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Ok.
Das ist jetzt halt mein erster Beitrag. Nicht nur hier, ich war allgemein nie aktiv in Sozialen Netzwerken welcher Art auch immer. Ich habe mich heute Nacht nach 12 Uhr angemeldet. Ich hatte einen Haufen Ausreden dafür, nicht in das Forum zu schreiben. Es waren ohnehin nur 1-2 andere Leute online, wer hätte schon antworten sollen? Ausserdem war es spät, die Leute die on waren wären bestimmt bald off gegangen. Und dann hätte ich da gestanden; mit dem Gefühl, dass die Leute hier eine Abneigung gegen mich hätten. Und ausserdem gabs ja auch noch das Profil, in welchem ich mehrere Stunden Sätze umformulieren konnte.

tl;dr Ich bin neu.
Also...

Einsamkeit ist schei.. Und damit meine ich nicht, dass man nicht hin und wieder mal allein sein kann. Ich habe mich laut der Aussage meiner Eltern schon im Kindergarten von den anderen Menschen isoliert. Meine Eltern sind beide eher Einzelgänger. Soziale Kompetenzen konnte ich nicht von ihnen lernen. Genauso wenig von gleichaltrigen Verwandten; es gab keine. Alle meine Verwandten sind 20 Jahre älter. Oder inzwischen 12 Jahre jünger. Meine Eltern haben sich getrennt bevor meine Erinnerungen angefangen haben. Mein Vater hat mich an seinen Pc gesetzt damit er high sein konnte, wo ich für die Zeit aktuelle First Person Horrorshooter wie Doom gespielt habe. Meine Mutter war alleinerziehend und ist an der Herausforderung gescheitert. Auch sie hat mir letztendlich einen Pc geschenkt damit ich mich selbst beschäftigen konnte.
Naja, das ist halt daraus hinaus gelaufen, dass ich nie wirklich was mit anderen Menschen zu tun hatte. Dadurch konnte ich nie soziale Kompetenzen lernen, wodurch ich mich weiter von anderen isoliert habe. Der obligatorische Teufelskreis wie fast in jeder psychischen Störung.

tl;dr: Ich wurde nicht wirklich erzogen.

Auf dem Gymnasium habe ich dann später erst festgestellt, wie unglücklich ich eigentlich mit meinem Leben bin. Ich bezeichne mich seit über 10 Jahren als depressiv. Größtenteils aufgrund der Einsamkeit. Aufgrund von mangelnden Sozialen Kompetenzen stand ich in der Schule permanent unter Stress. Ich konnte mich nicht einfach im Unterricht melden ohne meinen Beitrag vorher unzählige male in meinem Kopf durchzugehen. Eine Art Endlosschleife. Je länger ich da war, desto schlimmer wurde es. Bis es dann damit geendet hat, dass ich gar nicht mehr zur Schule gehen konnte.

Ok, keine Freunde, keine Beziehung, Schule verkackt. Was noch?
Nachdem ich dann meine Schule verkackt habe ich mich aus unbekannten Gründen für 1,5 Jahre ins Exil ( irgendein 12 Mann Dorf in Rheinland Pfalz ) begeben. Das waren fast 2 Jahre in denen ich absolut keinen Menschenkontakt hatte. Ich kannte niemanden in diesen 1,5 Jahren. Ich saß 1,5 Jahre in einem Zimmer und habe nichts gemacht. Hatte ich je einen Hauch von Sozialen Kompetenzen, ging das in dieser Zeit verloren.
Naja jetzt bin ich wieder Abendschüler in meiner alten Stadt und versuche seit 3 Monaten wieder mein Abi zu machen. Geht ja bekanntlich nicht ohne.
Ich weiß nicht wirklich warum ich den ganzen Mist geschrieben habe. Ich bin neu und wollte mich nur kurz vorstellen aber irgendwie ist das alles wieder in rumgeweine ausgeartet. Ich werd's trotzdem nicht weg machen.

Ich komme einfach nicht mehr klar. Die Abendschule ist weder stressig noch nimmt sie einen großen Teil meines Lebens ein. Trotzdem habe ich Angst es wieder nicht zu schaffen, weil ich einfach jegliche Motivation verliere irgendwas zu machen.
Ich kann einfach nicht mehr weiter machen. Ich hatte vorgestern einen Termin bei einer Therapeuten/Psychiater Gruppierung. Ich hab denen gesagt dass ich nicht mehr klar komme und kurz davor stehe die Schule zu verkacken. Dass ich wirklich wirklich Hilfe brauche und ich am Rand der Verzweiflung stehe. Ihre Reaktion darauf war mir einen Termin in 3 Monaten zu geben. Ich hasse Ärzte.
Ok, da konnte ich mir keine Hilfe suchen. Was bleibt da noch wenn man keinen guten Draht zu Verwandten- bzw keine Freunde hat? Internet. Und hier bin ich auch schon.

tl;dr: Ich bin echt Soziophob und einsam, was dazu führt dass ich die Schule verkacke. Was tun?

