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Hallo Leute,

ich hab mich nach längerer Zeit endlich dazu durchringen können, mal wieder auf mich aufmerksam zu machen.

Für die, die es noch nicht wissen:
Ich habe mich hier im Mai diesen Jahres schonmal hier bemerkbar gemacht und zwar mit folgendem Thread:

einsamkeit-forum-f37/ich-will-endlich-auch-eine-freundin-haben-trotz-t57933.html

Und hier mal mein damaliger Eröffnungstext:

Zitat:
Hallo zusammen,

ich habe den folgenden Text in ähnlicher Form auch schon im Themenkomplex: Beziehungsängste reingesetzt, denke aber, dass er hier eingentlich sogar besser aufgehoben ist, da es mir im Grunde darum geht, nicht mehr allein sein zu wollen und endlich auch mal eine Beziehung oder einfacher gesagt, eine Freundin zu haben.

Kurz erstmal was zu mir: Ich bin 31 Jahre alt, wohne im Münsterland und leide unter einer ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung.

Der Grund oder besser der Auslöser, dass ich mich vorallem in letzter Zeit so einsam gefühlt habe bzw. immernoch fühle, ist hauptsächlich der, dass viele meiner Cousins in letzter Zeit geheiratet haben und im Übrigen auch sehr attraktive Frauen. Und ein Foto, von einer der Hochzeiten, hat mich kalt erwischt (Ist eigentlich interessant, das schon ein einfaches Foto eine emotionale Krise auslösen kann). Ich fühlte mich in diesem Moment sehr einsam und war neidisch auf meinen Cousin, auch weil seine Frau wirklich schon sehr nach an meine Idealvorstellung einer Partnerin rankommt (Vom Aussehen her versteht sich).

Und seitdem hat mich dieses Thema eingentlich auch wieder richtig beschäftigt und deswegen habe ich mich hier auch angemeldet, weil ich es jetzt einfach leid bin, mir selbst immer nur einzureden, dass schon alles irgendwie gut werden wird.

Ich habe bisher leider noch keine Freundin gehabt. Bin aber auch im Umgang mit Frauen, gerade bei potentiellen Partnerinnen, ziemlich unsicher und vlt. zu wenig locker. Deswegen glaube ich auch, dass potenzielle Partnerinnen meine Unsicherheit spüren und sie dadurch auch unsicher werden in Bezug auf meine Person.

Ich habe im Übrigen schon so einige Abende alleine im Bett noch darüber nachgegrübelt, ob ich überhaupt bereit bin für eine Beziehung und welche Vorraussetzungen erfüllt sein müsssten, damit eine mögliche Beziehung für mich, wie für sie nicht zur Belastung werden würde. Ich bin da letzendlich zu dem Schluß gekommen für mich, dass sie auf jedenfall Verständnis für meine Erkrankung haben müsste und sie mir vor allem die Zeit geben müsste, die ich zweifelsohne bräuchte, um bereit zu sein, um mich für eine Partnerschaft auch emotional zu öffnen.

Es ist so, dass ich im Laufe meiner Kindheit mir sozusagen als Schutzwall antrainiert habe, meine Gefühle mehr oder weniger unter Verschluß zu halten, so dass ich mittlerweile eher rationell denke und handle. Und von der rationellen Seite habe ich meine Erkrankung weitesgehend verstanden und verarbeitet und bin heute glücklicherweise auch um einiges Selbstsicherer als noch als Kind oder Jugendlicher.
Doch, und da werdet ihr mir sicher zustimmen, gehören zu einer vernünftigen Beziehung eben auch Gefühle. Und da mache ich mir eben auch die größten Gedanken drum.
Bin ich in der Lage einer Partnerin das Gefühl zu geben, dass ich sie liebe und bin ich bereit das Gefühl zuzulassen geliebt zu sein? Bin ich in der Lage, einer potenziellen Partnerin das zu geben, vor allem emotional, was sie sich wünscht und braucht?

Diese Gedanken mögen vlt. für einen gesunden Menschen irrational erscheinen, aber für mich sind das ganz sicher Dinge, die mir immer wieder, wenn ich über das Thema nachdenke, durch den Kopf gehen. Denn hinzu kommt ja die Sorge bzw. Angst davor, dass ich auch enttäuscht werden könnte, quasi, dass ich mich in einen Menschen verlieben könnte, der mich aber nicht liebt bzw. mich irgendwann sitzen lassen könnte. Ich weiß zwar auch, dass jeder, der schonmal in einer Beziehung war bzw. ist, auch bereit sein muss dieses Risiko einzugehen. Nur mach ich mir Sorgen, ob ich von der emotionalen Seite her bereit bin, dieses Risiko einzugehen, ober ob gerade diese Angst dazu führt, dass ich mich emotional nicht richtig auf eine Partnerin einlassen kann und sie dadurch vergraule.

Vom rein rationellen Standpunkt her, bin ich mir sicher, dass ich natürlich in der Lage bin zu lieben, denn ich bin ja nach wie vor ein Mensch mit Gefühlen. Des Weiteren denke ich, vom rationellen her, dass sich viele Sorgen und Gedanken von selbst erledigen, sollte ich tatsächlich eine Frau finden, die bereit ist, sich auf eine Beziehung mit mir einzulassen.

