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Hat hier jemand Erfahrungen mit Achtsamkeit gemacht?
Es soll ja Wunder wirken, gerade bei Ängsten......

Freue mich auf Antworten.

DANKE

04.01.2013 18:03 • 07.01.2013 #1


22 Antworten ↓


Mhm was meinst du genau mit Achtsamkeit? Worauf soll ich achten? Sorry, glaub ich steh auf dem Schlauch!

A


Achtsamkeit lernen Erfahrungen - im hier & jetzt bleiben

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Ich auch

Na ja, wie soll ich es erklären....

Es heißt, man soll im HIER und JETZT verbleiben.
Alles beobachten, ohne zu bewerten.
Schwierig zu erklären....

Es gibt einen Achtsamkeitsmuskel- und wenn man den trainiert, wirkt sich das positiv auf den gesamten Körper und Psyche aus.
Viele Therapeuten arbeiten mit dieser Methode.

Man kann achtsam essen, laufen, autofahren usw.
Und achtsam gegen die Angst vorgehen. Also die Symptome von außen betrachten, sie aber nicht bewerten, und somit kommt man gar nicht erst in dieses Angstkarussel.

Bin schlecht im Erklären, ich weiß.....

Ja, so ungefähr kann ich mir was darunter vorstellen, habe aber noch nie davon gehört.Klingt ein wenig nach Zen.

Huhu

Ich kenne (und mache bei Bedarf) :

Achtsamkeitsmeditation (Bodyscan) nach Jon-Kabat-Zinn

Hilft sehr gut, Der Beobachter

und das hilft ??
kann ich mir gerade sehr schwer vorstellen ..

Nachtrag (musste den Link erst suchen) :

http://www.medmonitor.de/praevention/stress-bewaeltigen/body-scan/

Diese Kurzanleitung gibt aber nur ein ganz kleinen Einblick,
es gibt von Jon-Kabat-Zinn ein dickes Buch dazu.

Mir hat es in den letzten Jahren sehr geholfen, auch wenn
ich anfangs wegen dem Begriff Meditation sehr skeptisch
war.
Besonders die Atemübungen sind auch in Akutsituationen
(bei mir oft öffentliche Verkehrsmittel) sehr hilfreich.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Und wie das hilft. Dass es funktioniert, siehst Du an Deiner Angst. Das ist nichts anderes als Achtsamkeit. Nur halt auf negatives. Beim Bodyscan lernst du zb alles an dir ganz bewusst zu spüren - und einfach nur beobachtend hinzunehmen wie zb dein herz schlägt, deine geschlossenen augen sich unter den lidern bewegen etc.

Es ist halt nicht einfach die Achtsamkeit in der Angstsituation umzulenken, aber es hilft wirklich.

LG Püppi

Huhu

Ich benutze diese Medidationstechnik zur inneren Beruhigung,
und um mich selber besser kennenzulernen.

Man kann dabei sogar lernen, manche einfache Körperfunkt-
ionen zu kontrollieren.
Für Menschen, die von unklaren Krankheitsängsten betroffen
sind, kann das (Kontrolle) bestimmt sehr hilfreich sein.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

ok , dann mal danke für die vielen guten erklärungen von euch !!

In meiner Reha war ich in einer Achtsamkeitsgruppe. Da haben wir z.B. einmal mit geschlossenen Augen an Gegenständen riechen tasten sollen und so erraten, was es war. Ein andermal wurde das gesamte Mittagessen ohne Besteck nur mit den Fingern gegessen. Ein andermal hat man sich gegenseitig massiert oder mit so einer Art Schneebesen dem anderen auf dem Kopf herumgefuhrwerkt. Einmal musste man dem Sitznachbarn ein besonderes Erlebnis aus seinem Leben erzählen und der andere hat es der Gruppe weiterzählen müssen. Das war zwar alles ganz lustig, aber was es bringen sollte, keine Ahnung.

mhhhh ..dabei hat man bestimmt jede menge positive erfahrungen sammeln können ..?
vielleicht war das , das ziel der sache ! ?

Ja wahrscheinlich schon, aber man brauchte nicht alles mitzumachen und ich glaube, jeder hat sich gerade davor gedrückt, was sein Problem war. Da war z.B. eine ganz dürre Frau, die offensichtlich unter Essstörungen litt, die hat beim Fingeressen nicht mitgemacht. Ich kann es nicht haben, angefasst zu werden oder jemanden anzufassen, und ich habe beim Massieren nicht mitgemacht.

