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Hallo,
ich leide seit ca. 8 Wochen unter Angst- und Panikattacken und starker innerer Unruhe. Auslöser war anfangs ein Tinnitus, der durch eine physiotherapeutische Behandlung entstanden ist. Das Pfeifen in den Ohren hat mich wahnsinnig gemacht und ich konnte mir nicht vorstellen, damit weiter zu leben. Dann kamen noch weitere körperliche Beschwerden dazu, weswegen ich momentan nicht arbeiten kann. Meine Psychiaterin hat eine Angst- und Panikstörung sowie eine mittelschwere Depression diagnostiziert und hat mir Opipramol (3x50 mg täglich) und Amitriptylin (20 mg abends) verschrieben. Nach ca. 3 Wochen wurden die Ängste und Panikattacken weniger und ich konnte auch wieder einigermaßen gut schlafen. Nun habe ich seit 5 Tagen einen heftigen Rückfall … die Ängste sind zurück und zwar mehr als vorher und ich bin innerlich so unruhig, dass es kaum auszuhalten ist. Es gibt Tage, an denen ich nur weine und sehr traurig bin. Laut meiner Psychiaterin soll ich das Opipramol um 50 mg abends erhöhen und das Amitriptylin auf 30 mg abends. Ich habe keine Ahnung, warum nun alles wieder zurück ist, wo ich doch auf dem Weg der Besserung war. Ich hatte mich schon gefreut, dass es mir nach nur 3 Wochen besser ging und dachte, ich hätte alles überstanden . Aber jetzt ist wie gesagt alles noch viel schlimmer als vorher. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich frage mich jetzt, ob ich mich in eine Klinik einweisen lassen soll, wo mir geholfen wird, weil ich das Gefühl habe, dass ich das alleine mit Medikamenten nicht schaffe. Schlimm ist auch, dass ich fast den ganzen Tag alleine bin, da ich ja momentan nicht arbeiten kann. Dadurch grübele ich sehr viel und steigere mich mit meinen Gedanken mehr und mehr in meine Ängste. Ich bin verzweifelt und traurig

24.11.2023 16:02 • 24.11.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Mir hat die Klinik schon 2x sehr geholfen.

Aber, wenn 49 dein Alter ist, möchte ich dich dafür sensibilisieren, dass deinen Problemen eine hormonelle Dysbalance zugrunde liegen kann.
Tinnitus, Ängste, Unruhe, Depression und vieles, vieles mehr kann durch sinkendes Progesteron und Östrogen verursacht werden.

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Ängste sind zurück / in Klinik oder nicht?

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@Pauline333
Vielen Dank für Deine Antwort
Ich war bereits bei meiner Frauenärztin und habe Blut abnehmen lassen. Sie sagte mir, dass die Östrogen- und Progesteron-Werte für eine Frau in meinen Alter im normalen Bereich liegen würden. Da wir aber keinen Ausgangswert haben, kann sie natürlich nicht sagen, um wie viel die Werte gesunken sind.

Die Ängste und die Depression kamen erst mit dem Tinnitus und den anderen körperlichen Beschwerden. Davor ging es mir gut.

Hallo @Sanne2001
Ich würde das gar nicht unbedingt als Rückfall werten. Wenn du erst vor 8 Wochen mit Therapie und Medikamenten begonnen hast, dann muss sich dein Körper an das Neue erstmal gewöhnen. Oft ist auch jede Dosissteigerung erstmal eine kleine Herausforderung.
Du musst da noch etwas Geduld mit dir selbst haben. Ein Auf und Ab kann am Anfang ganz normal sein und Angst, Panik und Depressionen verschwinden normalerweise nicht innerhalb weniger Wochen. Sowas braucht Zeit.....

Also ich war letzten Sommer in der Tagesklinik. Seit ein paar Wochen jetzt nen massiven Rückfall mit Symptomen die davor nicht da gewesen sind. Alleine geht nicht. Ich muss also wieder in die Klinik. Hab leider erst Anfang Januar nen Platz ergattert. Die meinten wenns noch schlimmer wird soll ich stationär

Zitat von Sanne2001:
Hallo, ich leide seit ca. 8 Wochen unter Angst- und Panikattacken und starker innerer Unruhe. Auslöser war anfangs ein Tinnitus, der durch eine ...

Tinnitus entsteht entweder durch Stress oder durch Hörverlust so das daß Hirn fehlende Töne durch dieses helle Pfeifen ersetzt.

Hast Du Stress ?

Klinik ist immer gut vor allem wenn man weiss das man dort verstanden und aufgefangen wird.

Dazu gibt es dort die sogenannte Krisenbewältigung in die man kann auch wenn man bereits schon einmal dort war.

Ansonsten ist Klinik deswegen gut,damit die Ängste sich nicht manifestieren können.Je länger man diese mit sich herum schleppt desto schwieriger wird es sie zu therapieren.

Liebe Grüße und schnelle und gute Besserung.

Manche Antidepressiva können. Ängste auslösen. Trimipramin ist gut zum einschlafen Abends.

Ich persönlich halte dieses für das einzig vernünftige,da ich früher von allen anderen nur paradoxe Nebenwirkungen hatte, Ängste,Blutdruck, Übelkeit, Panikattacken usw.

Zitat von Sanne2001:
Sie sagte mir, dass die Östrogen- und Progesteron-Werte für eine Frau in meinen Alter im normalen Bereich liegen würden.


Ja, im fast menopausalem Bereich.
Sprich, erniedrigte Werte.
Ich kann nur nochmal sagen, dass viele Frauen in den Wechseljahren, und da bist du definitiv drin und das ist und gilt als normal, sehr schlimme Beschwerden haben, die in sehr vielen Fällen auf die Psyche geschoben werden.

Ich kann nur jeder Frau ab 40 raten, sich da ganz intensiv einzulesen und sich eine gute Ärztin zu suchen.

@Ostseemädchen
Vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ich nehme die Medikamente erst seit 4 Wochen. Als es mir letzte Woche so gut ging, dachte ich noch, dass ich erstaunlich schnell aus meinem Tief rausgekommen bin. Aber meine Psychiaterin hat mir auch gesagt, dass ich Geduld haben muss. Es ist eben frustrierend und beängstigend , wenn man Tage hatte, an denen es einem gut ging und dann stürzt man wieder total ab.

Hallo. Erfahrungsgemäß kommt man aus einer Depression und Angststörung nicht innerhalb von 3 Wochen raus.
Es handelt sich um einen Prozess der leider auch manchmal Rückschritte beinhaltet. Ein Therapeut in der Tagesklinik verglich das immer mit einer Welle. Ein stetiges Auf und ab.
Vielleicht bist du gerade wieder an einem Tiefpunkt. Heißt aber auch, der weg führt nur noch nach oben
Klinik kann ein tolles Hilfsmittel sein. Wenn du denkst du brauchst das, dann scheue dich nicht davor.

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Dr. Christina Wiesemann
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