Ich denke es dürfte wohl klar geworden sein, dass ich zwei Seiten in mir drin habe, die immer irgendwie im Konflikt zueinander stehen. Ich bin vom Sternzeichen übrigens Zwillinge und das passt auch sehr gut auf meinen Charakter. Das macht es für mich nur nicht immer leicht beide Seiten im Einklang zu halten. Ich habe aber mittlerweile zu akzeptieren gelernt, dass beide Seiten zu mir gehören und dass dieser innere Kampf, nicht nur schlechte, sondern auch gute Seiten hat. Denn dadurch, dass ich mir im Vorfeld zu neuen Situationen viele Gedanken mache, bin ich bereiter auch auf die unterschiedlichsten Situationen zu reagieren, zum Anderen, kann ich so auch sicherer Sein, dass Entscheidungen, so ich sie dann treffe, gut überlegt sein werden.
Leider hat diese Tatsache aber auch die negative Seite, dass ich gerade bei wichtigen Entscheidungen ziemlich lange brauch, um mich festzulegen und zum Anderen auch viel in Zweifel gezogen wird, was ich mache und denke. Und dadurch entstehen auch diese Unsicherheiten, die ich eingangs angesprochen habe.

Trotzallem, was ich oben geschrieben habe, möchte ich gerne eine nette Frau an meiner Seite haben und nicht mehr allein sein. Und ich möchte hiermit auch gleich einen Aufruf an alle Frauen schreiben, die trotz oder wegen des obigen Textes Lust bekommen haben, mich mal (näher) kennen zu lernen. (ohne irgendwelche Verpflichtungen, versteht sich )
(Bin mal gespannt, wie sowas hier aufgenommen wird)

Ihr dürft mir natürlich gerne eure Meinung dalassen, egal ob Tipps, Anregungen, Kritik, oder sonstwas. Freu mich von euch zu hören, äähm lesen meinte ich natürlich

LG To.B.Lonely

Dieser Text, den ich damals geschrieben habe gilt für mich im Grunde auch heute noch, nur dass ich meine emotionale Krise aktuell weitesgehend im Griff habe.
Ich fühle mich nach wie vor oftmals allein und einsam und habe wenige soziale Kontakte. (vorallem außerhalb der Arbeit - und nein, an der Arbeit gibt es keine passende Frau für mich)

Ich bin deswegen nachwievor auf der Suche nach einer Partnerin für mich (darum gings auch schon beim ersten mal, als ich mich hier angemeldet hatte).

Ich freue mich auf eure Anregungen, Tipps aber auch eure Kritik.

Bis dahin verbleibe ich mit GLG

euer To.B.Lonely

17.10.2014 16:02 • 20.10.2014 #1


7 Antworten ↓


Hallo TBL,

da hast Du Dir ja schon mal gleich einen passenden Nick zugelegt . Irgendwie ist ja was dran an selbsterfüllenden Prophezeiungen....

Ich haben Deinen Text aufmerksam durchgelesen und möchte zu dem einen oder anderen etwas sagen.

Zum einen, ja, Frauen spüren die Unsicherheit eines Mannes, und was mit 15 Jahren noch süß ist, kann ab einem bestimmten Alter der Abtörner sein. Aber ich schreibe extra kann... sein. Muß nicht. Mein Mann war beim ersten Treffen auch sehr sehr unsicher, ich hätte mir mehr Initiative gewünscht. Aber wie die Dinge sich entwickeln, steht noch mal auf einem anderen Blatt, inzwischen sind wir 15 Jahre verheiratet, und zwar glücklich.

Zitat:
Ich habe im Übrigen schon so einige Abende alleine im Bett noch darüber nachgegrübelt, ob ich überhaupt bereit bin für eine Beziehung und welche Vorraussetzungen erfüllt sein müsssten, damit eine mögliche Beziehung für mich, wie für sie nicht zur Belastung werden würde. Ich bin da letzendlich zu dem Schluß gekommen für mich, dass sie auf jedenfall Verständnis für meine Erkrankung haben müsste und sie mir vor allem die Zeit geben müsste, die ich zweifelsohne bräuchte, um bereit zu sein, um mich für eine Partnerschaft auch emotional zu öffnen.


Die Frage nach den Voraussetzungen hast Du nur zur Hälfte beantwortet, denn nur auf Dich bezogen. Dazu kommt der Zwiespalt zwischen: Ich möchte gerne in eine Partnerschaftund Sie muß mir Zeit geben, bis ich bereit bin, mich emotional zu öffnen. Wenn Du zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht einmal bereit bist, Dich emotional zu öffnen, bekommst Du keine Frau. Punkt. Deal with it. Denn die Bereitschaft muß bereits vorher vorhanden sein, und zwar zu 100%, keine Hintertürchen. Wie gut sich das Öffnen dann umsetzen lässt und wie schnell es geht, das hängt dann von verschiedenen Faktoren ab. Aber so weit bist Du noch lange nicht.

Zitat:
Bin ich in der Lage einer Partnerin das Gefühl zu geben, dass ich sie liebe und bin ich bereit das Gefühl zuzulassen geliebt zu sein? Bin ich in der Lage, einer potenziellen Partnerin das zu geben, vor allem emotional, was sie sich wünscht und braucht?


