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Hallo,

ich weiß nicht, ob ich hier so wirklich richtig bin, aber ich schildere mal mein Problem.
Würde mich sehr über Antworten freuen!

Also, ich (m., 20 Jahre) habe seit einigen Jahren das Problem, nicht wirklich glücklich zu sein. Seit ich 17 bin, hab ich das für mich selbst erkannt und es mir zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu lösen.

Ich habe mir immer sehnlicher eine Freundin gewünscht. Mit knapp 18 hat es dann auch geklappt, allerdings hatte ich sie eigentlich nur, weil ich das starke Bedürfnis nach einer Beziehung hatte und nicht so wirklich wegen dem Mädchen selbst. Habe mich dann nach ein paar Monaten auch wieder getrennt. Ich war stets sehr gut in der Schule, sportlich, gutaussehend, aber sozial hat es immer etwas gehapert.
Ich war eigentlich immer der Jüngste wegen übersprungener Klasse, hatte nie wirklich viele Freunde, die, die ich hatte, hatten ähnliche Probleme und es waren im Nachhinein betrachtet eigentlich keine echten Freundschaften (natürlich mit Außnahmen!). Ich war auch immer sehr introvertiert.

Habe mich auch relativ spät für das andere Geschlecht interessiert, bin von meiner Mutter allein erzogen worden, dir mir beigebracht hat, immer schön lieb zu sein und mich in der Schule anzustrengen. Erfolge in der Schule und bei Wettbewerben sowie im Sport waren die Quelle meiner Glückshormone, und als die meisten meiner Mitschüler Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben, war ich noch in einer ganz anderen Welt.

Nun ja, ich fing an, dieses Problem anzugehen, habe mich mit vielen Leuten unterhalten, Kontakte geknüpft, versucht, jemand anders zu sein, der viele gute Freunde hat, Anerkennung, Erfolg bei Frauen hat etc.
Als Folge hatte ich nun viele Bekannte, wollte allerdings auch stets jedem gefallen und habe dabei vergessen, wer ich eigentlich selber bin. Und das hat mich ziemlich unglücklich gemacht, denn ich hatte noch immer keine innigen Beziehungen zu Menschen. Mochte mich jemand nicht, hab ich das auf mich bezogen. Habe richtig danach gegiert, oberflächliche Kontakte zu coolen Menschen zu haben.

Nun studiere ich und arbeite weiter an mir, doch ich glaube, sozial wirklich eine kleine Schwäche zu haben, konnte mich ziemlich in der beschriebenen Bindungsangst wiederfinden. Ich habe einfach fast nie Intimität mit anderen Menschen, sodass sich tiefe Freundschaften entwickeln und nach wie vor das Problem mit den Frauen. Und na ja, das macht halt unglücklich. Ich hatte schon einige depressive Phasen, in denen ich sehr stark an mir gezweifelt habe. Bin darüber nun hinweg, würd ich sagen, doch ich wünsche mir nichts sehnlicher als Intimität mit anderen Menschen. Generell.

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich immer mehr zu mir und meinen Bedürfnissen stehe und anderen meine Gefühle mitteile, mich kaum noch verstelle, aber trotzdem hält sich der Erfolg in Grenzen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als gute Freunde, eine Freundin und glücklich zu sein.

Worauf das zurückzuführen ist, kann ich nicht genau sagen. Nicht so gut war definitiv, dass ich immer der Jüngste war, und dass meine Mutter mich gelehrt hat, den richtigen Weg zu gehen (immer gut in der Schule, dass ich mal ein gaanz netter Mann werde, dass ich immer brav gehorche etc.), aber nicht wirklich, auf meine eigenen Bedürfnisse zu hören. Ich war im Nachhinein schon ein Muttersöhnchen, und meine Mutter hat stets versucht, jeden meiner Lebensbereiche zu kontrollieren.

Kann sich irgendwer in der beschriebenen Situation wiedererkennen?
Freue mich sehr über Antworten!

lg
cosimed

14.02.2013 20:12 • 06.09.2016 #1


26 Antworten ↓


Du bist noch sehr jung und guck wie viel du bis jetzt geschafft hast , du solltest eindlich stolz auf dich sein. Und das mit andren Leuten werde sich noch von Alain klaren, wie gesagt du bist jung und zweifle an sich selbst Nicht...
Und ja du bist hier richtig , hier kannst du über alles reden . Zb.ich bin hier weil ich mein leben bis jetzt kein leben ist , habe mein Freund , Freunde ,arbit,Familie , mich selbst Verloren. Und jetzt bin ich jeden Tag Alain in meine Wohnung und überlege wu zu bin ich überhaupt geboren... Also lerne , rede, lebe dein leben Rest kommt noch , du must nur an dich glauben . Grüße

A


Habe ich eine soziale Störung?

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Hey, danke für deine Antwort

Also, wenn ich eines gelernt hab, dann, dass sich von allein gar nichts klärt. Man muss selbst die Verantwortung übernehmen. Aber verglichen mit dem, was du schreibst, ist mein Problem ja wohl eher ein kleines...
trotzdem sind soziale Kontakte das, was wirklich glücklich macht, und wenns bei der Fähigkeit dazu hapert, depressiv machen kann.

Gibts noch Leute, die ähnliche Probleme haben bzw. Tipps, was man dagegen tun kann?

cosimed

Soziale Kontakte waren auch nie meine stärke , und jeder Problem ist wichtig zu lösen, egal ob klein oder groß ist ...

Lieber cosimed,

Ich glaube ich hab gleich vier gute Nachrichten für dich.

Die erste ist: Ich glaube nicht dass du an einer sozialen Störung leidest.

Die zweite ist: Du hast selbst schon so viel an dir gearbeitet und dich zum Besseren hin verändert, darauf kannst du ziemlich stolz sein, und solltest du auch! Wie smarti hier schon schrieb.

Die dritte ist: Ich geb dir Recht: Im Zweifelsfall ist es immer besser selbst aktiv zu werden anstatt abzuwarten. Sonst wartet man, wenn man Pech hat, sein ganzes Leben. Und das ist zu kurz und zu wertvoll um es unglücklich zu verbringen, oder?

Und die vierte ist: Der Mensch kann eigentlich so gut wie alles lernen. Sowohl beliebt und sympathisch zu sein als auch attraktiv auf Frauen zu wirken. Damit will ich nicht sagen dass das einfach ist. Eher das Gegenteil. Aber das was am Ende dabei rauskommt, nämlich ein ganz neues Selbstbewusstsein und ein neues Verständnis zwischenmenschlicher Beziehung, das macht den langen steinigen Weg locker wett.


Ich bin beim Lesen deiner Beiträge über eine Sache gestolpert.
Es klingt so als ob du deine Zufriedenheit im Leben und dein Glück an der Intimität von Freundschaften und Beziehungen misst? Ich denke dass du dir damit selbst schadest. Das führt über kurz oder lang doch nur zu der Haltung dass man kein wertvoller Mensch sein kann wenn niemand einen mag. Stimmt aber so nicht. Wir sind alle tolle Menschen. Du sowieso. Ich hab mich z.B. gerade nur deshalb hier in diesem Forum angemeldet weil ich deinen Beitrag so inspirierend und gleichzeitig tragisch fand dass ich was dazu schreiben wollte.