Vielen Dank erstmal für die Infos

Hat jemand genaue Tipps bei einem Angstanfall?
Ich kann mir schwer vorstellen, wie der Bodyscan funktionieren soll. Gerade bei Angst, wo wir ohnehin schon den Körper zu sehr abscannen, frage ich mich, wie das gehen soll. Klar, man soll die Symptome NICHT bewerten, aber wie genau soll das gehen? Einer, der unter Schwindel leidet, wird ja wohl kaum ganz ruhig dieses Symptom nicht bewerten- ihn packt doch die blanke Angst oder nicht?

Ich habe mir jetzt ein Buch von Jan Eßwein gekauft mit CD. Da sind Achtsamkeitsübungen drin.
Bin gespannt...... Da ich eher der ungeduldige Mensch bin, frage ich mich, wie ausgerechnet ich meine Mitte finden soll

Aber ich werde berichten...

Die Achtsamkeitsübungen sind eine sehr gute Methode in der Angstbehandlung. Dadurch konnte ich die Angst zulassen, aber dennoch die Dinge tun, die ich wollte. Mit der Zeit habe ich mich dran gewöhnt und konnte auch in weiteren Schritten die Angst und Symptome erforschen.

Das bewerten kommt mit der Zeit. Man kann nich entscheiden, heute bewerte ich mal anders. Das ist eine lange Reihe von Ereignissen. Jeder muss seine eigenen Weg finden.
Ich habe früher auch mit irgendwelchen halbgaren Maßnahmen (Ablenkung, Entspannungsmittel, etc.) versucht, die Angst unter Kontrolle zu halten, erst als sie von der Leine gelassen habe, hat sich angefangen vieles zum positiven zu wenden. Das gilt für die Angst, als auch für körperliche Symptome.

Z.B. bei Herzphobie..mal bewusst auf den Herzschlag konzentrieren, einfach mal darauf achten und beobachten, die Angst, Angst sein lassen. Ist man wie in diesem Beispiel soweit, hat man schon die halbe Miete rein, meine Erfahrung.

ein anderer Aspekt der Achtsamkeit - ist das Tun im Augenblick bzw bewusst den Augenblick leben und bewusst dann den JETZT Moment mit allen Sinnen wahrnehmen.

Angst lebt in der Vergangenheit oder in der Zukunft !
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Ein ganz tolles Buch um achtsam für seine Gefühle und Gedanken zu werden, bzw. überhaupt zu begreifen was das bedeutet, ist:

Meditieren in drei Minuten von David Harp und Nina Feldmann

Immer mal wieder 3 Minuten Meditationen (oder auch nur Sekunden, wie die Autoren vermitteln) in den Alltag einbauen, sich selbst wahrnehmen (den Körper, die Gefühle, die Gedanken)...nicht schlecht und ich finde, das ist der Weg zu sich, zu sich verstehen, mit sich umgehen zu lernen..... Ich wünschte, ich würde schon konsequent dabei bleiben....ich arbeite dran.

Ein tolles Buch in dem man darauf aufbauend dann noch einiges mehr über den Umgang mit Emotionen, Gefühlen, Schmerzen (beim Sitzen) und Gedanken beim Meditieren erfahren kann, ist für mich: Der Weg der Achtsamkeit: Bewusstheit und Meditation im täglichen Leben von Maren Schneider.

Es lohnt sich sehr, sich damit zu befassen finde ich, ich wünschte, ich hätte in all der Therapiezeit die ich in meinem Leben schon erfahren habe, jemals etwas (bzw. auch nur die Worte!!) über Bewusstheit (bewusste Kommunikation) und Achtsamkeint gehört...
...denn eigentlich geht es doch nur darum: sich seiner selbst bewusst zu werden~und dadurch einen Umgang finden/lernen können.

Ja crazyfruit,
das hast du gut beschrieben.
In der Therapie habe ich auch noch nie davon gehört.So neu ist das doch nicht

Wie ist das bei euch, habt ihr bei der Therapie oder beim Psychologen jemals davon erfahren?

Ich denke auch eher hier wird oft noch mit so halbgaren Methoden gearbeitet.
Heisst Gespräche, Medis, und irgend welche Hilfsmittelchen die dazu führen erstmal wieder
raus zugehen und alles zu unterdrücken.
Hilft ja, aber leider nicht langfristig. Denke, weil man sich eben nicht selbst erfahren hat.

Ichhabe davon im Internet erstmals gelesen und fand es sehr faszinierend und auch überzeugend.
Dann habe ich mir Buch mit CD von jack Kornfeld Meditation für Anfänger gekauft und finde es sehr gut.

Sicher ist das ein langfristiger Weg, man muss auch viel üben und sich darauf einlassen können.

Kennt Ihr das zum Thema Achtsamkeit?

http://www.ratgeber-panik.de/manahmen-g ... aining.php

und mit zwei ganz praktischen Übungen:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/ ... offene.pdf

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Dr. Reinhard Pichler
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