Es ist schon einmal gut, dass Du Dir diese Frage stellst. Was wäre denn Deine Antwort? Ich habe keine entsprechende Antwort auf diese Frage gelesen...

Zitat:
Diese Gedanken mögen vlt. für einen gesunden Menschen irrational erscheinen, aber für mich sind das ganz sicher Dinge, die mir immer wieder, wenn ich über das Thema nachdenke, durch den Kopf gehen. Denn hinzu kommt ja die Sorge bzw. Angst davor, dass ich auch enttäuscht werden könnte, quasi, dass ich mich in einen Menschen verlieben könnte, der mich aber nicht liebt bzw. mich irgendwann sitzen lassen könnte.


Das ist eine der größten Ängste von Menschen, dass sie etwas verlieren könnten, was ihnen sehr wichtig [geworden] ist. Aber es ist Fakt: Ohne die Bereitschaft, sich verletzbar zu machen, ohne diese Investition von Mut, persönlicher Stärke und Größe, kommt man nicht in eine gute Partnerschaft. Natürlich kannst Du enttäuscht werden, wobei das Wort Enttäuschung nichts anderes ausdrückt, als dass man ent-täuscht wird, also ein Täuschung auflöst, kurz: Man schätzt etwas falsch ein und wenn man den Irrtum erkennt, ist man im wahrsten Sinne des Wortes ent-täuscht. Dafür kann man, genau genommen, niemanden die Schuld geben. Schon gar nicht der Person, die man selbst anders eingeschätzt hat als sie wirklich war, sei es durch Wunschdenken oder durch Projektion. Die wenigsten Menschen, würde ich mal sagen, legen es darauf an, einen anderen bewusst und vorsätzlich über sich selbst zu täuschen, die meiste Täuschung ist die Selbsttäuschung, weil man bestimmte Dinge nicht wahrhaben möchcte.

Kurz: Du bist vor Enttäuschungen nie sicher. Sie gehören zum Leben dazu. Wer nun so große Angst davor hat, dass er sich nicht auf einen Partner einlassen mag, muß - und das meine ich nicht böse - wirklich ein anderes Lebensmodell finden, also ohne Partner. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben ohne Partner meistern, es gibt so viele sinnstiftende Dinge im Leben. Sein Leben einzig und allein auf Partnerschaft zu fokussieren, wenn man möglicherweise zu viele Defizite dafür hat, ist reine Energieverschwendung, man könnte dabei viele andere, erreichbare Ziele übersehen.

Zitat:
Ich weiß zwar auch, dass jeder, der schonmal in einer Beziehung war bzw. ist, auch bereit sein muss dieses Risiko einzugehen. Nur mach ich mir Sorgen, ob ich von der emotionalen Seite her bereit bin, dieses Risiko einzugehen, ober ob gerade diese Angst dazu führt, dass ich mich emotional nicht richtig auf eine Partnerin einlassen kann und sie dadurch vergraule.


Ganz ehrlich, solange Du Dir in dieser Richtung Gedanken machst, rate ich von aktiver Partnersuche ab. Wer etwas erzwingen möchte, ohne die entsprechenden Voraussetzungen zu haben, macht sich selbst, aber auch andere unglücklich.

Meiner Meinung nach solltest Du erst einmal daran arbeiten, in Dir die Bereitschaft zu Enttäuschungen und Verletzungen aufzubauen. Dein Panzer aus der Kindheit mag Dir als Kind gute Dienste erwiesen haben, aber Du bist kein Kind mehr, Du wirst nicht mehr versorgt und betüttelt, Du möchtest eine eigene Familie, also kommt aus der Opferrolle heraus, sonst wird das nichts mit der Partnerin. Und mal etwas derbe ausgedrückt: Der Mensch ist nicht aus Porzellan, der Mensch hält verdammt viel aus, hör auf, Dich so sehr auf Dich zu konzentrieren und investiere mal etwas in andere.... manche Türen lassen sich nur von innen öffnen.

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Hallo To.B.Lonely

Ich bin ein wenig neugierig.
Habe öfter in deinen Beitrag hineingelesen.
Du hattest doch so einen netten Austausch mit einem jungen Mädel hier.

Sie ist hier ja nicht mehr anwesend.

Konntet ihr euch mal persönlich kennen lernen, oder privat austasuchen!

LG. Tintenklex

@ Heller_Wahnsinn:

Hallo Heller_Wahnsinn,

erstmal besten Dank für deine Antwort. War sehr interessant deine Meinung zu lesen.
Zunächst möchte ich mal sagen, dass der Text, den ich damals geschrieben habe, noch sehr stark vor dem Hintergrund der emotionalen Krise, die auch der Grund für das in diesem Forum anmelden war, geprägt ist. Daher mag es sein, dass viele Gedanken eher negativer Natur sind. Mittlerweile würde ich den Text auch nicht mehr so negativ schreiben, sondern auch mehr noch auf meine ebenfalls vorhandenen positiven Gedankengänge eingehen.
Ich würde mich nämlich durchaus als eher positiven Menschen beschreiben, auch weil ich schon mehrere Krisen überstanden habe und nicht daran zerbrochen bin.

Nun aber noch ein paar Worte zu deinen Anmerkungen:

Zitat:
da hast Du Dir ja schon mal gleich einen passenden Nick zugelegt . Irgendwie ist ja was dran an selbsterfüllenden Prophezeiungen....