Tu dir selbst den Gefallen und schmeiß den Gedanken über Bord. Du bist schon ein toller Mensch. Und du wirst andere Menschen aus deiner Umgebung anziehen wenn sie genau so denken. Vielleicht zeigst du ihnen nur zu wenig von dir und sie wissen deswegen nicht wie interessant du eigentlich bist? Die Selbstoffenbarung ist nämlich ein sehr mächtiges Mittel das Menschen sympathisch wirken lässt. Ich weiß nicht inwieweit du dich schon mit Kommunikation und Sympathie bzw. Vertrauen befasst hast?

Ich musste mich die letzten 6 Monate sehr intensiv damit befassen und so anstrengend es auch war, die Erfolge sind es wert gewesen. Ich hab selber die Selbstoffenbarung immer völlig vernachlässigt. War zwar immer nett und hilfsbereit und fröhlich, aber so wirklich tiefer gingen meine Freundschaften und Bekanntschaften nie. Meine Kollegin ist in Sachen Freundschaft und Selbstoffenbarung ein Naturtalent, von der hab ich mir in der Hinsicht viel abgeguckt.

Sie erzählt z.B. sogar dass sie keine Lust auf Silvesterfeiern hatte weil ihr Kaninchen gestorben ist. So bescheuert das jetzt auch klingen mag, aber seit sie mir die Geschichte erzählt hat mag ich sie noch viel mehr als vorher. Es gibt noch andere Möglichkeiten Freundschaften zu vertiefen und sympathischer zu wirken, aber für mich ist die Selbstoffenbarung deswegen so wichtig weil ich glaube dass wir Menschen dazu neigen sie immer mehr zu vernachlässigen. Weil wir meistens denken dass von uns erwartet wird tough und cool zu sein, gut zu funktionieren, also verstecken wir unsere Fehler und unsere Schwächen vor den Anderen. In Wahrheit sind es aber genau die Fehler und Schwächen die uns menschlich machen, und das ist es auch was Andere dazu bringt uns zu mögen.


Zum Thema Beziehungen und Frauen hab ich eine Theorie: Wahrscheinlich ist dir im Laufe der letzten 20 Jahre das passiert was vielen Männern passiert: Ihre Mütter, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen bringen ihnen bei immer schön nett und strebsam zu sein. Sie meinen das nicht böse sondern handeln nach besten Wissen und Gewissen. Das Dumme ist nur dass man so automatisch zum netten Kerl wird. Nette Kerle sind tolle Menschen, keine Frage. Wir Frauen stehen nur leider nicht so wirklich auf sie.

Ich glaube du musst ein neues Gleichgewicht finden zwischen deinem inner nice guy und einem inner bad boy. Das heißt nicht dass du dich jetzt wieder verstellen musst. Du hast schon gemerkt dass das eher noch unglücklicher macht und keinen Erfolg bringt. (Hut ab dafür.) Aber Männer können diesen inner bad boy ruhig mal ein bisschen pflegen, öfter mal raus lassen, also neue Seiten an sich entdecken. Wir Frauen kommen dann schon ganz von allein, weil den meisten Frauen das nun mal gefällt.


Liebe Grüße und nochmal Hut ab für deine bisherigen Erfolge und Erkenntnisse,
FF

Ich bin beeindruckt, wie gut Du schreiben kannst

Klingt sehr professionell - bist Du vom Fach ?

Ich danke sehr für die Antwort!

Ich hab im Laufe meiner Entwicklung als beste Hilfe das Internet gehabt und mich von Selbstbewusstseintrainings über Dating-Ratgeber bishin zu irgendwelchen Theorien wie Asperger-Syndrom oder so gehangelt, auf der Suche nach etwas, was passen könnte. Letztendlich bin ich bei mir selbst angekommen und hab auch begriffen, dass Zufriedenheit von innen heraus kommen muss.

Ich stell mir das so vor: Viele Menschen haben gute soziale Kompetenzen entwickelt, bekommen viele gute Feedbacks in ihren Beziehungen zu anderen Menschen und entwickeln daraus ihre Zufriedenheit. Menschen, bei denen die soziale Kompetenz nicht so gut entwickelt ist, haben Probleme im Umgang mit anderen Menschen und merken, dass irgendwas nicht stimmt, und das macht unglücklich. Denn soziale Kontakte und Erfolg beim anderen Geschlecht sind Grundbedürfnisse, deren Nichterfüllen sich bemerkbar macht. Es ist sehr, sehr schwer, ein gutes Selbstbewusstsein und eine gute Selbstbeziehung aufzubauen, wenn man von außen nicht die Bestätigung bekommt. Vor allem in jungen Jahren.

Jeder hat nunmal andere Voraussetzungen, aber jeder muss sehen, wie er damit klar kommt und glücklich wird.
Das Leben ist nicht unbedingt gerecht^^ Einige werden mit Behinderung oder Ähnlichem geboren und müssen auch damit klar werden und das Beste draus machen.


Zu der Theorie mit den Frauen geb ich dir recht. Es gibt gar nicht so wenige Männer, die einfach extrem nett sind und ein völlig falsches Verständnis von der Beziehung zwischen Mann und Frau haben. Und selbst wenn sie, das betrifft auch mich, diese Dinge wissen, so sind sie noch lange nicht verinnerlicht und umgesetzt.
Ich werde in Zukunft vor allem versuchen, etwas egoistischer zu sein, im guten Sinne, und mehr auf meine eigenen Bedürfnisse zu hören.

Wie hast du dich mit der Selbstoffenbarung beschäftigt und wie hast du sie verbessert?
Und auch interessant wär für mich, wie alt bist du?^^


Hab mich sehr gefreut über die Antwort, danke!

cosimed

Lieber werner,

Du glaubst nicht wie sehr ich mich über deine kurze Nachricht freue Ich bin noch nicht vom Fach, aber ich arbeite sehr hart daran. Danke für deine aufmunternden Worte. Das sind die Rückmeldungen die mir zeigen dass ich auf dem richtigen Weg bin und es sich lohnt weiter zu machen.



Lieber cosimed,

Ich denke einige Menschen haben früher angefangen kommunikative Kompetenz zu lernen, und andere (du und ich) fangen wegen erst später damit an. Mag sein dass das Leben in dem Punkt unfair ist und die Resourcen am Anfang ungerecht verteilt sind. Dafür ist das Leben in einem anderen Punkt sehr fair: Es belohnt die die sich weiter entwickeln. Und mit ein wenig Zeitaufwand und viel Üben kann das jeder von uns sein.

Dass Sozialkontakte und Erfolg beim anderen Geschlecht Grundbedürfnisse sind, da gebe ich dir Recht. Es macht, das hast du selber schon geschrieben, wenig Sinn Anderen nachzulaufen und Bestätigung zu suchen. Es macht mehr Sinn sich darauf zu konzentrieren eine Persönlichkeit zu werden die so interessant und faszinierend ist dass die Bestätigung von ganz alleine kommt. Das macht längerfristig glücklicher. Was machst du denn so in deiner Freizeit?


