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Hallo!

Kennt ihr das auch? 1000 mal am Tag diesen Gedanken: ich sterbe heute! Ich sehe mich vor meinem geistigen Auge ständig mit einem Herzinfarkt, sehe mich im Rettungswagen, auf einer Station im Krankenhaus etc. pp... Ich komme einfach nicht von diesen Gedanken los, ich bin wohl auch diesbezüglich schon ein bisschen traumatisiert, weil der Notarzt in der Tat schon mal zu mir nach Hause kommen musste, weil nichts mehr ging und ich nur noch in Todesangst vor mich hingezittert, hyperventiliert und was weiß ich noch alles gemacht habe... :-/ Die Gedanken sind so zerstörerisch, die Lebensfreude geht gegen null, alles ist nur noch anstrengend und irgendwie Kampf .. ständig Angst vor der Angst, Angst vor dem nächsten Panikanfall, Angst vor dem Herzinfarkt.... Wie soll man das aushalten, wie damit ein einigermaßen lebenswertes Leben leben?

Grüße,
TinaLina

04.02.2013 14:56 • 17.02.2013 #1


38 Antworten ↓


Mir geht es genau so.

Ich denke 24 Stunden daran. Mein Körper flipp darauf auch total aus.

Ich kann null und nix genießen.

Ich denke ohhh bum jetzt gleich fällst du tot um.

Als ob mir jemand den Stecker auszieht.

Ich bin voll depri und eine Belastung für die ganze Familie geworden.

Freue mich auf nix.

Meine Muskelatur ist stets bös angespannt was mir noch mehr Angst macht.

Alle neuen Situationen bewerte ich als ob es das letzte mal ist.

Ein Horror.

A


1000 Tode

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Hallo,
ja, das kenne ich auch. Gerade derzeit ist es sehr schlimm. Nach einem weiteren Schicksalsschlag sind alle Symptome in einer unerwartet hohen Stärke da, sie nehmen mir die Kraft, alles zu verarbeiten, weil ich dauernd mit meinem Körper und dessen Symptomen beschäftigt bin. (Vielleicht ist das ja ein ganz geschickter Plan der Natur?!) Immer die Angst davor umzukippen und nicht mehr aufzustehen. Herzphobie total. Filme spielen sich vor dem inneren Auge ab. Notarzt habe ich auch schon kennenlernen dürfen und die im KH kennen mich bereits auch. Immer Angst und der Fokus auf sämtlichen körperlichen Vorgängen. Und genau das wird wohl der Fehler sein. Problem ist hierbei, dass man ja nicht einfach den Gedankenfluss unterbrechen kann. Mehr, als Ablenkung und immer genau das Gegeteil zu tun, von dem, wozu dir eigentlich zumute ist oder wäre, ohne sich aber zu überlasten, kann ich dir auch nicht empfehlen. Ebenso denke ich, dass bei solchen Zuständen oft die Hormone dran beteiligt, wenn nicht soagr ausschlaggegebend sind. Hast du irgendwas erlebt, was an dir zerrt?
LG

Oh ja, und wie ich das kenne. Meine angst, ich leide im übrigen schon 13 jahre daran, ist aktuell wieder auf einem kaum ertraglichen level... Immer wieder der gedanke, so, jetzt ist es endgültig vorbei... Jetzt kippst du um... Irgendwo wartet man sogar drauf wobei es einem auf der anderen seite totale angst macht. In verhältnismäßig guten zeiten kenne ich jegliche tricks und irgendwie spielen dann auch die gedanken mit. Aber wenn es dann mit geballter ladung kommt, ist alles wissen nichts wert...

Es ist unglaublich, dass man dann einfach nicht mehr vernünftig denken kann bzw. nur noch diesen Müll denkt ..aaahh! Ich habe Abitur, ein Fachhochschulstudium und sogar einen Uni-Abschluss, aber ich bin anscheinend zu blöd dafür, meine Gedanken zu kontrollieren...