Kurz was zu meinem Nick. Ich habe ihn mir nur ausgewählt, weil er grob meinem Namen entspricht und etwas mit meinem Hauptthema hier in diesem Forum zu tun hat. Mehr ist da nicht, auch keine selbsterfüllenden Prophezeihungen

Zitat:
Die Frage nach den Voraussetzungen hast Du nur zur Hälfte beantwortet, denn nur auf Dich bezogen. Dazu kommt der Zwiespalt zwischen: Ich möchte gerne in eine Partnerschaftund Sie muß mir Zeit geben, bis ich bereit bin, mich emotional zu öffnen. Wenn Du zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht einmal bereit bist, Dich emotional zu öffnen, bekommst Du keine Frau. Punkt. Deal with it. Denn die Bereitschaft muß bereits vorher vorhanden sein, und zwar zu 100%, keine Hintertürchen. Wie gut sich das Öffnen dann umsetzen lässt und wie schnell es geht, das hängt dann von verschiedenen Faktoren ab. Aber so weit bist Du noch lange nicht.

Ja, ich gebe dir in sofern recht, dass es selbstverständlich schwierig sein dürfte eine Partnerin zu finden, wenn ich mich NUR mit mir selbst beschäftigen würde. Ich denke aber, dass der Zwiespalt, wie du es nennst, mir nicht zwingend im Weg stehen muss. Das soll heißen, dass es durchaus möglich ist, eine Partnerin für mich zu finden, auch wenn ich mich noch nicht zu 100 % - wobei ich mich gerade frage, woher ich überhaupt wissen soll, ab wann ich zu 100 % bereit wäre - bereit für eine Beziehung fühle. Das hängt nämlich sehr wohl auch von der anderen Person ab, und ich bin mir sicher (wenn auch nicht zu 100 % ) dass es da draußen auch genug Frauen gibt, die erstens selbst nicht zu 100 % bereit sind für ne Beziehung es aber trotzdem probieren wollen würden und zweitens auch bereit wären mir die Zeit zu geben mich vollkommen dafür zu öffnen, eben weil sie selbst auch Zeit bräuchten.
Nebenbei erwähnt: Ich bin durchaus bereit für eine Beziehung, eben so bereit, wie jemand bereit sein kann, der bisher noch keine Partnerin hatte.
Soll heißen, und da bin ich mir zu 100 % sicher: Sollte ich tatsächlich mal ne Frau treffen, die mich gerne näher kennen lernen möchte, wäre ich der Letzte, der da Nein sagen würde. Ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen will.

Zitat:
Es ist schon einmal gut, dass Du Dir diese Frage stellst. Was wäre denn Deine Antwort? Ich habe keine entsprechende Antwort auf diese Frage gelesen...

Hierzu möchte ich erwähnen, dass ich mir grundsätzlich viele Gedanken mache, hab ja auch genug Zeit dafür (leider ). Um es gleich zu sagen, ich habe keine konkreten Antworten darauf, aber wo soll ich diese bitteschön auch hernehmen? Die Fragen kann ich letztenendes ja erst beantworten, wenn ich die Erfahrung dann mal gemacht habe. Ich bin mir aber sehr sicher (um nicht zu sagen zu 100 % ), dass ich einer potenziellen Partnerin sehr viel bieten kann, auch emotional. Ich kann gut zuhören, kann trösten, kann aber auch mal rumalbern. Ich bin da glücklicherweise auch recht anpassungsfähig geworden. Dennoch umtreiben mich die Ängste bzw. Sorgen, die ich in meinem Text geschrieben habe. Ich gehe mal davon aus, dass jeder solche oder ähnliche Gedanken hat, wenn er noch keine Beziehung gehabt hat. Hier fehlt mir im Grunde nur die praktische Erfahrung um die Fragen endgültig beantworten zu können.

Zitat:
Kurz: Du bist vor Enttäuschungen nie sicher. Sie gehören zum Leben dazu. Wer nun so große Angst davor hat, dass er sich nicht auf einen Partner einlassen mag, muß - und das meine ich nicht böse - wirklich ein anderes Lebensmodell finden, also ohne Partner. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben ohne Partner meistern, es gibt so viele sinnstiftende Dinge im Leben. Sein Leben einzig und allein auf Partnerschaft zu fokussieren, wenn man möglicherweise zu viele Defizite dafür hat, ist reine Energieverschwendung, man könnte dabei viele andere, erreichbare Ziele übersehen.

Auch hier gebe ich dir in sofern recht, dass man bereit sein muss ent-täuscht zu werden. Und ich fühle mich, zumindest an guten Tagen, absolut bereit dazu, dieses Risiko einzugehen.
Und auch wenn es den Anschein hat, so verbringe ich nicht meine ganze Freizeit damit, krampfhaft nach eine möglichen Partnerin zu suchen. Ganz im Gegenteil, ich lebe aktuell sehr viel so in den Tag hinein (mal abgesehen von meiner Arbeit). Dennoch gibt es immer wieder Situationen und Gegebenheiten, die mich daran erinnern, dass ich es gerne zumindest mal ausprobieren möchte eine Beziehung zu führen. Unzwar mit allem, was dazu gehört, allen Konsequenzen, ob positiv oder negativ, denn das lässt sich bekanntlich ja nicht von einander trennen. Und letzenendes hängt das gelingen der Beziehung ja nicht nur von mir ab, d. h. ich muss es am Ende ja nicht zwangsläufig schuld sein, warum eine Beziehung nicht funktioniert hätte. Es gehören, wie du weist, ja immer 2 Menschen dazu.

