Interessant welche Begriffe im Zusammenhang mit Achtsamkeit jetzt schon so aufkamen.
Da wären Gegenwart, beziehungsweise das Gegenwärtige und das könnte man ja „Hier und Jetzt“ nennen. Und in diesem zu bleiben, soll ja durch Achtsamkeit erzeugt werden.
Dann ist ja noch das Bewerten, oder genau gesagt, das Nichtbewerten. Da fiel dann Bestimmen oder Benennen. Und Meinungsbildung. Gerade beim achtsamen Hören wäre ein gezieltes Bestimmen oder Benennen natürlich möglich, aber da soll trotzdem eine Bewertung außen vor gelassen werden. Ein Geräusch das man kennt, oder zu kennen glaubt soll eben nicht bewertet werden, also weder als angenehm oder unangenehm. Denn das kommt ja dem reinen Wahrnehmen in die Quere.
Die Übung wäre also, ich höre ein Geklapper. Von dem kann ich denken, es seien Pferdehufe (das wäre eine Bestimmung oder Benennung) doch das wäre zudem bei weiterhin geschlossenen Augen auch eine Meinung, es wäre meine Meinung, dass da ein Pferd vorbei trabt oder galoppiert. Mach ich die Augen auf, sehe ich womöglich aber jemanden der Kokosnüsse aneinander schlägt. Schließe ich die Augen wieder, höre ich ein Geklapper und wenn ich das nicht bewerte, als angenehm oder unangenehm, dann weiß ich zwei Dinge. Erstens, meine Meinung kann daneben liegen und zweitens, ich weiß was mit Achtsamkeit angedacht ist. Achtsamkeit ist aber auch nur ein Begriff für diese spezielle Übung und hätte auch anders genannt werden können, wenn es dem, der ihn für diese Übung das erste mal verwendet hat, entsprechend passend erschienen wäre.
Achtsamkeit soll also nur Wahrnehmen der Gegenwart, in der man sich ja befindet, sein. Bestenfalls ohne etwas dazuzudenken oder emotional zu aktiv zu werden, dass eine Bewertung dabei herauskommt. Und das ist eben nicht einfach. Auf einer Wiese die Blumen sehen und den Kackhaufen eines Hundes und nicht empfinden, dass die Blume schön ist und der Kackhaufen eklig oder deplatziert, wäre Achtsamkeit in der Erfüllung der sogenannten Übung par excellence. Wenn man noch die Details der Blume und des Kackhaufens sehen kann und sich nicht durch etwas anderes ablenken ließe, wäre es die höchste Form der Achtsamkeit. Und sich dafür die Zeit zu nehmen könnte einen eben regulieren oder runterbringen oder was sonst bezüglich der eigenen Psyche oder auch körperlichen Aktivität (Beruhigung vielleicht) gewünscht ist.
Dennoch ist Achtsamkeit eben nicht für jeden was. So wie an sich alles was man tun könnte um irgendwas damit zu bewirken zu wollen. Am Ende steht aber trotzdem immer ein Erkenntnisgewinn. Zumindest obs einem hilft, oder eher nicht und das ist dann die subjektive Bewertung, die man Anderen als seine Meinung mitteilen kann und wodurch Andere dann der Meinung sein könnten, es wäre wohl dann auch nichts für sie. Eine tatsächliche Erkenntnis könnten die aber nur erfahren, wenn sie es selbst mal versuchen würden.
Vor 13 Minuten •
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