Seit 26 Jahren habe ich nun schon diese Angst (mit 18 fing alles bei mir an) bzw. seit 26 Jahren hat sich mich, vor allem: voll im Griff.

Meine ganze Kindheit bestand aus Angst, da ich einen Alk. Vater hatte, was viel Stress und Kummer mit sich brachte... mein kleines Nervenkostüm wurde schon früh strapaziert und ich wohl auch durch einige Vorkommnisse traumatisiert. Er starb, als ich fast 15 Jahre alt war und der Terror war zu Ende. Knapp 3 Jahre danach kam die Angst.... in einer Phase, in der es meiner Mutter gesundheitlich sehr schlecht ging.

Oh Wunder: so schlecht es mir am WE ging, so gut geht es mir wieder seit gestern. Woher diese Wellen immer kommen, ist und bleibt mir ein Rätsel. Gestern und heute kann ich über den Herzinfarkt wieder mal nur lächeln Faszinierend!

Genieß es solange es dir gut geht... Ich wünsche jedem mit angststörungen dass es irgendwann aufhört... Und wenn es nur eine kurze verschnaufpause ist... Dann müssen wir diese um so intensiver nutzen:-)

hi,ich sterbe auch jeden tag 1000 tode,nehmt ihr keine medikamente zum beruhigen oder so?

Hi Leute,wie geet Ihr mit einer Panikatacke um?lasst Ihr sie auf euch zukommen oder lauft Ihr herum,so wie ich?
Bitte um Eure Erfahrungen,mir geets mega schlecht.

@mausi

Ich bewege mich viel.

Achte aber gezielt auf meine Ernährung, da falsche Ernährung bei mir auch Attacken auslöst.

Am sonsten hab ich 24 Stunden nur Gedanken an den Tod.

@ mausi... Ich hab dir privat geantwortet...

Eigentlich müsste ich ins Bett..so müde, es spricht mich aber so an, was hier gescbrieben wird und es ist so ....
Ich kenne diese Wellen, diese Tage. Heute ist ein sehr mieser Tag, ich habe morgen einen Arzttermin, dann ist es immer schlimm. Es gibt inzwischen aber auch Tage, wie gestern, da geht es mir ziemlich gut, zumindest kriege ich mich mental selbst aus der Angst heraus. An Tagen wie diesen...tendiere ich dazu, all meine guten Vorsätze zu vergessen und mir morgen die Chemie zu geben, damit ich endlich enmal wieder ein stabile Phase habe. Die hatte ich seit Jahren nicht. Ich war nie ein Fan von ADs, habe sie in den letzten zehn Jahren immer mal wieder mangels Alternative genommen, so niedrig dosiert, dass die Angst trotzdem blieb. Manchmal denke ich, sollte ich es mal normal dosiert wagen....ich bin aber so stolz, dass ich es ein halbes Jahr ganz ohne geschafft habe......
Wieviel Kämpfen ist gut? Wann macht man sich etwas vor und muss vielleicht doch die Segel streichen und auf ADs zurückgreifen....ich bin so hin und hergerissen, allerdings auch furchtbar müde, daher auch pessimistischer als sonst üblich.
Ich wünsche euch eine gute Nacht,

alles Liebe,

Charly.

@tinalina

Bitte erläutere deine Erlebnisse exakter.