Zitat:
Meiner Meinung nach solltest Du erst einmal daran arbeiten, in Dir die Bereitschaft zu Enttäuschungen und Verletzungen aufzubauen. Dein Panzer aus der Kindheit mag Dir als Kind gute Dienste erwiesen haben, aber Du bist kein Kind mehr, Du wirst nicht mehr versorgt und betüttelt, Du möchtest eine eigene Familie, also kommt aus der Opferrolle heraus, sonst wird das nichts mit der Partnerin. Und mal etwas derbe ausgedrückt: Der Mensch ist nicht aus Porzellan, der Mensch hält verdammt viel aus, hör auf, Dich so sehr auf Dich zu konzentrieren und investiere mal etwas in andere.... manche Türen lassen sich nur von innen öffnen.

Das klingt sehr interessant, nur frage ich dich jetzt mal, wie du glaubst, dass ich das machen soll. Also, was kann/soll/muss ich tun, damit meine Bereitschaft zur Enttäuschung und Verletzung gesteigert werden kann. Würde hierzu gerne mal deine Gedanken lesen.
Zudem bin ich nicht aus Porzellan und halte schon ne Menge aus, schließlich habe ich schon die ein oder andere Krise überwunden ohne daran zu zerbrechen und bin deswegen heute schon ein ganz Stück stärker, als ich es früher mal war. Das kam wahrscheinlich nur in meinem Text nicht so rüber, aber wie oben schonmal erwähnt, dieser Text ist noch sehr stark von der emotionalen Krise beeinflusst.

Ich bin selbstverständlich gespannt auf deine Meinung zu meinen Anmerkungen und hoffe auf eine weitere sachliche und kontroverse Diskussion mit dir.

LG To.B.Loney

@ Tintenklex

Hallo Tintenklex (interessanter Nick )

Leider hat sich nicht mehr entwickelt.
Offensichtlich war Sie nur auf der Suche nach Jemanden, mit dem sie über ihre Ängste bzgl. Beziehungen reden konnte und offensichtlich hat ihr unser Austausch sehr geholfen. Zumindest hat sie jemanden kennen gelernt.
Ob da mehr raus geworden ist konnte ich auch dann nicht mehr in Erfahrung bringen, weil sie sich auch nicht mehr bei mir gemeldet hat. Deswegen habe ich sie auch nie persönlich getroffen.

Ist aber nicht schlimm für mich. Ich bin in erster Linie froh, dass ich ihr ein bisschen helfen konnte ihre Ängste besser in den Griff zu bekommen.

LG To.B.Lonely

Hallo Tobi,

die Krux ist ja die, das man das Schwimmen nicht an Land lernt, d.h. die ganze Theorie ist grau, anfühlen tut es sich ganz anders, bzw es fühlt sich erst mal überhaupt nach was an, wenn man es in der Praxis erlebt. Es kann sich also durchaus etwas zu einem Problem auftürmen, je mehr man darüber sinniert, reflektiert und das Thema analysiert. Ich habe z.B. festgestellt, dass viele Dinge, wenn man sie in Büchern nachliest, furchtbar kompliziert wirken - bis man sie einfach mal macht.

Zur Bereitschaft zu einer Beziehung, in Deinem Eröffnungspost hast Du bereits die Bereitschaft zum Sichöffnen stark in Frage gestellt, und darauf habe ich mich bezogen. Ich als Frau würde mich z.B. von Männern fernhalten, die noch darüber meditieren müssen, ob sie nun überhaupt was wollen oder nicht. Nicht, weil ich oberflächlich wäre sondern einfach, weil ich bei einem potentiellen Partner nicht erst noch großartig einen Regentanz aufführen wollen würde - wenn Du verstehst, was ich meine.

Wann ist man zu 100% bereit? Wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, genau dann, wenn man total verzweifelt ist. Aber ich bin nicht gemein, zumindest gerade nicht, also würde ich sagen, man ist bereit, wenn man ernste Absichten hat und mit offenen Karten spielt. Keine Hintertürchen, keine Notausgänge, keine aufgetürmten Mauern, die die arme Prinzessin erst einreißen müsste, um sich würdig zu zeigen....
nichts dergleichen.

Zitat:
Sollte ich tatsächlich mal ne Frau treffen, die mich gerne näher kennen lernen möchte, wäre ich der Letzte, der da Nein sagen würde. Ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen will.

Das stelle ich auch nicht in Frage, aber ich bezweifele, dass Du offen genug wärst. Man kann ja vordergründig immer leicht sagen, ja, lass es uns versuchen, ich finde dich nett, und vielleicht klappt es ja mit uns, und im Hinterkopf sitzt irgendwas oder irgendwer, der einem einredet, dass man sich unbedingt schützen müsste und berechtigt Zweifel haben sollte.