Das Problem mit den netten Jungs kenn ich. Das ist nicht nur für viele Männer frustrierend, sondern auch für uns Frauen. Weil wir uns z.B. denken: Jetzt bin ich schon dreimal mit zu ihm nach Hause mitgekommen, warum passiert denn da trotzdem nie was? Die meisten Frauen ergreifen aber nicht die Initiative oder sagen was sie sich wünschen, sondern brechen den Kontakt ab weil sie denken dass er sie eh nicht will. Er sitzt dann da und fragt sich warum ihn die Frau auf einmal nicht mehr will wo er doch die ganze Zeit über so nett zu ihr war. Dabei wollte die Frau nicht unbedingt einen netten Mann, sondern einen Mann der sie anziehend findet und das auch zeigt indem er sie öfter mal berührt oder stürmisch küsst. Wenn ich mich nur unterhalten will kann ich mir auch meine beste Freundin einladen. Wenn ich einen Mann einlade und wir sind allein ist das eine sehr eindeutige Aufforderung die die meisten Männer nicht verstehen. Ich hab oft das Gefühl dass beide Seiten ihre Sexualität entweder nicht ausleben oder sich sogar dafür schämen. Dabei ist die Beziehung zwischen Männern und Frauen das natürlichste und schönste der Welt. Unsere Gesellschaft macht sie aber komplizierter als sie eigentlich ist.


Mehr Egoismus klingt auf jeden Fall schon mal gut! Sei ruhig von dir selbst überzeugt: Du hast den Frauen ja auch was zu bieten, oder? Oft laufen Beziehungswünsche darauf hinaus dass man einen Partner sucht um glücklich zu werden. Dass man selbst aber auch viel zu bieten hat was den Anderen glücklich machen kann vergessen Viele. Hast du schon mal überlegt was du bieten kannst was andere Männer nicht bieten können? Sei ruhig mal direkter wenn du etwas willst. Direktheit ist auch nur eine andere Form von Ehrlichkeit. Gerade in Deutschland kommt das bei Frauen besser an als man denkt. Worin möchtest du eigentlich besser werden? Beim Ansprechen und Kennenlernen? Oder hast du damit keine Probleme, aber gerätst ständig in die berühmt-berüchtigte Friendzone obwohl du dir eigentlich mehr erhoffst?


Ich hab mich die letzten Monate in der Weiterbildung zum Coach ziemlich intensiv mit Kommunikation und Selbstdarstellung beschäftigt. So kam ich über die Sympathie auf die Selbstenthüllung. Man könnte sich das auch als Stufenmodell denken:

- Attraktivität
- Anpassung, Kleidung, Auftreten
- Zustimmung, Lob, Bestätigung
- Komplimente und Gefallen
- Selbstoffenbarung/Selbstenthüllung
- Aktives Zuhören


Die ersten beiden Punkte machen uns interessant, die zweiten beiden Punkte bauen Sympathie auf, die letzten beiden Punkte sorgen dafür dass wir einen positiven Eindruck hinterlassen und man uns wieder sehen will. Ich hab all das gelernt und festgestellt dass meine eigenen Kontakte oberflächlich sind. Echte Freunde hatte ich nicht. Ich hab mir dann selbst Hausaufgaben gegeben und jeden Monat einen einzelnen Punkt geübt. Ich hab z.B. in der ersten Woche täglich 3 wildfremden Menschen Komplimente gemacht. Erst dachte ich dass ich schleimig wirke, aber die Reaktionen waren fast immer positiv und ich hab nette Menschen kennen gelernt. Das hat mir mal wieder gezeigt wie oft wir uns durch ängstlichen Gedanken selbst blockieren.


Zur Selbstenthüllung:
Ich hab die letzten beiden Punkte in der Liste oben komplett vernachlässigt. Ohne es zu wissen hab ich Anderen vermittelt dass ich unsere oberflächliche Bekanntschaft nicht vertiefen will, obwohl ich genau das wollte. Ich dachte lange ich wäre krank weil ich nicht fähig war emotional tiefer gehende Beziehungen aufzubauen. In Wahrheit hab ich die ganze Zeit über die falschen Signale gesendet.

Ich hab also mühsam gelernt mehr von mir selbst zu offenbaren. Das geht z.B. indem man Anderen sagt warum es einem heute schlecht oder gut geht, was einen heute beschäftigt, was man heute auf dem Weg zur Uni/Arbeit erlebt oder beobachtet hat. Oder indem man auch mal um Hilfe bittet anstatt immer alles alleine schaffen zu wollen. Einfach alle persönlichen Dinge die ich unter Verschluss gehalten hab weil ich nicht verletzlich wirken wollte hab ich jetzt nach außen gelassen. Für mich war das sehr schwer, aber es stimmt wirklich: Wenn wir anderen Menschen erlauben tiefer zu blicken dann interessieren sie sich plötzlich mehr für uns. Weil wir vermitteln dass wir die Beziehung vertiefen wollen und ihnen vertrauen. So baut man eine sehr gute Basis aus der mit der Zeit eine echte Freundschaft werden kann.


Und ich bin übrigens 22 Jahre alt Ich hatte, genau wie du, einen schlechten Start, wurde in der Schule jahrelang gemobbt und hab mich immer mehr in mich zurückgezogen. Kommunikation hab ich dadurch nie richtig gelernt, ich war uncool und einsam. Erst seit einem Jahr fang ich an mein Leben endlich so zu formen wie es sein soll und bilde mich neben der Uni weiter um in ein paar Jahren das zu machen was ich wirklich machen will. Nämlich anderen zeigen wie einfach es eigentlich ist sein Leben zu ändern wenn man bereit ist die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues zu lernen

Meine Hausaufgaben für heute: Drei wildfremde Menschen ansprechen und ihnen aktiv zuhören. Alles Lesen und Lernen bringt nämlich nichts ohne die richtige Übung. Heute Abend erzähl ich dann gerne wies lief. Bis dahin: Einen guten Start in die neue Woche!

Liebe Grüße,
FF

das alles was ihr schreibt hilft auch soger mir

Hey Fabienne,

ja, ich lande auch ständig in der berühmt berüchtigten Friendzone. Mein Fehler, das hab ich mittlerweile erkannt, ist, dass ich versuche zu gefallen und mich dafür verstelle. Man muss vor allem man selbst sein, und nur Dinge tun, die sich von innen heraus richtig anfühlen. Wenn man also das Verlangen hat, ein Mädchen zu küssen, es dann einfach zu tun (mit dem Risiko, dass es auch mal nicht auf Zustimmung stößt). Aber generell weiß das Gehirn schon recht genau, was es will und wenn man seinem Herzen folgt, wie es immer so schön heißt, geht man schon in die richtige Richtung, um glücklich zu werden.
Ich habe halt mir richtig antrainiert, mein wahres Ich zu unterdrücken und habe ein Ich konstruiert, welches mit meinem wahren nicht übereinstimmt.