08.11.2014 14:26 • 10.11.2014 #1


Was tun... Als aller erstesmal aufhören sich selbst einzureden dass du die Schule verkackst. Das muss nicht sein, es KÖNNTE sein. Du hast in deinem Leben nie wirklich die notwendigkeit gehabt dich in etwas rein zu beißen, einen Ehrgeiz für dein eigenes Leben zu entwickeln. Beweise dir selbst zu was du in der Lage bist, beiße dich rein. Schreibe dir einen Zettel vor deinen Computer, und dort wo du lernst. ZIEL ABI! Führe dir das ständig vor Augen, dass das einzige was jetzt im Moment dein größtes tollstes Ziel überhaupt ist, der Abschluss ist! Lerne.

Es gibt auch unsagbar viele Menschen die sozial gesehen Nieten sind und trotzdem ihr Abi schafften. Ich selbst hatte Zwillinge in der Klasse die sozial wirklich wirklich inkompetent waren. Du hast sie nicht verstanden wenn sie was gesagt haben, sie waren spindel Dürr, hatten ungewöhnliche Ticks (holten sich in der Klasse einen runter), kratzen sich am Sack und rochen danach daran, lauter so Sachen. BEIDE haben das ABI geschafft und zwar ein gutes ABI!

Dass du Ärzte hast ist verständlich. Nimm den Termin in 3 Monaten trotzdem war, du brauchst ihn dringend! Wir können dir beistehen, deine Sorgen und Erfolge mit dir teilen, aber heilen werden wir dich nicht können...

und das was du hier schreibst ist auch kein rumgeweine sondern es ist mutig! Führe dir das vor Augen.

A


Ähm, hi

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Wenn ich darüber rede, dass ich mein Abi verkacke habe ich mich offensichtlich nicht spezifisch genug ausgedrückt. Ich bin momentan in einem Zustand in dem ich es nicht mehr schaffe IRGENDwas zu machen. Ich habe absolut keine Angst am Abi Notentechnisch zu scheitern, ich bin im 1er und 2er Bereich. Aber es fällt mir immer schwerer überhaupt hin zu gehen. Hauptsächlich aufgrund von besagter Depression bedingt durch die Einsamkeit. Ich muss irgendwie Leute kennen lernen aber ich habe absolut keine Ahnung wie.
Man lernt Freunde über Freunde kennen. Völlig neue Freunde zu finden ist gar nicht mal so einfach.

Hallo some guy,

herzliches willkommen bei uns hier im Forum. Hier bist du nicht alleine, hier sind sehr viele Menschen, mit denen du dich austauschen kannst.

Was wäre, wenn du über eine sportliche Betätigung Freunde finden könntest? Zum einen wäre das für den Körper gut, wenn du ihn auspowern würdest, zum anderen lernt man sehr viele Menschen kennen.

LG

Gerd

Die Sportphase hab ich hinter mir. Zuerst hab ich Eishockey, dann Fußball gespielt. Dann bin ich einfach ins Fitnessstudio gegangen. Hat mich nicht erfüllt, hat mir nicht gut getan, hat mir keinen Spaß gemacht.
Ich bin nicht dumm und ich bin schon was länger in dieser Situation. Ich habe mehr oder weniger jede Standardstrategie schon durch, die man findet indem man Selbsthilfe googled. Ich bin hier um Tips abzustauben, die ein bisschen outside the box sind und um neue Bekannschaften zu machen.
Und warum hast du meinen Namen gebeeped?

die abendschule ist doch eine tolle möglichkeit neue bekanntschaften zu knüpfen. ihr sitzt alle im selben boot. geht da nichts?

Zitat:
Und warum hast du meinen Namen gebeeped?


Habe ich nicht gemacht, hat die Software eigenständig gemacht

hallo some guy,

Herzlich willkommen , schon mal ein dickes plus das du dir das hier von der Seele schreiben konntest. Das ist schonmal ein Anfang. Wenn du dich hier im Fourum durchliest wirs du schnell merken , dass es viele Menschen gibt die auch eine mehr oder wenige traurige Vergangenheit haben. Wichtig ist aber , aus diesem Alltags-Teufelskreis auszubrechen.

Jeder wird dir sagen mache Sport , geh aus, gestallte deine Freizeit so das du mehr mit Menschen sozialte Kontakte pflegen kannst.