@ charlie... Wie du vielleicht im tagebuch gelesen hast, habe auch ich seit einigen tagen wieder sehr stark mit der angst zu tun... Meine worte gleichen den deinigen... Wieviel kann ein mensch an schmerz ertragen? Ich denke jedoch, dass genau das uns ausmacht. Es gibt diese sogenannten guten tage... An denen wir zwar nicht symptomlos sind aber alles ist auf einem relativ erträglichen level... An diesen tagen ist die angst unsere freundin... Wie du schon schriebst, wir schaffen es sie zu zügeln aber dann leider immer wieder diese rückschläge... Wo wir all unser wissen nicht anwenden können... Als ob das programm dafür an eben solchen tagen nicht geschaltet ist. Nichts desto trotz wissen wir... Und davon bin ich ganz fest überzeugt, dass wir es schaffen und draus lernen. Ad hab ich auch zwei mal probiert, nie mit wirkung geschweige denn mit symptomverminderung... Ich nehme demnach nichts und es geht. Klar steht hier die frage nach dem wie im raum... Ich wünsche dir ganz viel kraft morgen beim arzt... Ich fühle mit dir. Ist auch für mich immer das reinste szenario... Vielleicht berichtest du ja morgen wenn du magst. Ich werde jetzt mit positiven gedanken ins bett gehen... Und visualiesiere mir den morgigen tag so schön wie möglich...nachti zusammen

@nofear2011: welche Erlebnisse meinst Du? Die aus meiner Kindheit oder die aktuellen? Die Wellen, die Panikattacken?

@Charly: Ich kann Dich gut verstehen hinsichtlich der Medikamenteneinnahme. Ich ringe da auch immer mit mir und bin jedesmal stolz, wenn ich sie nicht genommen habe. In Akutmomenten, wenn ich mal wieder sehr am Rad drehe und meine Gedanken schneller vor sich hingaloppieren, als ich sie einfangen kann, dann nehme ich mir inzwischen die Freiheit, entsprechende Medikamente zu nehmen, mit deren Hilfe ich wieder von dem Trip runterkomme. Sonst ist es einfach nur eine lange Qual und darauf hab ich keinen Nerv mehr, ich will meine Ressourcen für wichtigere Dinge als für solche sinnlosen Kämpfe einsetzen.

Liebe Grüße und euch allen eine gute und entspannte Nacht!
TinaLina

Aus meiner Kindheit. Meine Mutter war voller Angst.

Und beruflicher Natur. Ich war Todesursachenermittler bei der Kripo.

Heute Nacht war es wieder so weit. Angst kam ich wurde wach und fuhr anschließend von 04.00 bis ca. 05.30 mit dem Auto hin und her.

Zitat von nofear2011:
Aus meiner Kindheit. Meine Mutter war voller Angst.

Und beruflicher Natur. Ich war Todesursachenermittler bei der Kripo.

Heute Nacht war es wieder so weit. Angst kam ich wurde wach und fuhr anschließend von 04.00 bis ca. 05.30 mit dem Auto hin und her.


Ja so war das auch bei mir, meine Mutter hat mich mehr wie fürsorglich erzogen hatte immer Angst mir könnte was passieren, fast wie eine Glucke.
Diese Angst die hat sie praktisch an mich weiter gegeben, ich habe mir nie was zugetraut im Leben, weil ich immer angst hatte es nicht zu schaffen.
Das zog sich durch mein ganzes Leben, bis heute.
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Ich denke das es kluckenhaft ist. Aber daran können wir jetzt nichts mehr ändern.

Hast Du das auch. Angst jetzt einfach umfallen und sterben?

Egal was man tut, man kann nichts genießen.

Ich drehe mir stets irgendwelche Filme. Hier und jetzt stirbst Du.

Und dann diese Symptome! !!

Hi Ihr Lieben, sarcelle, nofear, Tinalina.....(wenn ich jemanden vergessen habe, dann liegt es daran, dass ich nicht weiter als bis drei zählen kann...zumindest nicht heute )

