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Hallo ihr Lieben,

kennt ihr das auch? Denn langsam frage ich mich, ob ich bekloppt bin...
Ich bin im Grunde ein recht geselliger Mensch. Ich arbeite viel und habe dort viel mit Menschen zu tun. Wenn ich mit meinem Hund gehe, dann treffe ich Leute, rede mit ihnen und komme schnell in Kontakt.
Wenn ich auf einer Feier bin, dann habe ich Spaß mit den Leuten und einen schönen Abend.
Die Leute sagen zu mir... oh, so ein offener Mensch und so fröhlich.
Nun sitzt ihr sicher da und fragt euch, warum ich dann hier bin?
Tja, weil es nur die Oberfläche ist.
Denn genau das ist es, Oberflächlich.
Ich fase nur schwer Vertrauen zu anderen Menschen. Bzw. traue ich mich nur schwerlich.
Ich habe einige Freunde, doch durch mein Leben, bin ich viel herum gekommen und sie wohnen in der ganzen Welt verteilt, nur nicht bei mir. In meiner Stadt kenne ich kaum jemanden.
Nach der Arbeit gehe ich mit meinem Hund und bin dann allein daheim.
Sicher telefoniere ich oft, oder fahre die näher liegenden Freunde besuchen, doch das ist nicht das gleiche...
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Und dann war da plötzlich jemand. Viele Kilometer weit weg. Ein Mann, den ich sehr mochte.
Die Distanz und die Zeit tat allerdings das, was logisch ist und es ging jetzt in die Brüche.
Und nun ist da dieses schreckliche dunkle Loch.
Ich will mich ablenken und in Ermangelung an näher wohnenden Freunden ist das schwierig.
Ich gehe nun nicht so gern allein aus.
Und dann ist da dieses fürchterliche vermissen, dass ich einfach zu gern abschalten möchte, damit Platz für anderes da sein kann.
Doch es gelingt mir nicht.
Immer wieder wandern meine Gedanken zu jenen Mann. Mein Hirn weiß, dass ich Zeit brauche und das Wunden heilen, doch was genau mache ich gegen dieses Einsamkeitsgefühl?
Welche Tricks kennt ihr, um euch abzulenken, auch wenn mal keine Freunde in der Nähe sind?
Wie geht ihr mit Liebeskummer um?

14.12.2014 18:14 • 21.12.2014 #1


4 Antworten ↓


Hallo lottelotte,

auch wenn dir das nicht sehr viel hilft. Du beschreibst eine bekannte und sehr häufige Situation.
Wenn du allein lebst ist es doch völlig normal, dass du Dich schon mal einsam fühlst.
Zitat:
Und dann ist da dieses fürchterliche vermissen, Wie geht ihr mit Liebeskummer um?

Was vermisst du denn? Hattest Du schönes erlebt mit diesem Mann? Oder sprichst Du von Deinen idealisierten Wunschvorstellungen? Über den Verlust darfst du ruhig traurig sein.
Zitat:
doch was genau mache ich gegen dieses Einsamkeitsgefühl?
Welche Tricks kennt ihr, um euch abzulenken

Ablenken ist immer Mist.
Wenn ich Dir jetzt sage, was ich dagegen machen würde, wird Dir bestimmt übel.
Damit will ich sagen, Du kannst schlecht etwas kopieren. Finde es selbst für Dich heraus, wie und wo du Leute
kennen lernen möchtest. Du bist doch kontaktfreudig.
Zitat:
Wenn ich auf einer Feier bin, dann habe ich Spaß mit den Leuten und einen schönen Abend. Die Leute sagen zu mir... oh, so ein offener Mensch und so fröhlich.

Wir alle spielen eine Rolle im Leben. Ist das Deine Rolle, die Du in Gesellschaft spielst?
Zitat:
Ich fasse nur schwer Vertrauen zu anderen Menschen. Bzw. traue ich mich nur schwerlich.

Wenn du deine Maske nie abnimmst, nie zeigst, das Du auch Schwächen hast und eine sehr persönliche, menschliche
Seite, werden die anderen auch immer ihre Masken aufbehalten. Richtig ehrlicher, persönlicher Kontakt wird sich so
kaum herstellen lassen. Mach den Anfang und lerne Deine Bekannten unter der Oberfläche kennen. Da gibt es vieles
zu entdecken! Es beginnt mit ganz viel zuhören und Du wirst sehen. Wenn Du den anderen etwas gibst, an ihnen
Interesse zeigst, bekommst du einiges zurück.

Hoffentlich war ich nicht am Thema vorbei.

Viele Grüße

Hotin

A


Unter der Oberfläche ist Einsamkeit

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Hallo!
Ich kann dich gut verstehen. Das einzige was ich zu Zeit nicht habe ist Liebeskummer. Nun kann es sein, das du dich nur deswegen grad schlecht fühlst. Muss aber nicht. Ich habe einige liebe Menschen durch tot verloren. Seitdem mein allerbester Freund gestorben ist, fühle ich mich allein. Neue Freundschaften aufzubauen versuche ich schon. Aber es ist nicht so sehr von Erfog gekrönt und auch nicht das Selbe. Mir fehlt die vertraute Bezugsperson. Vielleicht geht es dir ähnlich.