Mache das womit DU dich am wohlsten fühlst erst wenn du dich selber wohlfühlst dich lieben lernst bist du offener zu anderen dingen. Somit kannst du auch einfacher in Soziale interaktionen einsteigen ohne dich selbst dabei unwohl zu fühlen.

Zbs : Einen nebenjob suchen.... vielleicht jetzt nicht im CAffee oder so... oder Zbs.: Technische Hilfswerk THW ... sie unternehmen auch viel in ihrer freizeit , Stammtisch etc... somit kommt man nach und nach
(Rückschläge bleiben da nie aus) sich mehr einfinden. Freunde etc findet man nicht an jeder strassenecke sowas braucht zeit... also mache was worin du dich wohlfühslt.... auch wenn es anfangs schwierig ist. immer Fighten..

Die meisten sind um einiges älter. Ich hab versucht neue Kontakte zu knüpfen, mich sogar mit einem getroffen. Aber dabei ist mir aufgefallen, dass ich den echt nicht leiden konnte. Deswegen hab ichs sein gelassen. Ich habe nichts mit diesen Menschen gemein. Kein common ground über den man reden könnte.
Ich wollte das eigentlich nicht schreiben, weil man mich aufgrund dessen in der Luft zerreissen kann aber ich habe einfach nicht das Gefühl, dass diese Leute intellektuell auf meinem Niveau sind. Ich mag bei vllt 1-2 Personen falsch liegen, keine Frage. Aber diese 1-2 Personen kann ich leider nicht erkennen.

Zitat von Lars:
hallo some beep,

Herzlich willkommen , schon mal ein dickes plus das du dir das hier von der Seele schreiben konntest. Das ist schonmal ein Anfang. Wenn du dich hier im Fourum durchliest wirs du schnell merken , dass es viele Menschen gibt die auch eine mehr oder wenige traurige Vergangenheit haben. Wichtig ist aber , aus diesem Alltags-Teufelskreis auszubrechen.

Jeder wird dir sagen mache Sport , geh aus, gestallte deine Freizeit so das du mehr mit Menschen sozialte Kontakte pflegen kannst.

Mache das womit DU dich am wohlsten fühlst erst wenn du dich selber wohlfühlst dich lieben lernst bist du offener zu anderen dingen. Somit kannst du auch einfacher in Soziale interaktionen einsteigen ohne dich selbst dabei unwohl zu fühlen.

Zbs : Einen nebenjob suchen.... vielleicht jetzt nicht im CAffee oder so... oder Zbs.: Technische Hilfswerk THW ... sie unternehmen auch viel in ihrer freizeit , Stammtisch etc... somit kommt man nach und nach
(Rückschläge bleiben da nie aus) sich mehr einfinden. Freunde etc findet man nicht an jeder strassenecke sowas braucht zeit... also mache was worin du dich wohlfühslt.... auch wenn es anfangs schwierig ist. immer Fighten..




Warum zur Hölle wird guy gebeeped? Zu nah an gleichgeschlechtlich? Ist gleichgeschlechtlich jetzt schon ein Schimpfwort?

Ok, was auch immer. Nebenjob oder Hobbys suchen scheitert weil ich keine Interessen habe. Mir macht nichts Spaß. Ich lebe einfach vor mich hin. Ich hab das Problem schon mein ganzes Leben. Ich kann rational erkennen, aus welchem Grund du mir diese Tipps gibst. Du bist auch nicht der erste der mir diesen Tip gegeben hat. Doch genau wie beim Sport hab ichs ausprobiert und es hat nicht geklappt.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich weiß wie das aussieht. Ich bin das Ar. was hier sitzt und jeden Tip ablehnt. Aber ich kann einfach nicht mehr. Mein ganzes Leben lang haben mir Leute Standard-Tips gegeben um da raus zu kommen und nichts hat mir geholfen. Und jetzt bin ich einfach so Lebensmüde dass ich meinen Ar. gar nicht mehr hoch bekomme. Besonders mein Termin letztens bei der Psychiatervereinigung
hat mir den Rest gegeben. Ich bin inzwischen einfach zu zermürbt. Ich kann einfach nicht mehr weiter und den Ärzten ist es egal. Ich weiß nicht wirklich was ich erwartet habe als ich mich hier angemeldet habe. Ich dachte einfach, es wäre ein Schritt den ich nicht schon 100 mal versucht habe.

Du lässt nunmal eines außer acht und das ist, ich weiß genauso zermürbend und wenig hilfreich... Du bist der einzige der sich da raus manövrieren kann, wir werden dir schon alleine nicht helfen können weil wir gar nicht das Fachwissen haben dass ein Psychater hat.

Wir können dir nur “Standard-Tipps“ geben die uns geholfen haben. Ich für meinen Teil kenne zum Beispiel niemanden dem Sport nicht gut tut. schon alleine um mal abzuschalten, nicht ständig zu denken und erledigt heim zu kommen. Das kann gut tun, im Anschluss noch Sauna... Super... Dass es dich Menschen nicht näher bringt mag durchaus sein.

