Nein, ich tue ich nichts dagegen. Ich habe zwar in meinem Leben mehrere Therapien und einen Rehaaufenthalt von 8 Wochen gemacht, aber alles in erster Linie gegen die Schlafstörungen. Bei mir hat die ÄVPS massive Schlafstörungen ausgelöst und als Folge davon Depressionen. Ich nehme seit 24 Jahren schlafanstoßende Antidpressiva, die auch gegen Ängste eingesetzt werden. Bei mir ist es so, dass es mir psychisch gut geht, wenn ich schlafen kann. Der schlimmste Schlafkiller war mein Beruf als Lehrerin. Und seit ich nicht mehr im Schuldienst bin, sind meine Schlafstörungen sehr viel besser geworden. Die Symptome der ÄVPS an sich machen mir im Grunde keine Probleme. Ich habe überhaupt kein Bedürfnis daran etwas zu ändern und habe mein Leben so eingerichtet, dass es mir trotzdem gut geht. Ich lebe alleine, hatte noch nie eine Beziehung (ich habe Angst vor Männern und vor körperlichen Berührungen) und mache alles überwiegend allein. Verwandtschaft habe ich nur noch eine Cousine und einen Cousin, die mit ihren Familie 300km von mir leben. Seit meine Mutter vor 7 Jahren gestorben ist, verbringe ich Weihnachten bei ihnen. Zu meinen Kollegen hatte ich immer ein gutes Verhältnis, aber es ging nie über die Arbeit hinaus. Mit meinem Umfeld komme ich klar, aber ich halte immer viel Distanz. Eine sehr gute Freundin habe ich noch aus Studienzeiten, mit der ich mich alle 4-6 Wochen zum Kaffeetrinken oder Essengehen treffe. Seit 4 Jahren habe ich auch eine gute Bekannte, die meine Catsitterin ist, mit der ich mich alle zwei Wochen abwechselnd bei mir und bei ihr zum Rummykub-Spielen treffe. Ansonsten habe ich nur eher oberflächliche Bekannte vom Freibad, wo ich seit 20 Jahre jeden Sommer verbringe. Ich bin so mit meinem Leben vollauf zufrieden, zumal ich in knapp zwei Jahren in Rente gehe und dann noch der letzte Rest an Situationen, die mir zu schaffen machen, zu Ende sein wird.
20.04.2023 14:29 •
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