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Hallo ins Forum,

hat von Euch jemand Erfahrung gemacht mit dem Achtsamkeits-Training (MBSR) nach Jon Kabat Zinn? Ich hatte vor an einem solchen Training in der Gruppe mit dem Schwerpunkt Depreesion und Angst teilzunehmen. Jetzt habe ich doch wieder einen Rückzieher gemacht, da ich nicht weiß, ob ich in der Meditation die Begegnung mit meinen Panik-Gedanken aushalten kann, ohne wieder einen Rückfall zu erleiden. Und ich kann mir nicht vorstellen 2,5 Stunden zu sitzen und meinen Gedanken zuzuschauen OHNE zu bewerten...
Vielleicht hat jemand hier im Forum schon mit dieser Art der Stress-Reduktion gearbeitet?

16.04.2015 18:22 • 16.05.2015 #1


Ja, ich habe das schon mal gemacht. Ist echt hilfreich.
Das dauert aber eine Zeit ehe du das beherrscht. Wundert mich etwas das ihr da
gleich mit 2,5 Stunden anfangt, ist sicher eher so eine Einführung in der Zeit.

Angefangen habe ich mit einer Minute und das war schon viel ohne zu bewerten, dann
steigert sich das langsam. Es ist auch nicht Ziel etwas zu erzwingen, man kann sich darauf einlassen oder eben nicht.
Probiere es doch aus, was hast du zu verlieren?

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Achtsamkeits-Training

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Um deine Frage direkt zu beantworten: 360 €...
Die Gruppe trifft sich 8 mal für 2,5 Stunden. Und man soll in der Zeit dazwischen täglich 45 min. üben. Die 360 € sind nicht zuviel, wenn man sieht, wieviel Stunden es insgesamt sind. Zusätzlich gibt es am Ende noch einen ganzen Übungstag. Aber wenn ich nach dem ersten handtuch schon aufgebe, habe ich ganz schön viel Geld in den Sand gesetzt...
Aber es geht nicht alleine ums Geld. Ich weiß nicht, wie ich mich in der Gruppe fühle und ob ich die ganzen Anforderungen überhaupt aushalten kann...und das tägliche Training...meine Selbstdisziplin ist nicht so stark ausgeprägt.
Jetzt habe ich mir das Buch Gesund durch Meditation von Kabat-Zinnbestellt und schaue, ob ich es alleine hinbekomme.
Hast Du Deine Erfahrungen auch in einer Gruppe gemacht? und bist Du dabei geblieben, übst Du weiter?

Oje, das ist ja mal ein Preis. Also ich finde das sehr teuer.
Ohne Probestunde um zuschauen ob es etwas für dich ist geht gar nicht.
Wenns nicht passt sitzt du da und schiebst Panik. Oder hörst wieder auf und Geld ist weg.
Seriös klingt das nicht. Vor allem Man soll 45min täglich üben .

Man soll vorallem nichts erzwingen müssen.
Das mit Buch und CD machst du richtig, habe ich damals auch gemacht.
Probiere es aus , egal zu welcher Zeit am Tage oder Abends . Da hast du keinen Stress,
keine Termin und bist allein.

Ich hatte gleich um die Ecke bei mir ein Buddhistisches Zentrum, da kann man einfach hingehen. Die bieten das auch an.

Hallo Celestine

ich habe Achtsamkeitsübungen in meiner Therapie gelernt.

Du kannst es selbst üben, wie hier schon richtig gesagt wurde.
Und ich finde es auch s e h r lang am Anfang gleich 2 1/2 Stunden.

Achtsamkeit kannst Du überall und immer üben. Alles was Du tust, das Gehen, sogar das Essen kann zur Achtsamkeitsübung werden.
Setz Dich doch mal in einen Garten, oder Park oder vielleicht hast Du einen Balkon, wo Ruhe herrscht.
Und dann sieh Dir die Gegend an OHNE ZU BEWERTEN.
Stelle nur fest was Da ist.
Achtsamkeitsübung ist wirklich eine sehr gute Sache.
Im Internet findest Du viel darüber, auch die Schritte wie man das macht.
Ich denke hierüber kannst Du ruhig googeln.
LG
Mondkatze

Habt Ihr es denn mit diesem Training auch geschafft, dies bei Angstgedanken anzuwenden. Also diese von außen zu beobachten, ohne zu bewerten, mit der Gewissheit, dass diese nicht der Realität entsprechen?

Ja.
Du lernst ja deine Umgebung anders wahr zu nehmen, bleibst im Jetzt und triftest nicht
mit den Gedanken ab. Das kann dann auch Angstgedanken verhindern.

Sieh dich mal in der Bücherei auch beim Thema Zen Buddhismus um. Da wirst du viel finden über Achtsamkeit, auch Methoden, wie du das üben kannst.

