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Zitat von Schlaflose:
Zitat von pumuckl:
Eigentlich kann ich ja froh sein noch gut drauf zu sein. Aber wenn ich Ärzten oder solchen Therapeuten erzähle, dass ich Angst in Geschäften habe (nicht immer) oder Angst habe, Autobahn zu fahren, gucken die mich immer an wie ein Auto. Die können das doch nicht zum ersten Mal gehört haben, oder?! Und mein Hausarzt lächelt dann nur so komisch.


Wenn du im echten Leben auch so energielanden und kämpferisch, um nicht zu sage martialisch, rüberkommst wie in deinen Beiträgen hier, ist es schon schwer zu glauben, dass du psychisch so schlecht drauf bist, dass du nicht arbeiten kannst. In den Zeiten, wo es mir so schlecht ging, dass ich nicht mehr arbeiten konnte, saß ich immer wie ein Häufchen Elend beim Arzt oder beim Therapeuten und weinte ständig. Ich konnte damals echt nicht mehr. Da wäre ich noch nicht einmal in der Lage gewesen, hier im Forum zu schreiben, das ich damals noch gar nicht kannte. Ich bin erst darauf gestoßen, als ich schon 5 Monate krank geschrieben war und 3 Monate Threapie hinter mir hatte und es mir wesentlich besser ging.



Das ging mir genau wie dir. Auch zeitlich passt das fast genau. Ich habe die erste Zeit auch nur geweint und Angst gehabt.

Pumuckl, ich will dir nicht zu nahe treten aber hast du mal überlegt dass es auch positiv sein kann arbeiten zu gehen? Das es auch ein Teil der Therapie und des normalen Lebens sein kann? Ich jedenfalls freue mich heute schon auf den Tag an dem ich das wieder kann denn ich bin mir sicher dass mir das auch wieder einen Teil Sicherheit geben wird.

Ja aber genau das ist ja mein Problem. Es überfordert mich und macht mir Angst. Wegen der Panikattacken. Ich würde es nicht schaffen, pünktlich regelmäßig aufzutauchen. Weil ich garantiert unterwegs umdrehen würde. Wenn ich wüsste, dass ich ab morgen regelmäßig um 8 Uhr irgendwo erscheinen muss, würde ich kein Auge mehr zu tun. Und am 3. Tag wäre ich dann total am Boden.
Deswegen ersuche ich mir ja Hilfe, die Symptome los zu werden. Aber so lange ich die Symptome habe, bin ich nicht wirklich einsatzfähig. Nicht mit Terminen, Druck, Streß. Ich würde mir so gerne auf eigene Faust was suchen, was mir passt. Ohne Streß und in der Nähe. Aber immer funken die dazwischen und dann geht es mir schlecht. Da bin ich total mit den Nerven runter.
Wie gesagt: Was soll ich denn tun, wenn ich nicht 50 km weit fahren kann? Wenn ich denen das sage, setzen die mich noch weiter unter Druck und geben mir einfach eine Sperre.
So lange ich die Panikattacken nicht los bin, ist alles nicht so einfach.

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Ärztliche Psychotherapeutin - Ist man da falsch?

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Das verstehe ich sehr gut. Geht mir ja genauso. Aber was tust du denn dagegen? Habe das nicht alles auf dem Schirm da ich nicht ständig hier bin. Medikamente? Therapie?

Also das Amt sperrt einen sehr wohl wenn man Auflagen nicht erfüllt. Warum ist denen egal. Obs gesetztlich erlaubt ist oder nicht leider auch. Und jemand der es aus Krankheitsgründen es eh schon nicht schafft die Auflagen zu erfüllen wird es noch weniger schaffen sich mit dem Amt anzulegen. Da finde ich es ganz richtig wenn man sich krankschreiben lässt, hat man doch mehr in der Hand und ist auf der sicheren Seite.
Langzeitatteste gibts für gewöhnlich von den meisten Hausärzten nicht. Da muss man in der Regel zum Amtsarzt. Weiß nicht genau wie das wo mit den Krankmeldungen bei den Ärzten gereglt ist, aber ich hab schon von mehreren Ärzten gehört das sie nur eine bestimmte max. dauer und eine bestimmte Anzahl an Widerhohlungen in einem Zeitraum Krankschreiben dürfen. Wird mehr benötigt muss zum Facharzt überstellt werden zur Problemlösung und man muss fürs Attest beim Amtsarzt vorstellig werden. Selbst für solche Sachen wie nur Sportunterricht in der Schule

