Halli Hallo
Ich hatte seit dem Jahreswechsel Probleme mit einem Zahn bekommen, den ich durch eine emotionale Belastung im Schlaf durch Knirschen zerbrochen habe.
Nach etlichen erfolglosen Zahnarztterminen mit Fehldiagnosen wurde das Problem schließlich identifiziert.
Leider hatte ich mich bis dahin schon in eine Spirale aus Angst und Verunsicherung hineingesteigert. Ich hatte IBUs genommen und die hatten meine Angst nur noch schlimmer gemacht.
Nachdem der Zahn gezogen werden musste, entzündete sich die Wunde, was ungefähr weitere 4-5 Wochen gedauert hat und ich wieder mehrfach die Woche beim Zahnarzt saß und Bereitschaftsdienste abgeklappert hatte.
Am Anfang hatte ich Paracetamol genommen (die mich irgendwie traurig machten) und dann wieder IBUs, weil ich dachte die Paracetamol helfen nicht genug.
Einerseits wurde ich mit der Zeit immer getriebener, ängstlicher, panischer und andererseits entwickelte sich dadurch auch eine Gastritis (laut Befund wohl durch ein paar Tage IBUs, Stress, Rauchen), die ich bis heute mitziehe und weswegen ich im KH war und wieder etliche Rennerein zum Arzt in Kauf genommen habe.
Im Grunde hat sich meine Aufmerksamkeit nur noch auf meine körperlichen Symptome gerichtet und ich war gedanklich permanent damit beschäftigt, eine Lösung zu finden.
Nun ist es so, dass ich Escitalopram und Duloxetin mehrere Tage ausprobiert habe. Beide haben die Problematik mit dem Magen jeweils nur weiter angefacht und die Behandlung musste abgebrochen werden.
Aktuell ist es so, dass ich praktisch nichts außer Tavor nehmen konnte, weil das scheinbar auch den Magen beruhigt - oder meine Beachtung des Problems idk.
Jedenfalls hat mein nicht weniger durcheinander wirkender Psychiater jetzt anhand des Lebenslaufs, meiner jahrzehntelangen Betäubungsmittelerfahrungen (primär Canna. und Alk.) und einem Test (den ich selber ausgefüllt habe) die Diagnose ADHS gestellt.
Er macht die Diagnose auch für mein aktuelles Verhalten/Selbstwahrnehmung verantwortlich, dass ich innerlich permanent angespannt bin, getrieben, überdreht, obwohl ich nach außen paradoxerweise ziemlich ruhig wirke.
Ich war schon vorher symptomatisch eher ein ängstlicher/ungeordneter Mensch, dem zu viel Trubel schnell Probleme bereitet hat (Ohrensausen, Schwindel usw) aber was ich gerade erlebe passt in keine Erfahrung, die ich gemacht habe.
Ich habe, obwohl ich körperlich total platt bin Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Angst vor diesem einsaugenden Gefühl des Einschlafens.
Ich bin permanent im Kopf bei meinen körperlichen Problemen und wohne praktisch schon beim Psychiater/Ärzten.
Ich könnte am Tag mehrere dutzend Kilometer laufen, so viel Unruhe, Druck wie ich spüre.
Ich stehe unter Daueranspannung und wenn ich dann mal runterkomme, werde ich enorm ängstlich, habe ein Kältegefühl, Benommenheit, Brain Fog. Als wenn der Blutdruck abspackt.
Mich stressen dann plötzlich Dinge ungemein, die vorher normal waren. Fernseher, Vögel zwitschern, Musik. Im Grunde alles was auch nur etwas aufgeregt wirkt. Unter Spannung kann ich einkaufen, aber wenn ich ruhiger werde (abends) bekomme ich Panikattacken dabei.
Ich bekomme sofort eine Art krisseln/vibrieren/elektrisierung im Kopf/Körper.
Was ich mich jetzt frage ist - ist die Diagnose ADHS damit als Grundlage meiner aktuellen Problematik gegeben?
Denn da ich dieses Ausmaß nicht kenne und meine Hausärztin meint, es sei unplausibel, dass ich innerhalb von 3-4 Monaten eine Schilddrüsen/Nebennierenproblematik entwickelt hätte (und keine Grundlage für eine Überweisung sieht), frage ich mich warum ich/mein Körper sich so überzogen verhält.
Wenn ich die hiesigen Beschreibungen von Angststörungen und Depressionen lese, klingt das idR alles etwas anders und nicht so überdreht.
Ich bin sowohl innerlich agitiert als auch gleichzeitig erschöpft - nur habe ich eben Angst vor diesem Zustand, der sich dann einstellt, weil ich mich dann...komisch fühle. Als würde ich gleich zusammenfallen.
Kann das ADHS als Triebfeder sein oder nicht? Ich bin mir unsicher.
Ich habe enorme Angst/und Druck, weil der Körper nicht genauer untersucht wird, aber die Ärztin meint es gibt keinen Grund dafür, weil TSH, Blutbild soweit iO ist und es alles nach Psyche klingt, aber nicht dem Körper.
19.04.2024 14:25 •
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