Das ist auch mit anderen Menschen generell: Wenn man nur etwas fragt, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder nur etwas einwirft, um am Gespräch beteiligt zu sein, dann ist das weder effektiv (da nicht authentisch) noch macht es glücklich. Man muss echt lernen, auf sich selbst zu hören.

Ich denke, das ist ein großes Geheimnis von selbstbewussten Menschen. Sie machen sich einfach keine Gedanken, was ihre Handlungen bewirken, wem sie damit auf die Füße fallen und wem sie gefallen. Sie sind einfach, wer sie sind. Und dabei sind sie authentisch, was sie attraktiv macht für Freundschaften und Beziehungen.

Was die Beziehungen zu anderen Menschen angeht, so hab ich fast das gleiche Problem wie du, dass einfach die Tiefe fehlt. Aber das mit der Selbstoffenbarung ist ein guter Tipp

In meiner Freizeit mach ich übrigens recht viel. viel Sport, feiern gehen, Freunde treffen... na ja und ganz viel so Persönlichkeitszeugs
Das ist es ja, was mich so wahnsinnig gemacht hat: Ich habe teilweise viel mehr gemacht als andere, bin mit viel mehr Leuten in Kontakt gekommen und hab sie angesprochen, und trotzdem war ich damit nicht glücklich. Ich habe meinetwegen mich an nem Abend mit lauter neuen Leuten unterhalten, viel erzählt (aber nur, um etwas zu kriegen, nämlich deren Anerkennung -- genau mein Fehler), und dann kam einer der weniger kommunikativen Kommilitonen vorbei und hatte plötzlich mit einem, mit dem ich eben noch ewig gelabert hab, eine sehr innige KOnversation. Man hat dann sofort gemerkt, dass sich die beiden sympathisch finden und so, und nicht wie bei mir der bloße Faktenaustausch. Meine Schlussfolgerung war dann unterbewusst: Ich bin schlecht, weil ich das nicht kann, und das hat meinem Selbstwert und meinem Selbstbewusstsein geschadet.

Kennst du Folgendes auch? : Ich habe, wenn ich mit meinen Freunden gequatscht habe, ständig zu verstehen gegeben, dass ich auf jeden Fall irgendwo noch Freunde habe, mit denen ich richtig innig bin, also richtig gute Freunde. War ich in der Heimatstadt, habe ich übertrieben von meinen super Freundschaften mit meinen Kommilitonen erzählt, und umgekehrt, so, als müsste ich zeigen: Ich brauch dich eigentlich gar nicht so, denn woanders hab ich richtige Freunde.
Meine Realität hatte sich einfach so verzerrt^^

Ich finde die Idee mit dem Ansprechen cool. Hat´s bei dir geklappt?
Ich habe vor einigen Tagen angefangen, mich jeden Tag vor den Spiegel zu setzen und mich 10 Minuten lang zu motivieren, also mir zu sagen: Ich glaube an mich, ich liebe mich so, wie ich bin... klingt komisch, ich weiß, aber schei. drauf^^ Niemand sieht es, und es soll helfen, die Selbstbeziehung zu verbessern. Ich fühle mich danach immer sehr gut.

Es fühlt sich so verdammt gut an, das Leben in die eigene Hand zu nehmen
Und sich mal auszusprechen!
Ich wünsch dir auch nen guten Wochenstart.

lg
cosimed

Erstmal muss ich sagen, dass ihr beiden, cosimed und fabienne es echt auf den Punkt gebracht habt
und irh könnt euch nicht vorstellen wie froh ich bin endlich etwas zu lesen was ich so extrem gut nachvollziehen und nachfühlen kann!

Ich gebe zu, ich habe mich grade nur angemeldet in dem Forum weil ich eure Beiträge gelesen habe und mich die Begeisterung gepackt hat.

Die geschilderte Problematik kenne ich selber nur zu gut und habe eine ähnliche Entwicklung durchgemacht.
Es hat bei mir nur etwas länger gedauert bis ich zu der Erkenntnis kam was genau bei mir falsch läuft und was ich dagegen machen könnte. Ich konnte es selber nie so gut in Worte fassen. Ihr beiden könnt euch einfach super ausdrücken! Da muss ich bei mir noch dran arbeiten, bzw weiter üben!

Ein paar infos zu mir: Ich bin 23 und studiere seit anderthalb Jahren und hatte einen Burnout vor ca. 2 Jahren bei einem längeren Auslandsaufenthalt wo ich mich sehr übernommen hatte. Das macht die Sache noch ein wenig komplizierter weil ich seither etwas weniger Belastbar bin.

An mir arbeiten tue ich jedoch schon etwas länger, seit ca. 3,5 jahren. Wie du habe ich mich auch über so einiges informiert, das Internet durchforstet und bücher gewelst. Das mit den Frauen habe ich irgendwann recht gut hinbekommen, leider habe ich dadurch den restlichen Teil aus den Augen verloren und mich ein wenig festgefahren. Das hat mich an meiner Entwicklung eher noch mehr gehindert und ich habe mir eine größere Fasade aufgebaut. Die Fasade hat mich viel Einsamkeit und Traurigkeit gekostet.

Außerdem hat mich das mit den Mädels manchmal sehr durcheinandergebracht bzw mich unter Druck gesetzt weil ich leider nicht immer ganz ehrlich war. Das hat nicht zu meinem eigentlichen Ich gepasst und mich des Öftern unter Druck gesetzt, hat sehr viel Stress verursacht.

Ich versuche zur Zeit meine Fasade wieder abzulegen, mit der Angst an Atraktivität bei den Frauen einzubüßen oder bei manchen Leuten oberflächlich nicht mehr so gut anzukommen. Meine depressiven Phasen zeigen mir, dass ich weiter an den richtigen Baustellen arbeiten sollte und wieder den richtigen Weg einzuschlagen.

Ich hoffe ich habe nicht zu viel Müll geschrieben, es ist schon spät und wollte eigentlich schlafen aber ich konnte nicht anders nachdem ich eure Beiträge gelesen hatte! Ich wünsche euch eine gute Nacht!

Hey fabius,

ich weiß, was du meinst. Man denkt, man ist einfach ein Fehler und dann findet man jemanden, dem es genauso geht. Es gibt, denke ich, jede Menge Leute mit demselben Problem wie uns.
Mir geht es so, seit ich mich mit der Problematik beschäftige, durchschaue ich ander Menschen auch viel eher. Ich erkenne sehr schnell Menschen, die ein Problem mit sich selbst haben und nur über ein geringes SB verfügen.

Die meisten schüchternen Menschen gehören dazu, bin ich der Meinung! Menschen haben Bedürfnisse, sie auszuleben macht sie glücklich. Schüchterne Menschen haben permanent gelernt, ihre Bedürfnisse zu unterdrücken. Die meisten schüchternen Menschen sind sehr unglücklich mit ihrer Schüchternheit. Es ist für mich daher nicht so wirklich Teil der Charakters, sondern vielmehr ein Indikator dafür, wie man den Charakter auslebt.

