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Hallo zusammen! Ich hoffe, dass ich hier jemanden finde, der vielleicht ebenfalls Sport macht und ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Seit fünf Wochen trainiere ich regelmäßig im Fitness-Studio. Ich gehe 3-4 mal die Woche hin, mache Kraft-Ausdauer-Training an den Geräten, besuche einen Yoga-Kurs und habe einen Langhantel-Kurs ausprobiert (möchte aber vorerst nach meinen Trainingsplan trainieren und den Yoga-Kurs beibehalten). Davor bin ich total unregelmäßig ins Fitness-Studio gegangen, 1-3 die Woche moderates Kraft-Ausdauer-Training an den Geräten, aber auch mit wochenlangen Pausen dazwischen. Das letzte Mal war ich wohl den Sommerferien.

Vorweg, das Training an sich tut mir gut und ich fühle mich gefordert. Die Kurse, die ich mache bzw. ausprobiert habe, sind hochintensiv bzw. mittlere Intensivität und ich hatte tatsächlich auch eine Yoga-Einheit gehabt, die sehr dynamisch war, dass ich ein paar Minuten länger als alle anderen gebraucht habe, um den Puls wieder runterzufahren.

Mein Problem ist, dass ich mich dennoch sehr angespannt fühle. Klar, wenn ich abends trainiere, pusht das zusätzlich auf und man hat Schwierigkeiten, dann wieder runterzukommen. Ich bekomme nach wie vor, schnell Muskelkater, vor allem in der Bauch- und Brustmuskelatur. Beim ersten Mal habe ich sogar richtig gefroren, was unangenehm war. Neben dieser Anspannung - also dieses ständige innerliche scannen nach Befindlichkeiten und einer gewissen Angst vor der Angst - habe ich das Gefühl, dass ich mich häufig kränklich fühle. Im Grunde immer dann, wenn ich Muskelkater habe, spüre ich Symptome wie Halskratzen, Muskelschmerzen. Vor Corona hatte ich grundsätzlich jedes Jahr mindestens einen Virusinfekt, der mit Halskratzen und starken Muskelschmerzen anfing. Meistens war ich 7-10 Tage krank und hatte hinterher auch Probleme, wieder in meine Routinen reinzufinden. Denn selbst mein Schlafrythmus ist dann total durcheinander.

Eine meiner Ängste ist also offensichtlich, die Angst vor einen Infekt, der mich und meine neuen Gewohnheiten wieder völlig aus der Bahn wirft. Weitere ängstliche Gedanken sind aber auch, dass ich mir zu viel zumute oder dass ich etwaige Warnsignale meines Körpers nicht wahrnehme. Wobei ich völlig gesund bin, lediglich Probleme mit meiner Kondition habe. Der Rest an Ängsten ist die Angst vor einer Panikattacke, die wegen irgendwas ausgelöst wird. Wobei ich mit meiner letzten Panikattacke wirklich gut umgehen konnte. Und im Grunde genommen, weiß ich, dass meine Ängste unbegründet ist.

Eigentlich sollten Motivationen für mein Training doch meine Ängste zunichte machen. Ich möchte meine Kondition verbessern, da ich das Gefühl habe, dass mir bereits Treppen steigen und schnelles gehen zu schaffen macht - und das mich auch wirklich beunruhigt. Natürlich will ich auch Stress abbauen, da ich schnell verspannt bin und sich der Stress auch in meinen Körper auswirkt. Und natürlich will ich auch abnehmen und meine Figur formen. 2017 habe ich 17 kg abgenommen und wirkte schlanker als in meinen Zwanzigern, wo ich kaum trainiert habe.

Aber warum fühle ich mich gerade so dermaßen gestresst, dabei?

12.10.2022 18:03 • 13.10.2022 #1


6 Antworten ↓


Vielleicht gibt es ein körperliches Ungleichgewicht (Hormone? Schilddrüse) oder einen Nährstoff-Mangel...? Ermährst du dich denn auch deinem Sportpensum gemäß?

