Hallo,
seit ungefähr vier Jahren leide ich unter einer extremen Form der Agoraphobie.
Sie war von der einen auf die anderen Sekunde plötzlich da.
Anfangs konnte ich nicht mehr als 2 Meter vor die Haustüre gehen.
Dann kam schon die Panik hoch. Nach mehreren Monaten konnte ich gerade
noch so aus dem Haus. Unterwegs habe ich mich oft beim Gehen erschrocken
und bin dann noch fast gestolpert. Manchmal musste das Vorhaben auch ganz
abgebrochen werden. Beispielsweise im Supermarkt. Einkaufswagen voll,
aber keine Nerven mehr.
Oft war es so, daß ich nicht die Straße überqueren konnte, und wenn doch, dann nur
so schnell wie möglich. Eine Situation gab es, da habe ich 15 Minuten erfolglos versucht
eine Ampel zu überqueren und habe am Ende dann aufgegeben.
Immer war der Versuch da, die Straße an der kürzesten Stelle zu überqueren.
Außer meiner Familie weiß niemand davon. Ich werde mich auch hüten, jemandem aus
meinem Bekanntenkreis das zu erzählen. Das kann niemand nachvollziehen, der nicht
selber davon betroffen ist.
Meine Vermutung war anfangs, dass es an einem Vitamin B12 Mangel liegen könnte.
Darauf hin habe ich täglich rohe Leber gegessen. Ob das etwas gebracht hat, darüber lässt
sich nur spekulieren.
Eine weitere Spekulation war oder ist, daß es an meiner extremen Gewichtsabnahme von
50 Kilogramm liegen könnte. Dass das den Körper irritiert. So eine Art Gleichgewichtsstörung.
Im Moment ist die Situation so, daß ich vor die Haustüre nur noch mit einem Einkaufstrolley
gehe, den ich versuche zu schwer wie möglich zu machen. Um so schwerer er ist, umso
sicherer fühle ich mich.
Der häufigste Ort, an dem ich Angst vor weiten Plätzen habe, sind Bahnhöfe.
Wenn möglich halte ich mich so lange wie es geht vor dem Bahnhof auf und versuche
kurz vor der Einfahrt den Zug zu erreichen. Wenn dann noch bei dem schweren
Trolley der Aufzug belegt ist, gibts ein Problem.
Umso breiter der Bahnsteig, umso schlimmer. Sobald ich im Zug bin, ist alles in Ordnung.
Naja halbwegs. Denn es ist klar, dass irgendwann wieder der Ausstieg droht.
Bei der Ankunft das gleiche Spiel. Das Verlassen des Bahnhofes steht an erster Stelle.
Wenn dann noch ein Aufzug auf sich warten lässt, trägt das zu weiterem Stress bei.
Menschenmassen auf dem Bahnhof sind mir gerade recht, weil dann die weiten Flächen
verschwinden.
Leider nutze ich Bahnhöfe fast täglich.
Ohne Trolley ist das Laufen nur im Wald möglich.
Das Positive, was ich der ganzen Situation abgewinnen kann ist, daß es trotzdem immer
besser wird.
Gibt es jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist?
seit ungefähr vier Jahren leide ich unter einer extremen Form der Agoraphobie.
Sie war von der einen auf die anderen Sekunde plötzlich da.
Anfangs konnte ich nicht mehr als 2 Meter vor die Haustüre gehen.
Dann kam schon die Panik hoch. Nach mehreren Monaten konnte ich gerade
noch so aus dem Haus. Unterwegs habe ich mich oft beim Gehen erschrocken
und bin dann noch fast gestolpert. Manchmal musste das Vorhaben auch ganz
abgebrochen werden. Beispielsweise im Supermarkt. Einkaufswagen voll,
aber keine Nerven mehr.
Oft war es so, daß ich nicht die Straße überqueren konnte, und wenn doch, dann nur
so schnell wie möglich. Eine Situation gab es, da habe ich 15 Minuten erfolglos versucht
eine Ampel zu überqueren und habe am Ende dann aufgegeben.
Immer war der Versuch da, die Straße an der kürzesten Stelle zu überqueren.
Außer meiner Familie weiß niemand davon. Ich werde mich auch hüten, jemandem aus
meinem Bekanntenkreis das zu erzählen. Das kann niemand nachvollziehen, der nicht
selber davon betroffen ist.
Meine Vermutung war anfangs, dass es an einem Vitamin B12 Mangel liegen könnte.
Darauf hin habe ich täglich rohe Leber gegessen. Ob das etwas gebracht hat, darüber lässt
sich nur spekulieren.
Eine weitere Spekulation war oder ist, daß es an meiner extremen Gewichtsabnahme von
50 Kilogramm liegen könnte. Dass das den Körper irritiert. So eine Art Gleichgewichtsstörung.
Im Moment ist die Situation so, daß ich vor die Haustüre nur noch mit einem Einkaufstrolley
gehe, den ich versuche zu schwer wie möglich zu machen. Um so schwerer er ist, umso
sicherer fühle ich mich.
Der häufigste Ort, an dem ich Angst vor weiten Plätzen habe, sind Bahnhöfe.
Wenn möglich halte ich mich so lange wie es geht vor dem Bahnhof auf und versuche
kurz vor der Einfahrt den Zug zu erreichen. Wenn dann noch bei dem schweren
Trolley der Aufzug belegt ist, gibts ein Problem.
Umso breiter der Bahnsteig, umso schlimmer. Sobald ich im Zug bin, ist alles in Ordnung.
Naja halbwegs. Denn es ist klar, dass irgendwann wieder der Ausstieg droht.
Bei der Ankunft das gleiche Spiel. Das Verlassen des Bahnhofes steht an erster Stelle.
Wenn dann noch ein Aufzug auf sich warten lässt, trägt das zu weiterem Stress bei.
Menschenmassen auf dem Bahnhof sind mir gerade recht, weil dann die weiten Flächen
verschwinden.
Leider nutze ich Bahnhöfe fast täglich.
Ohne Trolley ist das Laufen nur im Wald möglich.
Das Positive, was ich der ganzen Situation abgewinnen kann ist, daß es trotzdem immer
besser wird.
Gibt es jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist?
19.01.2024 19:48 • • 20.01.2024 #1
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