Und diese depressiven Phasen sind die Hölle. Hatte ich auch Alles erscheint schei. und das Leben erscheint unheimlich sinnlos. Um da rauszukommen, denn die Phasen kommen wieder, muss man meiner Meinung kontinuierlich daran arbeiten. vor allem auch in der guten Zeit, damit die schlechte nicht zurück kommt.

Das Leben kann so gut sein, man sollte es einfach rocken

Wie hast du deinen Erfolg bei Frauen zustandegebracht? Gab es für dich da nen Schlüsselmoment oder so?

lg
cosimed

Herzlich Willkommen bei uns fabius!

Als ich gelesen hab dass du dich nur wegen uns hier angemeldet hast musste ich irgendwie lachen – weil es mir bei cosimed auch so ging. Dieses „Du bist nicht allein“-Gefühl ist motivierend, oder?

Was du schreibst ist einem Freund von mir auch schon so passiert. Er hat sich so sehr darauf versteift dass er Erfolg bei Frauen haben muss um ein echter Mann zu sein dass er darüber sich selbst total aus den Augen verloren hat. Er hat täglich Frauen angesprochen, aber am Ende hat er sich auch nach zig Affären noch genau so einsam gefühlt wie vorher. Ich glaube das Problem ist dass wir oft denken wir bräuchten einen Partner der uns zu einem „Ganzen“ macht. Dieses Gefühl dass man ohne den perfekten Partner an seiner Seite nicht glücklich und nicht man selbst sein kann, das haben so viele Menschen. Dabei vernachlässigen wir aber dann eine andere Beziehung die ich für die allerwichtigste Beziehung in unserem Leben halte. Nämlich die Beziehung zu sich selbst.

Wenn man mit sich selbst nicht glücklich sein kann, wie soll’s denn dann ein Anderer werden? Ich hab aber genau so gedacht, jahrelang. Und ich hab mich an Beziehungen geklammert die mir nicht gut getan haben, aus Angst alleine zu sein. Was für ein BS.. inzwischen weiß ich es besser, und du zum Glück auch. Hut ab für deine Entwicklung, und das alles trotz Burn-Out!

Ich kann deine Angst Freunde zu verlieren wenn du dich veränderst gut verstehen. Aber ganz ehrlich? Der absolute Geheimtipp für ein glückliches Leben ist es sich mit Menschen zu umgeben die positiv sind und die einen unterstützen können! Und im gleichen Maß kann man im Gegenzug dann die Anderen unterstützen. Auf solche Beziehungen sollte man sich konzentrieren. Nicht auf die die einen nur einer Maske wegen mochten. Und was ist dir wichtiger? Die Beziehung zu dir selbst oder die zu den Anderen?




Lieber cosimed,

Ich dachte schon du bist weg weil ich zu viel geschrieben hab!

Thumbs up für deine Erkenntnis mit der Friendzone. Ich denke du hast Recht! Ich versuche im Moment auch zu lernen wie ich das andere Geschlecht besser ansprechen und von mir begeistern kann und ich hab mich von dem Gedanken befreit dass ich meine wahren Ziele irgendwie vor den Männern verstecken müsste. Direktheit ist für mich inzwischen zu einer Form von Ehrlichkeit geworden. Das erspart uns allen das Verrenken und vor Allem erspart es auch viel Zeit.

Ich hab mich in deinen Worten sooo wieder erkannt! Ich hab früher oft so getan als bräuchte ich eigentlich keine neuen Kontakte. Diese zweite Persönlichkeit die man sich so erschafft hat was von einem Pflaster das man über eine eitrige Wunde klebt: Sieht dann vielleicht nach Außen hin erst mal besser aus, im Inneren brodelt die Entzündung aber weiter und wird immer schlimmer. Wir Menschen haben ein sehr feines Gespür für Lügen, wir merken unterbewusst wenn sich jemand verstellt und unehrlich ist. Deshalb waren meine Versuche meinen sozialen Wert so zu boosten auch nie erfolgreich..

Ich glaube dass das auch der Knackpunkt für meinen mangelnden Erfolg mit Männern ist. Dass ich immer noch versuche meinen eigenen Wert im Gespräch zu erhöhen. Das sorgt für eine total verkrampfte Gesprächssituation in der ich den Männern keine Zeit lasse auch mal von sich selbst zu erzählen. Daran muss ich wirklich arbeiten – unter Anderem.

Bei neutralen Kontakten oder Kollegen klappt das schon. Da konzentriere ich mich auf den Anderen und vermeide das Faktensammeln: „Was machst du, was studierst du, wie alt bist du“ – das klingt wie ein Verhör und ist uninteressant. Wenn mir einer sagt er studiert Sport, ja gut, dann weiß ich das. Aber das sagt mir nichts über seine Persönlichkeit. Ich frag dann: Warum studierst du Sport, wie bist du dazu gekommen, wo soll dich das später mal hinbringen? Dadurch lernt man die Menschen hinter den Fakten kennen, das finde ich sehr faszinierend, die Gespräche sind auch gleich viel intensiver und tiefgründiger, der Gegenüber nimmt dich ganz anders wahr. Und am Ende sagt man mir dann dass man sich toll mit mir unterhalten kann. Obwohl ich eigentlich die ganze Zeit nur zugehört und den Anderen zum Reden ermutigt hab. Bei Männern die ich interessant finde klappt das leider überhaupt nicht..


Mach deine Spiegelübungen ruhig weiter. Es hilft, so bescheuert das auch klingt. Ich sag mir schon lange jeden Tag das gleiche kurze Mantra wenn ich vor die Tür gehe. Und ich hab sofort bessere Laune dadurch. Hast du dich schon mit NLP befasst? Ein Freund von mir liest dazu seit Monaten Bücher, und erst war ich skeptisch weil es so esoterisch klingt. Aber er wendet das an wenn er Frauen anspricht oder mit Kollegen diskutieren muss und es funktioniert! Das kommt jetzt auf meiner Liste als nächstes. Im Moment bin ich noch mit einem Flirtratgeber beschäftigt.

Apropos Flirtratgeber, mich interessiert eure Meinung: In jedem Flirtratgeber für Frauen den ich bisher gelesen habe wurde dazu geraten es den Männern bloß nicht zu einfach zu machen. Weil Männer doch von Natur aus Jäger seien und gerne um ihre Frauen kämpfen. Wenn sie sich einer Frau zu sicher fühlen wird sie automatisch uninteressant. Was meint ihr? Ich finde es respektlos einem andere Menschen dabei zuzusehen wie er sich abstrampelt um mich zu beeindrucken. Und ich finde es unehrlich mein eigenes Interesse erst mal nicht offen zu zeigen damit er um mich „kämpfen“ kann. Würde mich interessieren was ihr als Männer dazu sagt. Danke schon mal!