Hi Lotte,

Wenn ich das richtig verstehe ist dein Hauptproblem momentan dein Liebeskummer. Denn abgesehen von deinem gutmütigen, fröhlichen und geselligen Wesen scheinst du auch viele Freunde zu haben bzw. generell viel Umgang mit Menschen (viel telefonieren, Besuche usw). Dass sowas oft auf einer oberflächlichen Ebene bleibt halte ich für normal, schließlich geht man nunmal nur mit sehr wenigen Menschen eine sehr tiefgründe und vielleicht innige Beziehung ein.

Es wirkt daher auf mich, dass du dich in Bezug auf eine Partnerschaft einsam fühlst und eher weniger wegen Freundschaften. Korrigier mich, wenn ich falsch liege ^^ Wir alle fühlen Einsamkeit unterschiedlich aber zumindest hast du viele Freunde, ob nun in der Welt verstreut (sicherlich habt ihr dennoch Kontakt) oder in deiner Umgebung. Daher kommt das Gefühl wohl durch dein Liebeskummer.

Die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden und daher ist richtige Ablenkung sehr viel wert. Sowas ist natürlich aber oft schwer, da die Gedanken nunmal dauernd um die Person kreisen. ich denke es wird dir leichter fallen, wenn du möglichst viel unter Leute kommst und auf diesem Wege vielleicht auch einen anderen tollen Mann kennenlernst. Kenne natürlich deine persönliche Situation nicht so genau aber zu wissen, dass es auch andere tolle Männer da draußen gibt (bestimmt auch in deiner Nähe), macht es dir vielleicht leichter.

Hallo Hotin, Loreena und Karlske,

tausend Dank für eure Antworten. Ich hatte mich ein wenig in mich zurückgezogen, daher melde ich mich erst jetzt wieder.
Liebe Loreena, das tut mir sehr leid für dich, dass du deinen besten Freund verloren hast. Ja, das kenne ich auch. Auch bei mir sind im letzten und in diesem Jahr einige liebe Menschen 'abgereist'. Das war schlimm und die Trauer hinterlässt immer ein dunkles Loch. Der Tod ist gemein, denn er zeigt das Leben. Und er ist auch wieder freundlich, denn er gehört zum Leben dazu. Ich habe vor langer Zeit meinen Frieden mit dem Tod geschlossen und dennoch tut es sehr weh, wenn ein geliebter Mensch geht. Ich kann dich also gut verstehen.

Hey Kalske(cooler Name) und Hotin... Ja, mein Liebeskummer scheint eines meiner Probleme zu sein. Wobei ich glaube, dass es nicht wirklich als Liebeskummer gelten kann. Ich kannte diesen Mann kaum. Wir haben uns nur kurz gesehn. Und dann passierte das merkwürdige. Haltet mich ruhig für verrückt, denn das mache ich auch, aber bei unserem Treffen, war da von meiner Seite aus so eine Vertrautheit, so ein warmes Gefühl und als er mich zum Abschied in den Arm nahm, da dachte ich, ich bin zu Hause angekommen. (Das klingt komisch, ich weiß. Aber es war so und hat mich auch sehr verwirrt)
Es blieb leider bei diesem Treffen. Sonst gab es nur Kontakt über einschlägige Internetforen bzw. Handy (Nachrichten)
Ich bin jetzt nicht blöd und weiß, dass er für mich nie das gleiche gefühlt hat, wie ich für ihn. Er hat dann auch eine andere. Hat er wahrscheinlich immer noch. Er hat es mir gegenüber nie ehrlich zugegeben. Ach, das war alles ein Durcheinander und ist wahrscheinlich zu viel zum schreiben.
Was ich aber meine ist, dass ich ihn schrecklich vermisse. Wahrscheinlich vermisse ich noch nicht mal ihn, sondern einfach nur einen geliebten Menschen an meiner Seite. Das ist mir auch klar, aber er hat sich so sehr bei mir eingebrannt, dass kaum ein Mann neben ihm Platz findet. Schon eigenartig. Ich hoffe, dass da die Zeit nachhilft und es besser wird.
Dennoch verstärkt dieses Ereignes etwas, was die ganze Zeit da ist. Das Gefühl von Einsamkeit.
Ja, natürlich ist es normal sich hin und wieder allein zu fühlen und ich mag es durchaus auch mal allein zu sein.
Aber das ist ein anderes Gefühl. Es hat etwas von Verloren sein.
Ja, ich habe einige Freunde und ich liebe sie. Doch es fehlt jemand in meiner Nähe. Ein richtiges soziales Netzwerk habe ich nicht.
Jedenfalls nicht in meiner Nähe. Wenn es mir schlecht geht, ist da niemand, der mal kurz vorbeischaut.
Eigentlich bin ich eher die, die sich um alle kümmert.
Naja, ich will nicht jammern, denn ich weiß, dass es anderen viel schlimmer geht als mir und dennoch macht es mich manchmal schrecklich traurig so allein zu sein und ich habe keinen Schimmer wie ich da rauskomme.
Ich gehe nun nicht so oft weg und schon garnicht allein.





Dr. Reinhard Pichler
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