Du hast ich auf das Ziel versteift Menschen zu finden die mit dir in Kontakt sein wollen. Alles andere ist für dich nebensächlich und keinen Gedanken Wert. Da liegt schon einer deiner Fehler... Kennst du da wenn man sagt Was du krampfhaft suchst wirst du nicht finden ? Das wird vorallem in der Liebe angewandt. Singles die ständig nach dem Traummann/Traumfrau suchen, finden sie niemals, abgesehen mal davon dass es sowas wie Traummann/Frau nicht gibt, aber auch so finden sie keinen Partner weil suchen, von vorneherein dazu führt dass du eine bestimmte Vorstellung von dem hast was du finden willst. Suchst du aber nicht, kannst du auch überrascht werden, von jeder Seite von Personen die du vorher von vorneherein abgelehnt hättest.

Du findest dich hyer-intelligent und das sei dir auch gestattet. Warum aber muss man auf einem Intellektuellen gleichen Niveau sein? Nur weil man sich überlegen findet und die anderen zu dämlich für einen sind? Wenn du dich so abhebst von anderen, wenn du dich durch deinen Intellekt als zu gut für weniger intelligente siehst, hast du in Sachen Freundschaft umgehend verloren...

Du musst dich besinnen auf dich und musst leider lernen dass Fähigkeiten und Talente nicht dazu da sind um sich als etwas besseres zu fühlen...

Es ist schwierig für mich das zu erklären. Ich hoffe du verstehst was ich meine.


Nur haben wir nun das Problem dass du schon ziemlich am Ar. bist... Und als einzigen Ausweg sehe ich... damit du auch umgehend Behandlung bekommst in eine psychiatrische Klinik zu gehen und wirklich zu sagen dass du des Lebens müde bist...

Hallo some,

willkommen hier

Ich habe den Eindruck du bist ein recht rationaler Mensch. Glaube das führt grundlegend schon zu Problemen, da die meisten Menschen eher emotional veranlagt sind. Wenn es dir keine Genugtuung bzw. positive Bestätigung bringt, dass bspw. Adrenalin und Endorphine im Körper augeschüttet werden durch Sport, muss eben eine andere Alternative her. Das ist völlig legitim. Deine fehlende soziale Interaktion/Sozialisierung trägt außerdem dazu bei, dass es dir schwerfällt. Wie wäre es wenn du mal einen Knigge-Kurs besuchen würdest. Ich will dir damit keinen mangelnden Anstand vorwerfen, sondern man kann dabei ergründen, wieso spezielle Verhaltenstechniken in der zwischenmenschlichen Kommunikation wichtig sind bzw. gerne gesehen werden. Es würde in deinem Fall weniger darum gehen es anzuwenden, als viel mehr zu verstehen, wie die (non-verbale) Kommunikation zwischen Menschen funktioniert.


Viele Grüße
Adama

ok, dann keine standardtipps. hältst du es für möglich, dass du hochbegabt bist? das kann hier keiner beurteilen, würde aber einige probleme mit sich bringen. falls du der meinung bist, wende dich an mensa und lass dich testen. dort wirst du auch ganz andere hilfestellungen erfahren können. wenn du dabei nicht gut abschneidest, dann war es auch nur ein weiterer versuch, welcher dich eventuell hätte voranbringen können.

Was das Abi angeht, solltest Du dringend positiver an die Sache rangehen. Wie Lazarus schon schrieb (deine Beiträge gefallen mir meist absolut, manchmal hart, aber immer fair, was Ich so las): Es KÖNNTE in die Hose gehen (dann ist's halt so), muss aber nicht.

Weitere Tips weiß Ich nicht, mir geht es ähnlich wie dir seit Ich 17 bin. Mich interessieren 'ne handvoll Dinge, die den Rest meiner Generation nicht interessiert, bin auch eher rational/introvertiertiert (bei Leuten, die Ich besser kenne bzw. die mir sympathisch sind ist es weniger ausgeprägt) statt emotional, Vereine interessieren mich nicht, hab nie konkrete greifbare Zukunftspläne gehabt und Gesellschaft und System kotzen mich an (das Ich manches zu negativ sehe, schließe Ich nicht aus).

Evtl. kannst Du ja mal schauen, ob ein Psychic-Treffen in deiner Gegend machbar ist.
WIR IN ESSEN SCHAFFEN DAS SEHR GUT!