Zitat:
Das klingt sehr interessant, nur frage ich dich jetzt mal, wie du glaubst, dass ich das machen soll. Also, was kann/soll/muss ich tun, damit meine Bereitschaft zur Enttäuschung und Verletzung gesteigert werden kann. Würde hierzu gerne mal deine Gedanken lesen.


Eine gute Einstiegsübung wäre, dass Du einfach mal ein Mädel ansprichst, das Dir gefällt. Wenn Du das nämlich oft genug getan hättest, dann wärst Du jetzt kein AB mehr. Immer, wenn Dir ein Mädel gefällt, dann sprich sie an. Die Erfahrungen, die Du dabei sammelst, kannst Du gerne hier posten, ja, ich bitte sogar darum, denn es interessiert mich.

Also, go for it.

Hallo Heller_Wahnsinn,

ich verstehe was du mir sagen willst. Und ich gebe dir ja wie gesagt auch durchaus recht, dass da ne bestimmte Bereitschaft sich dafür zu öffnen vorhanden sein sollte.
Dennoch denke ich, hängt es letztlich nicht nur von mir ab. So wie ich das verstehe, gehst du von deiner Sicht der Dinge aus, was auch absolut in Ordnung ist.
Ich frage mich nur, ob deine Sicht der Dinge die einzig wahre ist, soll heißen, ob alle Frauen so denken wie du:
Zitat:
Ich als Frau würde mich z.B. von Männern fernhalten, die noch darüber meditieren müssen, ob sie nun überhaupt was wollen oder nicht. Nicht, weil ich oberflächlich wäre sondern einfach, weil ich bei einem potentiellen Partner nicht erst noch großartig einen Regentanz aufführen wollen würde - wenn Du verstehst, was ich meine.

Ich möchte deine Sicht hiermit keinesfalls kritisieren, doch möchte ich dich hiermit fragen wollen, ob du glaubst, dass alle Frauen so denken wie du.
Damit es zu keinem Mißverständnis kommt, ich kann deine Sicht der Dinge nachvollziehen und respektiere sie. Ich muss ihr deswegen aber nicht 100%ig zustimmen. Denn ich glaube, dass es da draußen auch genug Frauen gibt, die durchaus bereit sind zumindest ein Stück weit ein Regentanz aufzuführen. Aber vlt. ist das ja nur ein frommer Wunsch und entspricht nicht der Realität.
-By the way: Was mich mal interessieren würde, wie hast du dich denn vor deiner ersten Beziehung gefühlt? Hattest du etwa keine Sorgen und Ängste? Würde mich mal interessieren. Vorallem wie du damit umgegangen bist-

Bevor das jetzt aber zu sehr klingt, wie das Festhalten an einem Strohhalm möchte ich nochmal folgendes sagen:
Der Eröffnungspost entstand vor dem Hintergrund einer emotionalen Krise, ich fühlte mich in dem Moment also nicht sonderlich gut. Dementsprechend sind natürlich auch die Gedankengänge in erster Linie auch eher negativer Natur, die ich dort geäußert habe. Ich bin durchaus selbstbewusst auch wenn man Eingangstext nicht gerade diesen Eindruck vermittelt. Ja, ich zweifeln hin und wieder auch an mir und meinen Fähigkeiten, aber mal ehrlich, welcher Mensch hat nicht ab und zu ne kleinere Krise, die einen Grübeln und Zweifeln lässt?

Ich würde mir ne Beziehung auf jeden Fall durchaus zu trauen. Ob ich tatsächlich bereit dazu wäre, und was mir evtl. noch fehlt, sprich wo ich noch Defizite habe, werde ich sowieso erst dann sehen, wenn ich mich darauf einlasse. Das hast du ja selber auch geschrieben:
Zitat:
die Krux ist ja die, das man das Schwimmen nicht an Land lernt, d.h. die ganze Theorie ist grau, anfühlen tut es sich ganz anders, bzw es fühlt sich erst mal überhaupt nach was an, wenn man es in der Praxis erlebt.

Zu deinem anderen Post:
Zitat:
Das stelle ich auch nicht in Frage, aber ich bezweifele, dass Du offen genug wärst. Man kann ja vordergründig immer leicht sagen, ja, lass es uns versuchen, ich finde dich nett, und vielleicht klappt es ja mit uns, und im Hinterkopf sitzt irgendwas oder irgendwer, der einem einredet, dass man sich unbedingt schützen müsste und berechtigt Zweifel haben sollte.

Ich frage dich jetzt einfach mal, was wäre denn so schlimm daran, wenn da im Hinterkopf einer wäre, der einem einredet, dass man sich unbedingt schützen müsste und berechtigt Zweifel haben sollte?
In sofern man da mit offenen Karten spielt und beide Seiten bereit wären sich darauf einzulassen, wüsste ich nicht, warum man es trotzdem lassen sollte. Vlt. sehe ich aber auch nur das Offensichtliche nicht.

Und nicht zu letzt muss man ja auch nicht sofort eine richtige Beziehung anstreben, man könnte doch erstmal eine einfache Freundschaft aufbauen ohne weitere Verpflichtungen.

