Hallo
Schon seit ich ganz klein bin, begleiten mich die unterschiedlichsten Ängste. Als ich klein war besonders die Verlustangst. Ich war überzeugt, dass ich verlassen werde. Ich hatte immer Angst, dass mich meine Eltern verlassen. Dann waren Neubeginne auch immer sehr schwer, aber irgendwie habe ich es immer geschafft. Dann in der Pubertät ist die Angst zu vertrauen bewusst geworden. ich tue mich sehr schwer jemandem zu vertrauen. Ich bin sehr misstrauisch. Dann habe ich auch immer Angst verletzt oder enttäuscht zu werden, daher beuge ich lieber vor und lasse niemanden zu nahe an mich ran oder breche den Kontakt schon vorher ab, bevor ich überhaupt verletzt werden kann. Dann auch anfangs Pubertät hatte ich eine kurze Phase in der ich Todesangst hatte, ich war überzeugt, dass ich in den nächsten 2 Wochen sterben werde und hatte Panikattacken. Die verschwanden dann von alleine wieder. Und jetzt vor etwa einem Jahr habe ich eine Agoraphobie entwickelt. Besonders die Bahnhofhallen, öffentliche Plätze, Einkaufshäuser und die öffentlichen Verkehrsmittel wurden zu einer grossen Herausforderung. Ich weigerte mich, mich einschränken zu lassen und habe viele verschiedene Strategien entwickelt, wie ich mein Leben trotzdem unter Kontrolle haben kann und weiterfunktionieren kann. Meine Lieblingsstrategie ist, Kopfhörer in den Ohren, damit ich mich ein wenig abgrenzen kann, dann weiss ich auch zu welcher Zeit ich einkaufen gehen muss, in welchen Laden, wo die Dinge sind. Aber Einkaufen ist nicht immer ganz einfach, da ich auch noch Angst habe die falsche Entscheidung zu treffen und mich daher im Laden nicht entscheiden kann, was ich nehmen soll. Daher setze ich mir immer einen Zeitrahmen, in dem ich den Einkauf erledigen muss. Im Zug weiss ich immer wo ich sitzen muss, dass die Chance am kleinsten ist, eine Attacke zu bekommen, ich kenne eigentlich alle Züge. Aber leider kann ich nicht immer eine Attacke verhindern. Über offene Plätze laufe ich immer schnell wenn ich diese nicht vermeiden kann. Wenns ganz schlimm ist mache ich ein Zählspiel (1-2-1, 1-2-3-2-1, 1-2-3-4-3-2-1,... usw.) Das hilft mir, da ich mich konzentrieren muss, damit ich nicht falsch zähle. Wenns gar nicht mehr geht, dissoziiere ich. Manchmal nehme ich ein Temesta (R) das fällt mir jedoch oft schwer, weil es für mich ein Kontrollverlust darstellt, wenn ich eins nehmen muss. Häufig begründe ich es auch so, dass ich es sowieso nicht verdient habe eins zu nehmen und ich es auch ohne medikamentöse Unterstützung schaffe. Auch Sudoku lösen hilft mir solange ich nicht zu stark Angst habe.
Ich erwarte nicht dass ich angstfrei werde, aber dass es wieder ertragbarer wird.
Momentan gehe ich die Schule, was nicht immer ganz einfach ist, besonders in den Pausen die Zimmerwechsel sind sehr herausfordernd, da es viele Schüler auf den Gängen hat. Nächsten September beginne ich zu studieren, mal schauen wie ich das mache.
Auch begleitet mich ein ständiges Gefühl in Gefahr zu sein, ich schlafe immer mit abgeschlossener Tür, damit sicher niemand rein kommen kann.
So das wäre meine Angstbiografie..
Liebe Grüsse
rainbow
Schon seit ich ganz klein bin, begleiten mich die unterschiedlichsten Ängste. Als ich klein war besonders die Verlustangst. Ich war überzeugt, dass ich verlassen werde. Ich hatte immer Angst, dass mich meine Eltern verlassen. Dann waren Neubeginne auch immer sehr schwer, aber irgendwie habe ich es immer geschafft. Dann in der Pubertät ist die Angst zu vertrauen bewusst geworden. ich tue mich sehr schwer jemandem zu vertrauen. Ich bin sehr misstrauisch. Dann habe ich auch immer Angst verletzt oder enttäuscht zu werden, daher beuge ich lieber vor und lasse niemanden zu nahe an mich ran oder breche den Kontakt schon vorher ab, bevor ich überhaupt verletzt werden kann. Dann auch anfangs Pubertät hatte ich eine kurze Phase in der ich Todesangst hatte, ich war überzeugt, dass ich in den nächsten 2 Wochen sterben werde und hatte Panikattacken. Die verschwanden dann von alleine wieder. Und jetzt vor etwa einem Jahr habe ich eine Agoraphobie entwickelt. Besonders die Bahnhofhallen, öffentliche Plätze, Einkaufshäuser und die öffentlichen Verkehrsmittel wurden zu einer grossen Herausforderung. Ich weigerte mich, mich einschränken zu lassen und habe viele verschiedene Strategien entwickelt, wie ich mein Leben trotzdem unter Kontrolle haben kann und weiterfunktionieren kann. Meine Lieblingsstrategie ist, Kopfhörer in den Ohren, damit ich mich ein wenig abgrenzen kann, dann weiss ich auch zu welcher Zeit ich einkaufen gehen muss, in welchen Laden, wo die Dinge sind. Aber Einkaufen ist nicht immer ganz einfach, da ich auch noch Angst habe die falsche Entscheidung zu treffen und mich daher im Laden nicht entscheiden kann, was ich nehmen soll. Daher setze ich mir immer einen Zeitrahmen, in dem ich den Einkauf erledigen muss. Im Zug weiss ich immer wo ich sitzen muss, dass die Chance am kleinsten ist, eine Attacke zu bekommen, ich kenne eigentlich alle Züge. Aber leider kann ich nicht immer eine Attacke verhindern. Über offene Plätze laufe ich immer schnell wenn ich diese nicht vermeiden kann. Wenns ganz schlimm ist mache ich ein Zählspiel (1-2-1, 1-2-3-2-1, 1-2-3-4-3-2-1,... usw.) Das hilft mir, da ich mich konzentrieren muss, damit ich nicht falsch zähle. Wenns gar nicht mehr geht, dissoziiere ich. Manchmal nehme ich ein Temesta (R) das fällt mir jedoch oft schwer, weil es für mich ein Kontrollverlust darstellt, wenn ich eins nehmen muss. Häufig begründe ich es auch so, dass ich es sowieso nicht verdient habe eins zu nehmen und ich es auch ohne medikamentöse Unterstützung schaffe. Auch Sudoku lösen hilft mir solange ich nicht zu stark Angst habe.
Ich erwarte nicht dass ich angstfrei werde, aber dass es wieder ertragbarer wird.
Momentan gehe ich die Schule, was nicht immer ganz einfach ist, besonders in den Pausen die Zimmerwechsel sind sehr herausfordernd, da es viele Schüler auf den Gängen hat. Nächsten September beginne ich zu studieren, mal schauen wie ich das mache.
Auch begleitet mich ein ständiges Gefühl in Gefahr zu sein, ich schlafe immer mit abgeschlossener Tür, damit sicher niemand rein kommen kann.
So das wäre meine Angstbiografie..
Liebe Grüsse
rainbow
16.11.2014 21:14 • • 18.11.2014 #1
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