pumuckl
gestern war ich bei einer Ärztin (direkt in meiner Nähe - habe gestern auch davon geschrieben), die ärztliche Psychotherapeutin ist.
Ich frage mich nun, ob ich da wieder an der falschen Adresse war!
Sie bietet Psychotherapie an und das würde so ein Jahr dauern. Mit Medikamenten hätte sie nix zu tun. Soweit, so gut. Das ist ja eigentlich auch das, was mir entgegen kommt.
Aber: Ich hatte nun 2 Wochen eine Krankschreibung von meinem Hausarzt, der meinte, ich solle mich an einen Facharzt wenden. Entweder an diese Dame oder an eine andere, die noch Psychiaterin ist. Aber die macht keine Psychotherapie und ist außerdem telefonisch nie erreichbar.
Mein Problem ist, dass ich mich nicht arbeitsfähig fühle. Das interessiert aber scheinbar niemanden!
Ich habe der Dame auch von meiner Problematik mit dem Arbeitsamt erzählt, aber sie meinte nur, dann solle ich mich da halt dumm stellen usw.
Ich habe ihr erzählt, dass ich unmöglich alleine 30 oder 40 km weit zu Vorstellungsgesprächen fahren kann, weil ich Angst habe. Ich habe ihr auch erzählt, dass ich mich in einem kleinen Umkreis nur alleine bewege und mich nicht allein in die Stadt oder in große Geschäfte traue.
Aber auf die Symptome und Ängste, die ich habe, ist sie gar nicht eingegangen! Interessant war eher meine Familiensituation. Ob ich Eltern, Geschwister usw. habe.
Das regt mich jetzt schon auf! Ich bin dort, weil ich Panikattacken habe und NICHT, um mit ihr einen Plausch über meine Familie zu halten! Ich finde, dass das doch privat ist, oder?
Findet ihr es eigentlich normal, dass sie sich nach meinem Mann erkundigt? Was der arbeitet, ob er zu Hause ist, wie lange ich mit dem zusammen bin usw. Mir waren die Fragen ehrlich gesagt zu indiskret.
Ich meine: HALLO! DIE WOLLTE SOGAR WISSEN, OB BEI UNS NOCH WAS LÄUFT!
Was geht es die gute Frau an, ob bei uns noch was läuft?! Gar nix, oder?
Jedenfalls meinte sie, ich wäre ja noch nicht so schlimm dran. Und beim Amt soll ich mich halt dumm stellen.
Ist klar. Was denkt sie sich?! Wenn ich es nicht schaffe, dort hin zu kommen oder mich bei Arbeitgebern vorzustellen (und das würde ich nur schaffen, wenn die in direkter Nähe wären und das sind sie nicht), bekomme ich eine Sperre!
Ich kann ja wohl nichts für meine Panikattacken. Soll ich mir etwa auf eigene Kosten ein Taxi bestellen oder was? Und ich kann auch nicht eine Woche Probearbeiten unter fremden Leuten.
Aber scheinbar glaubt mir das keiner. Die gute Frau fand, dass ich ja so jung und gut aussehe und ich könnte mich ja ganz normal mit ihr unterhalten.
HALLO?! Warum sollte sich jemand, der Panikattacken hat, nicht normal unterhalten können und normal aussehen?!
Sie schaute dann erstaunt als ich sagte, ich würde mich nicht in Geschäfte trauen manchmal usw.
Ich habe so die Nase voll. Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Mein Hausarzt wird mich sicher nicht dauernd krank schreiben. Und bei Psychiatern bekommt man einfach keine Termine.
Ja, ich kriege mein Leben super auf die Reihe. Bei mir kann man vom Boden essen, was man von der Psychotherapeutin nicht gerade behaupten konnte. Ich kann mich natürlich ganz normal unterhalten und ich sehe gepflegt aus und von mir aus gerne auch noch jünger als ich bin.
Aber das ändert nix an meinen Panikattacken und daran, dass ich mich phasenweise zu nix in der Lage fühle!
Was würdet ihr nun tun? Am 18. läuft meine Krankmeldung ab. Wieder zum Hausarzt gehen? ODer weiter bei Psychiatern versuchen? Oder mich erst dann wieder bei einem Arzt meldne, wenn beim Amt was ansteht?
Ich habe jetzt schon Angst, dass die mich wieder bestellen und irgendwohin schicken und ich das dann nicht schaffe.
Mir ging es gestern schon schlecht als ich alleine zu dieser Therapeutin fahren musste (ca. 5km). Aber ich habe es geschafft.
Ja, ich gehe auch einkaufen und ich gehe auch zum Friseur usw. Aber nur mit Angst. Und nur im Ort.
Aber scheinbar glauben die einem nicht, dass es einem schlecht geht, wenn man nicht so aussieht.
Vielleicht könnt ihr mir ja noch empfehlen, wo ich mich hinwenden kann.
12.04.2013 07:43 • • 13.04.2013 #1