A


Ängste und negative Gedanken nach Trainingswiedereinstieg

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@Pauline333, ich versuche definitiv mehr Protein in meine Nahrung mit einzubauen. Das klappt aber nicht immer. Ansonsten neige ich immer wieder mal an Eisenmangel. Vielleicht sollte ich das auch mal überprüfen lassen. Magnesium nehme ich noch zusätzlich.

Letzter Check-Up beim Hausarzt war Anfang diesen Jahres. Da musste ich auf jeden Fall ein Eisenpräparat zu mir nehmen, allerdings wegen dem Eisenspeicher, der niedrig war.

Zitat von Cillybelle:
@Pauline333, ich versuche definitiv mehr Protein in meine Nahrung mit einzubauen. Das klappt aber nicht immer. Ansonsten neige ich immer wieder mal ...


Eisenmangel macht viele Symptome, die man als psychisch deuten kann und auch körperliche Schwäche, Infektanfälligkeit. Also unbedingt kontrollieren lassen, ob du noch im Mangel bist.
Wenn das ok sein sollte, würde ich noch weitere Nährstoffe abchecken (z.B. B-Vitamine, Zink, Selen und noch weitere. Muss man meist selbst bezahlen), vielleicht sogar zusätzlich, um sicher zu sein.
Auch hormonelle Ursachen würde ich aufgrund deines Alters mal mit andenken und wie gesagt die Schilddrüse.

Hallo,
Ich betreibe selbst viel Ausdauersport und folgendes fällt mir auf: regelmäßig Muskelkater zu haben deutet wahrscheinlich darauf hin dass du es etwas übertreibst, geh es lockerer an und mach dir bloß keinen Druck (das wäre kontraproduktiv bezüglich deiner Ängste). Klar kommt gelegentlich mal vor dass man einen leichten Muskelkater hat, das sollte aber nicht regelmäßig sein.
Wenn du deine Kondition verbessern willst, würde ich auch mehr Ausdauertraining machen, Kraft an den Geräten ist zwar schön und gut, aber für die Kondi bringt dir joggen bestimmt mehr… und hilft auch dem Gemüt an einem sonnigen Tag an der frischen Luft zu laufen

Mach dir keinen Stress falls du mal einen Infekt bekommst… den musst du gut auskurieren und danach findest du schnell wieder ins Training rein… der Körper merkt sich so einiges

Naja, Du hast zwar schon vorher regelmässig was getan, bist also nicht in kurzer Zeit von 0 auf 100 aber sagen wir doch mal von 40 auf 100 gespurtet. Du willst deine Kondition verbessern, Gewicht verlieren und deine Anspannung loswerden und powerst mit aller Kraft drauf los. Mit dem Ergebnis, dass Du jetzt wieder angespannt bist, weil Du - neben der positiven - auch die schmerzhafte Veränderung spürst.

In deinem Körper passiert grade ganz ganz viel, weil Du ganz viel machst. Was Du grade tust hat Einfluss auf jede Zelle in deinem Körper und der ist das in dem Maße nicht gewohnt. Es vollkommen normal, dass Du dich anders aber eben machmal auch etwas schlechter fühlst.

Gib deinem Körper etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen und wenn dir das zu viel wird, fahre vielleicht etwas zurück und ersetzte 1-2 x Training durch Joggen oder spazieren gehen. Yoga ist natürlich klasse, kann aber - hast Du ja auch gemerkt - sehr anstrengend sein. Dazu 3-4 Krafttraining die Woche finde ich schon ziemlich viel, zudem machst Du dir vom Kopf noch mehr Druck.

Lass es etwas ruhiger angehen und verzeihe deinem Körper, dass er machmal noch etwas quengelig ist.
Du prescht mit dem Kopf voraus, aber dein Körper kann das Tempo noch nicht mithalten..

Ihr Lieben, vielen Dank schon mal vorab. Ich glaube, dass ich mich einfach zu sehr unter Druck gesetzt habe. Heute war jedenfalls mein Termin mit meiner Trainerin und es tat echt gut. Beim Cooldown auf dem Laufband habe ich gemerkt, dass sehr wohl Ausdauer habe. Ich habe es geschafft, einfach nur wahrzunehmen, wie ich mich gerade und das war wunderbar.

Ich werde aber definitiv noch mal ein Blutbild machen lassen.





Dr. Christina Wiesemann
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