Ach, zu meiner Hausaufgabe hab ich was zu erzählen: Gestern saß ich im Zug einem fremden Pärchen gegenüber, er hatte einen Kuchen auf dem Schoß, sie aß ein Stück und beschwerte sich über die vielen Brösel. Ich hab ihr ein Taschentuch angeboten und dann gefragt ob ich dafür ein Stück Kuchen haben darf. Ich fand mich so dreist! Aber, Überraschung Überraschung, sie haben beide nur gelacht und mir natürlich ein Stück gegeben. Danach haben wir uns total toll unterhalten, sie nicht so weil sie am Essen war, aber er hat mir erzählt woher der Kuchen kommt und dass er in seiner Freizeit viel Theater macht, mich zu seinen Stücken eingeladen und von seiner Karriere erzählt. Ich wusste am Ende weder wie alt er war noch den Namen noch was er studiert oder arbeitet. Aber ich kannte seinen schönsten Traum und sein liebstes Hobby und wusste was ihn antreibt. Ich selber hab von mir nichts erzählt, nur immer wieder ermutigt und nachgefragt. Da war ich schon stolz auf mich!

Das war wieder eine Erfahrung die mir gezeigt hat wie wichtig es ist diese Komfortzone zu verlassen und was für schöne/lustige Geschichten dabei passieren können. Und es hat mir gezeigt dass wir uns ständig selbst blockieren. Ich dachte: „Die geben mir nie was ab, das ist total dreist!“ – und dann haben sie nur gelacht und fanden mich sogar nett. Diese Angst vor der Meinung Anderer und Ablehnung ist wirklich nur in unseren Köpfen, nirgends sonst. Und wir können sie wegtrainieren, da bin ich mir sicher.


Wisst ihr was wir machen sollten? Ein Selbstbewusstseins-Bootcamp

Jeder bekommt jede Woche seine Hausaufgaben von den Anderen. Wenn er die wirklich durchzieht sind wir in 4 Wochen schon andere Menschen als jetzt So lange brauchen wir Menschen nämlich bei entsprechend häufiger Wiederholung um alte Denkmuster durch neue zu ersetzen. Überlegt mal: 4 Wochen! Das ist nichts im Vergleich zu der Zeit die ich damit zugebracht hab jemand sein zu wollen der ich nicht bin..
Was meint ihr denn wie ich lernen könnte auch bei Männern entspannter zu werden im Gespräch? Und habt ihr euch schon mal mit PUA befasst? Darüber hab ich in letzter Zeit viel gelesen.

Mich würde interessieren, wenn fabius schon von seinem Knackpunkt erzählt, was dann der von cosimed war. Dann erzähl ich auch von meinem eigenen.


Ach Jungs, ich könnt ewig so weiter schreiben. Aber ich hab mir einen Infekt eingefangen, sitz hier mit Wärmflasche und Tee auf der Couch und hab das Gefühl dass heute nichts mehr geht. Fieber hab ich auch. Ich leg mich wieder hin. Ist vielleicht auch besser so, hab schon wieder einen halben Roman geschrieben. Aber das Problem haben ja alle Frauen.. wir haben immer was zu sagen, und meistens viel zu viel.


Liebe Grüße,
FF (heute nicht so fabulous wie sonst)

hey cosimed!

Ich habe mich über sehr über deinen schnellen Kommentar gefreut, du scheinst sehr engagiert zu sein und etwas anpacken zu wollen! Ja, ich finde es auch sehr beruhigend zu hören, dass es noch andere Menschen gibt die sich mit Problemen herumschlagen und man nicht der Einzige ist.

Ich musste auch feststellen, dass es viele Menschen gibt die sehr unzufrieden mit sich und ihrer Lebenssituation sind. Vorher war mir das patu nicht aufgefallen weil ich immer dachte ich wäre der Einzige mit Problemen und die Anderen seien glücklich. Eine sehr naive Einstellung ich weiß. Außerdem fand ich es völlig unvorstellbar jemals zuzugeben wenn es einem mal nicht so gut geht. Das hat mir sehr gut geholfen ab und zu einfach mal zuzugeben das es mir grad eben nicht so gut geht, sprich grad hab ich stress in der Uni und co, dadurch haben sich mir auch schon Menschen anvertraut. Ich denke wenn man ein paar Schwachstellen zugibt, natürlich sollte man das wirklich im Rahmen halten, dann öffnen sich dir auch Menschen die dir vertrauen. Dadurch springt die Freundschaft sofort auf eine neue Ebene.

So etwas ähnliches meinte Fabienne glaube ich auch.

Ein weiterer Punkt wo ich dir wirklich zustimme ist der mit den depressiven Phasen. Wenn es einem gut geht, dann muss man sich neue Recourcen aufbauen für schlechte Zeiten. Daran übe ich mich auch soweit ich kann.

Was die Frauen angeht weiß ich nicht ob ich so eine Art Schlüsselmoment hatte. Eine Sache hat auf jeden Fall den Anstoß dafür gegeben: Als ich vor ca. 4 Jahren auf Sprachreise für 2 Wochen in Madrid war gab es dort dieses Mädchen was eigentlich viel älter war als ich und für meinen Geschmack viel zu hübsch als das ich auch nur die geringsten Chancen bei ihr gehabt hätte. Jedoch würde ich all diese Leute wohl kaum nach den 2 Wochen wieder sehen und somit war ich mehr oder weniger vogelfrei. Ich konnte also etwas hemmungsloser Versuchungen unternehmen und mich ausprobieren, teils konnte ich auch einfach mehr ich selbst sein...

Der Erfolg hat mir Bestätigung gegeben und gezeigt das es wohl möglich ist das sich schöne Frauen für mich interessieren. Ich bin übrigends nicht mit ihr im Bett gelandet, das war auch gut so...sie hat im letzten Moment einen Rückzieher gemacht, weil ich ihr zu jung war. Das war in dem Moment natürlich sehr unangenehm und ich habe es erst als Niederlage angesehen, aber später war es Gold wert. Ich habe die Fehler gesehen die ich bei ihr gemacht hatte und die es in Zukunft zu korrigieren galt und wenn ich einmal so weit gekommen war bei so einem tollen Mädchen, würde es wohl wieder klappen.

Dannach hatte ich mit den Pick up Büchern angfangen.

oh man es ist schon wieder so spät, morgen sollte ich mal früher ins Forum schaun, dann kann ich auch Fabienne auf ihre mega nette Nachricht antworten!

was übrigends auch super hilft ist sich in eine nicht allzu entfernte Stadt begeben und dort ein Wochenende Mädchen anzuquatschen um einfach ein wenig mehr Selbstsicherheit zu erlangen. Einfacher gesagt als getan, ich weiß...

gute Nacht und bis Morgen!

Fabius

Hallo fabius,

Genau das meinte ich, dass man zu seinen Schwächen und Fehlern auch stehen kann und dabei nichts verliert, sondern die Freundschaften sogar tiefer werden

Dein Erlebnis mit der Madrid-Reise finde ich total interessant. Das zeigt doch wie viel Erfolg man haben kann wenn man es einfach nur wagt auch hübsche Frauen anzusprechen. Dass es am Ende dann doch zu nichts kam kann ich aus ihrer Sicht gut verstehen. Wenn ich jemanden kennen lerne und irgendwann erfahre dass er jünger ist als ich erschreckt mich das auch. Ich bekomme Angst ihn zu verletzen weil ich ihm nicht zutraue mit einer Affäre umzugehen. Wahrscheinlich ist das BS? Aber so denke ich in dem Moment dann.

