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Ich weiß, der Titel klingt komisch. Es kommt mir selbst alles komisch vor.

Meine Einsamkeit ist so abhängig von...ja, was eigentlich? Lange Zeit macht es mir gar nichts aus, dann wieder bin ich wochenlang ein Häufchen Elend, weil ich meine, dass mir Freunde fehlen. Darum frage ich mich, ob dieses Einsamkeitsgefühl echt ist oder wie ich sagen soll. Vielleicht fühle ich mich in den schlimmen Zeiten nur deshalb einsam, weil ich denke, ich müsste Freunde haben, weil man eben Freunde hat? Oder ist andersrum das Einsamkeitsgefühl echt und zwischendurch macht es mir nur nichts aus, weil ich auf andere Dinge fokussiert bin?

Kurz zu meiner Situation: Ich bin verheiratet, also nicht total allein. Ich habe auch ein, zwei gute Freundinnen, mit denen ich gut reden kann, die aber nicht in meiner Nähe wohnen. Was mir (ab und zu) fehlt, sind normale Kontakte, einfach Leute, mit denen man sich mal zum Grillen trifft oder die man mal fragen kann, was zu helfen oder so.. Aber meine verfluchte Angst und quasi kaum vorhandenes Selbstbewusstsein lässt nichts zu..

Dieses Hin und Her meines Gefühls bewirkt nicht nur, dass ich total verwirrt bin, sondern auch, dass ich -in Eisamkeitsphasen aus Verzweiflung heraus- entstandene Kontakte nicht richtig am Leben halte.
Im Titel steht was von Einstellungssache.. Ich frage mich eben, wenn dieses Einsamkeitsgefühl gar nicht immer besteht, vielleicht müsste ich nur meine Einstellung dazu ändern? Einfach davon ausgehen, dass nicht jeder Mensch dafür geschaffen ist, diese Art der Kontakte zu haben? Dass ich die nicht haben muss, weil andere sie haben?

Ich habe das Gefühl, es geht alles durcheinander. Vielleicht hat trotzdem jemand Ein paar Worte, Gedanken, was auch immer für mich?

12.05.2015 12:34 • 18.05.2015 #1


8 Antworten ↓


Hallo Schaf,

was du da beschreibst, ist mir nicht unbekannt. Manchmal fühle ich mich sehr einsam, besonders wenn ich andere zusammen sehe, dann wieder genieße ich die Einsamkeit, besonders früher, wodurch ich Freundschaften oft nicht gepflegt habe, was mir heute sehr leid tut.

Ich finde dieses Hin und Her schwer, wir brauchen anscheinend beides, die Gesellschaft und die Zeit allein. Vielleicht kann man sich darauf mit sich selbst einigen.

Sicher ist es auch Einstellungssache. Wenn mich die Einsamkeitsgefühle überkommen, hilft es schon, wenn ich mich ermahne und mir sage, ich mag doch auch allein sein. Umgekehrt kann es mir in Gesellschaft passieren, dass ich mich nach dem Alleinsein sehne, und dann sage ich mir auch, genieße das jetzt, du hast es dir doch gewünscht.

Es sollte im Denken kein Widerspruch sein, sondern das Bedürfnis nach beidem. So muss man sich das Leben dann organisieren. Oder doch eine bewusste Entscheidung treffen. Beides ist möglich.

Liebe Grüße

A


Mal einsam, mal nicht Einstellungssache?

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Hallo Schaf und Adea,

Ich kenn dieses Gefühl sehr gut. Wenn mich die Einsamkeit übermannt, dann kann auch eine Freundin nicht helfen. Dann können noch so viele Menschen um mich sein, ich fühl mich total einsam. Auch wenn ich mich unverstanden fühle, kommt Einsamkeit hoch und ich fühl mich wie ein Häufchen Elend, und würd am liebsten sterben. Bin wie gelähmt.
Erst nach und nach verändert sich mein Gefühl. Ich weiß nicht wie das geht. Aber es ist dann wieder angenehmer.
Aber irgendwie schon chaotisch das ganze.

Annehmen wär halt gut

Viel Kraft, eure Zausl

Hallo,
ich schreibe zum 1. Mal heute in dem Forum. Der Grund ist der, dass ich niemanden wüßte, dem ich von meinen Sorgen erzählen könnte. Scham spielt sicher eine Rolle. Ich halte mich für unnormal bzw. unfähig Freundschaften zu knüpfen, pflegen, zu haben. Sonst hätte ich doch welche. Ich gehöre nämlich nicht zu denjenigen, die keine möchten und lieber alleine sind. Seltsamerweise halte ich mich für einen durchaus freundlichen und liebenswerten Menschen, der auch bereit ist, für andere da zu sein..... doch leider gibt mir niemand die Gelegenheit für ihn da zu sein
Warum nicht?
Habe ich so eine verschrobene Selbstwahrnehmung? Ich weiß nicht, was ich tun kann. Ich bin so traurig und empfinde mein Leben oft als sinnlose Verschwendung.

ich denke auch, dass der Mensch auf Kontakt mit anderen irgendwie angewiesen ist, aber auch seinen Freiraum braucht.
Was nur, wenn man verlernt hat, mit Menschen umzugehen und deshalb lieber die Einsamkeit vorzieht, auch wenn es sich nicht gut anfühlt.

Warst du mal bei Evi in einem Kurs:-) ?

Zitat von Birgit Petra:
Warst du mal bei Evi in einem Kurs:-) ?


wen meinst Du denn?

Ich habe mehrere Kurse im Thai-Yoga-Zentrum in Köln besucht und da wurde dieses Mantra benutzt. Die Inhaberin heißt Evelyn:-)

nein, habe keinen Kurs dieser Art gemacht. Hört sich aber gut an.

Ich interessiere mich sehr für den Buddhismus, d. h. ich bin Buddhist. Daher dieses Mantra.





Dr. Reinhard Pichler
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