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Zitat von Evelin:
@Jericho Ich denke mal das jeder so seine Eigenschaften hat um mit der Angst um zu gehen...Was dem einen gut tut..kann für den anderen nicht so gut ...

Die Kunst daran ist, sich nicht für einen Ausnahmefall zu halten bei dem nichts hilft und nur noch keiner entdeckt hat, was die Ursache ist. Das sind die wenigsten. Psychische Probleme sind komplex und man darf keine Spontanheilung erwarten. Darum ist es wichtig sich die Zeit zuzugestehen und nicht nach wenigen Tagen die Flinte ins Korn zu werfen und zu sagen: Nee das klappt nicht. So funktioniert das nicht.

Puh, ich hab gerade voll die Panik.

Ich hab das Ergebnis vom Kopf-MRT bekommen. Soweit alles in Ordnung, aber ein Nebenbefund ist wohl eine chronische Nebenhöhlenentzündung... hab davon noch nie was gemerkt. Die Tage muss ich dann mal zum HNO-Arzt. Das hatte mich schon ein bisschen belastet.
Dann habe ich eben gegessen, es fühlte sich so an, als hing noch was in der Speiseröhre. Ich musste noch eine Tablette nehmen und dachte ich spüle das dann alles zusammen mit einem Glas Wasser runter. Hat nicht ganz geklappt, und dann hatte ich einen kleinen Schluckauf.

Jetzt bilde ich mir ein, die Tablette wäre in die Lüftröhre gelangt und hängt jetzt in der Lunge. Dabei hatte ich gar nicht das typische Gefühl von verschlucken. Auch keinen Hustenreiz. Ich hab natürlich dann kurz danach gehustet, aber eher bewußt.

Wo ich hier tippe, beruhige ich mich wieder. Der Herzschlag wird wieder ruhiger (hab kein Messgerät). Ich liege jetzt im Bett. Bin wahrscheinlich dann heute Nacht um 3 wieder wach.

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Herzneurose oder Anzeichen auf Herzinfarkt?

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Du hättest den Hustenanfall deines Lebens wenn die Tablette nicht in der korrekten Röhre gelandet wäre.

@Vendetta1981

Ja, ich weiß. Und trotzdem konnte ich die Gedanken zunächst nicht loswerden.
Logik / realismus hilft da irgendwie nicht.

Gleiche Uhrzeit wie immer, gleiches spiel wie immer.
Ich bekommen bestimmt bald einen Infarkt weil ich in dieser dauerangst gefangen bin.
Heute werde ich auch noch den ganzen Tag alleine zuhause sein, das befeuert die angst zusätzlich

Du bist nicht alleine. Wir sind da.

Ich habe so angst das ich es dieses Mal nicht raus aus der Spirale schaffe. Die letzte so schlechte Episode dauerte 1 Jahr und ist gerade erst ein paar Monate her
Damals hatte ich noch wöchentlich Therapie. Heute ist mein Kontingent ausgeschöpft, ich kann nur noch 3x im Quartal zur Erhaltung hin. Medikamente darf ich wegen meinem Herzen keine nehmen. Ich bin schon berentet weil ich so krank bin. Bin so verzweifelt. Was bin ich nur für eine miese Mutter. Mein armes Kind

Das Wichtigste zuerst. Nur weil man krank ist, ist man keine schlechte Mutter.
Meine Nachbarin ist eine schlechte Mutter. Das da noch keins schwer verletzt/tot ist, ist ein Wunder - und das ist nicht übertrieben. Die passt nicht auf.

Ich habe jetzt nicht alle deine 2500 Beiträge gelesen, aber 2019 schriebst du noch sinngemäß: dein Herz ist Gesund!

Wie sieht denn dein Alltag aus? Hast du Hobbies?

@Carlis mein herz ist momentan gar nicht so das problem eher die allgemeine angst vor allem
Ich hab es in der stabileren Phase nicht geschafft Hobbys oder Sport zu etablieren. Ich funktioniere zuhause nur so gut es geht als Mama, mache den Haushalt und koche. Vor die Tür schaffe ich es nur noch mit größter Mühe obwohl ich mich täglich überwinde und wenigstens mein Kind von der Schule abhole
Freude empfinde ich schon seit Jahren nicht mehr, liebe zu meinem Kind habe ich in Therapie gelernt mir rational zu erklären um mir bewusst zu machen, dass ich ihn liebe auch wenn ich es nicht fühle.
Ich habe in meiner stabileren Phase alles gemacht weil ich gelernt habe das es wichtig ist mich z.b mit bekannten zu treffen, Sport zu machen etc aber lust hatte ich dazu selten und auch danach hat sich nie ein gefühl von Zufriedenheit eingestellt.
Daher ist es jetzt so extrem schwierig dieser starken Angst etwas entgegenzusetzen

Das kenne von mir auch. Die Angst/Sorgen schwebten über allem, egal was ich gemacht habe, es war keine Freude da. Nichts hat Spaß gemacht und ich mußte mich auch zu allem Zwingen.
Dann hatte ich einen Termin in der PIA und unterbewußt hat irgendwas klick gemacht. Ich konnte plötzlich wieder lachen. Aber was genau das bewirkt hat, kann ich nicht sagen.

Vielleicht suchst du dir mal ein Hobby, das du von Zuhause machen kannst. Nur mit dem Haushalt ist man ja nicht ausgelastet, vor allem nicht geistig. Dann hast du viel zu viel Zeit zum grübeln, und das nimmst du dann auch mit in den Schlaf.

Zitat von Carlis:
@Vendetta1981 Ja, ich weiß. Und trotzdem konnte ich die Gedanken zunächst nicht loswerden. Logik / realismus hilft da ...