Ich glaube es gibt generell viele hübsche Frauen die selten angesprochen werden weil die Männer sich einfach nicht trauen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt dass Männer und Frauen sich ihre Partner immer ungefähr im gleichen Attraktivitätsbereich (Skala von 1-10) aussuchen. Bei einem Experiment sollten Männer und Frauen nur nach dem Aussehen ein Date aussuchen. Alle haben den Partner entweder aus ihren eigenen Bereich ausgesucht oder eine Zahl darunter oder darüber. Niedriger oder höher wollte niemand daten. Alle 6er z.B. wollten also nur Dates mit Partnern aus dem Bereich 5-7, obwohl sie sich auch 10er, also wirklich Modeltypen, haben konnten. Komisch oder?

Hast du auch The Game gelesen? Da geht es doch auch darum sich ruhig zuzutrauen die heißen Mädchen anzusprechen, und ich fand die Idee echt gut. (Den Rest von dem Buch aber ehrlich gesagt nicht so.)
Ich hab inzwischen nämlich das selbe Problem. In den letzten 12 Monaten hab ich 30kg abgenommen, von Kleidergröße 44 auf 36. Ich trainiere drei mal die Woche und tue wirklich viel für meinen Körper, habe mein Selbstbewusstsein und mein Auftreten verbessert. Jetzt falle ich zwar öfter auf, aber angesprochen werde ich viel seltener Daher kam auch meine Idee das Ansprechen selbst in die Hand zu nehmen. Weil die Kerle sich nicht mehr trauen

Liebe Grüße,
FF

Hallo Fabienne!

Ich finde es echt cool, dass du so viel Mühe und Ehrlichkeit in deine Texte hier legst, finde ich sehr inspirierend.

Zitat von FabulousFabienne:

Apropos Flirtratgeber, mich interessiert eure Meinung: In jedem Flirtratgeber für Frauen den ich bisher gelesen habe wurde dazu geraten es den Männern bloß nicht zu einfach zu machen. Weil Männer doch von Natur aus Jäger seien und gerne um ihre Frauen kämpfen. Wenn sie sich einer Frau zu sicher fühlen wird sie automatisch uninteressant. Was meint ihr? Ich finde es respektlos einem andere Menschen dabei zuzusehen wie er sich abstrampelt um mich zu beeindrucken. Und ich finde es unehrlich mein eigenes Interesse erst mal nicht offen zu zeigen damit er um mich „kämpfen“ kann. Würde mich interessieren was ihr als Männer dazu sagt. Danke schon mal!


Ich bin so 'ne Mann, daher hier mal mein Senf. Ich finde den Rat furchtbar! Besonders für Männer, aber auch für Frauen.
Wenn eine Frau abweisend wirkt, geben wohl viele Männer verständlicherweise irgendwann auf und fühlen sich schlecht, genauso wie die Frau wahrscheinlich. Unter den Typen, die sehr lange trotz scheinbarer Abweisungen dran bleiben, sind dann erwartungsgemäß viele Egomanen und Soziopathen - Leute, die alles versuchen, um das zu kriegen, was sie wollen, aber denen dabei völlig egal ist, was das Gegenüber denkt und fühlt. Wenn solche Leute mitunter aufdringlich werden müssen, um Erfolg zu haben, dann machen sie das auch. Aber nicht nur bei Frauen, die auf solche Hartnäckigkeit aus sind, sondern bei auch bei echten Desinteresse. Und so lernen Männer, dass bei Frauen nein nicht nein heißt, sondern probier's weiter.

Diese oben beschriebenen Kerle nennen sich dann oft auch noch Künstler, Pick up Artists. Es kommt mir oft so vor, als würden viele dieser Artisten im Grunde Frauen hassen und sich dadurch, dass sie Frauen manipulieren können, besser fühlen. Ich glaube, viele haben frühere Ablehnungen nicht richtig verarbeitet und versuchen das erlittene Gefühl des Kontrollverlusts dadurch auszugleichen, dass sie versuchen, Frauen zu kontrollieren.

Kann sein, dass bei meiner Meinung schon ein wenig Neid auf Sex mit vielen hübschen Frauen mit reinspielt, aber ich kenne Leute, die jeden Abend eine abschleppen und dadurch dennoch nicht glücklicher als ich sind.

Lieber Benni,

Vielen Dank für deine Antwort auf meine Frage!
Dein Senf hat es perfekt auf den Punkt gebracht. Er drückt so ziemlich genau das aus was ich schon vermutet habe, nämlich dass Unehrlichkeit zu nichts Gutem führen kann.

Ich beschäftige mich schon länger mit der Szene der Pick Up Artists, und ich muss dir auch in diesem Punkt zustimmen. Auch auf mich wirkt es so dass manche dieses Wissen um die weibliche Psyche bewusst ausnutzen und nicht der Wunsch nach beidseitigem Glück im Vordergrund steht, sondern oft andere, egoistische Gedanken. Eine Russin hat mir in der Uni erzählt dass die Pick-Up-Szene in Russland aktuell total boomt. Allerdings interessieren sich die wenigsten Männer wirklich für die Frauen die sie ansprechen, die meisten sammeln nur ihre Handynummern und rufen nie an! Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Vielleicht geht's darum wer die längste Liste hat?
Verteufeln will ich solche Künstler aber nicht. Es gibt darunter viele die ihr Wissen nutzen um Frauen glücklich zu machen. In meinen Augen ist dieses Wissen ein nützliches Werkzeug das viel Gutes schaffen kann. In den falschen Händen kann es aber auch viel schaden.


Ich glaube dass diese Idee von der du schreibst, Nein heißt probier's weiter, auch ein Stück weit erlernt ist. Wenn ich darüber nachdenke wie viele Frauen ich kenne die nie direkt sagen was sie wirklich wollen, oder wie viele Frauen gesellschaftliche Konventionen über das stellen was sie möchten, dann kann ich verstehen dass Männer irgendwann dazu übergehen uns umgekehrte Psychologie anzudichten.

Mein erster Ex war auch so ein Fall. War nie mein Typ, passte nicht zu mir. Hat mich aber so lange mit Aufmerksamkeit überschüttet bis ich doch nachgegeben habe. Die Beziehung hielt keine 4 Monate und ich hab mich dafür geschämt nicht bei meiner Meinung geblieben zu sein, glücklich war ich mit ihm nie. Aber er hatte von mir gelernt: Versuch es so lange bis sie doch ja sagt. Er hat dieses gelernte Verhalten dann auch benutzt um mich nach dem Beziehungsende monatelang zu stalken. Damals hatte ich Angst vor ihm, heute weiß ich dass es meine Schuld war dass er lange nicht akzeptieren konnte dass ich Schluss gemacht habe. Ich war es die ihm beigebracht hat dass mein Nein nichts bedeutet. Das tut mir heute sehr Leid.