Genau!
Wollte ich auch gerade drauf hinweisen
Gestern hatten wir unser 2. Treffen. Da könntest du dich vllt mal ausprobieren..? Entweder du guckst unter Treffpunkt
Treffen in Essen - Wer hat Interesse?
Oder guckst von Zeit zu Zeit auf mein Profil ob ich was neues gepostet hab

abra77 Vorschlag finde ich übrigens echt gut.
Frage:
Bist du medikamentös eingestellt?
Denn bei einer Depression mit lebensmüden Tendenzen hilft oft nur ein Antidepressivum um diese zu überwinden und Kraft zu sammeln für Therapie bzw. Selbstreflektion...
Lg

Aachen ist aber schon 'ne Ecke entfernt.

Wohl wahr
Sponsor-Mitgliedschaft

Ooooooha, ich dachte der Thread wäre tot.
@Lazarus:
Du hast recht wenn du sagst, dass ich mich darauf versteift habe neue Kontakte zu knüpfen. Aber ich suche nicht krampfhaft, verstehst du? Ich zwinge mich keinen Leuten auf, ich suche einfach Kontakt. Ich denke nicht, dass das in meiner Situation verkehrt ist. Einsamkeit macht krank. Nicht nur sprichwörtlich. Hin und wieder kommen Leute von meiner alten Stufe vorbei. Leute die ich erst richtig kennen gelernt habe nachdem die Schule für sie vorbei war. Keiner wohnt mehr in Aachen, alle studieren und keiner von denen ist jemand, mit dem man online Kontakt hält. Wenn ich sowas immer in meinem Leben hätte, würde alles ganz anders für mich aussehen.
Der Rest ist ziemlich herablassend, aber das bin ich auch von daher wäre ich ein Heuchler wenn ich dich dafür angreifen würde. Nicht dass ich nicht ohnehin ein Heuchler wäre. W/e.
Ich bilde mir nichts auf meine Intelligenz ein. Das ist nichts was ich erreicht habe. Das ist mir einfach gegeben. Was mir aber auffiel ist, dass ich tendenziell besser mit Leuten zurecht kam die ich als intelligent einschätzte. Und irgendwann gewöhnt man sich daran. Du solltest immer nachdenken wie Charaktereigenschaften entstehen könnten bevor du sie kritisierst. Nicht alles ist gleich schwarz oder weiß.
Und zu deinem Vorschlag: Warst du schon einmal in einer Psychiatrie? Ich war. Ich habe gerade nichts zu tun also lass mich davon berichten. Wenn du da mit zwei Betreuern die bei dir geklingelt haben und dich in eine Psychiatrie gefahren haben ankommst und sagst Hey, ich bin des Lebens müde. gibt es keinen Moment in dem sich alle umdrehen, Teller fallen gelassen werden und ein kollektives OH NEIN! durch die Menge geht. Die schauen ob ein Platz frei ist. In meinem Fall war sogar einer frei. Ok, ich stehe da also mit meinem Koffer und habe ein kurzes Aufnahmegespräch. Danach wurde ich in ein Zimmer mit zwei Betten, und einem Schrank gesteckt und von da an war es business as usual. Ich bekam Medikamente, ging auf mein Zimmer und fing an den Schrank zu füllen. Es war 2 oder so, also bin ich danach schlafen gegangen. Nächster Morgen. Zu wenig Schlaf. Ok. Die meisten Leute waren alt; dement. 3 Leute in meinem Alter. Mein Zimmerpartner, der mir in unserem ersten Gespräch gesagt hat, dass er in ein paar Tagen entlassen wird. Also habe ich mir die Mühe nicht gemacht. Der cholerische Typ mit einer Aggressionsstörung der mich mit einem echt dummen Witz über meinen Namen angesprochen hat. Und zu guter letzt das Mädchen das NIE zu sehen war.
Später wurde mir gesagt, dass mein Zimmer zu einem Frauenzimmer gemacht würde. Also musste ich wechseln. Ein etwas größeres Zimmer mit 4 Betten. Mit mir, 3 davon belegt. Die 2 anderen waren laut. Wenn sie wach waren haben sie gestöhnt, die Nase hochgezogen, gehustet. Wenn sie geschlafen haben, schnarchten sie. Laut. Wenn sie in den Raum gekommen sind, wurde standardmäßig das Licht angemacht. Egal wann. Wenn alle am schlafen waren, Nachmittags, egal. Aber das war nicht so schlimm weil du sowieso wach warst weil sie die Tür geradezu eingetreten haben. Und dann nicht wieder zu gemacht. Das mag nicht schlimm klingen aber wenn du einfach in deinem Bett liegst - was nebenbei 90% von dem ist was die Leute dort machen - und diese permanente Geräuschkulisse hast wirst du Wahnsinnig. Und du kannst dich mit keinem von den Leuten dort unterhalten. Alle sind so zu auf Medikamenten, keiner ist wirklich klar. Am ersten Tag bat ich die Schwestern um ein neues Zimmer. Sie sagten mir sie schauen was sie tun können. Also saß ich da, mit meiner Musik und meinem Buch auf meinem Bett. Zwei schnarchende Zimmergenossen im Hintergrund, die selbst meine Musik nicht ausblenden konnte. Hin und