Hallo Emmy,
Zitat von Emmy1: 1. Spazieren zu gehen
2. Einkaufen zu fahren
Das sind meine 2 schwersten oder schlimmsten Probleme.
wenn Du dies selbst liest. Sind das wirklich ganz schwierige Lebenssituationen?
Zitat von Emmy1: Das ist so mies, das ich eine Angst vor der angst entwickelt habe.
Gut wenn Du das erkennst. Aus irgendwelchen Gründen hast Du diese Angst vor der Angst entwickelt.
Zitat von Emmy1: aber meine Gedanken puschen das so hoch.
Es lässt sich leicht erklären, warum das so ist. Forscher, die unser Gehirn beobachten, können
das beschreiben.
Diese Gedanken welche Deine Angst hochpuschen kommen aus Deinem Unterbewusstsein.
Bei jedem Menschen funktioniert das so.
Du bremst Deine Angstgedanken aber nicht ab.
Zitat von Emmy1: Ich war schon immer ängstlich, wahrscheinlich fehlt mir auch der Mut. Gedanken ändern! Tja alles leicht gesagt vom Therapeuten.
Dein Therapeut hat grundsätzlich Recht, wenn er sagt, bitte Gedanken ändern. Leider sagt er Dir nur
nicht, wie Du das genau machen sollst.
Ich empfehle Dir nicht anders zu denken. Sondern ich empfehle Dir zusätzlich etwas zu denken.
Wir denken mit zwei Bereichen im Kopf.
Das ist einmal unser sehr großes Unterbewusstsein. Ungefähr 9 von 10 Gedanken holen wir dort her.
Und von dort kommen auch unsere Ängste.
Zum anderen denken wir nur etwa einen von 10 Gedanken langsam und bewusst.
Diesen winzig kleinen, aber besonders wichtigen Bereich nennen wir unser bewusstes Denken.
Mit diesem sehr kleinen aber extrem wichtigen Bereich hast Du alles gelernt, was Du heute kannst. Du hast gelernt, wie Du aufrecht gehst. Denn von Anfang an können wir das nicht. Du hast gelernt, wie
Du eine Treppe hoch läufst. Du hast lesen, schreiben, und rechnen gelernt.
Und als Du alles gelernt hattest, hast Du nach und nach Dein bewusstes Denken immer mehr
vernachlässigt. Vermutlich auch fast ganz vergessen. Meistens denkt man nicht gern bewusst, weil
bewusstes Denken so schrecklich langsam funktioniert.
Einen Nachteil hast Du dadurch bekommen. Wer sein bewusstes Denken kaum noch benutzt,
der vergisst auch, das er seine Gefühle mit dem bewussten Denken steuern kann.
Und das Wichtigste ist. Du hast vergessen und verlernt, dass Du mit dem bewussten DenkenDeine Ängste schwächer machen kannst. Sie abbremsen kannst. Viele Menschen gehen dann zu Therapeuten, die Dir dass wieder lernen sollen, was Du als Kind
schon gut konntest. Merkwürdig, oder etwa nicht?
Zitat von Emmy1: 1000 x habe ich gehört und gelesen, in der Situation bleiben es passiert nichts.
Naja wenn das man so einfach wäre.
Halb richtig ist dass. Wenn Du in der Situation bleibst, dann kann die Angst auch aufhören.
Nur, so frage ich Dich. Wie lange willst Du denn jedes mal warten, bis die Angst aufhört?
Wie gesagt, solltest Du mit bewusstem Denken Deine Angst abbremsen.
Zwei Sätze die fast immer funktionieren sind.
Ich brauche keine Angst haben. Mir wird nichts passieren. Diese Sätze und auch andere Sätze musst Du natürlich üben und Dir immer und immer wieder sagen.
Du bist nur zu einem winzigen Teil das, was man Unterbewusstsein nennt.
Du bist vor allem das, was man Dein Bewusstsein nennt-Zitat von Emmy1: Würde mich freuen wenn ich von euch Erfahrungen kriege, wie ihr die Attacke übersteht,
Da gibt es kaum ein Mittel gegen. Wenn die Panik rollt, dann rollt sie meistens.
Du solltest verhindern, dass Du überhaupt erst in die Nähe einer Angstattacke kommst. Das kannst Du beispielsweise erreichen, wenn Du viele Deiner Gedanken vorher schon aufschreibst.
Beim schreiben denken wir überwiegend bewusst. Deswegen wirst Du beim schreiben wohl
kaum eine Angstattacke bekommen.
Viele Grüße
Bernhard