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Hi, erstmal etwas zu meiner Person: Ich bin 18 Jahre halt, mach derzeit mein Abitur und nächsten Sommer geht's an's Studium.
Als Kind (bis 14-15) hatte ich eigentlich immer relativ viele Freunde, es wurde mir sogar zeitweise zu viel. Allerdings stagniert es seitdem immer mehr. Ich hab vor kurzem eine längere Beziehung beendet(hatte sie die letzten Monate auch nur noch aus Angst vor Einsamkeit, auch wenn es mir ihr gegenüber leid tut) und mittlerweile hab ich nur noch 2 richtige Freunde, die beide nur wenig Zeit haben, wegen ihrer Arbeit. Leute aus meiner Schule mit denen ich in der Pause eine rauche nenne ich nicht meine Freunde. Ich würde auch sagen, dass ich in den letzten Jahren weitaus schüchterner geworden bin, ich kann mich fremden Menschen nur schwer annähern.
Im Gegenzug hasse ich es, unter zu vielen Menschen zu stehen, ich fühl' mich dann viel zu schnell unter Druck gesetzt, in den Mittelpunkt gestellt, obwohl ich weiß, dass ich mich eher am Rand der Gruppe bewege. Ich bin nicht so der Typ, der feiern geht, es kommt also selten vor, dennoch hasse ich es. Ich möchte einfach nur ein paar Freunde, mit denen ich über alles reden kann, ohne ausgelacht zu werden oder sowas. Ich möchte nicht viele Freunde haben, nur ein paar Richtige, auf die ich mich jederzeit verlassen kann.
Langsam hab ich echt das Gefühl, dass ich durchdrehe, ich hab seit Monaten mit niemandem mehr über ernste Themen gesprochen, nur so'n oberflächlicher Small-Talk über Politik, Musik oder Videospiele. Ich hab seit Wochen vermehrt Suizidgedanken, was mir selbst schon wirklich Angst macht. Ich hatte in meinem Leben schon viele depressive Phasen, aber sowas hatte ich vorher noch nie. Was soll ich jetzt machen? Gewöhne ich mich irgendwann an die Einsamkeit? Kennt irgendjemand hier sowas oder bin ich der einzige?

Grüße

17.10.2014 19:08 • 25.10.2014 #1


4 Antworten ↓


Hallo Justarandomname,

willkommen bei uns hier im Forum, hier wirst du schon mal erste Kontakte knüpfen können, mit denen du dich austauschen kannst.

Es ist nun schon der erste Schritt getan, dass du über dein Problem geschrieben hast.

Zitat:
Gewöhne ich mich irgendwann an die Einsamkeit?

Ich denke, kein Mensch kann sich an die Einsamkeit gewöhnen und hallo, du bist erst 18 Jahre alt, es läuft dir nichts davon.
Jetzt pack dich an deinem Kragen, schau dass du raus kommst, von mir aus belege einen Kurs, ja vielleicht Selbstverteidigungskurs, hier lernst du Menschen kennen, auch in deinem Alter.
Ich finde es sogar hervorragend von dir, dass du nicht wie so viele Jugendliche die Zeit mit Alk., Dro. usw. tot schlägst.
Oder trete einem Schach Club bei, aber unternehme was. Nur so wirst du wieder Freunde gewinnen und auch, wenn du möchtest, eine neue Beziehung starten können.

LG

Gerd

A


Möchte richtige Freunde haben

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Hallooo

Ich verstehe wie du dich fühlst,weil es mir zum Teil genau so geht. Ich fühl mich ebenfalls in Gruppen unwohl,weil man sich ja irgendwie mit einbringen muss und nicht da wie so ein depp nebendran steht. Ich zum beispiel hasse Small Talk,ernste Themen sind ínteressanter aber über sowas kann man auch nicht mit jedem reden. Wie wäre es denn wenn du einfach mal versuchs diese ganze Small Talk Sache beiseite zu schieben und dich mehr für die Person zu interessieren. Wenn du einen Menschen erstmal kennen lernst findet man auch meistens Gemeinsamkeiten und es entwickeln sich auch Freundschaften. Sei einfach du selbst

Hallo,


so geht es mir im Moment auch , nur umgekehrt. Ich schließe Menschen aus meinem Leben die mir nichts getan haben und bin nicht nett. Komme nicht mehr raus und will auch nicht mehr raus. Bin eigentlich ien geselliger Typ, aber mir will so gar nichts gefallen. An Einsamkeit kann man sich sehr gut gewöhnen, aber da kommste dann ohne Therapie nicht mehr raus.

Hi Justarandomname

Kann ich durchaus nachvollziehen, aber hey, Du wirst nächstes Jahr studieren. Dort triffst Du auf Leute mit dem gleichen Interessengebiet und solltest da durchaus wieder Anschluss finden.

Zu dem Rest. Du bist gerade dabei, Dich als eigenständige Person zu sehen und zu entwickeln. Du entwickelst ein ICH, das ist gut und nix Negatives. Nur auf Grund Beliebtheit würde ich mich nicht verstellen und würde versuchen, meine Stärken auszubauen (die Du sicherlich zweifelsfrei hast). Dass Du da vielleicht einen bestimmten Weg alleine gehst / gehen wirst, sollte normal sein.
Ich an Deiner Stelle würde mich über das bereits geschaffte freuen und mich auf einen guten Abschluss vorbereiten (abi) und mich auf das Studium freuen. Du wirst sehen, dort beginnt ein neuer Abschnitt für Dich mit vielen, neuen Chancen die genutzt werden wollen. Mach was drauss und nutze sie. Dort wirst Du auch (neuen) Anschluss finden, freilig nur, wenn Du selber auch gibst.




Dr. Reinhard Pichler
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