Hallo zusammen,

beschäftige mich derzeit auch mit MBSR! Habe mir auch erst überlegt den Kurs zu machen, mache ihn aber aus den selben Gründen wie du auch nicht. Das scheint schon so üblich zu sein mit den 8x 2,5 h und dem Übungstag. Ich finde das auch nicht so abwegig, schließlich handelt es sich ja um Meditation und das auf verschiedenen Art und Weisen. 1 min Meditation finde ich dagegen etwas komisch. Die formale Meditation geht länger, höchstens die formlose Achtsamkeit ist so kurz.
Ich habe mir ebenfalls Bücher gekauft. Ein Buch mit CD, welches das klassische Achtsamkeitstraining beschreibt und eines, das MBSR direkt in Verbindung mit Angststörungen setzt. Letzteres finde ich richtig gut! Es heißt Der Angst den Schrecken nehmen von Jeffrey Brantley, sehr empfehlenswert! Ich bin mit beiden fast durch und möchte nun mit der Praxis beginnen. In beiden Büchern heißt es auch, dass man täglich meditieren soll, erstens, da Achtsamkeitstraining eine Übungssache ist und zweitens, weil man sich die Achtsamkeit zum Lebensstil machen soll. Ich muss allerdings auch noch schauen, wo ich mir am Tag diese Zeit abzwacke.
Wenn es mir dann zusagen würde, würde ich auch einen Kurs machen. Leider gibt es in meiner nähere Umgebung keinen. Aber an meinem Arbeitsort. Vielleicht verbinde ich es damit. Und dort kann man mit der Dozentin auch erst einmal ein Vorgespräch führen, bei dem man den Hintergrund bespricht, was einen zum Achtsamkeitstraining geführt hat.

Wir können hier ja ein Achtsamkeits-Blog eröffnen und uns bezüglich unserer ersten Erfahrungen austauschen!
Was meinst du?

Ach ja, ich finde bei meiner Therapie habe ich ähnliches gelernt. War halt Achtsamkeit auf die Angst bezogen und das hat meine Therapeutin damals zwar nicht so genannt, ich erlernte damals aber einzelne Elemente, wie sie auch bei MBSR beschrieben werden...

Erstmal allen Danke für die Rückmeldungen

@Alice: einen Austausch fände ich gut! So kann man sich gegenseitig Tipps geben und über seine Erfahrungen reden bzw. schreiben.

Das Trainieren macht bestimmt Sinn, ist quasi ein Training für den Achtsamkeits-Muskel. Ich habe auch noch ein anderes Bild im Kopf: die viel befahreren Wege velassen, die schon Spur-Rillen aufweisen. Statt dessen ganz neue Wege erschaffen, das ist anfangs natürlich schwierig...

Ja, ich glaube auch, dass man genau aus diesem Grund Übung braucht.
Ich habe schon mal kurz eine Meditation getestet. Man soll sich ja immer auf den Atem konzentrieren und nicht abschweifen. Falls doch, mal beobachten was für Gedanken das sind und wieder zum Atem zurückkehren. Ich habe das abends gemacht. Dabei sind meine Gedanken zunächst auf Dinge, die tagsüber liefen abgeschweift, was ja nachvollziehbar ist. Ich habe es immer wieder zurück geschafft. Aber plötzlich hatte ich ein Lied im Kopf, ein Ohrwurm, den ich mit Sicherheit schon länger nicht mehr gehört hatte. Ich dachte nur hoppla, wo kommt das denn her! Hatte da auch viel mehr Schwierigkeiten wieder zurück zum Atem zu kommen. Es war, als hätte sich mein Gehirn mit allem was es hat, wehren wollen und hat dieses Lied irgendwo aus dem Nirvana vorgekramt!
Schon komisch! Aber sehr interessant!

Hallo , ich möchte dir gerne ein Ratgeber empfehlen , der kleine Buddhisstische Krisenmanager, Autorin, MAREN SCHNEIDER.
Der Text ist einfach geschrieben. Die Themen sind sortiert. Der Inhalt ist lehrreich. Der Preis ist ausserordentlich günstig.

@alice01

Es gibt ein sehr gutes Buch über die Kurzmeditation:

Mini- Medidationen von Ulrich Hoffmann.

Ich empfehle mal einen Klassiker: Zen-Training von Katsuki Sekida.

Das Buch stammt aus den 70ern, ist aber meines Wissens fast das einzige, das auch Meditationshaltungen (und Fehlhaltungen, die zu Schmerzen, eingeschlafenen Füssen und so führen können) im Detail beschreibt, die in fast keinem modernen Buch wirklich beantwortete Frage Wie geht meditieren und warum? angeht und auch die kulturellen Hintergründe erklärt.