wieder kamen alte Leute rein, die dachten es wäre ihr Zimmer. Wobei es nicht richtig ist zu sagen, dass sie rein kamen. Sie öffneten die Tür und standen dann da. Verwirrt. Bis irgendjemand sie abholte oder es sogar ihnen zu dumm wurde. Mehr passierte nicht am ersten Tag. 3 Mahlzeiten am Tag, morgens Blutdruck, 4 mal am Tag Medikamentenausgabe. Nachts habe ich mir von den Schwestern Ohropax geben lassen weil ich einfach nicht mit dem Lärm einschlafen konnte. Tag 2. Keine Form von Therapie bisher, kein Ärztekontakt seit meinem Aufnahmegespräch. Ich fragte die Schwestern erneut nach einem neuen Zimmer. Sie wollen schauen was sie tun können. Also weiter lesen und Musik hören mit meinen zwei Freunden. Ich glaube am 3. Tag habe ich dann eine Stunde lang mit Ton gearbeitet; Ergotherapie. Sonst business as usual. Musik, Buch, Medikamentenausgabe, Nahrungsaufnahme, Oropax. Am 4. Tag haben sie meinen Blutdruck gemessen und er war erstaunlich hoch. Als sie mich fragten woran das liegen könnte tat ich was ich jeden Tag getan habe. Ich bat um ein neues Zimmer. Im nächsten Moment rollte mein Bett in das Zimmer des Cholerikers. Ein Schritt nach vorne. Später 10 Minuten Visite. Yay, Ärztekontakt, wenn auch nur 10 Minuten. Wir sprachen über Medikation. Ich sagte dass ich sie noch nicht bemerken würde, weil ich noch nicht so lange hier wäre. Wir einigten uns darauf und er fügte ein Medikament hinzu. Am Ende waren es 2 Antipsychotika, ein Antidepressivum und irgendeins für den Magen weil die Medis dem irgendwie geschadet haben. kA. Mein Zimmergenosse hat immernoch geschnarcht, aber ich dachte mir this is as good as it gets. Irgendwann gabs noch einmal Ergotherapie und irgendwann haben wir sogar Sport gemacht. Wir haben Bänder lang gezogen. Zudem bekam ich einen Laptop in meine Hände. Allerdings leer. Also bin ich in meinen 2 Stunden Ausgang am Tag mit dem Zug nach Hause gefahren und habe Minecraft draufgezogen. Ich dachte mir, von jetzt an wird diese extreme Langeweile und Einsamkeit die ich in diesem Meer von Medikationszombies fühle zuende sein. Das Wochenende durfte ich nicht nach Hause weil ich neu war. Und das waren dann die Tage an denen MEINE Medikamente anfingen zu wirken. Ich wurde nervös, dumm und ein Zombie. Ich konnte nicht mehr denken. Minecraft war nun vollkommen reizlos. Das bisschen Kreativität das ich hatte war ausgelöscht. Ich hatte mir das erste Buch der A song of Ice and Fire aka Game of Thrones Reihe extra für meinen Aufenthalt gekauft. Aber jetzt war ich einfach viel zu nervös um zu lesen. Jetzt denkt man Warum hast du nicht einfach die Ärzte drauf angesprochen?. Erlaube mir das mit einer Gegenfrage zu beantworten. Hast du jemals einen Zombie gesehen der nach Hilfe fragt? Nein. Zombies stehen rum, hin und wieder wandern sie durch Gänge und vorallem liegen sie in ihrem Bett. Und manchmal beißen sie Leuten in die Nase. Alle Patienten da haben den ganzen Tag geschlafen. Sind aufgewacht, haben geraucht und sind wieder in ihr Zimmer gegangen. Vllt haben sie auch nicht geschlafen sondern lagen nur rum wie ich. Wer weiß?
Nach und nach kamen Leute vorbei die ich noch nie vorher gesehen habe. Jedem einzelnen musste ich meine gesamte Lebensgeschichte erzählen. Das ist wsl auch der Grund warum ich so offen darüber schreiben kann. Irgendwann stumpft man da einfach ab. Jeder hatte seine Funktion aber die meisten habe ich nie wieder gesehen. Andere sah ich in der zweiten Woche in einer Stunde Gesprächstherapie wieder. Allerdings waren das alles Betreuer. Weder Psychiater noch Therapeuten. Ach ja, es gab noch 10 Minuten ... kA andere Visite. Halt alles nur kurze Statusabfrage. Dann gabs noch einmal pro Woche Gruppentherapie. Insgesamt hat sich das auf ca. 6 Stunden Therapie addiert. Ich erwähne nur nochmal kurz, dass 2 davon das Arbeiten mit Ton und 2 Sport für ältere Leute sind. So ging das 4 Wochen bis ich entlassen wurde.
Das Einzige was ich aus den Anderen rausbekommen habe ist, dass die Leute scheinbar regelmäßig da hinkommen. Scheint also gut zu helfen.
Sorry, aber die Psychiatrie ist nicht die Regenbogenwelt die du im Kopf hast. Wie das Personal mit den älteren Leuten die einfach nichts mehr mitbekommen umgeht willst du gar nicht wissen. Die Leute die da arbeiten sind keine Menschen mit Ambitionen. Und wenn sie es mal waren, hat sie ihnen dieser Ort gestohlen.