Auch wenn sich diese Ärztin ein Bild von deiner allgemeinen Situation machen will, sollte sie aber akzeptieren wenn du zu einem Thema nein sagst. Ich war letztes Jahr auch bei einem Psychologen wegen Konzentrationsprobelem, Leistungseinbuse und schwierigkeit bei meinem Studium und er lies bei Fragen nach meinen Eltern partou nicht locker (wie das Verhältnis wär, ob man sich versteht, etc) obwohl ich sagte, das alles gut ist und es grad überhaupt keine Rolle spielte bis ich einfach gesagt hab, dass es mir reicht.
Ich hab einfach den eindruck, das die Chemie zwischen dir und dieser Ärztin nicht stimmt, so sehr wie du dich jetz schon über Sie aufregst. Kann mir nicht vorstellen, dass es für eine Therapie hilfreich ist, wenn jetzt schon eine so negative Haltung deiner Ärztin gegenüber hast.

An deiner Stelle würde ich weiter nach einer passenden Therapeutin suchen und beim Hausarzt nachfragen wie du das mit der Krankmeldung am besten geregelt bekommst. Damit er nicht denkt du seist faul oder so, kanns du ja anbieten, die krankmeldung erstmal nur haben zu wollen, bis du eine therapeutin gefunden hast.
Möglicherweiße wäre es auch von Vorteil mit dem Amt drüber zu reden, vllt mit jemand speziellem dort (die haben ja auch Psychologen) vllt bringt dir das schneller die Krankmeldung und eine Therapie.

@ Sonnenblume: Ich denke auch das es positiv ist arbeiten zu gehen. Nur mein ich, dass man dafür eine bestimmte Basis erstmal haben muss. Wenn die nicht da ist, wird es womöglich mit jedem Versuch arbeiten zu gehen noch schlimmer und das wär in höchstem Maße kontraproduktiv. Da würde es unter Vorarbeit und Aufsicht durch eine gute Thera vllt besser funktionieren.

@where.there.is.light: darum habe ich sie ja gefragt was sie derzeit gegen die ganze Symptomatik tut. Danach hätte sich dann mein Rat gerichtet. Ich weiß nicht alles aus dem Kopf wer was macht oder welche Medis nimmt. Darum meine Nachfrage

Klar, meine Antwort war auf deine Post davor bezogen. War nur zu langsam im Tippen weil ich nebenbei noch anderes mache und deine andere Antwort daher auch noch nicht gesehen gehabt vor dem abschicken ^^

Ich musste eben weg.

Ich nehme Johanniskraut und neuerdings noch Lasea. Ich habe schon letztes Jahr versucht, einen Termin bei einem reinen Psychotherapeuten zu bekommen, was nicht geklappt hat.
Nun hat der Hausarzt mit diese Dame hier genannt. Und sie bietet mir ja auch eine Therapie an demnächst.
Aber wenn mir dann das Amt weiter auf die Nerven geht, hilft mir das alleine auch nicht viel.
Ich habe mir nun noch einen Termin bei einer Psychiaterin geholt, die auch Neurologin ist. Aber da habe ich erst Anfang Juni einen Termin ergattert.

Hast du mal andere Medis in Betracht gezogen? Bei einer ausgeprägten Angsterkrankung wie du sie zu haben scheinst helfen diese pflanzlichen Mittel sicher nicht. Ich bin kein Freund von Medikamenten aber auch kein strikter Gegner und wenn es anders nicht geht muss man halt darauf zurück greifen. Was meint denn dein Arzt dazu?

Die Ärzte haben mir alle durch die Bank gesagt, dass ich keine Medikamente dagegen brauchen würde. Einige haben mir sogar strikt abgeraten und ich habe auch Angst davor.
Bei mir ist es so, dass ich mich manchmal gut fühle und dann alles machen kann und von einem Tag auf den anderen geht es mir schlecht. Das kann sich über Wochen, gar Monate ziehen. Eine Depression wäre das aber auch nicht. Die Symptome sind halt über lange Zeiträume da und schränken mich ein, was aber auch wieder von heut auf morgen besser werden kann, ohne dass ich Medikamente dagegen nehmen würde.