Aber Vorsicht: Das Buch sieht unscheinbar aus, hat keine farbigen Bildchen und auch keine schmissigen Parolen und ist ein echtes Lesestück, bei dem man den Kopf bei der Sachen haben muss, um was davon zu haben.

Für mich war es jedenfalls genau das Buch, das ich immer wollte und bis dahin nie gefunden hatte.

Die Bücher werde ich mir mal ansehen!
@RicoBee Das von mir genannte Buch ist ebenfalls so. Das ist auch keine Abendlektüre zum Berieseln.
Diese Bücher, die etwas schwerer zu lesen sind, bringen aber meistens auch viel!

@ alice01 Finde ich auch. Aber wenn man sich die vielen Bilderbuchratgeber gewohnt ist, stellt man solche Bücher halt schnell wieder ins Regal.
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Hallo Celestine,

wollte mal nachfragen, wie bei dir der aktuelle Stand ist? Hast du schon begonnen mt dem Achtsamkeitstraining? Ich leider noch nicht. Habe jobmäßig viel um die Ohren. Eigentlich dürfte das ja keine Ausrede sein! Aber ich brauch da erst mal den Einstieg, ab dann ist Strss im Job auch wieder zweitrangig.

Hallo Celestine,

falls Du noch nicht mit MBSR gestartet hast kann ich Dir evt. mit Infos helfen.

MBSR ist nicht nur Meditation. Jede Einheit hat ein Thema, das erarbeitet wird, Probleme und Schwierigkeiten der einzelnen Teilnehmer werden besprochen, es finden Paar- und auch Gruppengespräche statt. Leider habe ich die verschiedenen Themen gerade nicht zur Hand und kann mich auch nicht mehr erinnern kann ich auf Wunsch nachliefern, allerdings erst Freitag). Es wird nicht 2,5 Std. meditiert, zumal das für einen Ungeübten kaum möglich ist.

Der Kurs besteht aus 8 Einheiten mit je 2,5 Std. und einer Tagesveranstaltung (Tag der Achtsamkeit, 7 Std.). Vor Kursbeginn gibt es zumeist eine Infoveranstaltung, die verpflichtend ist, oder zumindest ein Gespräch mit dem Referenten. Hier erfährst Du, was Dich erwartet und kannst Fragen stellen. Du warst aber vermutlich bei dieser Veranstaltung, Celestine? Sonst wüsstest Du das mit dem Üben nicht, oder? Aber auch das bedeutet nicht, dass Du 45 Min. meditieren sollst, sondern Du sollst Dich mit Dir und den verschiedenen Themen in Bezug auf Dich auseinandersetzen, gegebenenfalls auch mit Meditation. Nimm mit dem Referenten Kontakt auf und frag ihn – oder sie- Löcher in den Bauch.

Die eingesetzte Entspannungsmethode ist auch nicht in allen Kursen gleich, hängt von den Vorlieben des Referenten ab. Kann Meditation, Qi Gong, Tai Chi, Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation sein.

Grundsätzlich kann MBSR nach §20 SGB V von den Krankenkassen bezuschusst werden, jedoch muss die Ausbildung des Referenten entsprechend sein („Anbieterqualifikation: Zur Durchführung von multimodalen Stressbewältigungstrainings kommen Fachkräfte aus dem Bereich der psychosozialen Gesundheit in Betracht, die über einen staatlich anerkannten Berufs- oder Studienabschluss verfügen, insbesondere: Psychologin/Psychologe (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor), Pädagogin/Pädagoge (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor, Staatsexamen), Sozialpädagogin/Sozialpädagoge sowie Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor), Sozialwissenschaftler/in (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor), Gesundheitswissenschaftler/in (Abschlüsse: Diplom, Magister, Master, Bachelor) sowie Ärztin/Arzt mit Zusatzqualifikation Im Bereich Stressmanagement (Einweisung in das durchzuführende Stressbewältigungsprogramm“).

Der Referent müsste Dir darüber Auskunft geben können, ob er als Bezuschussungsfähig anerkannt ist. Erfrag das unbedingt VOR Kursantritt! Wie viel die Kasse zahlt ist leider nicht einheitlich, ich empfehle Dir, auch das vorher bei Deiner Kasse zu erfrage.

Evt. hilft Dir dies ja weiter?

Nacht-Grüße, Stina

Hallo Stina,

ich bin zwar nicht Celestine , aber da ich derzeit ebenfalls an dieser Thematik dran bin, vielen Dank für die Infos! Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt einen Kurs zu besuchen. Wil der aber so teuer ist, fange ich wie Celestine erst mal selbst mit einem Ratgeber an. Finde ich es dann immer noch interessant, werde ich einen Kurs machen.

Schönen Feiertag allen!

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Dr. Reinhard Pichler
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