Joa. Ich denke ich habe erfolgreich jeglichen Rahmen gesprengt und bin vollkommen Offtopic gegangen. In den Regeln stand, dass man das nicht machen sollte, aber auf der anderen Seite ist das eine Sektion für Einsamkeit und ich kann dir eine Sache sagen; die Zeit da war einsam.
Ich meine ich habs jetzt geschrieben und ich will es nicht einfach wieder löschen. Und einen neuen Thread nur dafür aufzumachen kommt mir jetzt irgendwie dumm vor also lasse ich es so stehen. Pöh.

@Adama:
Das ist bei mir so eine Sache. Ich habe früher versucht auf andere Rücksicht zu nehmen, höflich zu sein und all' das. Aber um das erfolgreich zu machen musste ich mehr oder weniger meine ganze Persönlichkeit faken. Es führte kein Weg daran vorbei. Und irgendwann hatte ich einen Moment der Klarheit. Zumindest für meinen Fall. Ich realisierte, wohin mich mein Selbsthass getrieben hat. Ich habe versucht mich der grauen Masse anzupassen. Also habe ich langsam angefangen meine eigene Persönlichkeit zu erforschen. Ich habe über vieles nachgedacht und überlegt, was ich mag, was ich nicht mag; ich habe realisiert, dass es nicht schwer ist vollkommen ehrlich zu sich selbst zu sein und mir wurden viele Sachen klar. Klar ist ein starkes Wort, letztendlich sind das alles nur Meinungen. Aber ich griff tief in meine Seele und zog eine Persönlichkeit hervor. Ich kann höflich zu Leuten sein, wenn ich muss. Aber ich bin es nicht gerne weil es sonst wieder meine alte Persönlichkeit ist. Verstehst du? Und von all den Leuten die ich kennen gelernt habe würden die, die mir am sympathischsten sind meine alte Persönlichkeit unglaublich unausstehlich finden. Ich kann nur A oder B, mir fehlt irgendwas um ein Zwischending zu machen.

@abra77:
Ich bin mir nicht ganz sicher mit welcher Intention du diesen Text geschrieben hast. Aber ich kenne dich nicht und antworte dir mal ernsthaft.
Ich habe unglaubliche Angst davor meine Intelligenz von Fachpersonal bewerten zu lassen. Wenn jeder dir sagt, dass du intelligent bist ist das eine Sache. Das sind einfach irgendwelche Leute und die Hälfte lügt sowieso.
Aber sowas .. Was wenn ich ein Resultat bekomme, das ich nicht hören will? Das ist die einzige Frage über mich, die ich nicht beantwortet haben will. Wenn mich Sachen interessieren, kann ich sie schnell lernen, ich kann rational und logisch denken. Ich weiß dass ich - mit je nach Ziel variierendem Einsatz - später mehr oder weniger machen kann was ich will. Das reicht mir irgendwie weil ich eh keine Interesse daran habe reich zu sein. Oder die Welt zu verbessern, wenn wir schon ehrlich sind. Why bother?

@Veritas:
Ich sitze den ganzen Tag mega depressiv Zuhause rum. Wenn ich in die Schule gehe, bekomme ich wieder Panikattacken. Und Panikattacken sind echt sc.heiße, deswegen gehe ich nicht so gerne zur Schule. Die Sache positiver zu sehen wirkt Panikattacken nur bedingt entgegen.
Ich habe gestern in der Kontaktsektion einfach mal einen Aachen Thread gepostet, mal schauen was passiert.

@Flocke_79:
Nee, keine Medis momentan. Ich hatte mein Erstgespräch beim Psychiater aber der nächste Termin ist in 3 Monaten. Nach meiner nächsten Klausurenphase. Bis dahin habe ich ca 500 Fehlstunden, wenn das so weiter geht wie momentan. Selbst wenn ich hin und wieder hingehe, das hält momentan nicht lange an. Und dann sind da halt immernoch die Panikattacken.