Liebe pumuckl,

ja, ich bin`s, Worrylein, kurz wieder on board.

Ich lese Dich nun schon länger, einerseits lese ich Deine (verständliche) Wut auf das System, welches es Dir so schwer macht, in Ruhe krankzusein. Ja, richtig gelesen...
Du legt Deine Priorität darauf, daß Du es irgendwie schaffen mußt, länger krankgeschrieben zu werden. Diese Möglichkeit bekommst Du am Besten, wenn Du zu einem Vertrauensarzt oder Amtsarzt geschickt wirst. Amtsärzte haben die Möglichkeint, gleich länger krankzuschreiben, nicht nur ein paar Wochen. Einmal hin, alles d´rin sozusagen.

Ferner lese ich hier aber auch, daß Du Dich einfach gegen alles sperrst. Gegen Medikamente ist noch verständlich. Aber warum versuchst Du es nicht mal unvoreingenommen mit der Psychologin, bei der Du schon gewesen bist? Du wirst Dich noch wundern, welche Fragen im Laufe einer Psychotherapie noch gestellt werden, alleine um die Familienverhältnisse aufzudröseln. Oft liegt da nämlich schon die Ursache für eine Angsterkrankung. Aber, unsere pumuckl will nicht. Nein, nein, nein, nichts will pumuckl selber machen. Eine Psychotante oder ein Psychoonkel soll gefälligst die Angst und Panik von pumuckl nehmen. Bitteschön gleich bei der ersten Sitzung. Sonst wird pumuckl böse und der ganze Psychokram funktioniert sowieso bei Ihr nicht.

Liebe pumuckl, SO funktioniert das aber nicht. Wenn man die Ursache der Ängste nicht kennt, kann eine Heilung möglich sein, aber besser ist es, die Ursache(n), meist ist es mehr als eine, zu kennen. Damit sich alles logisch aufdröseln kann, warum die Angst gekommen ist, und warum sie nun auch bitte wieder verschwinden kann.
Eine Psychotherapie ist harte Arbeit, bei der sogar öfter mal Tränen fließen, und das dürfen sie dann auch. Oft bleibt es nicht aus, sein Innerstes nach außen zu kehren, damit einem geholfen werden kann, zu erkennen, woran es krankt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine Psychotherapie kann sehr, sehr lange dauern. Darauf solltest Du Dich schon mal einstellen. Und auch, daß Du sie für DICH machst, und nicht für irgendwelche Ämter.

Rechne damit, daß Psychiater und Neurologen Dich mit Medikamenten nach Hause schicken oder Dir eine Psychotherapie empfehlen.

Aber - liebe pumuckl, nicht böse gemeint - solange Du Dich gegen alles und jeden sperrst, der Dir helfen möchte, wirst Du auch Deine Angst nicht los.

Es gibt keine Wunderheiler, und gerade bei Angst ist der Weg zurück ins Leben schwer.


Liebe Grüße

Hallo Pumuckl,

alles was die Therapeutin dich gefragt hat ist, wie es dir die meisten hier schon geschildert haben, ganz genau RICHTIG! Und das hat auch nichts mit einem Freudschen Fragenkatalog o.ä. zu tun, sondern ist darin begründet, dass deine Panikattacken eine Ursache haben, die es zu ergründen gilt!

Ein Therapeut wird sich NIE um deine einzelnen Symptome kümmern, weil die Symptome zweitrangig sind!Es geht darum, sich damit auseinander zu setzten, WARUM du die Symptome hast!
Das Einzige was sie dir erklären wird, ist wie deine Amygdalla und dein vegetatives Nervensystem funktioniert, damit du verstehst was da passiert.

So wie es sich anhört, würde ich fast sagen, dass du ziemlich histrionische Züge hast(google das mal) und NEIN, das ist nicht böse gemeint!Gerade histrionische Persönlichkeiten neigen stark zu Somatisierungs und Panikstörungen

Um zu verstehen warum es dir so geht, wie es geht muss die Therapeutin fragen, wie es in deiner Kindheit aussah( wegen der Bildung der Persönlichkeitsstruktur), wie es in der vergangenen Zeit bei dir lief, und wie es aktuell ausschaut.

GIb ihr eine Chance!

