Ich wusste jetzt gar nicht so recht, wo ich mein Thema unterbringen soll, aber ich versuchs mal hier..
Ich bin seit etlichen Jahren verheiratet und habe, bis auf eine Sache, in meinen Augen eine schöne, glückliche Ehe. Ich liebe meinen Mann und er mich auch, wir vertrauen uns, ergänzen uns, und es ist eigentlich alles so wie es sein soll.
Bis auf die Tatsache, dass wir nahezu keinen Sex mehr haben.
Wenn sich bei uns mal was tut, dann durch meine Initiative. Sonst hätten wir wohl schon seit Jahren keinen Sex mehr. Wie ihr euch denken könnt, zerrt das sehr an meinen Nerven, mal mehr, mal weniger. Oft kann ich es verdrängen, aber ab und zu kommt es dann eben doch durch und ich bin total verzweifelt.
Ich habe schon öfter versucht, mit ihm zu reden. Zuerst bezieht man das natürlich alles auf sich (bin ich noch hübsch genug, findet er mich noch attraktiv etc.?), aber das ist mMn nicht der Grund. Ich denke schon, dass er mich gutaussehend usw. findet. Das sagt er auch. Und er gibt mir auch keinen Grund zu glauben, er hätte eine Affäre oder sowas, überhaupt nicht. (Im Gegenteil, ich fände es inzwischen sogar mal gut und abwechslungsreich, wenn er einer Frau hinterherschauen würde, dann würde ich merken, dass sich bei ihm doch was regt..)
Wenn wir mal drüber reden, dann kommen von ihm so Sätze wie ich weiß auch nicht, woran das liegt..und dann ich weiß, ich muss daran arbeiten, was für mich ein absolut trauriger Satz ist, denn ich will, dass er einfach Lust auf mich hat, und nicht an etwas 'arbeiten' muss, nur damit ich zufrieden bin.
Ich bin wirklich verzweifelt, noch dazu weil ich um die 30 bin und ich und eigentlich auch mein Mann ein Kind wollen. Ich verstehe nicht, wie er einerseits wunderbar mit kleinen Kindern in der Familie umgehen kann und mit mir auch über eigene Kinder spricht, aber andererseits keine Lust auf mich hat. Wobei es auch nicht so ist, dass ich ihm damit ständig in den Ohren liege.
Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Ich mache im Moment (noch - bin bald fertig bzw. weiß noch nciht, ob ich verlängere/verlängern kann/möchte) eine Verhaltenstherapie wegen meiner Agoraphobie/Panikattacken, aber ich weiß nicht, ob ich das bei der Therapeutin ansprechen möchte/kann. Es ist schon ne sehr intime Sache und mir ist der Beitrag hier auch nicht leicht gefallen, aber hier ist es wenigstens anonym. Abgesehen davon, dass ich denke, dass wir wenn dann eher gemeinsam mal zu einer Beratung oder so müssten.
Es könnte ja auch rein körperliche Ursachen haben, es gibt ja Krankheiten oder Beeinträchtigungen, die einen Libidoverlust zur Folge haben, aber irgendwie will sich mein Mann damit auch gar nicht auseinandersetzen hab ich das Gefühl. Ich denke mir immer, er muss doch merken, dass es mir so wie es ist nicht gut geht. Aber irgendwie ist das alles in der Schwebe und neben der allgemeinen Tatsache, dass wir eben keinen Sex haben, sehe ich auch die Jahre dahinschwinden, was eine evtl. Schwangerschaft anbelangt.
Mir gehts therapiemäßig so gut im Moment, ich hatte tolle Erfolge in den letzten Wochen, aber das zieht mich gerade wieder so dermaßen herunter.
Danke fürs Zuhören. Vielleicht wisst ihr ja einen Rat oder eine kleine Aufmuntertung.
20.05.2014 20:51 • • 29.09.2014 x 1 #1