Jooooooooooo. Ich frage mich ob sich irgendjemand den ganzen Beitrag durchliest. Ich werde ihn jedenfalls nicht nochmal zur Kontrolle lesen und gehe jetzt schlafen. Bis auf 106 Gäste ist niemand online, also gute Nacht, 106 Gäste.

Nun dann kann ich dir leider auch nicht helfen. Du bist leider nichts besonderes aber du hälst dich für soetwas. Das ist nicht böse gemeint, aber dadurch hast du keine Chance. Auch wenn du nicht krampfhaft nach kontakten suchst, suchst du. Das reicht meist schon.

Und ich bin jmd der sehr grau sieht nicht schwarz und weiß.

Zitat von some guy:
@Adama:
Das ist bei mir so eine Sache. Ich habe früher versucht auf andere Rücksicht zu nehmen, höflich zu sein und all' das. Aber um das erfolgreich zu machen musste ich mehr oder weniger meine ganze Persönlichkeit faken. Es führte kein Weg daran vorbei. Und irgendwann hatte ich einen Moment der Klarheit. Zumindest für meinen Fall. Ich realisierte, wohin mich mein Selbsthass getrieben hat. Ich habe versucht mich der grauen Masse anzupassen. Also habe ich langsam angefangen meine eigene Persönlichkeit zu erforschen. Ich habe über vieles nachgedacht und überlegt, was ich mag, was ich nicht mag; ich habe realisiert, dass es nicht schwer ist vollkommen ehrlich zu sich selbst zu sein und mir wurden viele Sachen klar. Klar ist ein starkes Wort, letztendlich sind das alles nur Meinungen. Aber ich griff tief in meine Seele und zog eine Persönlichkeit hervor. Ich kann höflich zu Leuten sein, wenn ich muss. Aber ich bin es nicht gerne weil es sonst wieder meine alte Persönlichkeit ist. Verstehst du? Und von all den Leuten die ich kennen gelernt habe würden die, die mir am sympathischsten sind meine alte Persönlichkeit unglaublich unausstehlich finden. Ich kann nur A oder B, mir fehlt irgendwas um ein Zwischending zu machen.

Darum ging es mir bei meinem Vorschlag gar nicht. Es ging mehr darum zu ergründen, inwieweit die eigene soziale Interaktion sich entwickelt und kongruent zu der Gesellschaft ist. Und die scheint bei dir eben nicht arg weit ausgeprägt zu sein. Manche deiner kognitiven Fähigkeiten sind anders/nicht entwickelt, als bei dem Durchschnitts-Menschen. Für jeden Charakter gibt es aber eine Stellung in einem sozialen Gefüge. Du musst deine eben nur noch finden. Wenn du eben nicht höflich bist, dann ist das eben so. Es gibt Menschen die haben Furchtbares erlebt und sind unfassbar herzlich, freundlich und zuvorkommend, dass ich mich jedes Mal ernsthaft frage, wo die das her haben. Und dann gibt es eben Leute, die zerfallen an ihrem Leid.

Wenn ich deinen Psychatrie-Aufenthalt so durchlese kommt mir, dass du erwartest, dass dich Leute ansprechen. Dass du von Leuten umringt wirst, die sich um dich kümmern. Aber so läuft die Welt nicht. Keiner wartet auf dich. Keiner wartet darauf, endlich dich ansprechen zu dürfen. Wenn du Leute kennenlernen willst, dann musst du aktiv werden. Du musst dich für Leute und ihre Probleme interessieren. Das tust du aber nicht, weil du zu beschäftigt mit dir und deiner Situation bist. Nimm mir das nicht böse, ich meine es auch nicht beleidigend. Aber die Welt der anderen Leute dreht sich nicht um dich. Wenn du aus der Einsamkeit willst, solltest du anfangen ehrliches Interesse an Menschen zu bekunden und sie nicht gleich von vornherein zu verurteilen. Ich finde auch dass du deine Probleme auf andere projezierst. Indem du sie für minder intelektuell einstufst (was ja nur deine völlig subjektive Wahrnehmung ist), kaschierst du eigentlich deine Angst um deine eigene Intelligenz. DAS ist nicht ehrlich zu sich sein. Deswegen mein Tipp Knigge. Um zu sehen wie ein soziales Gefüge funktioniert. Und wie welche Charaktere in dieses Gefüge passen.

Eine Frage habe ich noch: Wie hast du dich denn den älteren Menschen in der Psychatrie gegenüber verhalten? Wie sah deine Form der Kontaktaufnahme aus? Haben dich die Leute immer angesprochen, oder hast du mal jemanden angesprochen und gefragt, wieso er/sie dort war?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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