Im Grunde gehts mir ja zunächst mal nur darum, jemand nettes kennen zu lernen unzwar ohne irgendwelche weitergehenden Verpflichtungen. Sprich: Es muss nicht von Anfang an eine emotionale Ebene vorhanden sein, es kann durchaus zumindest für den Anfang auch eine rein rationale Freundschaft sein. Ich glaube ohnehin, dass man Gefühle nicht erzwingen kann, sie passieren einfach. Siehst du das anders?

So jetzt noch kurz was zu deinem letzten Punkt:
Zitat:
Eine gute Einstiegsübung wäre, dass Du einfach mal ein Mädel ansprichst, das Dir gefällt. Wenn Du das nämlich oft genug getan hättest, dann wärst Du jetzt kein AB mehr. Immer, wenn Dir ein Mädel gefällt, dann sprich sie an. Die Erfahrungen, die Du dabei sammelst, kannst Du gerne hier posten, ja, ich bitte sogar darum, denn es interessiert mich.

Danke für den Tip. Ich werde versuchen ihn zu berücksichtigen. Du kannst dir aber hoffentlich vorstellen, dass der Gedanke daran, irgendein Mädel, dass mir gefällt, einfach anzusprechen, nicht gerade ein guter ist. Um aber den Wind wenigstens etwas aus den Segeln zu nehmen: Ich fühle mich derzeit stark genug, das mal auszuprobieren, nur fürchte ich, könnte das noch ne Weile dauern, bis es so weit ist.
Ich will es aber auf jeden Fall versuchen.

So, jetzt bist du wieder dran
LG Tobi

Zitat:
Ich möchte deine Sicht hiermit keinesfalls kritisieren, doch möchte ich dich hiermit fragen wollen, ob du glaubst, dass alle Frauen so denken wie du.


Ich denke, dass die Meinungen da auseinandergehen. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass jemand, der, aus welchen Gründen auch immer, eine geringere Auswahl auf dem Markt hat,
sich vielleicht um einiges mehr bemühen würde als andere. Es gibt auch Menschen mit Helfersyndrom, die jeden retten möchten. Ob das allerdings das ist, was Du Dir wünschen würdest, weiß
ich nicht. Eine Beziehung, die auf der Basis von Problemen entsteht, sehe ich eher kritisch.

Zitat:
-By the way: Was mich mal interessieren würde, wie hast du dich denn vor deiner ersten Beziehung gefühlt? Hattest du etwa keine Sorgen und Ängste? Würde mich mal interessieren. Vorallem wie du damit umgegangen bist-


Als kleine Teenagerin dachte ich, dass ich bestimmt keinen Freund finde. Meine Mutter meinte, bevor du nicht 18 bist, steigst du mir mit keinem Kerl ins Bett. - Ich habe das als Ansage akzeptiert und hatte meinen ersten Freund mit 18, und als das vorbei war, habe ich auch andere Männer kennengelernt. Alles in allem habe ich das Thema nicht dramatisiert. Sorgen und Ängste? Hatte ich keine. Ich dachte mir, entweder finde ich einen Freund oder nicht.

Zitat:
Ja, ich zweifeln hin und wieder auch an mir und meinen Fähigkeiten, aber mal ehrlich, welcher Mensch hat nicht ab und zu ne kleinere Krise, die einen Grübeln und Zweifeln lässt?


Das hat auf jeden Fall jeder Mensch, allerdings muß ich Dir auch ehrlich sagen, dass Du, wenn Du mit 31 Jahren noch absolut keine Freundin gehabt hast, im Rückstand zu den meisten anderen Männern/Frauen bist. Das muß absolut nicht (!) heißen, dass nicht auch Du eine Partnerin finden kannst und glücklich wirst, allerdings, wenn man in Deinem Alter noch keine einzige Freundin hatte, dann ist das definitiv kein Zufall sondern hat ganz handfeste Gründe, denen man entgegenwirken muss, will man mal zum Zuge kommen.

Zitat:
Ich frage dich jetzt einfach mal, was wäre denn so schlimm daran, wenn da im Hinterkopf einer wäre, der einem einredet, dass man sich unbedingt schützen müsste und berechtigt Zweifel haben sollte?


Bei berechtigten Zweifeln spricht nichts dagegen. Aber bei Dir scheint es offensichtlich so sein, dass ein generelles Mißtrauen (egal ob berechtigt oder nicht), eine generelle Angst und ein genereller Zweifel vorherrscht, und das ist definitiv sehr belastend für eine Beziehung, wenn nicht gar ein K.O.-Kriterium.

Zitat:
In sofern man da mit offenen Karten spielt und beide Seiten bereit wären sich darauf einzulassen, wüsste ich nicht, warum man es trotzdem lassen sollte. Vlt. sehe ich aber auch nur das Offensichtliche nicht.


Das Offensichtliche ist, dass eine Partnerschaft auf der Basis von Vertrauen stattfindet. Bist Du nicht bereit, einen Vertrauensvorschuß zu geben, kannst Du es vergessen. Mißtrauen kränkt. Das vergessen viele, die nur mit sich und ihrer Angst beschäftigt sind. Aber Mißtrauen kränkt den anderen.

Zitat:
Und nicht zu letzt muss man ja auch nicht sofort eine richtige Beziehung anstreben, man könnte doch erstmal eine einfache Freundschaft aufbauen ohne weitere Verpflichtungen.