Jetzt ärgere ich mich darüber, dass ich es nicht kontrollieren konnte und mich weiter reingesteigert habe. Es war die erste stärkere Panik seit Wochen und das wegen so einer realitätsfernen Sache.

Ich ärgere mich, weil es sich wie ein Rückschritt anfühlt.

@Carlis ich habe in den letzten Jahren so viel gemacht von malen nach zahlen über schreiben, kochen, rätseln, häkeln, aktuell sticken... sticken mag ich sehr leider macht mein Nacken da nicht mit. Sticke ich zuviel verschieben sich immer meine Wirbel. Das führt zu Schmerzen und vorallem schwindel. Der triggert mich aktuell auchh wieder stark.
Ich weiß es ist nicht so aber es fühlt sich an als bestraft mich das Schicksal immer und immer wieder. Erst im Oktober habe ich zum 1. Mal überhaupt offen gesagt, dass es mir endlich besser geht und ich dankbar bin wieder soviel Freiheit zu haben. Keine 2 Wochen später kam dann der aktuelle Rückfall.
Finde ich etwas das mich gut ablenkt kann ich es nicht lange ausführen weil mein Rücken, Schulter oder Nacken nicht mitmachen. Es ist mühselig und anstrengend

@rotezora2k ich kann dich gut verstehen . Auch mir ging es nach Jahren endlich gut. So gut, dass ich reisen konnte, Sport machte und und und. Und dann kam der Rückfall und seit dem geht nichts mehr. Immer wieder Panikattacken, gerne Nachts im Bett oder nach körperlicher Anstrengung. Und tagsüber Angstschübe.
Aber wir dürfen nicht aufgeben. Das kommt auch für meinen Therapeuten nicht in Frage. Immer wenn ich down bin sagt er mir, dass wir eine Berentung unbedingt verhindern müssen und es auch nicht in Frage kommt. Weil es mir schon mal besser ging und das bekommen wir wieder hin. Er fragt dann, was ich will. Haus verkaufen und alleine in einer Einzimmerwohnung vegetieren und trotzdem Angst haben (denn das würde auch verständlicherweise meine Frau nicht mitmachen...)? Dann lieber sterben sagt er und wenn das so ist kann man ja das Risiko eingehen während den Angstschüben das oder jenes zu tun. Man kann dann nichts mehr verlieren.
Ich verstehe, dass du denkst keine Kraft mehr zu haben. Aber das erzählt dir nur die Angst. Du musst stark bleiben und einfach mal laufen lassen. Immer einen Schritt mehr aus der Tür. Fang mit Spazieren an. Erst eine kleine Runde und dann immer größer. War anfangs ein Kampf gegen die Angst und jetzt vermisse ich es jeden Tag, wo es nicht geht.

@Jericho leider bin ich berentet weil die Kliniken und Rehas auch gesagt haben, dass ich einfach nicht mehr arbeitsfähig bin. Ich war immer ein Arbeitstier, erfolgreich und wurde durch meinen Job anerkannt (ja auch das ist teil meines Problems, dass ich Anerkennung von außen brauche weil ich selbst nur das schlechte an mir sehe)
Dein Therapeut und auch alle anderen die sagen machen, nicht unterkriegen lassen, Zähne zusammenbeißen haben für den Großteil der Patienten recht.
Meine Ohren hören da leider nur massiv Druck Druck Druck... du musst und wenn du dabei stirbst dann hast du endlich das bekommen was du verdienst. Jede Motivation kommt bei mir so an als wolle man mir sagen ich bin unfähig, ein weichei, ich habe meinen Zustand verdient....
Ich weiß dass dieses Denken massiv destruktiv ist und trotzdem ist es übermächtig

Nur mal so ne Verständnisfrage: Könnte ich mit meinem Dachschaden in Frührente gehen?

Das schöne ist nachdem ich meinen letzten Text verfasst habe ist mir nun so schwindelig, dass ich verkrampft sitze und mich festhalte. Aufstehen funktioniert gerade einfach nicht.
Es wird mit meinen Emotionen zum vorherigen Text zu tun haben. Heißt der schwindel ist psychisch, mir wird nichts passieren.
Das bete ich mir jetzt so lange vor bis ich in der Lage bin aufzustehen dann putz ich die Wohnung

@rotezora2k Auch hier kann ich dich sehr gut verstehen. Denn auch bei mir ist es so, dass ich ständig es allen recht machen will, es immer wieder allen beweisen möchte. Und dadurch mich ziemlich stresse. Ich glaube, dass das etwas mit den Eltern zu tun hat. Und seit dem Rückfall vertrage ich auch immer wieder in Phasen gar keinen Stress mehr. Manchmal sind die Zeichentrickfilme meiner Kinder schon zu viel, oder nur das Radio.

Aber das liegt daran, dass der Körper dann gerade von Stresshormonen geflutet ist. Und das hört wieder auf. Auch wenn man dann glaubt gar keinen Druck mehr zu ertragen. Es gab Phasen da konnte ich nicht mal daran denken den PC einzuschalten. Und dann hatte ich es einfach immer wieder getan, egal wie der Abend dann war. Und heute geht es wieder. Ich weiß du siehst nur Druck und das muss furchtbar sein. Aber ich versuche mir dann zu sagen, dass das nicht das Leben ist, was ich will. Dann gehe ich lieber das Risiko ein wirklich durch die Angst zu sterben. Aber ist bisher noch nicht passiert
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Ein Wärmekissen im Nacken könnte helfen. Angst-Verspannung-Schwindel und vieles mehr

@Jericho danke für deine Worte. Du kannst dir nicht vorstellen wie gut sie mir gerade tun. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Du bist so lieb

@Carlis ja auf mir wohnt quasi das Heizkissen. Das hilft wirklich ganz gut

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Dr. Reinhard Pichler
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