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Hallo ihr lieben,

Habe ja in einem meiner Beiträge erzählt von meiner Freundin mit der Psychose.
Sie ist zu mir gekommen (einfach von zuhause abgehauen) und hat nur wirres Zeug gesprochen und hört stimmen usw.
Das hat mich total getriggert. ich bin zwar Hypochonder aber hab eher Angst vor körperlichen Krankheiten.

Trotzdem hat sie mich so getriggert, weil ich gesehen habe wie schlecht es ihr geht.
Ihr Vater hat sie abgeholt weil ich meinte ich kann ihr nicht helfen. Habe schließlich eine Familie.
Nun denn, am nächsten Tag musste ich meine Mama zum Flughafen fahren. Ich war davor schon total aufgeregt und ängstlich obwohl es ohne Grund war.

Habe schon öfter erzählt dass ich Unruhe Gefühle in meiner linken Körperhälfte bekomme. Dachte immer es wäre krankheitsbedingt aber es is einfach die Psyche.

Jedenfalls war ich während der Fahrt . hin und zurück insgesamt 3,5h unterwegs wegen Stau und co. so angespannt.

Ich verspanne dann immer auf meiner linken Seite. Diesmal nur der untere Bereich . Becken abwärts.

Ich verspanne so als würde ich jeden Moment weglaufen müssen. Überwiegend links Hüftbeuger Po Muskel.

Das Problem ist dass ich seit Samstag nun total Unruhe in dem Bein habe. Kann nicht entspannen weil meine Angst mir sagt nein sei auf der Hut

Ich fühle mich nicht mehr ängstlich aber das sind jetzt wohl die Nachwehen.

Ich nehme sertralin seit April und eigentlich hatte ich das dann nie wieder. Bis eben das mit meiner Freundin und der Fahrt war.

Es nervt mich so. Ich versuche mein mindset zu ändern, die Angst vor Krankheiten ist so klein geworden.
Diese Gefühle dann aber und Unruhe und Verspannungen nerven mich dann so dermaßen.

Ich merke wie LEICHT ich mich triggern lasse .

Wann wird das besser, ich mein ich hab ja keine Angst . eigentlich. und ich verspanne total automatisch. Ich will's aber nicht. Total komisch zu erklären.

Heute Versuch ich ganze Zeit bewusst, loszulassen aber es fällt schwer, weil mein Körper anscheinend immer noch im flucht Modus ist.

Es nervt einfach weil mein gesunder Verstand sagt, es ist alles cool, warum springt mein Körper so an.

Okay die Situation als meine Freundin da war, hat fast eine Panik Attacke ausgelöst und die Fahrt, der Zeitdruck, der Stau auch.

Aber es ist vorbei. Nur checkt es mein Gehirn nicht oder diese Angst, die nervt mich so sehr.
Was macht in in solchen Situationen?

29.07.2024 11:27 • 29.07.2024 #1


2 Antworten ↓


Naja,ich denke bei so einem Ereignis bleibt keiner ruhig...
Menschen die unter einem aktuen Wahn leiden sind extrem anstrengend und wenn man nicht gerade Psychiater oder Psychologe ist überfordert das einen.
Nach 10 Jahren merke ich auch immer wieder wie dünn mein Nervenkostüm doch ist.
Ein Brief vom Amt,eine Nachzahlung,ein Termin und schon ist der Teufel los.
Von solchen Dingen kann man auch nicht davonlaufen wie ich es oft gerne nachts mache wenn ich unruhig werde
Der Brief ist auch nach 2 Stunden immer noch da
Jetzt denke ich schon an einen dummen Termin den ich erst am 21.8 habe.
Was wird danach anders,kommen neue Probleme auf mich zu? klassische Angstspirale.
Wahrscheinlich wird sich gar nicht viel ändern,aber das muss erstmal rein ins Hirn.
Ich denke man muss einfach akzeptieren,dass man nicht mehr so belastbar wie vor der Erkrankung ist.
Sich unter Druck setzen und sagen *das muss jetzt besser werden* bringt gar nichts und hat oft den gegenteiligen Effekt.

Es gibt leider keine Patentlösung und jeder geht anders mit Stress um.
In den letzten Wochen setzt mir die Depression auch wieder ordentlich zu und ich schaffe es weder ins noch aus dem Bett,möchte keinen sehen und verkrieche mich bei schönsten Sommerwetter in der Bude.
Dann denke ich mir .... drauf in 6 bis 8 Wochen ist der Sommer Geschichte und ich kann meine lieblings Jahreszeit den Herbst genießen trübes Wetter und trübe Stimmung sind einfach ein unschlagbares Duo
Ich denke nur noch maximal 24 h voraus und das hilft mir den Tag zu überstehen.
Was in 1 oder 5 Jahren ist juckt mich nicht mehr.

Ich hatte nach Paroxetin auch keine Krankheitsängste und Panik mehr,aber dafür knallt jetzt umso mehr die Depression rein und ich bin total dünnhäutig geworden.
Der oder die alte wird man wohl nicht mehr werden und so bleibt einem nur das beste aus der Situation zu machen.

Zitat von Wasistdas19992:
Ich verspanne so als würde ich jeden Moment weglaufen müssen. Überwiegend links Hüftbeuger Po Muskel.

So unüblich sind Verspannungen nicht, wenn man sich getriggert fühlt, nervös ist oder Angst verspürt. Der Körper ist nunmal der Spiegel der Seele. Je instabiler die Seele, desto verspannter der Körper. Und der Hüftbeuger (Iliopsoas), auch Seelenmuskel genannt, ist ein Paradebeispiel für einen Muskel, welcher sich gerne bei Stress/Angst/Unruhe verspannt und anfängt Probleme zu machen.
Zitat von Wasistdas19992:
Ich verspanne so als würde ich jeden Moment weglaufen müssen

Der Iliopsoas verbindet die Lendenwirbelsäule und das Becken mit dem Oberschenkel. Er ist immer dann aktiv, wenn du aufstehst, dich bewegst oder läufst. Deshalb wird er auch Laufmuskel genannt. Und jetzt wird es spannend. Sobald du nur an das Weglaufen denkst, spannt sich der Iliopsoas schon an - ohne, dass du dich da aktiv bewegen musst. Stell dir mal vor, du machst es eine längere Zeit. Da sind Verspannungen und Schmerzen vorprogrammier

Zitat von Wasistdas19992:
Es nervt einfach weil mein gesunder Verstand sagt, es ist alles cool, warum springt mein Körper so an.

Deshalb, weil der Körper die Spannungsmuster sich bereits gemerkt hat und längst verspannt ist. Auch wenn du aus der Gefahrenzone bereits wieder heraus bist.

Versuche also an deinem Mindset zu arbeiten. Schaue einfach was dir gut tut. Bei dem einen ist es z.B. Meditation, bei wem anderen aktive Bewegung wie Fahrradfahren, Walken oder einfach nur Spazierengehen. Und wer anderes versucht es mit Atemübungen. Empfehlenswert wäre natürlich eine Physiotherapie oder Osteopathie. Lass dir da individuell auf dich zugeschnittene Übungen für zu Hause zeigen und bleibe dran.




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Dr. Christina Wiesemann
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