Und ein Therapeut schreibt dich NIE krank!Immer nur ein Psychiater/Neurologe(die aber auch nicht automatisch Therapeuten sind) oder der Hausarzt)
LG

Hmm wenn ihr meint. Aber Fragen zu Sexualität werde ich mir verbitten! Das geht mir entschieden zu weit. Das finde ich reichlich unerhört! Nennt mich spießig. Aber über sowas unterhalte ich mich nicht! Ich sehe da auch keinen Zusammenhang.

Das mit dieser histrionischen Persönlichkeitsstörung passt nicht auf mich. Im Gegenteil! Ich schildere beim Arzt oder sonstwo (hier kommt das vielleicht so rüber) nicht theatralisch, was ich habe.
Ich habe eher im Gegenteil große Angst, dass mir jemand anmerken könnte, was ich habe und bin immer peinlich darum bemüht, normal zu wirken und bloß nicht Aufsehen zu erregen.
Dass jemand über mich reden könnte, ist auch so eine Angst von mir. Ich will auch nicht im Mittelpunkt sein. Ich will einfach nur normal einkaufen gehen, Auto fahren können usw.
Es wäre mir total entsetzlich peinlich, wenn ich unterwegs jemanden um Hilfe bitten müsste, weil es mir nicht gut geht etc.

Es muss auch nicht alles zutreffen, Pumuckl!
Ich habe unter anderem auch mit der histrionischen Persönlichkeit zu tun und mir geht es genauso wie dir: Ich habe Angst, dass die Leute merken was mit mir los ist.

Zitat von pumuckl:
Ich habe eher im Gegenteil große Angst, dass mir jemand anmerken könnte, was ich habe und bin immer peinlich darum bemüht, normal zu wirken und bloß nicht Aufsehen zu erregen.

Dann ist es aber kein Wunder, wenn die Ärzte, Therapeuten oder das Arbeitsamt dir nicht abnehmen, dass es dir echt schlecht geht. Man muss sich auch mal gehen lassen. Nicht dramatisieren oder etwas vorspielen, sondern sich nach außen so zeigen, wie man sich tatsächlich fühlt. Anders lässt sich eine psychische Krankheit ja nicht fesstellen. Es gibt keine Geräte oder Untersuchungen, die das aufzeigen wie bei körperlichen Krankheiten. Und sich allein darauf zu verlassen, was ein Patient erzählt, ohne das man ihm etwas anmerkt und ihn daraufhin krank zu schreiben, das ist für einen Arzt ja auch schwierig.

Genau das scheint mein Problem zu sein. Ich wirke optisch quietschfidel und deswegen können die auch nix damit anfangen. Aber ich habe doch nur Panikattacken. Da ist es doch sicher normal, dass man stinknormal aussieht, oder? Deswegen finde ich das dann so komisch, wenn die aufs Aussehen achten. Ich bin ja nicht depressiv oder habe das Messie-Syndrom.

Nein, es passt nicht zusammen. EIGENTLICH macht sich jemand, dem es richtig schlecht geht, nicht mehr viel aus seinem Äußere
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Viele, die hier im Forum sind haben nur Panikattacken sind aber trotzdem länger krank geschrieben, in Therapie, haben Rehaaufenthalte hinter sich usw. Es geht nicht um das Aussehen im Sinne von Kleidung oder Frisur. Es geht um die Art, wie man über sein Problem redet und um Mimik und Gestik. Du musst zeigen, wie sehr dich das Problem, das du hast, fertig macht, wie dein Selbstwertgefühl dadurch am Nullpunkt ist, weil du es nicht schaffst wegen den Attacken ein normales Leben zu führen, eine längere Strecke Auto zu fahren, nicht wie jeder andere Mensch einer Arbeit nachzugehen. Und das Ganze nicht in einem aufgesetzt forschen und aggressiven Ton, sondern so, dass es ehrlich niedergeschlagen klingt.

Schlaflose, irgendwie bist du am Thema vorbei!Sie soll doch nicht auf sterbenden Schwan machen und darum geht es doch auch gar nicht

Nein, das nicht. Aber vorhin hatte sie doch geschrieben, dass sie immer versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wenn es ihr schlecht geht und normal zu wirken, weil es ihr peinlich ist. Wie soll ein Therapeut ihr abnehmen, dass sie nicht arbeitsfähig ist und eine Therapie braucht, wenn sie alles dafür tut, dass man das nicht erkennen kann.

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Dr. Reinhard Pichler
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