

Ich habe selbst oft Angst das ich von Punkt a nicht nach Punkt b komme oder umgekehrt. Was mache ich mittlerweile? Übungen zum Ausgleich unterwegs. Ja, der Verstand ruft immer wieder Orte auf, wo man sich schon vorher unangenehm gefühlt hat oder man eine Panikattacke bekommen hat....hier wird es ganz schlimm. Noch schlimmer wenn es in den öffentlichen verkehrsmitteln geschehen ist, dann wird gleich eine Menge tabu.

ES IST SEHR AUFFÄLLIG, wie oft junge Menschen die das Gymnasium ( oder auch niedere Systeme) besuchen unter dem Druck zusammenbrechen, man liest es hier immer wieder. Da muss sich endlich mal etwas ändern, wenn Kinder für ihr Leben lang gebrandmarkt sind.

DAS IST MISSBRAUCH:

A


Agoraphobie&Panikattacken in der Schule

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Ja, das Problem ist nur, dass ich die Realschulen im Umfeld alle für..nicht sehr gut, sag ich mal zaghaft, empfinde. Meine Schule ist wirklich ziemlich anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch sehr verständnisvoll, was meine Krankheit angeht. Ich hätte es eigentlich nicht in die 10 geschafft, wenn mir die Lehrer nicht noch eine Chance gegeben hätten..Die Chance hab ich verkackt

Was ist es wovor du genau Angst hast....ich konnte es früher nicht aussprechen oder es war mir unangenehm, weil ich gedacht habe, das ich damit bewirk,e das mir eher etwas passiert. Also...wie ein schlechtes Omen.

Also ich hab am meisten Angst, mich zu übergeben. Bei Attacken muss ich oft würgen, wovor ich jetzt auch Angst hab. Also hab ich Angst, eine Attacke zu bekommen, weil ich dann Angst habe, würgen oder gar brechen zu müssen.

Wäre mir jetzt schlecht, hätte ich auch Angst vorm Brechen...es ist ein sehr sehr sehr unangenehmes Gefühl, am schlimmsten ist die Kontrollosigkeit. Kann es sein, das du als du 9 warst dich übergeben hast und es sich dein Körper als ein schreckliches Ereignis verinnerlicht hat?!

Musstest du dich jemals bei einer Panikattacke übergeben. Es ist zum Beispiel normal das man sich kurz schlecht fühlt wegen des Kreislaufs, man kotzt aber in über 95 % der Fällen nicht.

Nein, also die Angst vorm Erbrechen hab ich seit einer schlimmen Magen Darm Grippe als ich 6 war. Aber das ist halt nur aufgefallen, dass ich panisch wurde, wenn mir schlecht war, was damals vielleicht 2 mal im Jahr war. Nur die Angst vor anderen Situationen, wo mir eigentlich nix passieren kann, hab ich, seit ich 9 bin. Nee, das auch nicht, aber wie gesagt, mir wird schlecht und ich muss würgen, aber stark würgen, also dass ich mich vorbeugen muss, wie wenn ich breche, nur halt das nichts raus kommt. Mir macht halt am meisten dieses Gefühl des Erstickens Angst, was andere mit Sterben assoziieren und ich eben mit brechen.

Das hört sich soweit gar nicht so schlecht an....du musst verhindern, das deine Angst noch andere Tore öffnet unbd dein leben komplett beeinträchtigt. Als erstes musst du lernen richtig zu atmen auch wenn ein Panikattacke droht. Tief ein und tief ausatmen....es ist nicht einfah, sonst wären wir alle nicht hier haha, aber damit hinderst du dieses reflexartige würgen, was für dich sehr unangenehm ist.

Ich habe das was du beschreibst, bisweilen auch aber in kleineren Mengen. dabei beunruhigt mich jeder Rülpser....deshalb habe ich es mir angewöhnt wenig und fettlos zu essen, weil ich sowohl Übelkeit als dieses Würgen nicht ausstehen kann.

Es gibt hunderte Seiten die du googlen kannst, wo du richtiges ein und ausatmen üben kannst. Kauer dich wenn es auf der straße schlimm wird auf den Boden, damit erdest du dich besser und baust Schutz auf.

Okay, vielen Dank:) ich hab glücklicherweise noch 2 Stunden, bis ich mich auf den Weg machen muss. Ich werde auf jeden Fall direkt mal googeln! Vielen lieben Dank:)





Dr. Christina Wiesemann
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