Hier muß ich immer lächeln, wenn man hört oder liest, wie Mann eine Frau für Freundschaft möchte. Da denke ich mir dann immer, aha, da ist wieder jemand, der den Porsche erst mal ein paar Monate lange Probefahren möchte, ohne Risiko und ohne Verpflichtungen. Die Sache, Tobi, ist die, dass man sich, wenn man Freundschaft sucht aber eigentlich mehr will, Probleme ins Haus holt. Natürlich kann aus Freundschaft Liebe werden, aber das ist wieder so etwas, wo Du nicht mit offenen Karten spielst, Hintertürchen offenhältst, und darauf stehen Frauen, die was Festes suchen, überhaupt nicht. Damit zieht man sich, denke ich, eher Menschen mit ebenfalls Problemen an Land, Beziehungsgeschädigte, die vielleicht Freundschaft plus Sex möchten, die (noch von früher verletzten) Gefühle außenvorlassen.... alles nichts Ganzes und nichts Halbes.

Hier sehe ich Feigheit vor dem Feind bei Dir, wobei der Feind kein Feind ist sondern einfach nur das Neue, Unbekannte, wovor Du unendlich Schiß hast.

Zitat:
Zitat:
Eine gute Einstiegsübung wäre, dass Du einfach mal ein Mädel ansprichst, das Dir gefällt. Wenn Du das nämlich oft genug getan hättest, dann wärst Du jetzt kein AB mehr. Immer, wenn Dir ein Mädel gefällt, dann sprich sie an. Die Erfahrungen, die Du dabei sammelst, kannst Du gerne hier posten, ja, ich bitte sogar darum, denn es interessiert mich.


Danke für den Tip. Ich werde versuchen ihn zu berücksichtigen. Du kannst dir aber hoffentlich vorstellen, dass der Gedanke daran, irgendein Mädel, dass mir gefällt, einfach anzusprechen, nicht gerade ein guter ist. Um aber den Wind wenigstens etwas aus den Segeln zu nehmen: Ich fühle mich derzeit stark genug, das mal auszuprobieren, nur fürchte ich, könnte das noch ne Weile dauern, bis es so weit ist.
Ich will es aber auf jeden Fall versuchen.


Siehst Du, wieder Blabla, Rumgeeiere.... und dann fragst Du Dich, warum Du mit 31 noch Jungfrau bist? Du willst versuchen es zu berücksichtigen, Du willst es ausprobieren, könnte aber noch ne Weile dauern, willst es aber auf jeden Fall versuchen. Weißt Du was das ist? Das ist mist. Du bist keine 14 mehr, wo man das noch süß findet, wenn ein Junge rumstottert und sich verhaspelt, wenn er ein Mädchen auf ein Eis einlädt. Du bist 31, in dem Alter sind andere verheiratet und haben Kinder, Verantwortung für eine Familie. Während Du noch reflektierst, analysierst, grübelst, überlegst, versuchst und es in ner Weile ausprobieren möchtest.

Es wird einen Grund haben, warum das bei Dir so ist, und es ist sicherlich nicht einfach für Dich. Aber mit Deiner jetzigen Einstellung wirst Du keinen Erfolg haben - bzw genauso wenig Erfolg wie bisher. Du mußt etwas an Deiner Einstellung ändern, aber so wie ich das hier lese, hältst Du daran fest und schiebst Dich damit immer wieder ins Abseits. Du hast für alles Erklärungen, was ich ja auch verstehe, wenn ich z.B. eine Macke habe, kann ich die Gründe dafür auch nennen, nur bleibt es deswegen trotzdem eine Macke. Du siehst, mit Begründungen ist Dir nicht geholfen, es geht nicht um Begründungen, Erklärungen oder gar Ausreden, es geht um Veränderungen. Du mußt etwas an Deiner Einstellung und an Deinem Verhalten ändern. Verhaltenstherapeuten z.B. sagen, dass man zuerst andere Verhaltensmuster antrainieren soll, die Gefühle (dass es richtig so ist), würden folgen. Klingt für mich logisch, denn wenn man durch ein neues Verhaltensmuster plötzlich einen neuen Zugang bekommt oder sogar Erfolge verzeichnet, dann wird das Belohnungszentrum stimuliert und das Ganze wird als funktionstüchtig/richtig verwertet und eingebaut.

Also, es gibt keinen Grund, dass Du nicht etwas änderst. Sprich das nächste Mädchen an, das Dir gefällt. Nicht irgendwann, sondern sobald Du sie siehst. Und schau was passiert. Wenn sie nicht mag, dann sprichst Du das nächste sympathische Mädchen an und so fort. Das ist der direkte Weg, keine Umwege, Du hast schon genug Zeit mit Theorie verschwendet. Ab einem bestimmten Punkt gilt: Je mehr Theorie, desto komplizierter die Praxis. Und diesen Punkt hast Du längst erreicht. Also, sprich ein nettes Mädchen an. Am besten schon morgen, wenn Du ihr begegnest. Und dann berichte.

Sobald ich einen kleinen Bericht aus der Praxis von Dir hier lese, werde ich auch weiter schreiben, bis dahin mache ich mal Pause, denn das Wesentliche ist gesagt, alles andere dreht sich im Kreis und wiederholt sich, lenkt nur davon ab, endlich etwas zu MACHEN.





Dr. Reinhard Pichler
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