Wir Frauen haben oft Probleme damit uns direkt auszudrücken weil wir Angst haben unhöflich oder zu fordernd zu sein. Eine gute Freundin von mir ärgert sich regelmäßig darüber dass ihr Freund ihr nie Sonntags Frühstück vom Bäcker holt. Immer müsse sie gehen und die Brötchen holen während er noch schläft. Irgendwann hab ich sie mal gefragt wie genau sie ihm sagt dass er Brötchen holen soll. Ihre Antwort: Ich hätte gerne mal wieder Frühstück vom Bäcker. Sie hat nie, nicht ein einziges Mal, gesagt: Bitte hol morgen Brötchen vom Bäcker. Und sie ist leider kein Einzelfall, sondern ein Paradebeispiel.

Ich glaube dass wir Frauen lernen müssen direkter zu werden. Dann können Männer auch endlich ehrlich zu uns sein.

Liebe Grüße,
FF
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Hey Fabienne!

Ich würde dir bei allem zustimmen, außer bei der Ansicht, dass mangelnde Direktheit aus Angst vor Höflichkeit ein typisches weibliches Problem ist. Ich kenne genug Männer, denen es auch so geht, zum Beispiel mich...

Auch heute noch wird vielen kleinen Jungen beigebracht, nie ihre Gefühle zu zeigen, denn das machen ja nur Mädchen und gleichgeschlechtlich. Aber wie soll man jemals ein offener, direkter Mensch werden, wenn es tabu ist, über seine Gefühle zu sprechen oder selbst zuzugeben, dass man überhaupt welche hat?...

Wow Benni,

Danke für deinen Kommentar. Du hast Recht!

Da fällt mir direkt was ein. Ich hatte mal eine Affäre mit jemandem der beherrschte die perfekte Mischung zwischen dem einfühlsamen sensiblen Mann und dem selbstbewussten Mann der weiß was er will und sich das einfach nimmt. Er konnte besser kochen als ich und stand oft in der Küche, er konnte auf dem Klavier Disney-Lieder spielen und auch noch (gut!) mitsingen, aber er hat mir auch oft nicht mal Zeit gelassen die Jacke auszuziehen bis wir im Bett gelandet sind oder mich im Restaurant geküsst wie man sich sonst nur küsst wenn man zu Zweit allein ist. Er war sehr erfolgreich bei Frauen, wahrscheinlich genau deswegen. Diese perfekte Mischung zwischen den beiden Extremen hat ihn extrem attraktiv gemacht. Ich hatte das Gefühl dass er sich für nichts schämt, nie. Weder für seine Lust auf Frauen noch für seine Liebe zu Disney Ich hab seitdem leider nie mehr jemanden getroffen der so mit sich selbst im Reinen war.

Liebe Grüße,
FF

Fabienne, deine langen Antworten bewirken ne Menge, aber verschrecken tun sie mich nicht

Tja, dass Frauen sich auch mit Pick Up beschäftigen, möchte man im ersten Moment nicht so glauben, weil man das Problem als Mann (sofern man es hat) vorrangig bei sich sieht.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin diese Spielchen auch leid, von wegen jemanden zappeln lassen oder so. Unbewusst, wenn man das Gefühl hat, dass es richtig ist, ist es okay (wenn es sich richtig anfühlt), aber nur, weil eine Freundin/ ein Freund das sagt, das ist nicht der richtige Weg, denke ich. Es heißt ja immer so schön Folge deinem Herzen, und da ist meiner Meinung eine Menge dran.
Generell sind Mädchen attraktiv, wenn sie ihr eigenes Ding machen, auch mal aus sich rauskommen und lachen können. Na ja, ein gutes Selbstbewusstsein halt und so. Ansonsten Ehrlichkeit und einfach Nettigkeit, ich kann arrogante Mädchen nicht ab! (Obwohl viele auch nur so wirken und es eigentlich gar nicht sind, was sie irgendwie auch wieder interessant macht ) Ehrlicherweise muss ich aber gestehen, dass das Aussehen, zumindest was die Attraktivität angeht, an erster Stelle steht. Attraktivität heißt damit nicht, dass man diese Frau heiraten will^^, da muss kommen vor allem oben genannte Punkte dazu. Aber anziehend in sexueller Hinsicht spielt das Aussehen bei den meisten Männern die primäre Rolle.

Aber Fabienne, du hast einiges zu bieten (generell), so wie du deine Beziehung zu dem einen Typen geschildert hast, also sei selbstbewusst Die Geschichte vom Ansprechen im Zug gefällt mir übrigens sehr gut.

Ich hab übrigens von Pick Up ein sehr gutes Bild, aber man kann es sicher so oder so verwenden. Ich habe mir vorgenommen, mich mal im Pick Up Lair meiner Stadt umzusehen und die Sache anzugehen.
Und in einem Punkt muss ich benjaminL widersprechen: PUAs LIEBEN Frauen, sie hassen sie nicht. Ich hab mich eine Weile damit beschäftigt, gibt sich Ausnahmen, aber in allen Büchern und Videos, die ich bisher hatte, wurde Repekt vor Frauen gelehrt. Das mit den Nummer, klar, aber das ist halt einfach eine Übung. Es geht darum, Nummern zu bekommen, teilweise werden sie danach gleich gelöscht. Aber nicht, um zu beweisen, wer die längste Liste hat, sonder um zu lernen, dass man sich nicht verrückt machen soll wegen einer Nummer und nicht depressiv wird, wenn man mal keine Nummer bekommen hat.
Ich hab das aber früher ähnlich gesehen wie du, in Bezug auf Jungs, die einfach ständig ne neue Freundin hatten. Aber wie heißt es so schön? Oftmals mag man Eigenschaften anderer Menschen nicht, weil man diese selber gerne hätte. (Anderes Beispiel: Jemand kauft sich ein sehr teures Auto. Er wird als Angeber bezeichnet, der zeigen will, was er hat etc. Das mag zu Teilen stimmen, aber vlt will er auch für sich selbst einfach ein schnelles Auto haben und hat sich das schon immer gewünscht. Und die, die lästern, hätten es insgeheim selber gern.)
Ich glaube absolut, dass ständige one night-stands nicht glücklich machen. Es wird einfach ein Bedürfnis befriedigt. Dabei ist man zwar körperlich intim, aber sonst mangelt es an Intimität, und die macht Beziehungen zwischen Menschen doch so glückbringend.

Danke, Fabius. Woran ich jetzt gerade arbeite ist der Mut, das mit den Frauen durchzusetzen. Und dafür arbeite ich an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.
Zu deiner Problematik empfehle ich dir folgenden PUA, der mir sehr geholfen hat, mich selbst zu finden. Seine Tipps und Ansätze gehen weit über das Frauen-Verführen hinaus und haben vor allem das Man-selbst-sein als Grundlage.
Der Typ heißt Leonard Baumgardt. Sehr zu empfehlen, er hat auf Youtube jede Menge Videos.

Ansonsten, ich bin beim Selbstbewusstsein-Bootcamp dabei

cosimed

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