Ich habe mich heute Morgen, vor dem Arztbesuch so verrückt gemacht, das kann man sich nur vorstellen, wenn man selbst diese Klatsche hat. Es ging noch einmal um die Auswertung des Kopf-MRT, da hatte ich mir im Nachhinein ein völlig abstruse, natürlich bösartige Geschichte zurecht gelegt, die musste ich aus der Welt schaffen. Fazit, alles gut, aber sie sollten vielleicht doch wieder Citalopram nehmen. Es macht mich traurig, mutlos, dass Neurologen/Psychiater NICHTS anderes kennen als diese Chemie. Als Notfallmedikament habe ich noch Lorazepam mitbekommen, auch so etwas Schönes, Leichtes.
Man, wie kann das sein, dass wir so am Rad drehen, dass ich mir die Finger kaputt puhle vor Aufregung, mein Herz poltert durch meine Anspannung, ich einfach kaputt bin....oder noFear, die aufgrund ihrer angst nachts durch die Gegend rast.....??Novemberrain hat die Angst mal mit einem Tsunami verglichen, passend.
Ich habe nach den letzten Panik-Wochen bald keine Kraft mehr, so weiter zu machen, die Alternative Antidepressiva gefällt mir nicht. Mist. Meine Therapie ist zuende, die Heilpraktiker Methode auf die ich gezählt habe (wird zu lang, bei Interesse mal unter HNC-Therapie gucken) fruchtet nicht. Und nun?
Bin wieder da, wo ich im November war.Da hatte ich geschrieben, man müsste bereit sein zu sterben um zu leben. Soll heißen, Symptome konsequent ignorieren, notfalls daran sterben und aufwache, bemerken, upps, doch nix passiert. Ich konnte es mal eine Zeit sehr gut, aber im Moment bin ich einfach zu schwach.

alles Liebe,

Charly

@notfear... Dieser gedanke begleitet mich täglich, fast in jeder minute... Jetzt ist es endgültig so weit... Klingt irgendwie nach warten darauf... Die symptome sind die hölle... Kaum hast du dich an etwas gewöhnt, kommt das nächste... Bei mir heute sehr extrem, unabhängig von dem focus atem... Was ja permanent da ist, ich empfinde meine atmung nur noch als nervend... Und anstrengend... Ist der schwindel, totale innere unruhe und zittern... Totale verspannung hws und bws... Ich drehe mich im kreis und bete zu gott, er möge mich endlich von all dem befreien... Geniessen kann ich schon lange nichts mehr, alles, aber auch wirklich alles ist eine qual und aushalten... Normal ist das nicht aber bringt es uns was zu meckern? Wir müssen endlich diesen schalter im kopf umlegen und unsere gedanken auf gesundheit richten als dauernd auf die angst und ihre symptome... Nur wie? Diese frage stelle ich mir auch schon ewig... @charlie... Verdammt, du benutzt mal wieder fast meine worte... So ähnlich hab ich es gestern auch wieder ausgedrückt... Bereit sein zu sterben um zu leben... Ich verstehe dich sehr gut und glaube mir, auch ich sehne mich danach, endlich einmal auszurufen... So etwas ähnliches wie entspannung zu empfinden... Aber nichts da. Derzeit hab ich, genauso wie du, das gefühl, dass alle klugen ratschläge und wissen meinerseits nichts helfen und ich erneut mittendrin stecke... Ich bin durch die angst seit jahren in schonhaltung mit meinen armen... Habe den linken arm immer angewinkelt die hand entweder vorne auf dem brustbein, wo ich mich dann selber kneife oder kratze und drücke... Oder aber über die linke schulter, wo dann das selbe passiert. Bin schon vorne und hinten dadurch vernarbt... Ich drücke mir auch oft die fingernägel in die haut... Spannungsabbau... Mal sind es die waden, mal die arme... Irgendeine stelle finde ich immer... Was tue ich da? Als ob wir nicht schon genug mit der angst an sich zu tun haben... Ich weiß auch so oft nicht weiter... Würde ich all das nicht jeden tag life erleben müssen... Täte ich es nicht glauben, das so viele symptome aufeinmal bei nur einem menschen auftreten können...wie stehst du denn jetzt der einnahme von citalopram gegenüber? Letztlich wünschen wir uns ja nur ein wenig lebensqualität zurück...

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Dr. Reinhard Pichler
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